Samstag, November 30, 2024
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Sozialverband wirft Lindner bei Bürgergeld "Wahlkampfgetöse" vor

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat scharf auf von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) geforderte Reformen beim Bürgergeld reagiert. Das sei „reines Wahlkampfgetöse“, sagte SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben).

„Die Berechnung der Höhe des Bürgergeldes folgt einem gesetzlich festgelegten Mechanismus und wird nicht in ‚Polit-Talkshows` bestimmt oder von Wahlen abhängig gemacht“, so Engelmeier weiter.

Bundesfinanzminister Lindner hatte zuvor ein Update für das Bürgergeld gefordert. „Wir müssen alles unternehmen, dass Menschen, die arbeiten können, auch tatsächlich arbeiten“, erklärte er. Dazu gebe es viele Stellschrauben – von der Frage der Zumutbarkeit angebotener Arbeit über Sanktionen bis hin zu Arbeitsgelegenheiten wie den Ein-Euro-Jobs.

Das Bürgergeld war zuletzt Anfang des Jahres erneut erhöht worden. Dennoch seien für die Empfänger angesichts der Preissteigerungen aus den letzten Jahren „keine großen Sprünge möglich“, sagte SoVD-Chefin Engelmeier.

Lindner hingegen vertrat die Ansicht, das Bürgergeld werde von einer Mehrheit der Bevölkerung als ungerecht empfunden, weil es zu wenig Anreize zur Arbeitsaufnahme enthalte. Es sei ein Beitrag zum sozialen Frieden, hier Fehlentwicklungen zu korrigieren, so der Finanzminister. Engelmeier kritisierte das scharf: „Durch solche ‚Vorschläge` wird nur die Bevölkerung gegeneinander aufgehetzt – das ist unanständig und spaltet unsere Gesellschaft“, sagte sie.


Foto: Christian Lindner (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

a2zebra schließt Finanzierungsrunde ab

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a2zebra

Tonies-Manager unter den Investoren: Anbieter von KI-Lernspielzeug schließt Finanzierungsrunde ab

Das Berliner EdTech-Startup a2zebra gibt den Abschluss einer neuen Finanzierungsrunde bekannt. Investoren sind u. a. die Tonies-Gründer Patric Faßbender und Marcus Stahl, die Tonies-Manager Sebastian Heide-Meyer zu Erpen, Dr. Christian Sprinkmeyer und Kai Naujoks. Auch erfolgreiche KI Gründer wie Roland Fassauer und die Investorengruppe SB21 rund um Robert Maier investieren. Die Mittel werden für den Markteintritt des Produktes TukToro, die Entwicklung der KI-Plattform und das weitere Unternehmenswachstum verwendet. Die nächste Finanzierungsrunde im siebenstelligen Bereich zum weiteren Ausbau der Produktion und des Vertriebs ist bereits in Planung.

KI unterstützt Mathe-Lernerfolge

Mit TukToro lernen Kinder ab vier Jahren auf unterhaltsame Weise und spielerisch Mathematik. Zusätzlich werden grundlegende Medienkompetenzen vermittelt. Die Spielfigur lässt sich mühelos mit Smartphones oder Tablets verbinden. In der dazugehörigen App (iOS, Android) können Kinder aus verschiedenen Rechenspielen wählen, die speziell auf das Vor- und Grundschulalter zugeschnitten sind. Das Kind schüttelt die Figur, die Würfel enthält. Die Würfelergebnisse werden durch Sensoren erkannt und in das ausgewählte Spiel auf dem Endgerät eingebunden. Auch KI-gesteuerte Lerngeschichten kommen zum Einsatz. TukToro ist mit LEDs ausgestattet, um Kindern direktes Feedback zu ermöglichen. Die KI schlägt je nach Lernverhalten und -geschwindigkeit Schwierigkeitsstufen und Spiele vor.

Sebastian Heide-Meyer zu Erpen, CTO bei Tonies und Berater sowie Investor bei TukToro:

„Bei Tonies haben wir begonnen, das Potenzial von KI-Storytelling zu erforschen, um die Vorstellungskraft der Kinder zu fördern. Unser Ziel ist es, Kindern einen verantwortungsvollen und kindgerechten Zugang zur Technologie zu ermöglichen. Diese Mission teilen wir mit a2zebra, und ich freue mich darauf, das Team mit meinem Wissen zu unterstützen.“

Das KI-Lernspielzeug TukToro ist das erste Produkt der a2zebra GmbH. Es hilft Kindern spielerisch, ein Verständnis für Zahlen und Mengen auszubilden. Dabei verbindet TukToro digitale und haptische Spielerfahrung. Die Produktion der ersten 5.000 TukToros ist angelaufen.

Die TukToro-App befindet sich in stetiger Weiterentwicklung und wird ausgiebig erprobt in Berliner Grundschulen, in Kinderzimmern und bei Lerninstituten, wie dem Zentrum für Therapie der Rechenschwäche in Pankow. Eltern und Pädagogen können bald in der App Analysefunktionen abrufen, die den Lernprozess aufzeigen und weitere Schritte empfehlen.

„Durch die Kombination aus haptischen Erfahrungen mit der TukToro-Figur und den digitalen Interaktionen am Endgerät werden verschiedene Sinne der Kinder angesprochen und der Lernfortschritt sowie die Lernmotivation erhöht“, erklärt Elisha Benner, Mitgründer und CEO von TukToro. „Genauso wichtig ist es uns, Kindern individuelles und direktes Feedback zu geben. Ein wesentlicher Unterschied zu den in Schulen üblichen Lehrmethoden“, sagt Elisha Benner.

Bild Das Team von Tuktoro Quelle: a2zebra GmbH

Quelle Art-Kon-Tor Media GmbH

SPD macht bei Vorratsdatenspeicherung Druck auf Buschmann

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der wieder wachsenden islamistischen Terrorgefahr steigt in der Ampelkoalition der Druck auf Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP), eine Neuregelung der sogenannten Vorratsdatenspeicherung nicht weiter zu blockieren.

„Es ist nur folgerichtig, dass die Zeitenwende auch innenpolitisch gesetzgeberische Maßnahmen für unsere Sicherheitsdienste nach sich zieht“, sagte der Vizechef der SPD-Bundestagsfraktion, Dirk Wiese, dem „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe).

Der stellvertretende Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Lars Castellucci (SPD), plädiert für eine gesetzliche Pflicht zur befristeten Speicherung von IP-Adressen. „Es kann nicht vom Telekommunikationsanbieter abhängen, ob schwere Straftaten verfolgt werden können“, sagte er.

Auch die Länder drängen auf eine Rechtsgrundlage zur Datenspeicherung. „Wir müssen den Sicherheitsbehörden die Steine aus dem Weg räumen, nicht die Felsen liegen lassen, hinter denen sich die Kriminalität verschanzt“, sagte Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) dem „Handelsblatt“. „IP-Adressen sind nichts anderes als die Seriennummern der Tatmittel“, so Maier. „Diese nicht kennen zu wollen, erschwert die Strafverfolgung deutlich.“ Denn wer die Anschrift krimineller digitaler User nicht kenne, „der befindet sich bei der Verbrechensbekämpfung im World Wide Web auf einem Blindflug“.

Derzeit ist die Vorratsdatenspeicherung hierzulande ausgesetzt. Der EuGH hatte 2022 entschieden, dass eine gezielte und zeitlich begrenzte Speicherung von Kommunikationsdaten bei einer ernsten Bedrohung für die nationale Sicherheit möglich sei. Zur Bekämpfung schwerer Kriminalität kann laut EuGH auch eine Vorratsspeicherung der IP-Adressen möglich sein.


Foto: Computer-Nutzer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

KI in der wissenschaftlichen Forschungsleitung

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ki

Neue Forschungsergebnisse der ESMT Berlin zeigen, wie KI menschliche Teilnehmende in groß angelegten Forschungsprojekten managen kann, nämlich indem sie Funktionen wie das Verteilen von Aufgaben, die Koordination und die Motivation der Teilnehmenden übernimmt.

Maximilian Köhler, Doktorand an der ESMT, und Henry Sauermann, Professor für Strategy an der ESMT, erforschen die Rolle der KI nicht als “Arbeiter”, der spezifische Forschungsaufgaben wie Datensammlung und -analyse ausführt, sondern als “Manager” von menschlichen Arbeitenden, die solche Aufgaben ausführen. Algorithmisches Management (AM) deutet auf eine signifikante Verschiebung in der Art und Weise hin, wie Forschungsprojekte durchgeführt werden und ermöglicht, dass Projekte in größerem Umfang und mit höherer Effizienz geleitet werden können.

Die Komplexität und der Umfang wissenschaftlicher Forschung nehmen stetig zu. Die Studie illustriert, dass KI dabei menschliche Führungskräfte nicht nur replizieren, sondern potenziell auch übertreffen kann, indem sie ihre unmittelbaren, umfassenden sowie interaktiven Fähigkeiten nutzt. Koehler und Sauermann untersuchen algorithmisches Management in den Crowd und Citizen Sciences und diskutieren Beispiele dafür, wie KI fünf wichtige Management-Funktionen effektiv übernimmt: Aufgabenteilung und -zuteilung, Steuerung, Koordination, Motivation und Lernunterstützung.

Die Forscher untersuchten Projekte anhand von Online-Dokumenten, befragten Organisatoren, KI-Entwickler und Projektteilnehmende und nahmen an einigen Projekten selbst als Teilnehmer teil. Diese Methoden ermöglichten den beiden Forschern, Projekte zu identifizieren, die algorithmisches Management einsetzen, und darüber hinaus zu verstehen, wie die KI Management-Funktionen übernimmt, um anhand der Informationen zu untersuchen, wann AM effektiver sein könnte.

Die wachsende Anzahl von Anwendungsfällen deutet darauf hin, dass die Einführung von AM ein entscheidender Faktor zur Verbesserung der Forschungsproduktivität sein könnte. „Die Fähigkeiten von künstlicher Intelligenz haben einen Punkt erreicht, an dem KI den Umfang und die Effizienz wissenschaftlicher Forschung durch das Managen komplexer, groß angelegter Projekte signifikant verbessern kann“, so Köhler.

In einem quantitativen Vergleich mit einer breiteren Auswahl von Projekten zeigt die Studie auch, dass AM-fähige Projekte oft größer sind als Projekte, die AM nicht nutzen, und sie mit Plattformen in Verbindung stehen, die Zugang zu gemeinsam genutzten KI-Tools bieten. Dies deutet darauf hin, dass AM diesen Projekten ermöglichen könnte, zu skalieren, aber auch technische Infrastrukturen erfordert, die eigenständige Projekte möglicherweise schwer entwickeln können. Diese Muster weisen auf sich verändernde Quellen des Wettbewerbsvorteils in der Forschung hin und könnten wichtige Implikationen für Forschungsförderer, digitale Forschungsplattformen und größere Forschungsorganisationen wie Universitäten oder unternehmensinterne Forschungs- und Entwicklungslabore haben.

Obwohl KI wichtige Management-Funktionen übernehmen kann, bedeutet dies jedoch nicht, dass Hauptuntersuchungsleitende oder menschliche Manager überflüssig werden. Sauermann merkt dazu an: „Wenn KI einige der algorithmischeren und alltäglichen Management-Funktionen übernehmen kann, könnten menschliche Führungskräfte ihre Aufmerksamkeit auf strategischere und sozialere Aufgaben verlagern, wie die Identifizierung von Forschungszielen mit hohem Wert, die Beschaffung von Finanzmitteln oder den Aufbau einer effektiven Organisationskultur.“

Für weitere Informationen zu dieser Studie kontaktieren Sie bitte Maximilian Köhler. Die Studie “Algorythmic Management in Scientific Research” erschien in Research Policy und kann hier eingesehen werden.

Bild Titelbild/ Bildquelle: Bild von enio für pixabay

Quelle ESMT Berlin

NICAMA x Voelkel Haferdrink-Seife

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NICAMA x Voelkel Haferdrink-Seife

NICAMA x Voelkel Haferdrink-Seife. Die Haferdrink-Seife von Voelkel x NICAMA bietet eine Vielzahl von Vorteilen für die Haut.

Die Bio-Traditionsmosterei Voelkel und das Naturkosmetik-Startup NICAMA haben sich zusammengetan, um eine wegweisende Entwicklung auf dem Gebiet der Naturkosmetik vorzustellen. Ihre gemeinsame Kreation, die Haferdrink-Seife, setzt neue Maßstäbe als milde, hautfreundliche und vegane Alternative zur herkömmlichen Schafmilchseife. Durch die Nutzung des glutenfreien Haferdrinks von Voelkel und hochwertiger Bio-Öle entsteht eine Seife, die im schonenden Kaltsiedeverfahren hergestellt wird und die Bedürfnisse der anspruchsvollen Konsumenten perfekt erfüllt.

Die Haferdrink-Seife von Voelkel x NICAMA bietet eine Vielzahl von Vorteilen für die Haut. Mit einem dezenten Duft nach Vanille versorgt sie die Haut mit Feuchtigkeit, wirkt rückfettend und beruhigend. Sie ist speziell für die Pflege von Körper, Händen und Gesicht konzipiert und eignet sich besonders gut für sensible Hauttypen.

Die Seife ist Bio-Naturkosmetik-zertifiziert und palmölfrei. Jedes Stück wird liebevoll von Hand hergestellt, um höchste Qualität sicherzustellen. Darüber hinaus setzt NICAMA auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz, indem sie sich verpflichten, 100 Gramm Plastikmüll aus Küstenregionen für jedes verkaufte Produkt zu sammeln.

Die Vorteile der Voelkel x NICAMA Haferdrink-Seife im Überblick:

Spendet Feuchtigkeit
Besonders geeignet für sensible Haut
Vegane Alternative zur Schafmilchseife
100 % Plastikfrei
COSMOS Organic zertifiziert
Handgemacht in Deutschland

Quelle Apinima GmbH

Kluge Strategien für 2024

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Strategien für 2024

Kluge Strategien für 2024
3 Tipps, wie Betriebe ihre Abgabenlast minimieren

In puncto Steuern ist Deutschland Spitzenreiter. Wie eine aktuelle Studie des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) zeigt, werden in kaum einem anderen Industrieland Unternehmen so stark vom Fiskus zur Kasse gebeten. 2023 betrug die nominale Steuerbelastung durchschnittlich 29,9 Prozent. Zum Vergleich: In der gesamten EU lag die durchschnittliche Steuerbelastung von Kapitalgesellschaften mit 21,1 Prozent deutlich niedriger. „Angesichts steigender Kosten für Materialien sowie hoher Energie- und Transportpreise gilt es hier möglichst frühzeitig eine langfristige, maßgeschneiderte Steuerstrategie zu entwickeln“, betont Prof. Dr. Christoph Juhn, Professor für Steuerrecht an der FOM Hochschule und geschäftsführender Partner der Kanzlei JUHN Partner. Hier sind drei seiner Tipps für das Steuerjahr 2024.

Der Klassiker: Investitionsabzugsbetrag

„Wer als Unternehmer Steuern sparen möchte, aber aktuell kein Budget hat, um in betriebliche Wirtschaftsgüter zu investieren, kann von der Minderung des Gewinns um einen Investitionsabzugsbetrag profitieren“, verrät der Steuerprofi. Plant ein Unternehmen in den nächsten drei Jahren ins bewegliche Anlagevermögen, beispielsweise in Pkws, Möbel, Smartphones oder Maschinen zu investieren, ist es bereits im Jahr der Planung möglich, 50 Prozent der voraussichtlichen Investitionskosten als Betriebsausgabe geltend zu machen. Voraussetzung hierfür? „Unter anderem darf der Gewinn vor Abzug einerseits höchstens 200.000 Euro betragen und zum anderen muss das Auto, das Handy oder die Maschine im Jahr des Kaufs sowie im Folgejahr zu mindestens 90 Prozent betrieblich genutzt werden“, weiß Prof. Dr. Juhn.

Der No-Brainer: Soll- und Ist-Versteuerung

Normalerweise sind Betriebe dazu verpflichtet, Umsatzsteuer zu zahlen, sobald sie ihre Leistung erbracht haben. Das ist auch als Soll-Versteuerung bekannt. „Unternehmen, die im Jahr 2022 weniger als 600.000 Euro Umsatz gemacht haben, können jedoch auch einen Antrag auf Ist-Versteuerung stellen“, erklärt der Steuerexperte. Das bedeutet, sie müssen die Umsatzsteuer erst dann an den Fiskus abführen, wenn der Kunde tatsächlich bezahlt hat. „Die aktuelle Version des Wachstumschancengesetzes sieht eine Erhöhung der Umsatzgrenze auf 800.000 Euro vor“, ergänzt Prof Dr. Juhn. Entsprechend könnten Betriebe, deren Gesamtumsatz 2023 über 600.000 Euro und unter 800.000 Euro lag, noch eine Chance bekommen, von der umsatzsteuerlichen Ist-Versteuerung zu profitieren. Allerdings muss der Bundesrat hierfür Ende März erst noch grünes Licht geben.

Die Benefits: Inflationsausgleichsprämie

Gutes tun und die Abgabenlast verringern? Mit der Inflationsausgleichsprämie bekommen Unternehmen die Möglichkeit, ihre Beschäftigten finanziell zu unterstützen und gleichzeitig Steuern zu sparen. „Noch bis zum 31. Dezember 2024 dürfen Betriebe pro Mitarbeitenden bis zu 3.000 Euro steuerfrei zusätzlich zum normalen Gehalt auszahlen“, weiß Prof. Dr. Juhn. Außerdem muss auf dem Lohnzettel oder dem Bankauszug kenntlich gemacht werden, dass es sich bei der Zahlung um eine Inflationsausgleichsprämie handelt. „Grundsätzlich gilt diese Regelung auch für Gesellschafter-Geschäftsführer einer GmbH oder UG“, fügt der Experte hinzu. „Damit das Finanzamt eine solche Zahlung an Gesellschafter-Geschäftsführer nicht als verdeckte Gewinnausschüttung wertet, gilt es allerdings einige Punkte zu beachten.“ So muss es triftige betriebliche Gründe geben, die eine solche Auszahlung rechtfertigen. Das Gesellschaftsverhältnis allein genügt hier nicht. Der Steuerprofi empfiehlt, in einem entsprechenden Vermerk in der Lohnabrechnung die Sonderzahlung etwa mit gestiegenen Verbraucherpreisen in Zusammenhang zu bringen. Außerdem sollte zum Nachweis der betrieblichen Veranlassung vertraglich geregelt sein, dass der Gesellschafter-Geschäftsführer alle steuerfreien Leistungen, die gesetzlich für Arbeitnehmende vorgesehen sind, vollständig erhalten kann.

JUHN Partner ist eine Kanzlei mit Standorten in Bonn, Düsseldorf und Köln, die sich besonders auf die Steuerberatung von Kapital- und Personengesellschaften spezialisiert hat. Ihr Ziel: steueroptimierte Gesamtlösungen für Unternehmen, Gesellschafter und Geschäftsführer. Dazu betreut ein interdisziplinäres 60-köpfiges Team rund um Gründer, geschäftsführenden Partner und Professor für Steuerrecht an der FOM Hochschule Prof. Dr. Christoph Juhn Mandanten sowohl bei der Steuergestaltung als auch in der laufenden Beratung. Mit ihrem kaufmännischen und juristischen Wissen prüfen die Experten nicht nur die Steuereffizienz bestehender Unternehmensstrukturen und schaffen bei Bedarf maßgeschneidert optimierte Lösungen, sondern stehen im Rahmen langfristiger Partnerschaften für sämtliche nationalen oder internationalen Steuerfragen zur Verfügung. Dabei begleiten sie Organisationen sowie Anteilseigner etwa bei Umwandlungsvorgängen oder Unternehmensverkäufen, erstellen Jahresabschlüsse und Steuererklärungen oder übernehmen die monatliche Finanz- und Lohnbuchhaltung.

Bild:Prof.Dr.C.Juhn_Bildquelle_©JUHN Partner GmbH

Quelle Borgmeier PR

Effektive Werbestrategie

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Influencer-Marketing

Durch Influencer-Marketing die richtige Zielgruppe erreichen

Noch vor wenigen Jahren belächelten viele Werbetreibende Influencer als Randerscheinung des Internets. Inzwischen sind Creators jedoch einflussreiche Persönlichkeiten, die durch ihre Authentizität Kaufentscheidungen und Meinungen zahlreicher Menschen prägen. Mit Influencer-Marketing profitieren auch Unternehmen von der charakterstarken Reichweite. Sandra Bock, CEO Famez – Marketing & Management, verrät, worauf es bei der Werbung mit Internet-Persönlichkeiten ankommt.

Als Plattform-Experten kennen Influencer ihre digitale Umgebung und wissen, welche Inhalte gut funktionieren. Während Add-Blocker klassische Werbeanzeigen meist abwehren, schaffen es Creators im besten Fall, die Werbeinhalte in ihre Videos und Bilder zu integrieren und ihre Zuschauer dafür zu begeistern. Gezieltes Influencer-Marketing bietet daher viel Potenzial. Damit die Kampagne gelingt, gilt es einiges zu beachten. Insbesondere in der Vorbereitungsphase lassen sich Fehler vermeiden.

Zielgruppe identifizieren

Jede Plattform gewährt ihren Creators einen detaillierten Blick hinter die Kulissen. Mithilfe von Anwendungen oder Erweiterungen wie dem YouTube Studio oder den Instagram-Insights lässt sich schnell herausfinden, wie sich die Zuschauerschaft eines Kanals oder Accounts zusammensetzt. Für die Kampagnengestaltung stellt sich also zunächst die Frage: Wer ist die Zielgruppe? An wen richtet sich das Produkt oder die beworbene Dienstleistung? Nicht nur die inhaltliche Gestaltung sollte sich dem anpassen, sondern vor allem die Wahl des Werbepartners. Soziale Netzwerke gliedern sich in viele, kleine Communitys. Influencer agieren als Meinungsführer innerhalb der Gruppen und bilden einen festen Bestandteil dieser. Nutzer vertrauen ihnen, ihrer Meinung und ihren Kaufempfehlungen weitaus mehr als klassischer Online-Werbung, weshalb es wichtig ist, den passenden Partner zu finden.

Auf die Größe kommt es (nicht) an

Einer der Vorteile des Influencer-Marketings liegt in ihrer hohen Glaubwürdigkeit und der engen Bindung zu ihren Zuschauern und Fans. Doch bereits für Micro-Influencer, also Creators mit mehr als 10.000 Abonnenten, kann das Antworten auf alle Kommentare und Nachrichten zur Herausforderung werden. Das geht zulasten ihrer Community-Bindung. Mega-Influencer mit einer Reichweite von mehr als 1.000.000 Followern genießen nicht selten den gleichen Status wie Filmstars. Für sie ist es unmöglich, mit all ihren Fans in Kontakt zu stehen. Insbesondere für Nischenthemen lohnt es sich daher, vermehrt auf kleinere Creators mit einer Zuschauerbindung zu setzen und sich nicht nur auf einen Account zu fokussieren. Auch aus finanzieller Perspektive ergibt das Sinn. Denn in der Regel errechnet sich der Preis für eine Kooperation aus der Reichweite des Influencers. Durch Kampagnen auf kleineren Konten verringert sich nicht nur die Streuung des Publikums, sondern lassen sich zudem Kosten senken.

Plattformen kennen

Jedes soziale Netzwerk bietet unterschiedliche Funktionen und Vorteile. Was TikTok, Instagram und Co miteinander verbindet, ist, dass sie sowohl für User als auch für Fans kostenlos sind und Betreiber ihre Einnahmen durch geschaltete Werbung erzielen. Eine Plattform, die es anders macht, ist OnlyFans. Hier kostet das Abonnement bei einem Account eine monatliche Gebühr. Wie hoch diese ausfällt, legt der Creator selber fest. In der Regel variieren die Preise zwischen 5 und 25 US-Dollar. Ein Profil lässt sich also nicht so einfach einsehen wie in anderen sozialen Medien. Doch was bedeutet das für das Influencer-Marketing und wie lässt es sich bei einer Kampagne nutzen? Im Fokus von OnlyFans liegt der enge Austausch mit Fans. Vor allem für Chats und personalisierte Nachrichten zahlen die Abonnenten. Wer es schafft, die eigenen Follower bis hinter die Bezahlschranke zu locken, pflegt eine enge Zuschauerbindung und stellt somit einen attraktiven Werbepartner dar. Bekanntheit erlangte die Plattform zwar vor allem dadurch, dass Erotikdarsteller sie vermehrt für sich nutzten. Heute befinden sich unter den Creators jedoch auch zahlreiche Musiker, Köche oder andere Künstler, die ihren Fans gegen etwas Aufpreis ihre Geheimnisse verraten.

Persönlichkeit nutzen

Influencer sind keine Werbeplakate. Jeder Creator hat einen Charakter, den er oder sie auf dem eigenen Kanal zum Ausdruck bringt. Wirbt dieser nun für ein Produkt, überträgt sich das Image zum Teil auf die Marke – im Positiven wie im Negativen. Vor einer Kooperation sollten Unternehmen daher sicher sein, dass die bereits vorhandenen Inhalte zu ihnen passen und sie sich mit der Persönlichkeit des Influencers identifizieren können. Neben den Zahlen und Statistiken ist es daher besonders wichtig, sich vorher intensiv mit dem Content auseinanderzusetzen und zu wissen, wer sich auf der anderen Seite des Bildschirms befindet.

Autorin:
Sandra Bock ist Social-Media-Expertin, Talentmanagerin und Co-Founder der Famez Media Group, einer Social-Media-Agentur mit Sitz in Berlin. Sie war früher selbst OnlyFans-Talent und gibt ihre Erfahrungen sowie persönliche Tipps aus der Praxis an ihre Klientinnen weiter.

Bild: Sandra_Querformat_(c)Famez Media Group

Quelle Borgmeier PR

Bundesregierung warnt nach Luftschlag in Damaskus vor Eskalation

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem mutmaßlich israelischen Luftschlag gegen die diplomatische Vertretung Irans in Syrien warnt die Bundesregierung vor einer weiteren Eskalation in der Region. „Wir haben keine eigene Botschaft in Syrien und können dementsprechend auch nicht aus eigener Anschauung berichten, was dort passiert ist“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Mittwoch in Berlin.

„Klar ist aber, dass wir alle Akteure in der Region immer wieder dazu aufgerufen haben und auch das jetzt tun, eine regionale Eskalation unbedingt zu vermeiden.“ Den „genauen Status“ des Gebäudes, welches angegriffen wurde, kenne man nicht. Ob es sich um ein iranisches Konsulatsgebäude handele, könne man nicht „abschließend überprüfen“, so der Sprecher.

Es sei aber allgemein klar, dass gewaltsame Maßnahmen oder militärische Operationen, die sich gegen Botschaften oder Konsulate richten, „gefährliches Eskalationspotenzial“ bergen. „Jeder bestätigte bewaffnete Angriff gegen eine Botschaft oder ein Konsulat wäre ein Grund zur Sorge.“

Bei dem Raketenangriff in Damaskus waren am Montag zwei Brigadegeneräle und fünf Mitglieder der mächtigen Al-Kuds-Brigaden getötet worden. Israel kommentiert etwaige Luftangriffe im Nachbarland in der Regel nicht, der Iran hat bereits mit Vergeltung gedroht.


Foto: Auswärtiges Amt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Welche Schritte führen zum Erfolg im Nischenmarketing?

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Nischenmarketing

Nischenmarketing: Erfolgsgeheimnisse für spezialisierte Märkte

In der heutigen globalisierten Wirtschaftswelt stehen Unternehmen vor der Herausforderung, sich in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld zu behaupten. In diesem Kontext hat sich das Nischenmarketing als eine äußerst wirksame Strategie erwiesen, um sich von der breiten Masse abzuheben und eine einzigartige Positionierung auf dem Markt zu erreichen. Nischenmärkte bieten Unternehmen die Möglichkeit, sich auf spezifische Zielgruppen zu konzentrieren und deren individuelle Bedürfnisse und Wünsche gezielt anzusprechen. Doch was sind die Geheimnisse erfolgreichen Nischenmarketings, die es Unternehmen ermöglichen, in spezialisierten Märkten zu florieren?

Die Einzigartigkeit von Nischenmärkten liegt in ihrer Fokussierung auf eine bestimmte Zielgruppe oder ein spezifisches Marktsegment. Anstatt sich auf den Massenmarkt zu konzentrieren, suchen Unternehmen, die im Nischenmarketing erfolgreich sind, gezielt nach kleinen, aber lukrativen Marktsegmenten, in denen sie sich durch ihre Spezialisierung differenzieren können. Diese Strategie ermöglicht es Unternehmen, sich von der Konkurrenz abzuheben und eine einzigartige Position auf dem Markt einzunehmen.

In diesem Beitrag werden wir die Geheimnisse erfolgreichen Nischenmarketings genauer unter die Lupe nehmen und untersuchen, wie Unternehmen durch kluge Strategien und gezielte Ansätze in spezialisierten Märkten florieren können. Wir werden herausfinden, wie die klare Definition der Zielgruppe, kreatives Produkt- und Service-Design, gezielte Marketingkommunikation und agile Anpassungsfähigkeit dazu beitragen können, Unternehmen auf dem Weg zum Erfolg in Nischenmärkten zu unterstützen.

Klare Wertpositionierung: Hervorheben der Alleinstellungsmerkmale

Eine klare Wertpositionierung ist entscheidend, um im Nischenmarketing erfolgreich zu sein. Unternehmen sollten ihre Alleinstellungsmerkmale identifizieren und herausstellen, um potenzielle Kunden von ihrem Angebot zu überzeugen. Indem sie deutlich machen, was sie von ihren Mitbewerbern unterscheidet und welchen Nutzen sie ihren Kunden bieten, können sie eine starke Positionierung im Markt erreichen.

Kundennähe und Feedback: Aktives Zuhören und Reagieren

Die Nähe zu den Kunden ist im Nischenmarketing von großer Bedeutung. Unternehmen sollten aktiv auf ihre Kunden zugehen, ihr Feedback ernst nehmen und ihre Bedürfnisse und Wünsche genau verstehen. Indem sie auf die Anforderungen ihrer Zielgruppe eingehen und ihre Produkte oder Dienstleistungen entsprechend anpassen, können sie eine starke Kundenbindung aufbauen und langfristige Beziehungen aufbauen.

Innovationsfreude und Flexibilität: Anpassung an Veränderungen

Nischenmärkte sind oft von schnellen Veränderungen und neuen Trends geprägt. Unternehmen, die im Nischenmarketing erfolgreich sein wollen, müssen daher innovativ und flexibel sein. Sie sollten bereit sein, neue Ideen zu entwickeln, ihre Produkte oder Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern und sich schnell an veränderte Marktbedingungen anzupassen.

Partnerschaften und Kooperationen: Stärkung der Marktposition

Kooperationen und Partnerschaften können im Nischenmarketing eine wichtige Rolle spielen. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen oder Organisationen können Unternehmen ihre Reichweite erweitern, neue Kunden gewinnen und ihre Marktposition stärken. Gemeinsame Projekte oder Kooperationsangebote können auch dazu beitragen, die Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern.

Langfristige Strategie und Geduld: Aufbau einer stabilen Marke

Der Erfolg im Nischenmarketing erfordert Geduld und eine langfristige Perspektive. Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass es Zeit braucht, um eine starke Marke aufzubauen und das Vertrauen ihrer Kunden zu gewinnen. Durch eine langfristige Strategie und einen kontinuierlichen Fokus auf Qualität und Kundenzufriedenheit können Unternehmen langfristig erfolgreich im Nischenmarkt agieren.

Messbare Erfolge und kontinuierliches Monitoring: Effektive Performance-Analyse

Um den Erfolg ihrer Marketingaktivitäten zu messen und zu optimieren, sollten Unternehmen im Nischenmarketing auf eine kontinuierliche Performance-Analyse setzen. Die regelmäßige Überprüfung von Kennzahlen wie Umsatzentwicklung, Kundenbindung und Markenbekanntheit ermöglicht es Unternehmen, ihre Strategien zu überprüfen und anzupassen, um langfristig erfolgreich zu sein.

Insgesamt zeigt sich, dass Nischenmarketing eine äußerst erfolgversprechende Strategie für Unternehmen darstellt, um sich in spezialisierten Märkten zu behaupten. Durch eine klare Wertpositionierung, enge Kundenbindung, Innovationsbereitschaft, Flexibilität, strategische Partnerschaften, Geduld und eine gründliche Performance-Analyse können Unternehmen langfristig stabile und profitablere Marktpositionen aufbauen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass der Erfolg im Nischenmarketing nicht über Nacht kommt. Vielmehr erfordert er Zeit, Einsatz und eine langfristige Sichtweise. Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass es Zeit braucht, um eine solide Marke aufzubauen und das Vertrauen ihrer Kunden zu gewinnen. Mit einem stetigen Fokus auf Qualität, Kundenzufriedenheit und kontinuierliche Innovation können Unternehmen jedoch langfristig im Nischenmarkt florieren und ihre Chancen auf anhaltenden Erfolg erheblich steigern

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – AboutLife

UNSERE REICHENAU

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Reichenau: Die sonnige Insel im Bodensee
Drohnenaufnahme der Insel Reichenau im Bodensee

Reichenau: Die sonnige Insel im Bodensee ist ein Sehnsuchtsziel für Reisende. Und Herzenssache für die Menschen, die hier am und mit dem Wasser leben

Mit einem breiten Lächeln im Gesicht fährt Stefanie Wehrle auf ihrem Fahrrad durchs Gewächshaus. Jeden Tag macht sie ordentlich Strecke – mal muss sie auf ihre Äcker fahren, mal zu einem entfernten Gewächshaus, mal nur um die Ecke. Rechts und links von ihr ranken Tomatenpflanzen zum Sonnenlicht. Sobald Wehrle das Rad abstellt und sich den Gemüsereihen nähert, greifen ihre Hände automatisch in die Pflanzen, fühlen Früchte und entfernen Blätter.

Die Reichenauerin ist Gemüsegärtnerin und das gefühlt eigentlich schon immer. Denn der Betrieb gehört seit drei Generationen ihrer Familie, und alle packen mit an. „Klar, als Jugendliche fand ich es nicht so toll, morgens um sechs Uhr aufzustehen, um zu helfen. Die Arbeit meiner Eltern hat mich dennoch geprägt, und ich bin sehr glücklich, den Hof übernommen zu haben“, erzählt sie. „Meine Produkte liefere ich an die Genossenschaft. Aber auf der Insel gibt es auch kleine Stände, an denen man mein Gemüse kaufen kann.“

Als ein Brummen ertönt, leistet die Bewässerungsanlage am Fuß der Pflanzen ein paar Sekunden lang ihren Beitrag. Sie ist Teil eines riesigen Bewässerungssystems, das die Insel schon seit den 1950er-Jahren durchzieht und Gewächshäuser sowie Felder mit Wasser aus dem See versorgt. „Ohne den Bodensee würde es uns Gemüsegärtnern hier nicht so gut gehen“, sagt Wehrle. „Und mir als Mensch auch nicht“, fügt sie hinzu. Denn der See fasziniert sie täglich aufs Neue: „Da, wo andere Urlaub machen, sind wir jeden Tag.“

Welterbe und Naturschutz

Bis zu einer Million Tagesgäste im Jahr zählt die Insel im westlichen Bodensee – und viele von ihnen radeln an Wehrles Gewächshäusern vorbei. Über die grüne, gemüsereiche Insel geht’s zu den drei mittelalterlichen Kirchen, die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören. Zur Werkgalerie Hochwart. Oder zur Abkühlung ins Strandbad. Wer nicht mit dem Schiff zur Reichenau fährt, der kommt über den von einer Allee gesäumten Damm. Um ihn herum und am Festland liegt das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried. Lisa Maier ist dort als Ornithologin beim NABU-Bodenseezentrum für die Erfassung der Vogelwelt zuständig. Wenn sie nicht gerade Gäste durch das 760 Hektar große Schutzgebiet führt, findet man sie oft auf der Aussichtsplattform der Ruine Schopflen.

Dort steht sie konzentriert über ihrem Spektiv – einem Vergrößerungsglas mit nur einem Rohr – und zählt Wasservögel im Ermatinger Becken. Bis zu 10.000 Exemplare halten sich im Sommer in den geschützten Flachwasserzonen auf: dunkle Blesshühner, weiße Höckerschwäne und zwischendrin Stock-, Schnatter- und Kolbenenten. Die junge Frau wirkt sehr geerdet und zufrieden inmitten der Natur. Zu Hause, könnte man sagen. Ein Gefühl, das der Bodensee vielen schenkt. Sie ist für den Job hergekommen – und kann sich nicht vorstellen, von hier wieder wegzugehen.

Ein besonderer Ort

Auch Gästeführer Uwe Anker ist mit der Insel tief verwurzelt. „Ich bin gerne auf Reisen“, erzählt er, „es ist wichtig, Menschen anderer Kulturen kennenzulernen. Aber sobald ich bei der Rückkehr den Bodensee zum ersten Mal sehe, bin ich zu Hause.“ Am liebsten zeigt der gläubige Katholik Gästen die drei Kirchen auf der Insel und ihre wertvollen Schätze. Er erzählt dabei gerne von der Bedeutung des Glaubens für die Reichenau und ihre Menschen. „Ich interessiere mich für Geschichte, ich liebe die Insel und ich rede gerne“, meint er, „alles drei wichtige Voraussetzungen für meinen Job.“

Zu erzählen gibt es viel, denn schon vor 1.300 Jahren wurde hier das erste Benediktinerkloster auf deutschem Boden gebaut. Seit damals sei die Insel ein besonderer, ein spiritueller Ort, sagt Uwe Anker weiter. Deshalb freut er sich nun aufs große Jubiläum. „Das wird bestimmt ein besonderes, ereignisreiches Jahr. Denn wir hier auf der Reichenau, wir feiern auch richtig gerne. Und ich finde es schön, wenn wir Gästen aus aller Welt zeigen dürfen, dass der Glaube bei uns lebt.“

Info-Kasten: Mehr zum westlichen Bodensee und zur Insel Reichenau gibt es unter reichenau-tourismus.de und bodenseewest.eu

Bild Malerisch liegt die Insel Reichenau mit ihren drei Kirchen im Bodensee; Bildnachweis: TMBW / Oliver Raatz- Drohnenaufnahme der Insel Reichenau im Bodensee

Quelle WIR SIND SÜDEN. Tourismus Marketing GmbH