Montag, April 21, 2025
spot_img
Start Blog Seite 614

Landeskultusministerien zweifeln an Bundesmitteln für Digitalpakt

0

München (dts Nachrichtenagentur) – Im andauernden Streit um die Zukunft des Digitalpakts Schule äußern das bayerische und das baden-württembergische Kultusministerium Zweifel an den Haushaltsmitteln, die für die Digitalisierung von Schulen im Jahr 2025 bereitgestellt werden sollen. „Der aktuelle Haushaltsentwurf für 2025 lässt jetzt sogar befürchten, dass keine weiteren Mittel bereitgestellt werden“, sagte die bayerische Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.

„Wir haben uns daher von Länderseite über die Kultusministerkonferenz noch einmal an Bundesministerin Stark-Watzinger gewandt, um Klarheit zu schaffen und das Vertrauen in die Verhandlungen wiederherzustellen.“ Es sei kaum mehr vermittelbar, dass die Verhandlungen nun schon 18 Monate andauerten, sagte Stolz weiter. „Die Länder haben immer wieder weitreichende, konkrete Vorschläge zur Fortsetzung in die Verhandlungen eingebracht – der Bund dagegen verzögert und baut Hürden auf.“

„Aktuell geht es vor allem darum, dass der Bund seine Zusage für einen Digitalpakt 2.0 überhaupt umsetzt“, erklärte auch das von der Grünen-Politikerin Theresa Schopper geführte baden-württembergische Kultusministerium. „Die aktuellen Zahlen zum Bundeshaushalt 2025 lassen daran berechtigte Zweifel aufkommen.“

Im Haushaltsentwurf 2025 sind unter dem Titel „Zuweisungen an die Länder zur Förderung von Investitionen in die digitale Infrastruktur für Schulen“ Mittel von rund 1,6 Milliarden Euro hinterlegt. „Von Ministerin Frau Stark-Watzinger gibt es nach wie vor keine konkreten Zusagen zur Höhe der Finanzierung“, beklagte die Bildungspolitikerin Katrin Staffler (CSU). „Weder ist bisher eine konkrete Zusage darüber erfolgt, dass es sich bei den 1,6 Milliarden Euro tatsächlich um Mittel handelt, die den Digitalpakt 2.0 finanzieren sollen, noch deckt der Titel die Forderung der Länder nach einer 90:10-Finanzierung des Paktes. Zudem scheint es, als würde der Titel auch Restgelder aus dem Digitalpakt I beinhalten, wobei in Bezug auf diesen zugleich fraglich ist, mit welchen Mitteln konkret eine Ausfinanzierung bis zum Ende des Pakt-Zeitraums erfolgen soll.“

Streitpunkt ist neben der Frage, wie viel Geld der Bund überhaupt im Haushalt 2025 für den Digitalpakt bereitstellt, auch die Finanzierungsverteilung. Der Bund will für den Digitalpakt 2.0 nur noch 50 Prozent zuschießen, die andere Hälfte sollen die Länder übernehmen. Im ersten Digitalpakt kam der Bund für 90 Prozent der Mittel auf.


Foto: Klassenraum in einer Schule (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

JN.1-Variante: Angepasster Corona-Impfstoff ab 12. August erhältlich

0

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Der neue Impfstoff gegen Corona kann schon bald in Deutschland ausgeliefert werden. „Ab 12. August kann mit den neuen, an JN.1 angepassten Corona-Impfstoffen in Arztpraxen und Apotheken geimpft werden“, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe).

„Die Apotheken können erstmals am 6. August die Bestellungen der Praxen beim Großhandel abgeben.“ Der Bund stelle den Biontech-Impfstoff Comirnaty JN.1 für Erwachsene und für Kinder zentral zur Verfügung.

Der Verbandschef begrüßte den Start. „Es ist gut, dass mit der Impfkampagne schon früh gestartet werden kann, denn es deutet viel daraufhin, dass wir spätestens mit Ende der Schulferien mit weiter steigenden Coronafallzahlen rechnen müssen“, sagte Preis. „Schon seit Mitte Mai steigt die Corona-Aktivität in Deutschland und ein Ende ist nicht absehbar.“

Es sei zu erwarten, dass viele Reisrückkehrer das Virus mitbringen. „Zurzeit melden insbesondere die typischen Reiseländer am Mittelmeer steigende Corona-Fallzahlen“, so Preis. „Wichtig ist, dass sich insbesondere die Risikogruppen möglichst schnell mit dem neuen angepassten Impfstoff impfen lassen, um gegen die steigenden Infektionszahlen gewappnet zu sein und schwere Verläufe einer Coronainfektion bestmöglich zu vermeiden.“


Foto: Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Faeser wünscht deutschen Athleten bei Olympischen Spielen Erfolg

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zum Auftakt der Olympischen Spiele in Paris an diesem Freitag hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) den deutschen Athleten viel Erfolg gewünscht. Die deutschen Athleten hätten sich über Jahre vorbereitet, um ihren Traum von Olympia wahrzumachen, sagte Faeser der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Wir stehen hinter ihnen und drücken die Daumen, damit sie in Frankreich ihr Bestes abrufen können. Ich bin mir sicher, sie werden unser Land stark vertreten.“

Sie freue sich sehr auf die Olympischen Spiele in Paris. „Wir hoffen, dass sie ebenso Millionen Menschen aus vielen Nationen friedlich und fröhlich zusammenbringen werden, wie wir es gerade bei der Fußball-EM in Deutschland erlebt haben“, sagte die für Sportpolitik zuständige Ministerin.

„In Paris liegt natürlich ein besonders starker Fokus auf der Sicherheit. Die französischen Behörden erhalten dabei große Unterstützung aus Deutschland.“ Das habe sie mit ihrem französischen Amtskollegen Gérald Darmanin vereinbart, so Faeser. Etwa 200 Beamte der Bundespolizei und etwa 100 Polizeikräfte aus den Ländern sollen während der Spiele in Frankreich im Einsatz sein.

„An der deutsch-französischen Grenze habe ich für die kommenden Wochen auch weiter Binnengrenzkontrollen angeordnet, um für ein Höchstmaß an Sicherheit zu sorgen“, sagte Faeser. „Unsere Sicherheitsbehörden arbeiten eng und vertrauensvoll zusammen und sind sehr wachsam. Das gilt für alle denkbaren Gefahren von Terrorismus und Gewaltkriminalität bis hin zu hybriden Bedrohungen wie Cyberattacken“, sagte die Innenministerin.


Foto: Olympische Sommerspiele 2024 (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Unionsfraktion will härteres Vorgehen gegen "Letzte Generation"

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Unionsfraktion im Bundestag verlangt von der Bundesregierung ein deutlich schärferes Vorgehen gegen die Klebe-Aktionen der „Letzten Generation“ an Flughäfen. Das berichtet die „Bild“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf einen in der Fraktion abgestimmten Maßnahmenkatalog.

Bislang sei es „der Bundesregierung und allen voran Innenministerin Faeser nicht gelungen, diesen Taten einen Riegel vorzuschieben“, heißt es darin. „Dabei gäbe es Maßnahmen, die durch ein Zusammenspiel von Bund und Ländern in den Bereichen Inneres und Justiz ein konsequentes Vorgehen ermöglichen und die Taten perspektivisch verhindern könnten.“

Neben härteren Bestrafungen wie der Heraufsetzung des Strafrahmens auf bis fünf Jahre für gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr nennt die Unionsfraktion auch die aus ihrer Sicht erforderliche Erweiterung des Straftatbestands der Nötigung. Es müsse „regelmäßig“ als besonders schwerer Fall gelten, wenn durch Blockaden eine große Zahl von Menschen genötigt werde. Für solche Fälle sind Freiheitsstrafen von sechs Monaten bis fünf Jahren möglich. Zudem sollten die Protestierenden nach Ansicht der Union auch zivilrechtlich schadensersatzpflichtig sein.

Die strafrechtlichen Geldstrafen seien „oft nur gering“, heißt es in dem Unionskonzept. Nötig sei auch die Überprüfung der gesamten Sicherheits-Infrastruktur zum Schutz von Flughäfen; kommen müsste insbesondere auch mehr Videoüberwachung und die Nutzung automatisierter Gesichtserkennung. „Kriminelle müssen endlich wirksam abgehalten werden, in Minuten in die Sicherheitsbereiche der Flughäfen einzudringen. Die Bundesregierung kann hier nicht einfach auf Flughafenbetreiber verweisen; internationale Flughäfen haben bundesweite Bedeutung“, heißt es in dem Papier.

Zur Abschreckung will die Unionsfraktion bei Wiederholungsgefahr die Ingewahrsamnahme oder Haft für Täter durchsetzen. Nötig sei die „konsequente Anwendung von polizeilichem Unterbindungsgewahrsam bei Anhaltspunkten für Wiederholungsgefahr“. Letztlich müssten Betretungs- und Aufenthaltsverbote für Täter an Flughäfen eingeführt werden, so die Fraktion. Durchzusetzen sei das von der Bundespolizei per Generalklausel.

Die Bundesregierung plant derzeit, das Luftsicherheitsgesetz so zu ändern, dass bis zu zwei Jahre Gefängnisstrafe für das „vorsätzliche, unberechtigte Eindringen unter anderem auf das Rollfeld und die Start- und Landebahnen eines Flughafens“ drohen. Bereits jetzt können die Aktivisten wegen Hausfriedensbruch, Störung des öffentlichen Verkehrs und Sachbeschädigung belangt werden. Richter beurteilten die umstrittenen Aktionen der Aktivisten bislang sehr unterschiedlich.


Foto: Protest von „Letzter Generation“ (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bundesregierung: 116.000 Selbstständige als Crowdworker tätig

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Arbeit, bei der per App Aufträge erteilt werden, nimmt zu. 116.000 Selbstständige erhalten Jobs über digitale Plattformen, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken-Gruppe im Bundestag, über die die „Süddeutsche Zeitung“ (Freitagausgaben) berichtet.

Die Bundesregierung bezieht sich auf eine Sonderauswertung des Sozio-oekonomischen Panels für 2020. Neue Zahlen liegen demnach nicht vor. Viele Jobs der Plattformökonomie, bei sich die Menschen von Auftrag zu Auftrag hangeln, gelten als prekär.


Foto: Junge Frau mit Smartphone (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Weitere Grenzkontrollen angekündigt

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) stellt strikte Kontrollen der deutschen Grenzen auch in der Zukunft in Aussicht. „Wir wollen die irreguläre Migration begrenzen, das habe ich angekündigt. Die Zahlen müssen runter“, sagte Scholz der „Saarbrücker Zeitung“.

Der Kanzler verwies auf bereits seit Längerem bestehende Kontrollen an der Grenze zur Schweiz, Österreich, Tschechien und Polen sowie die Kontrollen an der Grenze zu Frankreich, die während der Olympischen Spiele durchgeführt werden. „Generell ist es unsere Absicht, die deutschen Grenzen weiterhin strikt zu kontrollieren“, so Scholz. Erwerbsmigration sei zwar nötig und deshalb erwünscht. „Aber es gibt es zu viele, die irregulär zu uns kommen und angeben, Schutz vor Verfolgung zu suchen, aber keine Asylgründe angeben können und dann abgelehnt werden.“

Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte die stationären Kontrollen an der Grenze zu Frankreich wegen der Olympischen und Paralympischen Spiele bis zum 30. September verlängert. Im Zuge der Fußball-Europameisterschaft hatte es zuvor vorübergehende Kontrollen an allen deutschen Binnengrenzen gegeben. Laut Bundespolizei wurden bundesweit mehr als 1.000 offene Haftbefehle während des Turniers vollstreckt und mehr als 6.400 unerlaubte Einreisen verhindert.


Foto: Grenze zwischen Deutschland und Polen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Extremtemperaturen: Guterres sieht Welt vor "Hitze-Epidemie"

0

New York (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem der vergangene Sonntag, Montag und Dienstag die bislang heißesten Tage seit Beginn der Wetteraufzeichnungen waren, hat UN-Generalsekretär Antonio Guterres die Weltgemeinschaft zu einem entschiedeneren Maßnahmen gegen den Klimawandel aufgerufen. „Milliarden von Menschen weltweit sind mit einer extremen Hitze-Epidemie konfrontiert – sie verwelken unter immer tödlicheren Hitzewellen bei Temperaturen von mehr als 50 Grad Celsius“, sagte er am Donnerstag.

„Wir wissen, was die Ursache dafür ist: der durch fossile Brennstoffe verursachte, vom Menschen verursachte Klimawandel. Und wir wissen, dass es noch schlimmer werden wird“, erläuterte Guterres. „Extreme Hitze ist das neue Unnormal.“

Der Generalsekretär zählte heftigere Wirbelstürme, Überschwemmungen, Dürreperioden, Waldbrände und einen steigenden Meeresspiegel als Folgen der Erderhitzung auf. „Die Liste ist endlos. Um all diese Symptome zu bekämpfen, müssen wir die Krankheit bekämpfen“, sagte er. „Die Krankheit ist der Wahnsinn der Verbrennung unserer einzigen Heimat. Die Krankheit ist die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Die Krankheit ist die Untätigkeit beim Klimaschutz.“

Die G20-Staaten rief er auf, die Subventionen für fossile Brennstoffe auf erneuerbare Energien umstellen und besonders gefährdete Länder stärker zu unterstützen. „Die nationalen Klimaschutzpläne müssen aufzeigen, wie jedes Land zur Erreichung der auf der COP28 vereinbarten globalen Ziele beitragen wird: Mit einer Verdreifachung der weltweiten Kapazität an erneuerbaren Energien und einer Beendigung der Entwaldung bis 2030“, so Guterres. „Außerdem müssen sie den weltweiten Verbrauch und die Produktion fossiler Brennstoffe im gleichen Zeitraum um dreißig Prozent senken.“ Zudem müssten die G20-Länder den Entwicklungsländern finanziell bei der Bewältigung der Klimakrise zu helfen.

Alle führenden Politiker müssten „aufwachen und aktiv werden“, sagte der UN-Generalsekretär. „Die Welt muss sich der Herausforderung der steigenden Temperaturen stellen.“


Foto: Antonio Guterres (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

FDP sieht Mützenich als Gefahr für Stabilität der Ampelkoalition

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht in SPD-Bundestagsfraktionschef Rolf Mützenich die größte Gefahr für den Fortbestand der Ampel-Koalition. „Meine größte Sorge hinsichtlich der Stabilität der Bundesregierung bis zur Bundestagswahl ist inzwischen die SPD-Bundestagsfraktion“, sagte Lindner dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe). „Der Vorsitzende der SPD-Fraktion hat innerhalb weniger Tage in der Sicherheits- und in der Haushaltspolitik sowie bei den geschärften Anforderungen an das Bürgergeld die Grundsatzentscheidungen der Bundesregierung in Frage gestellt.“

Mützenich hatte unlängst auch die geplante Stationierung von US-Langstreckenraketen in Deutschland ab 2026 kritisiert, die Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit den USA ausgehandelt hatte. Auch hatte Mützenich Lindner nach der Haushaltseinigung Anfang Juli vorgeworfen, seinen Job nicht zu machen, weshalb der Kanzler so stark in die Haushaltsberatungen hätte eingreifen müssen, und moniert, der FDP-Chef klammere sich zu sehr an die Schuldenbremse.

Lindner sagte, wenn es nicht gelänge, das weiter bestehende Haushaltsloch von 17 Milliarden Euro über so genannte „finanzielle Transaktionen“ zu schließen, werde er keinesfalls einen Haushalt mit einem so großen Haushaltsloch beschließen lassen. Eine geplante Minderausgabe von bis neun Milliarden Euro entspräche der Staatspraxis, so Lindner. „Alles darüber hinaus wirft verfassungsrechtliche Fragen auf und würde das Risiko erhöhen, den laufenden Haushalt 2025 mit Sperren bewirtschaften zu müssen.“


Foto: Rolf Mützenich (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Lindner erwartet angespanntes Verhältnis zu USA auch unter Harris

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) erwartet auch im Falle eines Wahlsiegs der Demokratin Kamala Harris ein angespannteres transatlantisches Verhältnis. „Manche geben sich der Hoffnung hin, mit Kamala Harris würde alles einfacher werden als mit Donald Trump. Dazu gehöre ich nicht“, sagte Lindner dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe).

„Die Defizite von Trump kennt man. Bei den Demokraten gibt es aber ebenfalls Protektionismus, eine instabile Fiskalpolitik und im linken Flügel eine woke Politik, die spaltend wirkt“, so Lindner. Allerdings würde ein Präsident Trump „mehr als Harris unsere Diplomatie herausfordern“, sagte Lindner. Moralische Belehrungen würden ihn nicht erreichen, stattdessen ginge es mehr um Realpolitik und die Arbeit an Gemeinsamkeiten. „Eine Entfremdung könnten wir uns nicht leisten.“

Die Stationierung von US-Langstreckenwaffen in Deutschland verteidigte Lindner gegen Kritik etwa aus der SPD. „Wir müssen die richtige Lehre aus der Geschichte ziehen“, so Lindner. Der Nato-Doppelbeschluss habe einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass der Eiserne Vorhang gefallen sei. „Die beste Investition in den Frieden ist die Stärkung der eigenen Kriegstüchtigkeit.“


Foto: Christian Lindner (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax macht Verluste – Rotation an der Wall Street

0

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Donnerstag hat der Dax nach einem schwachen Start im Laufe des Tages seine Verluste etwas eingegrenzt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 18.298 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.

Am Ende der Kursliste rangierten Infineon, Rheinmetall und Siemens Energy. Entgegen dem Trend ins Plus ging es dagegen unter anderem bei den Aktien von Bayer, Qiagen und Fresenius.

„Favoriten an der Börse kommen und gehen und es könnte jetzt in der Tat eine Zeit angebrochen sein, in der sich Aktien wie Nvidia, Apple oder Alphabet eben nicht mehr besser entwickeln als die Unternehmen aus der zweiten Reihe“, sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. „Das bedeutet aber nicht automatisch, dass die Glorreichen Sieben jetzt den Geiern zum Fraß vorgeworfen werden.“

Einige von ihnen hätten bereits wichtige Unterstützungsmarken erreicht oder würden diese in den nächsten Tagen eventuell noch erreichen. Dann komme es zu der Frage, ob der Trend gänzlich breche oder Schnäppchenjäger zu den niedrigeren Kursen schon wieder zugriffen. „Die letzte Messe ist hier noch nicht gelesen, der Aufwärtstrend in den Big Techs weiter intakt und für einige Anleger könnte jetzt die nächste Gelegenheit gekommen sein, um noch in den laufenden Bullenmarkt einzusteigen. Dann würde aus der Korrektur mit stärkeren und schwächeren Verkaufsphasen die nächste perfekte Bärenfalle und dies könnte wiederum die nächste Rally-Phase nähren.“

„Aber noch ist auch das Risiko nicht gebannt, dass die aktuelle Entwicklung bei den Big Techs in eine Dotcom-artige Korrektur ausartet, als viel in die neue Technologie des Internets investiert wurde, die Früchte allerdings erst Jahre später geerntet werden konnten.“ An den Börsen gehe es immer noch um Kosten, Gewinne und Wachstum. Aktuell hielten sich die Small Caps deutlich besser als ihre großen Brüder und Schwestern und der Abverkauf im Nasdaq 100 mit einem Minus von 3,6 Prozent am Mittwoch schmecke keinem Investor. Die Rotation sei also in vollem Gange, aber noch könne man sie als normale Marktanpassung interpretieren.

Auch der Deutsche Aktienindex halte sich vor diesem Hintergrund weiterhin erstaunlich gut. „Er hat sich in den vergangenen Wochen weder nach oben noch nach unten locken lassen und hielt auch heute noch einen komfortablen Sicherheitsabstand zur 18.000er-Marke. Beruhigt sich die Situation in New York wieder, dürfte sich auch die Nervosität in Frankfurt legen“, sagte Oldenburger.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0859 US-Dollar (+0,17 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9209 Euro zu haben.

Der Goldpreis ließ deutlich nach, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 2.365 US-Dollar gezahlt (-1,4 Prozent). Das entspricht einem Preis von 70,01 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 81,65 US-Dollar, das waren 6 Cent oder 0,1 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts