Sonntag, April 20, 2025
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Omega-Chef dämpft Erwartungen an Luxuskonsum

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Biel (dts Nachrichtenagentur) – Omega-CEO Raynald Aeschlimann dämpft die Erwartungen der Schweizer Uhrenindustrie an die zweite Jahreshälfte. „Der ganzen Branche ist klar, dass das Geld nicht mehr so locker sitzt“, sagte er dem Focus.

„Die Menschen überlegen schon bei Urlauben oder Restaurantbesuchen, wie viel sie sich leisten wollen. Das gilt erst recht für feine Armbanduhren“, so Aeschlimann weiter. „Je unsicherer die Lage, umso zögerlicher die Kunden. Die Welt ist aktuell in einem ungewissen, labilen Zustand.“

Von einem weiteren Rekordjahr sei auch bei seiner eigenen Marke „nicht auszugehen, wenn man sich die makroökonomischen Entwicklungen ansieht: Wachstumsschwäche in China, die Inflation in Europa, der Krieg in der Ukraine“, so Aeschlimann. „Luxusprodukte sind nur in Zeiten erfolgreich, wenn die Menschen in Kauflaune sind und eher mit dem Herzen kaufen als mit dem Kopf.“

Omega gehört mit einem zuletzt auf 2,6 Milliarden Franken geschätzten Jahresumsatz zu den erfolgreichsten Uhrenmarken der Schweiz, aber auch zum Mutterkonzern Swatch Group, dessen Zahlen fürs erste Halbjahr 2024 eingebrochen waren. In Deutschland habe man „die Krisen-Symptome nur als erstes gesehen“, so Omega-CEO Aeschlimann. „Das setzt sich mittlerweile aber in großen Teilen Europas fort.“


Foto: Passantin in der Düsseldorfer Kö (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax startet im Minus – Comeback der US-Techs hält nur kurz an

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitagmorgen negativ in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.270 Punkten berechnet, 0,2 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

„Die zwischenzeitliche Erholung der Technologieaktien in den USA hat die späten Abendstunden nicht überstanden“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Die Anleger haben das kurzzeitige Comeback als willkommene Gelegenheit genutzt, um zu etwas höheren Kursen weiter verkaufen zu können. So kräftige und konzentrierte Verkaufswellen sind typisch für einen Bullenmarkt. Die Kurse steigen oft nur langsam, um dann irgendwann blitzartig zu fallen. Der Unterschied zu einem Bärenmarkt aber ist, dass die Kurse danach wieder steigen, neue Hochs inklusive.“

Rein technisch betrachtet sei die Korrektur bei US-Big-Tech wahrscheinlich noch nicht ausgestanden, aber von einer größeren Trendwende könne man ebenfalls nicht sprechen. Dass die Kauflust der Anleger auf Aktien nicht völlig erloschen sei, könne man am erneuten Plus des Russel 2000 ablesen. „Die Aktienlust der Anleger ist nicht weg, die Favoriten sind nur andere.“

„Wir kommen jetzt langsam in einen Bereich, wo die Rally im Russel 2000 und die Korrektur im Nasdaq 100 übertrieben erscheinen. Wie bei einem Gummiseil, das man zu stark spannt, wären eine kräftige Erholung des Nasdaq und eine ebenso kräftige Korrektur im Russel 2000 in den nächsten Handelstagen nicht überraschend“, sagte Stanzl.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0850 US-Dollar (+0,03 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9217 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Unesco: Herrnhuter Brüdergemeinde wird Welterbe

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Neu-Delhi (dts Nachrichtenagentur) – Die Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeinde in Deutschland, den USA und dem Vereinigten Königreich sind in die Welterbeliste aufgenommen worden. Das teilte die Unesco am Freitag auf einer Sitzung in Neu-Delhi mit.

Gemeinsam mit dem bereits 2015 ausgezeichneten Christiansfeld in Dänemark sind die Bauwerke der evangelischen Glaubensgemeinschaft nun Teil des Menschheitserbes. Deutschland zählt damit 53 Welterbestätten.

Deutschlands Botschafterin bei der UNESCO Kerstin Pürschel sagte: „Die gemeinsame Einschreibung ist ein schönes Zeugnis erfolgreicher Zusammenarbeit von Vertragsstaaten der Welterbekonvention. Diese Welterbestätte erinnert uns zudem daran, dass Bildung, Solidarität und Inklusion neben der Bewahrung und dem Schutz des Welterbes auch heute für unsere Gesellschaften eine besondere Verpflichtung bleiben.“

Die Siedlungen der Herrnhuter seien überall nach denselben Grundsätzen geplant worden und zeichneten sich dennoch durch regionale Besonderheiten aus, so die Unesco. Im einheitlichen Städtebau und der schlichten Architektur spiegelten sich „die Ideale der Religionsgemeinschaft und ihre gemeinschaftsorientierte Lebensweise“ wider. Zur nun gekürten transnationalen Welterbestätte gehören die Siedlungen Christiansfeld in Jütland, Bethlehem in Pennsylvania, Gracehill in Nordirland und Herrnhut in Sachsen, wo die Siedlungsgeschichte im 18. Jahrhundert ihren Anfang nahm.


Foto: Fahne vor den Vereinten Nationen (UN) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Exporterwartungen im Juli gesunken

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich leicht verschlechtert. Die Ifo-Exporterwartungen sanken im Juli auf -1,7 Punkte, von -1,3 Punkten im Juni, wie das Ifo-Institut am Freitag in München mitteilte.

„Der Exportwirtschaft fehlt es gegenwärtig an Dynamik“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Es gibt wenige Anzeichen für eine substanzielle Besserung.“

Einen Zuwachs beim Exportgeschäft erwarten die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten und Elektronikprodukten sowie die Getränkehersteller. Auch die Möbelindustrie geht von steigenden Auslandsumsätzen aus, aber etwas weniger stark im Vergleich zum Vormonat. Die Chemische Industrie sowie die Gummi- und Kunststoffhersteller gehen von einem konstanten Exportgeschäft aus. Die Automobilindustrie erleidet einen Rückschlag, hier wird mit weniger Exporten gerechnet. Gleiches gilt für den Bereich Metallerzeugung und -bearbeitung.


Foto: Container (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Kanzler hält an Plänen zur Teilentschuldung der Kommunen fest

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich zu den Plänen zur Teilentschuldung der Kommunen bekannt, die die Ampelkoalition angekündigt hatte.

„Der Vorschlag zur Entschuldung der Kommunen liegt auf dem Tisch und meine Bundesregierung hält daran fest“, sagte er der „Saarbrücker Zeitung“. „Allerdings können wir das nicht allein entscheiden, alle 16 Länder in Deutschland müssen zustimmen, denn ohne eine Änderung des Grundgesetzes wird es nicht gehen.“

Dafür müssten CDU/CSU im Bundestag und der Bundesrat zustimmen. Scholz hält das für möglich. „In jüngerer Zeit nehme ich wahr, dass die Zustimmung unter den Ländern wächst – noch gibt es aber keine Einigkeit“, sagte er.

Scholz nannte eine Voraussetzung für die Teilentschuldung: „Wenn wir den höchstverschuldeten Städten und Gemeinden helfen, klappt das nur, wenn nicht auch alle anderen Kommunen profitieren sollen, die kaum Schulden haben.“ Die verschuldeten Städte und Gemeinden seien ungleich über die Länder verteilt, weshalb manche Länder stärker von der Regelung profitieren würden als andere. „Da wünsche ich mir Solidarität“, so Scholz.


Foto: Rathaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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NRW will niedrigere Energiepreise für Stahlindustrie

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Um die krisengeplagte heimische Stahlindustrie zu unterstützen, macht sich die NRW-Landesregierung für eine Senkung der Energiepreise stark. „Die Energiepreise müssen sinken“, sagte NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Freitagausgabe).

„Dafür brauchen wir vor allem erneuerbare Energien.“ Neben einem raschen Ausbau der Erneuerbaren sei auch ein zügiger Aufbau der Wasserstoff-Wirtschaft erforderlich, so die Grünen-Politikerin.

Für den 16. September organisiert das Ministerium einen „Stahlgipfel“ in der Duisburger Mercatorhalle, zu dem auch Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) erwartet werden. Die Stahlindustrie ist ebenfalls hochkarätig vertreten. So haben unter anderem die Chefs von Thyssenkrupp Steel und Salzgitter, Bernhard Osburg und Gunnar Groebler, zugesagt.

Deutschlands Stahlbranche steht massiv unter Druck. So hatte unlängst Thyssenkrupp rote Zahlen vermeldet.


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Landeskultusministerien zweifeln an Bundesmitteln für Digitalpakt

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München (dts Nachrichtenagentur) – Im andauernden Streit um die Zukunft des Digitalpakts Schule äußern das bayerische und das baden-württembergische Kultusministerium Zweifel an den Haushaltsmitteln, die für die Digitalisierung von Schulen im Jahr 2025 bereitgestellt werden sollen. „Der aktuelle Haushaltsentwurf für 2025 lässt jetzt sogar befürchten, dass keine weiteren Mittel bereitgestellt werden“, sagte die bayerische Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.

„Wir haben uns daher von Länderseite über die Kultusministerkonferenz noch einmal an Bundesministerin Stark-Watzinger gewandt, um Klarheit zu schaffen und das Vertrauen in die Verhandlungen wiederherzustellen.“ Es sei kaum mehr vermittelbar, dass die Verhandlungen nun schon 18 Monate andauerten, sagte Stolz weiter. „Die Länder haben immer wieder weitreichende, konkrete Vorschläge zur Fortsetzung in die Verhandlungen eingebracht – der Bund dagegen verzögert und baut Hürden auf.“

„Aktuell geht es vor allem darum, dass der Bund seine Zusage für einen Digitalpakt 2.0 überhaupt umsetzt“, erklärte auch das von der Grünen-Politikerin Theresa Schopper geführte baden-württembergische Kultusministerium. „Die aktuellen Zahlen zum Bundeshaushalt 2025 lassen daran berechtigte Zweifel aufkommen.“

Im Haushaltsentwurf 2025 sind unter dem Titel „Zuweisungen an die Länder zur Förderung von Investitionen in die digitale Infrastruktur für Schulen“ Mittel von rund 1,6 Milliarden Euro hinterlegt. „Von Ministerin Frau Stark-Watzinger gibt es nach wie vor keine konkreten Zusagen zur Höhe der Finanzierung“, beklagte die Bildungspolitikerin Katrin Staffler (CSU). „Weder ist bisher eine konkrete Zusage darüber erfolgt, dass es sich bei den 1,6 Milliarden Euro tatsächlich um Mittel handelt, die den Digitalpakt 2.0 finanzieren sollen, noch deckt der Titel die Forderung der Länder nach einer 90:10-Finanzierung des Paktes. Zudem scheint es, als würde der Titel auch Restgelder aus dem Digitalpakt I beinhalten, wobei in Bezug auf diesen zugleich fraglich ist, mit welchen Mitteln konkret eine Ausfinanzierung bis zum Ende des Pakt-Zeitraums erfolgen soll.“

Streitpunkt ist neben der Frage, wie viel Geld der Bund überhaupt im Haushalt 2025 für den Digitalpakt bereitstellt, auch die Finanzierungsverteilung. Der Bund will für den Digitalpakt 2.0 nur noch 50 Prozent zuschießen, die andere Hälfte sollen die Länder übernehmen. Im ersten Digitalpakt kam der Bund für 90 Prozent der Mittel auf.


Foto: Klassenraum in einer Schule (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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JN.1-Variante: Angepasster Corona-Impfstoff ab 12. August erhältlich

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Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Der neue Impfstoff gegen Corona kann schon bald in Deutschland ausgeliefert werden. „Ab 12. August kann mit den neuen, an JN.1 angepassten Corona-Impfstoffen in Arztpraxen und Apotheken geimpft werden“, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe).

„Die Apotheken können erstmals am 6. August die Bestellungen der Praxen beim Großhandel abgeben.“ Der Bund stelle den Biontech-Impfstoff Comirnaty JN.1 für Erwachsene und für Kinder zentral zur Verfügung.

Der Verbandschef begrüßte den Start. „Es ist gut, dass mit der Impfkampagne schon früh gestartet werden kann, denn es deutet viel daraufhin, dass wir spätestens mit Ende der Schulferien mit weiter steigenden Coronafallzahlen rechnen müssen“, sagte Preis. „Schon seit Mitte Mai steigt die Corona-Aktivität in Deutschland und ein Ende ist nicht absehbar.“

Es sei zu erwarten, dass viele Reisrückkehrer das Virus mitbringen. „Zurzeit melden insbesondere die typischen Reiseländer am Mittelmeer steigende Corona-Fallzahlen“, so Preis. „Wichtig ist, dass sich insbesondere die Risikogruppen möglichst schnell mit dem neuen angepassten Impfstoff impfen lassen, um gegen die steigenden Infektionszahlen gewappnet zu sein und schwere Verläufe einer Coronainfektion bestmöglich zu vermeiden.“


Foto: Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Faeser wünscht deutschen Athleten bei Olympischen Spielen Erfolg

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zum Auftakt der Olympischen Spiele in Paris an diesem Freitag hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) den deutschen Athleten viel Erfolg gewünscht. Die deutschen Athleten hätten sich über Jahre vorbereitet, um ihren Traum von Olympia wahrzumachen, sagte Faeser der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Wir stehen hinter ihnen und drücken die Daumen, damit sie in Frankreich ihr Bestes abrufen können. Ich bin mir sicher, sie werden unser Land stark vertreten.“

Sie freue sich sehr auf die Olympischen Spiele in Paris. „Wir hoffen, dass sie ebenso Millionen Menschen aus vielen Nationen friedlich und fröhlich zusammenbringen werden, wie wir es gerade bei der Fußball-EM in Deutschland erlebt haben“, sagte die für Sportpolitik zuständige Ministerin.

„In Paris liegt natürlich ein besonders starker Fokus auf der Sicherheit. Die französischen Behörden erhalten dabei große Unterstützung aus Deutschland.“ Das habe sie mit ihrem französischen Amtskollegen Gérald Darmanin vereinbart, so Faeser. Etwa 200 Beamte der Bundespolizei und etwa 100 Polizeikräfte aus den Ländern sollen während der Spiele in Frankreich im Einsatz sein.

„An der deutsch-französischen Grenze habe ich für die kommenden Wochen auch weiter Binnengrenzkontrollen angeordnet, um für ein Höchstmaß an Sicherheit zu sorgen“, sagte Faeser. „Unsere Sicherheitsbehörden arbeiten eng und vertrauensvoll zusammen und sind sehr wachsam. Das gilt für alle denkbaren Gefahren von Terrorismus und Gewaltkriminalität bis hin zu hybriden Bedrohungen wie Cyberattacken“, sagte die Innenministerin.


Foto: Olympische Sommerspiele 2024 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Unionsfraktion will härteres Vorgehen gegen "Letzte Generation"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Unionsfraktion im Bundestag verlangt von der Bundesregierung ein deutlich schärferes Vorgehen gegen die Klebe-Aktionen der „Letzten Generation“ an Flughäfen. Das berichtet die „Bild“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf einen in der Fraktion abgestimmten Maßnahmenkatalog.

Bislang sei es „der Bundesregierung und allen voran Innenministerin Faeser nicht gelungen, diesen Taten einen Riegel vorzuschieben“, heißt es darin. „Dabei gäbe es Maßnahmen, die durch ein Zusammenspiel von Bund und Ländern in den Bereichen Inneres und Justiz ein konsequentes Vorgehen ermöglichen und die Taten perspektivisch verhindern könnten.“

Neben härteren Bestrafungen wie der Heraufsetzung des Strafrahmens auf bis fünf Jahre für gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr nennt die Unionsfraktion auch die aus ihrer Sicht erforderliche Erweiterung des Straftatbestands der Nötigung. Es müsse „regelmäßig“ als besonders schwerer Fall gelten, wenn durch Blockaden eine große Zahl von Menschen genötigt werde. Für solche Fälle sind Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis fünf Jahren möglich. Zudem sollten die Protestierenden nach Ansicht der Union auch zivilrechtlich schadensersatzpflichtig sein.

Die strafrechtlichen Geldstrafen seien „oft nur gering“, heißt es in dem Unionskonzept. Nötig sei auch die Überprüfung der gesamten Sicherheits-Infrastruktur zum Schutz von Flughäfen; kommen müsste insbesondere auch mehr Videoüberwachung und die Nutzung automatisierter Gesichtserkennung. „Kriminelle müssen endlich wirksam abgehalten werden, in Minuten in die Sicherheitsbereiche der Flughäfen einzudringen. Die Bundesregierung kann hier nicht einfach auf Flughafenbetreiber verweisen; internationale Flughäfen haben bundesweite Bedeutung“, heißt es in dem Papier.

Zur Abschreckung will die Unionsfraktion bei Wiederholungsgefahr die Ingewahrsamnahme oder Haft für Täter durchsetzen. Nötig sei die „konsequente Anwendung von polizeilichem Unterbindungsgewahrsam bei Anhaltspunkten für Wiederholungsgefahr“. Letztlich müssten Betretungs- und Aufenthaltsverbote für Täter an Flughäfen eingeführt werden, so die Fraktion. Durchzusetzen sei das von der Bundespolizei per Generalklausel.

Die Bundesregierung plant derzeit, das Luftsicherheitsgesetz so zu ändern, dass bis zu zwei Jahre Gefängnisstrafe für das „vorsätzliche, unberechtigte Eindringen unter anderem auf das Rollfeld und die Start- und Landebahnen eines Flughafens“ drohen. Bereits jetzt können die Aktivisten wegen Hausfriedensbruch, Störung des öffentlichen Verkehrs und Sachbeschädigung belangt werden. Richter beurteilten die umstrittenen Aktionen der Aktivisten bislang sehr unterschiedlich.


Foto: Protest von „Letzter Generation“ (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts