Dienstag, November 26, 2024
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Politologe hält GDL für "nicht besonders erfolgreich"

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Kassel (dts Nachrichtenagentur) – Der Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder von der Universität Kassel glaubt nicht, dass die Beschäftigten vom harten Kurs der Lokführergewerkschaft GDL profitieren. „Die GDL ist zwar laut, aber im Vergleich zu den meisten anderen Gewerkschaften auch nicht besonders erfolgreich“, sagte er dem „Tagesspiegel“ (Freitagausgabe). Ihre Lohnabschlüsse seien in den vergangenen zehn Jahren hinter der allgemeinen Lohnentwicklung zurückgeblieben.

Für die Eskalation des aktuellen Tarifkonflikts gibt Schroeder aber auch der Deutschen Bahn (DB) eine erhebliche Mitschuld. So habe DB-Personalchef Martin Seiler zu Beginn der Tarifrunde angekündigt, dass er über eine Arbeitszeitverkürzung nicht verhandeln will. „Das war eine Fundamental-Blockade, die den Konflikt bis auf den heutigen Tag maßgeblich prägt“, sagte Schroeder. Der Arbeitsmarktexperte hat deshalb den Eindruck gewonnen, dass die DB vor allem die GDL klein halten wolle.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann stellte erneut das Streikrecht infrage. „Das Streikrecht lebt davon, dass die Tarifpartner ernsthaft verhandlungsbereit sind“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Das sei immer ein Grundkonsens der Tarifpartnerschaft gewesen und habe Deutschland von anderen Ländern unterschieden. „Leider steht dieser Grundkonsens jetzt mehr als in Frage.“

Den neuen Streik der Lokführer bezeichnete Linnemann als „verantwortungslos“, kritisierte der CDU-Politiker. Er gehe nicht nur zu Lasten der Bürger, sondern schade auch den Unternehmen und Betrieben. Dass sich Claus Weselsky, Chef der Lokführergewerkschaft GDL, mit dem neuen Angebot nicht einmal ernsthaft auseinandergesetzt habe, zeige, „dass es ihm nicht um die Sache an sich geht, sondern um die eigene Profilierung“, so Linnemann. „Das hat wiederum nichts mehr mit der Durchsetzung der Interessen der Arbeitnehmer zu tun.“

Ähnlich äußerte sich FDP-Fraktionschef Christian Dürr. „Streiks dürfen schmerzhaft sein, aber sie müssen verhältnismäßig bleiben, insbesondere wenn es sich um kritische Infrastruktur handelt“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben). „Wir sollten in den kommenden Wochen prüfen, ob die Regeln für Streiks im Bereich der kritischen Infrastruktur modernisiert werden müssen.“

Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, sei weit übers Ziel hinausgeschossen und habe offensichtlich den Überblick über den Verhandlungsstand verloren. „Jeder Tag, an dem die Bahn bestreikt wird, kostet unsere Wirtschaft viele Millionen Euro“, so Dürr. „Der Schaden für Unternehmen und Fahrgäste ist immens – und die Herausforderungen sind durch den hohen Sanierungsbedarf bei der Bahn ohnehin schon groß.“

Der Fahrgastverband Pro Bahn spricht sich ebenfalls für eine zügige Änderung des Streikrechts aus: „Wir müssen für die kritische und alternativlose Infrastruktur in Deutschland neue Regeln schaffen“, sagte der Ehrenvorsitzende des Verbandes, Karl-Peter Naumann, der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe). „Die Bahn gehört dazu.“

Wenn der öffentliche Nah- und Fernverkehr bestreikt werde, treffe dies alle, vor allem aber andere Arbeitnehmer. „Der Staat müsse künftig sicherstellen, dass es eine gewisse Grundversorgung immer gibt. Das muss jetzt angegangen werden“, sagte Naumann. Dafür sei eine Änderung des Streikrechts zwingend notwendig.

Naumann ergänzte, es könne nicht sein, dass die GDL auf ihren Maximalforderungen beharre. „Herr Weselsky will sich offenbar zum Abschluss seiner Karriere noch ein Denkmal setzen.“ Die Reisenden seien extrem verärgert. „Zumal es einen Kompromiss gegeben hat“, so Naumann.

Auch der Präsident des Groß- und Außenhandelsverbands, Dirk Jandura, will zügig eine Änderung des Streikrechts. „Der völlig unverhältnismäßige Streik der Lokführergewerkschaft GDL zeigt eindrücklich, wie notwendig eine gesetzliche Regelung zum Streikrecht ist“, sagte Jandura dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgaben).

„Es kann doch nicht sein, dass eine kleine Berufsgruppe wie die Lokführer ihre Schlüsselfunktion mit einem hohen Erpressungspotential dafür missbraucht, auf dem Rücken der gesamten Wirtschaft und Millionen Fahrgästen ihre Partikularinteressen durchzudrücken.“ Das sei nicht akzeptabel.

Ihm gehe es nicht um die Abschaffung des grundgesetzlich geschützten Streikrechts, sondern um „klare Leitplanken zum Schutz aller“, so Jandura. Das Mindeste sei, hierbei vor allem Arbeitskämpfe in der kritischen Infrastruktur und Daseinsvorsorge in den Blick zu nehmen. „Denn von deren Funktionieren hängt unsere gesamte Gesellschaft und Wirtschaft ab.“ Ein mehrtägiger Streik sowie die von der GDL angekündigten Wellenstreiks „treffen die deutsche Wirtschaft enorm“, sagte der BGA-Präsident.


Foto: Streik bei der Deutschen Bahn am 07.03.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Mutmaßlichem Ex-RAF-Mitglied Klette wurde Haftbefehl eröffnet

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Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) – Die mutmaßliche Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette ist am Donnerstag zur Eröffnung des Haftbefehls vom 9. Mai 2018 vor den Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt worden. Die Beschuldigte sei des versuchten Mordes in zwei Fällen sowie der versuchten und vollendeten Sprengstoffexplosion in Mittäterschaft „dringend verdächtig“, teilte die Bundesanwaltschaft am Nachmittag mit.

Klette habe der sogenannten dritten Generation der terroristischen Vereinigung „Rote Armee Fraktion“ (RAF) angehört und sich in der Zeit von Februar 1990 und März 1993 an drei Anschlägen der RAF beteiligt, heißt es im Haftbefehl. Am Morgen des 25. Februar 1990 habe die Beschuldigte gemeinsam mit weiteren Mitgliedern der RAF als „Kämpfende Einheit Febe Elisabeth“ den Versuch unternommen, im Verwaltungsgebäude der Deutschen Bank in Eschborn eine Sprengstoffexplosion auszulösen. Hierzu hätten Mitglieder des Kommandos einen mit Doubletten-Kennzeichen versehenen Pkw VW Golf im Bereich der Toreinfahrt abgestellt, so die Bundesanwaltschaft.

Im Kofferraum des Fahrzeugs hätten sich insgesamt 45,05 kg Sprengstoff befunden. Im Falle einer Detonation hätte die Druckwelle den im Eingangsbereich des Gebäudes gelegenen Wachraum erfasst, in dem sich zu dieser Zeit drei Sicherheitsbedienstete der Deutschen Bank aufhielten. Eine Explosion, bei der die Bediensteten hätten zu Tode kommen können, sei nur deshalb unterblieben, weil die Zündvorrichtung versagt habe.

Am Abend des 13. Februar 1991 habe Klette zusammen mit anderen RAF-Mitgliedern als „Kommando Vincenzo Spano“ einen Schusswaffenanschlag auf die US-Botschaft in Bonn-Bad Godesberg verübt, hieß es in der Anklage weiter. Die Kommandomitglieder hätten von der gegenüberliegenden Rheinseite aus mit automatischen Langwaffen mindestens 250 Schüsse auf das Botschaftsgebäude abgegeben. Laut Bundesanwaltschaft haben insgesamt 65 Projektile die Botschaft getroffen. In dem durch die Schüsse unmittelbar gefährdeten Gebäudeteil befanden sich demnach zum Anschlagszeitpunkt noch mindestens zehn Personen.

In den frühen Morgenstunden des 27. März 1993 soll darüber hinaus das RAF-Kommando „Katharina Hammerschmidt“ einen Sprengstoffanschlag auf die neu gebaute, aber noch nicht mit Gefangenen belegte Justizvollzugsanstalt Weiterstadt ausgeführt haben. Zu dem Kommando zählten der Anklageschrift zufolge neben Daniela Klette unter anderem die gesondert verfolgten und zur Fahndung ausgeschriebenen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg.

Kommando-Mitglieder hätten die Anstaltsmauer überstiegen, das Wachpersonal sowie einige Vollzugsdienstanwärter überwältigt und sie in einem VW-Transporter vom Anstaltsgelände gebracht, hieß es. Später habe das Kommando in der Justizvollzugsanstalt mehrere Sprengsätze. Durch die Detonation sei an dem Verwaltungsgebäude sowie an vier Zellengebäuden ein Gesamtschaden von 123 Millionen DM (etwa 63 Millionen Euro) entstanden, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte.

Daniela Klette ist am 26. Februar von Beamten des Landeskriminalamts Niedersachsen in Berlin festgenommen worden. Sie befindet sich seit dem 27. Februar auf Grund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Verden in Untersuchungshaft. Das Verfahren wird von der Staatsanwaltschaft Verden geführt und richtet sich auch gegen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg. Dabei geht es um den Verdacht des versuchten Mordes und verschiedener schwerer Raubüberfälle im Zeitraum von 1999 bis 2016. Eine Übernahme der Ermittlungen hierzu durch die Bundesanwaltschaft komme nach der grundgesetzlichen Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern nicht in Betracht, hieß es.


Foto: Ort der Festnahme der früheren RAF-Terroristin Daniela Klette (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

EZB behält Leitzins von 4,5 Prozent bei

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Europäische Zentralbank (EZB) belässt den Leitzins unverändert bei 4,5 Prozent. Das teilte die Notenbank am Donnerstag nach ihrer Ratssitzung in Frankfurt am Main mit.

Damit wurde die im Oktober begonnene Zinspause verlängert, nachdem es zuvor seit Juli letzten Jahres zehn Erhöhungen in Folge gegeben hatte. Der ebenfalls wichtige Einlagezinssatz liegt weiter bei 4,0 Prozent – ihn bekommen Banken für ihr bei der Zentralbank geparktes Geld, auch Tagesgeldzinsen für Verbraucher bewegen sich mittelfristig meist in diesem Bereich.

„Seit der letzten Sitzung des EZB-Rats im Januar ist die Inflation weiter zurückgegangen“, schrieb die EZB bezüglich ihrer Entscheidung. „In den jüngsten Projektionen von Fachleuten der EZB ist die Inflation nach unten korrigiert worden, insbesondere für 2024. Der Grund dafür ist vor allem ein niedrigerer Beitrag der Energiepreise. Die Fachleute erwarten nun eine Inflation von im Durchschnitt 2,3 Prozent für 2024, 2,0 Prozent für 2025 und 1,9 Prozent für 2026.“

Die Projektionen für die Inflation ohne Energie und Nahrungsmittel seien ebenfalls nach unten korrigiert worden, und zwar auf einen Durchschnitt von 2,6 Prozent für 2024, 2,1 Prozent für 2025 und 2,0 Prozent für 2026, hieß es. „Obwohl sich die meisten Messgrößen der zugrunde liegenden Inflation weiter abgeschwächt haben, bleibt der binnenwirtschaftliche Preisdruck hoch, was zum Teil einem starken Lohnwachstum zuzuschreiben ist.“

„Die Finanzierungsbedingungen sind restriktiv, und die bisherigen Zinserhöhungen dämpfen weiterhin die Nachfrage, was zum Rückgang der Inflation beiträgt. Die Fachleute haben ihre Wachstumsprojektion für 2024 nach unten korrigiert, und zwar auf 0,6 Prozent“, so die Europäische Zentralbank.


Foto: EZB (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Schief gewickelt war gestern

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Schief gewickelt war gestern
Ein Freiburger Startup entwickelt Wickeltische für den öffentlichen Raum

Mit den ersten Frühlingsboten tummeln sich auch junge Familien wieder draußen auf den Spielplätzen und Parks der Städte und Gemeinden. Irgendwann stellt sich für viele Eltern oder Großeltern die Frage: Wo kann ich mein Kind wickeln? Die unattraktiven Optionen: Parkbank oder Boden. Das Wickelboard ist eine willkommene Alternative.

Niklas Schäfer und Holger Bauer sind die Erfinder des Wickelboards, einem feststehenden Wickeltisch im öffentlichen Raum, der das geschützte, saubere und bequeme Wickeln von Säuglingen und Kleinkindern möglich macht. Das erste Wickelboard wurde vergangenen Sommer auf dem großen Spielplatz im Freiburger Mundenhof aufgestellt. Fast zeitgleich drehte der MDR eine Geschichte über das junge Social Startup. Seither hat sich viel getan.

Mit ihrer noch jungen Wickelboard-Idee haben die beiden studierten Sozialarbeiter im Frühjahr 2022 am Sozialstarter-Programm des Social Innovation Lab teilgenommen; ein kostenfreies Innovationsprogramm, das seit 2020 für Social Startups angeboten und über Fördermittel der Deutschen Postcode Lotterie und der Heidehof Stiftung finanziert wird.

Beim Sozialstarter werden die Teilnehmer*innen in mehreren themenspezifischen Modulen dabei unterstützt, mit ihrer sozialen Idee für eine benachteiligte Zielgruppe durchzustarten. Dabei konnte das Social Innovation Lab Freiburg bereits einige erfolgreiche Projekte begleiten und hervorbringen: BikeBridge e.V., Bildung für alle e.V. oder auch beneFit e.V.

„Wir haben uns und unsere Idee in kurzer Zeit fokussieren können, was uns ohne das Sozialstarter-Programm sicherlich nicht gelungen wäre“, sagt der gelernte Erzieher Niklas Schäfer. Auch über das Angebot hinaus wurden er und sein Geschäftspartner vom Social Innovation Lab unterstützt. „Zum Beispiel bei unserer Crowdfunding-Kampagne.“, sagt Holger Bauer. „Hier hat man uns die Startnext-Plattform ans Herz gelegt und uns unter anderem ermutigt, ein Video zu drehen, um uns und unsere Idee dort besser zu präsentieren.“ Diese Entscheidungen waren goldrichtig.

Nach wenigen Wochen hatten Bauer und Schäfer die 4.000 Euro für den Bau ihres ersten Wickelboards zusammen. Auch der MDR wurde durch die Kampagne auf das junge Startup aufmerksam. Mitte Juni 2023 wurde es stressig: „Wir mussten den Aufbau auf dem Mundenhof hinbekommen und der MDR hatte uns Druck gemacht, einen Sendetermin noch vor der Sommerpause zu realisieren“, sagt Niklas Schäfer. Aufbau, Abnahme und Dreh passierten in nur einer Woche.

Kurz nach dem Sendetermin hatten die beiden jungen Social Entrepreneurs rund 70 Wickelboard-Anfragen aus ganz Deutschland in ihrem Postfach. Anfang Februar wurde das erste nach Mönchengladbach verschickt. „Das waren viele neue Schritte für uns: Wie verpacken wir das? Wie verschicken wir es?“, erinnert sich Holger Bauer. In vier montierbaren Einzelteilen ging das fast 200 Kilogramm schwere Paket per Spedition nach Nordrhein-Westphalen.

Ein schnelles Learning für die beiden Jungunternehmer: „Der Verkaufspreis war für viele Interessent*innen zu hoch, so dass wir reagieren mussten.“ Also entwickelten die beiden eine zweite, kostengünstigere Variante ihres Wickelboards – insgesamt eckiger; statt Edelstahl wird feuerverzinkter Stahl verwendet und für die Wickelfläche Douglasien-Holz statt Robinie. Auch das günstigere Wickelboard hat eine Lebenserwartung von rund 10 Jahren, versichern die Erfinder.

„Jetzt können wir sowohl den kleinen Verein als auch die Großstadt, die finanziell mehr Möglichkeit hat, bedienen“, sagt Niklas Schäfer. Das erste Wickelboard in der zweiten Variante wird bald an einem Mehrgenerationenplatz in Wesseling (NRW) stehen.

Entwicklung macht den Meister

Mit Hilfe eines QR-Codes am allerersten Wickelboard im Mundenhof konnten die Nutzer*innen über zwei Monate das Produkt bewerten. Knapp 40 Rückmeldungen gingen ein, insgesamt gab es die Umfragenote 1,1 fürs Wickelboard. „Es war vor allem viel Dankbarkeit, die wir erfahren haben und der Wunsch, weitere Wickelboards gerne noch an anderen öffentlichen Stellen in der Stadt zu sehen“, sagt Niklas Schäfer. „Das hat uns motiviert und uns gezeigt, dass wir etwas richtig machen.“

Aktuell befinden sich einige Interessent*innen noch in Entscheidungsprozessen, doch schon bald könnten „Wickelboards made in Schwarzwald“ in Hamburg und Potsdam stehen. Auch Anfragen aus Österreich und Bayern liegen im Postfach der Wickelboard-Boys. Mehr Aufträge aus Baden-Württemberg wünschen sich Niklas Schäfer und Holger Bauer.

„Es ist schön, dass unser Wickelboard für die Nutzer*innen kostenlos zur Verfügung gemacht wird. Wir freuen uns, wenn die Städte dahingehend ihre öffentlichen Räume Kinder- und Familienfreundlicher gestalten – vielleicht auch bald vermehrt in Freiburg“, sagt Niklas Schäfer.

Quelle Social Innovation Lab/ Wickelboard/ChildHood Design UG

Besucherrekord und Einblicke in Künstliche Intelligenz

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experimenta

Für das Jahr 2023 verzeichnet die experimenta mit 386.775 Besucherinnen und Besuchern ein Rekordergebnis. Mit einem Pavillon für Künstliche Intelligenz, der Ausrichtung des Bundeswettbewerbs Jugend forscht und Sonderausstellungen zu den Themen Energiewende und Naturphänomenen bietet sie auch 2024 ein umfangreiches Programm mit außergewöhnlichen Attraktionen.

Ein erfolgreiches Jahr liegt hinter der experimenta: So konnte Deutschlands größtes Science Center am 15. Juli 2023 nicht nur den einmillionsten Gast seit der Wiedereröffnung 2019 begrüßen, sondern erzielte mit 386.775 Besucherinnen und Besuchern im Gesamtjahr auch einen Rekord. Damit kamen 2023 im Schnitt mehr als 1.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene pro Tag in die experimenta. Eine Show im Science Dome, der einzigartigen Kombination aus Planetarium, Theater und Kuppelkino, besuchten letztes Jahr 113.813 Personen. Ebenfalls beliebt waren die Laborkurse mit ihren auf die Lehrpläne abgestimmten Inhalte, die 38.137 Teilnehmende verbuchen konnten.

Auch außerhalb Heilbronns stieß die experimenta auf großes Interesse: Die schwimmende Außenstelle des Science Centers, die MS experimenta, konnte auf ihrer Tour durch vier Bundesländer an 25 Stationen insgesamt 24.380 Gäste an Bord begrüßen. „Wir freuen uns sehr, dass wir so vielen Menschen erlebnisreich Wissen vermitteln und Inspiration geben können. Besonders wichtig sind uns dabei Kinder und Jugendliche, denen wir Orientierung bieten und vor allem Mut machen wollen, die Zukunft mitzugestalten“, sagt experimenta-Geschäftsführerin Prof. Dr. Bärbel Renner.

Um Talente zu fördern und Menschen glücklich zu machen, bedarf es nicht immer großer Ereignisse: So richtete die experimenta im letzten Jahr 108 Kindergeburtstage aus. An den beiden Entdeckertagen im März und Oktober konnten rund 200 hörgeschädigte Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung das Science Center in ihrem Tempo und im geschützten Raum kennenlernen. Und als Treffpunkt für Macher und Kreative ist der Maker Space der experimenta beliebt: Er zählt mittlerweile 374 Mitglieder.

Ausblick 2024: experimenta mit neuem Pavillon für Künstliche Intelligenz

2024 erweitert die experimenta ihr Angebot. Am 22. April eröffnet auf dem Experimenta-Platz als drittes Gebäude ein Holzpavillon (e3), der sich auf rund 180 Quadratmetern dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) widmet. Mit der kostenfrei zugänglichen Ausstellung möchte die experimenta die Öffentlichkeit und insbesondere auch Schulklassen für das zukunftsweisende Thema sensibilisieren und den Zugang erleichtern – anschaulich, verständlich und mit spielerischen Elementen.

Die Ausstellung gliedert sich in drei Teile: Im Bereich „Auftakt“ erfahren die Besucherinnen und Besucher beispielsweise, was Schach oder der Zauberwürfel mit KI zu tun haben, und lernen die Meilensteine kennen, die zur rasanten Entwicklung von KI beigetragen haben. An sechs Mitmachstationen in der „Werkstatt“ steht das praktische Ausprobieren von KI im Mittelpunkt. Hier entstehen Gedichte oder Kunstwerke, ebenso werden Grenzen von KI-Anwendungen erfahrbar. Eine große Medieninstallation bietet der Bereich „Chancen“. Dort gibt es Einblicke in die Entwicklung des „Innovationsparks Artificial Intelligence“ (IPAI), der gerade in Heilbronn entsteht.

Wer arbeitet dort? Welche Anwendungen werden entwickelt? Die Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es in diesem Teil des Pavillons. Musikalisch geht es bei der „KI-Klangkunst“ zu. Informationen aus der Ausstellung werden mit Hilfe von KI in ein musikalisches Experiment verwandelt. Dabei entstehen Klangelemente, deren Auswahl und Intensität sich immer wieder ändern.

Der KI-Pavillon ist ein Baustein der experimenta-Strategie 2027, die drei Leitthemen definiert: Künstliche Intelligenz, Vielfalt und Nachhaltigkeit. Als Partner im vielfältigen KI-Ökosystem Heilbronn sieht es das Science Center als seine Aufgabe, verständliche und erlebnisorientierte Bildungsangebote zu diesem Thema zu machen. Dazu gehört, nicht nur die Chancen durch KI aufzuzeigen, sondern auch ihre Herausforderungen kritisch zu reflektieren. Außerdem bekennt sich die experimenta zur gesellschaftlichen Vielfalt und möchte allen Menschen Bildungsangebote machen, die Potenziale wecken und Räume zur persönlichen Entwicklung bieten. Integrative und inklusive Angebote sind dafür unabdingbar. Nachhaltigkeit heißt Verantwortung übernehmen.

Dazu fördert der Lernort experimenta auf vielfältige Weise die Bildung für nachhaltige Entwicklung. Hier sind besonders das Forum, der Maker Space und die Schulkommunikation aktiv: mit Reparier- und Do it yourself-Angeboten zum Beispiel für Bienenwachstücher, Kleidertauschbörsen, der Vorstellung von Naturschutz- und Forschungsprojekten aus dem Bereich Bürgerwissenschaften oder einem Programm für Schulklassen rund um Nachhaltigkeit.

Mehr Grünflächen für den Experimenta-Platz

Dem Leitthema Nachhaltigkeit folgt auch die Umgestaltung des Experimenta-Platzes, die auf die Klimaziele der Stadt Heilbronn einzahlt. Rechtzeitig zum Sommer werden neue, großzügige Grüninseln mit klimagerechter Bepflanzung den Platz prägen: Trockenheitsverträgliche Bäume, Gräser, Stauden, Sträucher und Blumenwiesen schaffen mehr Aufenthaltsqualität als bisher und sollen an heißen Sommertagen die Entstehung eines Hitze-Hotspots auf der versiegelten Fläche verhindern. Eine automatische Bewässerungs- und Benebelungsanlage soll für eine zusätzliche Abkühlung durch Verdunstung sorgen. Es wird schattiger und spürbar kühler auf diesen Flächen.

Zudem fühlt sich die experimenta auch als Organisation einem umweltbewussten Verhalten verpflichtet. Doch mit welchen Maßnahmen verringert die experimenta eigentlich ihren ökologischen Fußabdruck vor Ort? Für die Besucherinnen und Besucher direkt sichtbar sind die wiederverwendbaren Besucherarmbändchen inklusive RFID-Chip, der Einsatz von FSC-zertifiziertem Papier bei Prospekten oder der Einsatz von Hygienepapier aus recyceltem Material auf den Toiletten. Auch hinter den Kulissen kommt Recyclingmaterial zum Einsatz: So können allein durch den Einsatz von Recyclingpapier fürs Kopieren rund 100.000 Liter Wasser, 22.000 kWh Energie und knapp 375 Kilogramm CO₂ eingespart werden.

Einsparpotenzial bietet auch das aufeinander abgestimmte Raumluft-Konzept: Durch den Einsatz eines Wasserkreislaufs werden der Neubau und die Serverräume klimatisiert. Für Transportaufgaben nutzt das Logistik-Team zwei Elektrotransporter und Lastenfahrräder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steht das Carsharing-Programm des ortsansässigen Energieversorgers zur Verfügung. Die experimenta ist als fahrradfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet und nutzt Strom aus Wasserkraft. Die Planungen für das nächste Jahr sehen den Einbau einer Wärmepumpe vor, die Emissionen weiter reduzieren soll.

Sonderausstellungen: Natur bewahren und bestaunen

Der Frage, wie die Energiewende umgesetzt werden kann, geht die Sonderausstellung „Power2Change“ nach, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Sie macht ab Ende Juni in Heilbronn Station und zeigt auf, wie die Energieversorgung in Zukunft klimaneutral, sicher und bezahlbar sein kann.
Können aus CO₂ künftig Rohstoffe für Medikamente hergestellt werden? Tanken LKWs, Schiffe oder Flugzeuge bald Wasserstoff oder E-Fuels? Wie kann grüner Strom flexibel genutzt und transportiert werden? Das sind nur einige Fragen, denen die Ausstellung nachgeht. Besucherinnen und Besucher lernen interaktiv Herausforderungen, Lösungswege und Forschungsprojekte kennen und gehen mit Forscherteams auf „Mission Energiewende“. Medienstationen, Augmented-Reality-Erlebnisse und Exponate aus dem Forschungslabor sorgen für viel Abwechslung.

Am 24. Oktober startet mit „Natur.Schau.Spiele.“ wieder eine von der experimenta selbst entwickelte Sonderausstellung. Sie stellt Naturphänomene an Exponaten vor, die zum Mitmachen und Staunen anregen. Im ersten Teil der Ausstellung geht es um Wahrnehmung: So können die Besuchenden etwa Moiré- und Stroboskop-Effekte sowie Spiegelungen erleben. Im zweiten Raum kann an den Exponaten entdeckt werden, wie in der Natur Formen, Muster und Bilder entstehen. Kräfte und ihre Wirkungen sind zum Greifen nah! Im letzten Raum geht es um die rätselhaften, ungreifbaren Effekte von Licht und Farbe. Im Zentrum der drei Themenräume steht jeweils eine künstlerische Arbeit, die eine Brücke zwischen Natur und Mensch schlägt.

Bundeswettbewerb Jugend forscht in Heilbronn

Es ist einer der Höhepunkte im experimenta-Jahr: das Bundesfinale von Jugend forscht vom 30. Mai bis 2. Juni in Heilbronn. Es wird gemeinsam von der experimenta als Bundespate und der Stiftung Jugend forscht e.V. ausgerichtet und ist der Abschluss der 59. Wettbewerbsrunde. Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb gliedert sich in die sieben Fachgebiete Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik. Erwartet werden zum Finale rund 200 Jungforscherinnen und -forscher sowie weitere 1.000 Gäste, die sich aus Angehörigen und Betreuerinnen und Betreuern sowie Jurorinnen und Juroren zusammensetzen.

Bereits vom 20. bis 22. März findet der Landeswettbewerb Baden-Württemberg in Freiburg statt. Gemeinsam mit dem Landesverband für naturwissenschaftlich-technische Jugendbildung Baden-Württemberg e. V. (natec) und dem Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg (agvChemie) ist die experimenta als Landespate aktiv und kümmert sich um Organisation und Durchführung des Wettbewerbs. Beim Landesfinale treten auch Projekte aus dem hauseigenen Schülerforschungszentrum Nordwürttemberg an. Dabei ist unter anderem ein Beitrag im Fachgebiet Biologie, der anhand von Bodenproben untersucht, ob ein aus dem Weinbau bekannter Schimmelpilz auch im städtischen und ländlichen Raum zu finden ist.

Die Förderung von MINT-Themen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ist der experimenta auch vor Ort wichtig. Mit der Gründung der „Zukunftsallianz MINT-Region Heilbronn“ vernetzt sie unterschiedlichste Akteure und schafft eine bisher einzigartige Kooperationsplattform für eine nachhaltige MINT-Förderung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Damit startet erstmals in der Region eine Initiative in den MINT-Fächern, die Synergien schafft und auch neue Formate für junge Zielgruppen entwickeln möchte, die unter anderem die sogenannten Future Skills berücksichtigen. Durch das breite Spektrum der Partnerinstitutionen sowie deren Know-how eröffnen sich besondere Möglichkeiten und es gelingt ein Schulterschluss zwischen Bildungseinrichtungen, Schulen, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Mondmomente: Strahlender Globus und spannende Shows

In die experimenta ist ein besonderes Exponat eingezogen: ein Mondglobus zum Anfassen, der nachts über dem Heilbronner Neckarufer leuchtet. Die zwei Meter große Kugel ist ein detailgetreues Abbild des Erdtrabanten, dessen Oberfläche Astronomie-Fans mit ihren Händen erkunden können. Der Globus wurde nach wissenschaftlichen Daten eines NASA-Mondsatelliten gestaltet und ist in dieser Größe und Haptik einzigartig. Die offizielle Einweihung findet am 14. März bei der „MoonNight“ statt. Sie bietet ab 18:00 Uhr ein buntes Programm rund um den Mond – von der Science Dome-Show „Capcom Go!“ über Vorträge und ein Mond-Quiz bis hin zur Live-Beobachtung in der Sternwarte. Dort erfahren Besucherinnen und Besucher auch, wie die Teleskope der Sternwarte funktionieren. Eine spannende Exkursion zum Mondglobus und ein Vortrag über Astrofotografie runden das Programm ab.

Neue Shows bereichern das Science Dome-Programm: Der 3D-Film „VAST- Eine kosmische Reise durch Raum und Zeit“ läuft seit 2. März und beruht auf echten Satellitendaten aus jahrzehntelanger Forschung. Die bildgewaltige Reise durch das Weltall führt durch unser Sonnensystem, dann geht es weiter durch Zeit und Raum bis zum Urknall. Der Film ist für Kinder ab 10 Jahren geeignet.

Es zählt zu den meistverkauften Alben der Musikgeschichte: „The Dark Side of the Moon“ der britischen Rockband Pink Floyd. Das 1973 veröffentlichte Konzeptalbum prägte Generationen von Fans und Musikschaffenden und ist ab 4. April im Science Dome auf überwältigende Weise zu erleben: Mit Surround-Sound, Kuppelprojektion und Lasertechnik erwartet das Publikum eine einzigartige Mischung aus Musik und Show, bei der Realität und Fiktion zu verschwimmen scheinen.

Mit dem Start von „The Dark Side of the Moon“ zieht in die experimenta ein neues Abendformat ein, das einmal im Monat – immer donnerstags – vor allem ein erwachsenes Publikum ansprechen möchte. Es besteht aus drei unabhängig voneinander buchbaren Programmpunkten: einem Astronomie-Film und einer Musik-Show im Science Dome sowie der Beobachtung des Nachthimmels und interessanten Vorträgen in der Sternwarte.

Im Rahmen des Donnerstagabendprogramms ist ab dem zweiten Halbjahr auch eine internationale Koproduktion zu sehen, zu hören und zu bestaunen: ein Film über Fraktale. Hierfür arbeitet das Produktionsteam der experimenta mit internationalen Experten aus den Bereichen Sounddesign und visuelle Effekte ebenso zusammen, wie mit einer Mathematik-Youtuberin, die in die Welt der Fraktale einführt. Das Ergebnis ist ein Spektakel natürlicher Gebilde und geometrischer Formen, das die Zuschauerinnen und Zuschauer mit sphärischen Klängen in unbekannte Welten mitnimmt.

Quelle experimenta gGmbH

Union will im Bundestag erneut über Taurus abstimmen lassen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Union will im Bundestag erneut über die Lieferung des Marschflugkörpers Taurus an die Ukraine abstimmen lassen. „Die CDU/CSU-Fraktion wird die Frage der Taurus-Lieferung in der kommenden Sitzungswoche zur namentlichen Abstimmung im Bundestag stellen“, sagte der erste parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, Thorsten Frei (CDU), der „Rheinischen Post“ (Freitagausgaben). „Das Parlament muss das Heft des Handelns übernehmen.“

Demnach soll ein entsprechender Antrag am Donnerstag auf die Tagesordnung gesetzt werden. In dem Papier, über das die Zeitung berichtet, heißt es unter anderem, man fordere die Bundesregierung auf, „endlich unverzüglich der ukrainischen Bitte nach Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern aus verfügbaren Beständen der Bundeswehr in größtmöglichem Umfang zu entsprechen“.

Zugleich sagte Frei, die jüngste Drohung von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich gegenüber den Ampelpartnern zeige deutlich, „dass dem Kanzler keine Argumente geblieben sind. Olaf Scholz steht am Ende dieser Woche vor den Trümmern seiner haltlosen Kommunikation.“ Es sei daher an der Zeit, „dass ihm die Abgeordneten den Weg aus der Sackgasse weisen“, sagte Frei.

Mützenich hatte die Ampel-Parteien zu mehr Disziplin aufgerufen, nachdem vor allem aus der FDP erneut angekündigt worden war, einem oppositionellen Unionsantrag über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern zuzustimmen.


Foto: Plenarsitzung im Bundestag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

I can buy myself purple

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Purple Chai Oat Latte von Blue Farm

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Blue Farm. Weil wir Lila einfach lieben.

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Hochwertige Bio-Gewürze wie Zimt, Kardamon und Ingwer verleihen dem Purple Chai eine besondere Note
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Glutenfrei, koffeinfrei, vegan und aus kontrolliert biologischem Anbau

Fix und fertig in nur 10 Sekunden

Wie man den Purple Chai Oat Latte zubereitet? Ganz schnell und ganz einfach: warmes oder kaltes Wasser zum Pulver hinzugeben (pro 100ml Drink einen gehäuften Esslöffel), gut umrühren und mit jedem Schluck geniessen.

Über Blue Farm
Blue Farm entwickelt das Thema Milch radikal neu, mit pflanzlichen Produkten in Pulverform. Indem das Unternehmen buchstäblich auf Wasser verzichtet und nur die fermentierte Pflanzenbase verkauft, reduziert es den Fußabdruck des Produkts erheblich und kann mehrere Liter Pflanzenmilch frei von Zusätzen direkt in den Briefkasten an den Endkunden liefern. Das Team von Betriebswirten, Lebensmitteltechnikern und Marketeern setzt stark auf den Online-Vertrieb und ein praktisches Milch-Abo. Seit der Einführung Anfang 2021 wurde bereits Haferdrinkpulver für über 1.000.000 Liter Haferdrink verkauft. Die Oat Base Bio wurde von Peta mit dem Vegan Food Award als bester Pflanzendrink 2022 ausgezeichnet.

Die Blue Farm Produkte sind online unter bluefarm.co erhältlich und kosten ab 9,39 € (z.B. Oat Base Bio, ergibt 4 Liter Haferdrink). Sie können einmalig oder im Abo gekauft werden. Spart Geld und gibt gleichzeitig maximale Flexibilität zum Lieferrythmus.
Der Blue Farm Purple Chai Oat Latte kostet 14,95€.

Bilder @BlueFarm

Quelle Sonja Berger Public Relations

Öffentlicher Nahverkehr

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Öffentlicher Nahverkehr

Öffentlicher Nahverkehr: Effiziente Angebote fürs Pendeln zwischen Stadt und Land
Das Deutsche Zentrum Mobilität der Zukunft startet in Karlsruhe mit einem Standortprojekt zur besseren Verkehrsanbindung zwischen Stadt und Umland

Auf dem Land leben und in der Stadt arbeiten – für viele Menschen ist das eine Herausforderung. Lückenlose, effiziente Verkehrssysteme sind im ländlichen Raum noch selten und bieten oft keine Alternative zum eigenen Auto. Wie sich ein Verkehrsangebot zwischen Stadt und Land nachhaltig und attraktiv gestalten lässt, untersuchen nun Forschende im Projekt Country to City Bridge – C2C Bridge am Standort Karlsruhe des Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft (DZM). Unter Leitung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) liegt der Fokus auf ÖPNV-Angeboten wie geteilt genutzten autonomen Ruftaxis und intelligenten Umsteigehubs. Dabei wollen die Forschenden neben den technischen Fragen vor allem die gesellschaftliche Akzeptanz von neuen Mobilitätstechnologien betrachten.

„Um auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität alle mitzunehmen, brauchen wir überzeugende, effektive und lückenlose Lösungen für das Pendeln zwischen Stadt und Umland“, sagt Professor Oliver Kraft, in Vertretung des Präsidenten des KIT. „Mit dem starken disziplinen- und institutionenübergreifenden Ansatz von C2C Bridge können wir entscheidend zur Entwicklung solcher Lösungen beitragen.“

„In C2C Bridge bündeln langjährige Partner ihre Kompetenzen, um planerische Konzepte und die dazu passenden technischen Lösungen zu entwickeln. Dabei sind die Bedürfnisse und das Feedback der Nutzerinnen und Nutzer von Anfang an Teil der Arbeit“, so Professor Thomas Hirth, Vizepräsident Transfer und Internationales des KIT.

„Mit der Entwicklung des ‚Karlsruher Modells‘ hat unsere Region in der Vergangenheit bereits wichtige Grundlagen für nachhaltige Mobilität in Stadt und Umland geschaffen“, fügt Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup hinzu. „Nun gilt es, weitere Angebote zu integrieren – und hierbei ist C2C Bridge ein vielversprechender Ansatz. Wir freuen uns, dass die Fächerstadt einmal mehr Pionierarbeit leistet.“

Autonome Mobilitätsdienste mit hoher gesellschaftlicher Akzeptanz

Im täglichen Berufsverkehr in Deutschland ist ein PKW durchschnittlich nur mit 1,1 Personen besetzt, entsprechend hoch sind Flächen- und Energiebedarf sowie die daraus resultierenden CO2-Emissionen pro Person im Pendelverkehr. In C2C Bridge untersuchen die Forschenden, wie sie die derzeitigen Lücken im öffentlichen Verkehrsangebot schließen können. „Uns geht es ganz besonders auch darum, zu schauen, welche Aspekte, auch welcher Individualisierungsgrad entscheidend dafür sind, dass Menschen ihr Mobilitätsverhalten ändern können und möchten“, sagt Professor Frank Gauterin, Leiter des Instituts für Fahrzeugsystemtechnik des KIT und Sprecher des Konsortiums von C2C Bridge.

Ziel ist es, einen Mobilitätsdienst mit hoher gesellschaftlicher Akzeptanz zu erarbeiten, der auf neuen, automatisierten Fahrzeugkonzepten und deren vernetztem Betrieb basiert. So sollen automatisierte Ruf-Sammeltaxis im ländlichen Raum einen Service bieten, der es möglich macht, effizient zum Ziel zu kommen. Zugleich sollen sie darauf ausgerichtet sein, bis zu vier Personen, Rollstuhl, Kinderwagen und Gepäck zu befördern. Am Stadtrand wird in Mobilitätsstationen ein Umstieg auf den konventionellen ÖPNV oder weitere alternative Verkehrsmittel wie beispielsweise Leihräder möglich sein. Somit werden ländliche Gegenden an die Stadt angebunden. „Darüber hinaus sollen die Fahrzeuge künftig in der Lage sein, in dichtem Verkehr aufeinanderfolgend im Konvoi, auch Platoon genannt, zu fahren, um weniger Raum einzunehmen und gleichzeitig Sicherheit und Effizienz zu verbessern“, so Gauterin.

Analyse des Mobilitätsbedarfs der Gesellschaft

Um bedarfsgerechte Lösungen erarbeiten zu können, sind die Forschenden im engen Dialog mit allen Beteiligten: „Damit wir ein differenziertes Verständnis für die Mobilitätsbedarfe in der Stadt und auf dem Land bekommen, werden wir in einen intensiven Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern, potenziellen Betreibern, Stadtplanerinnen und -planern sowie Fahrzeugherstellern gehen“, sagt Professor Peter Vortisch, Leiter des Instituts für Verkehrswesen am KIT. Dazu gehöre auch, dass die Forschenden in C2C Bridge unterschiedliche Fahrzeuge und Infrastrukturen vorstellen werden. Basierend auf der Analyse wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer zweiten Projektphase Prototypen von Fahrzeugen und Mobilitätsstationen entwickeln und bauen. „Das Verkehrsangebot wird mit konstantem Feedback von Nutzerinnen und Nutzern entwickelt, um den optimalen Übergang zwischen Stadt und Land zu erforschen“, so Vortisch.

Das KIT hat das Standortprojekt C2C Bridge initiiert und ist mit insgesamt 12 Instituten daran beteiligt. Konsortialpartner sind das FZI Forschungszentrum Informatik, ein Innovationspartner des KIT, das Baden-Württemberg Institut für Nachhaltige Mobilität an der Hochschule Karlsruhe, das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT, das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI sowie das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB. Gemeinsam bilden diese Karlsruher Mobilitätsforschungseinrichtungen das Forschungscluster „KAMO: Karlsruhe Mobility“, in dem sie bereits seit 2016 in verschiedenen Projekten zusammenarbeiten.

C2C Bridge und das Deutsche Zentrum Mobilität der Zukunft

Das Gesamtvorhaben Country to City Bridge — C2C Bridge startete Anfang 2024 und wird bis 2027 laufen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert den ersten Teil des Projekts mit 12,3 Millionen Euro.

Das Vorhaben ist eingebettet in das Deutsche Zentrum Mobilität der Zukunft (DZM), das mit seinen vier Standorten Hamburg, Annaberg-Buchholz, Minden und Karlsruhe ein bundesweites Forschungsnetzwerk aufspannt und Expertise in der Mobilitätsforschung bündelt. Während der Projektlaufzeit und darüber hinaus vernetzen sich die Standorte über eine Reihe von Veranstaltungen. Diese dienen der Kommunikation in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie der Kooperation der Standorte untereinander. Jährlich rollierende Konferenzen, Seminare und Winter Schools bringen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Standorte zusammen. Eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den Projekten auf Arbeits- und Leitungsebene erschließt Synergien und erlaubt es, die Projektergebnisse auf Übertragbarkeit zu überprüfen.

Weitere Informationen: https://www.fast.kit.edu/lff/Projekte_16941.php

Bild Verkehrssysteme für einen optimalen Übergang zwischen Stadt und Land untersuchen Forschende im Projekt C2C Bridge. (Abbildung: KAMO 2024)

Quelle Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Dax am Mittag auf Vortagsessniveau – kaum Impulse vor Zinsentscheid

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat sich am Donnerstag nach einem schwachen Start bis zum Mittag wieder auf das Vortagesniveau begeben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 17.710 Punkten berechnet, wenige Zähler unter dem Schlusskurs vom Mittwoch.

An der Spitze der Kursliste standen Papiere von Symrise, Fresenius und Heidelberg Materials. Am Ende rangierten Bayer, Continental und Zalando.

„In einem relativ impulslosen Handel stabilisiert sich der Dax auf dem Kursniveau zwischen 17.650 und 17.700 Punkten“, sagte Experte Andreas Lipkow. „Es lässt kaum eine einheitliche Tendenz bei den Favoritenbranchen und den Verliererwerten ausmachen. So befinden sich die Aktien von Fresenius auf der Gewinnerliste ganz oben und auf der Verliererseite stechen die Aktien von Continental und Bayer mit Verlusten von jeweils über 4 Prozent hervor.“

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0899 US-Dollar (0,01 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9175 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 82,16 US-Dollar, das waren 80 Cent oder 1,0 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Muss frau nackt sein, um Kohle zu machen?

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Muss frau nackt sein, um Kohle zu machen? OnlyFans, Emanzipation und Equal Pay

Dass Influencer:innen vor allem auf Paid-Content-Plattformen wie OnlyFans ein beträchtliches Einkommen erzielen können, ist kein Geheimnis

Ungefähr 20 Prozent der Top-100-Creators weltweit nehmen monatlich mehr als 100.000 Euro ein. Anders als in vielen anderen Bereichen oder Jobs ist im oberen Verdienstsegment ein Großteil weiblich, womit sich nicht nur die üblichen Einkommensdisparitäten umkehren. Sie fordern auch traditionelle Geschlechterbilder und überkommene Stigmata über weibliche Körper heraus.

Mit zweierlei Maß gemessen

Als Schauspieler Jeremy Allen White für eine Werbekampagne die Treppe eines New Yorker Wohnhauses erklomm und sich die Klamotten vom Leib riss, um nur in Unterhose, Sneakern und Tennissocken bekleidet auf dem Dach des Gebäudes auf und ab zu tigern, wurde er ein viraler Hit. Allein der erste Instagram-Post bekam in kürzester Zeit 1,7 Millionen Likes und sechs Herz-Emojis von Emmanuelle Alt, der damaligen Chefredakteurin der französischen „Vogue“. Sechs Wochen später sorgt dieselbe Wäsche-Marke mit einem ähnlichen Konzept, aber mit einem anderen Modell für weniger Begeisterung. Zu sehen in den neuen Ads war kein halbnackter Mann, sondern die leicht bekleidete, britische Musikerin FKA Twigs.

Sie ist in seitlicher Pose zu sehen mit einem offenen Jeanshemd über ihrer linken Schulter. Ein Dorn im Auge von zwei britischen Betrachtern, die bei der zuständigen Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) Beschwerde einlegten. Die sprach kurzerhand ein Verbot aus: FKA Twigs werde als „stereotypes Sexualobjekt“ dargestellt. Für die Künstlerin selbst unverständlich. In ihrem Instagram-Statement verweist sie auf Ikonen wie Josephine Baker, Eartha Kitt und Grace Jones, die die Grenzen von Selbstermächtigung und Sinnlichkeit sprengten: „Ich sehe das stereotypische Sexobjekt, als das sie mich bezeichnet haben, nicht. Ich sehe eine schöne, starke Woman of Colour, deren unglaublicher Körper mehr Schmerz überwunden hat, als man sich vorstellen kann“, schreibt sie und wirft der Organisation Doppelmoral vor.

Von Selbstbestimmung und Selbstdarstellung

Kampagnen wie mit FKA Twigs und Jeremy Allen White sind nur die aktuell prominentesten Beispiele für kontroverse Debatten über weibliche Körperlichkeit. Was ein Großteil der Netzöffentlichkeit nicht weiß: Für Creatorinnen, Influencerinnen und andere weibliche Social-Media-Persönlichkeiten gehören Zensur und Doppelmoral zum Alltag. Insbesondere Plattformen wie Instagram, Facebook oder TikTok haben strikte Richtlinien, die explizit oder implizit bestimmte Arten von Körperlichkeit verbieten. Ein Beispiel: Während unbekleidete Brüste und Brustwarzen von Männern grundsätzlich akzeptiert sind, werden Darstellungen ihrer weiblichen Pendants strikter reguliert.

Und auf Paid-Content-Plattformen wie OnlyFans? Hier sind die Richtlinien deutlich entspannter, die Vorurteile aber ähnlich gelagert. Creators können zwar ganz verschiedenen Content etwa aus Bereichen wie Lifestyle, Fitness oder Kunst mit ihren Fans teilen, oft überwiegen jedoch freizügige Inhalte. Insbesondere Frauen spüren dabei noch viel vom Patriarchat, wie Ballerina und OnlyFans-Creatorin Avva erst kürzlich in einem Interview mit der „Wienerin“ unterstrich. Jeder spreche über Sexarbeiterinnen, dabei gebe es mehr als genug Pornodarsteller. Aber darüber rede keiner. Frauen hingegen würden als Schlampe, Hure oder dergleichen bezeichnet und seien generell dumm.

Avva hat sich entschlossen, bewusst mit Vorurteilen über Hochkultur und Weiblichkeit zu spielen, zu provozieren und den Reiz der Exklusivität auszukosten, nicht weil sie Geld verdienen muss und keine andere Möglichkeit hat. Auf OnlyFans haben Frauen wie Avva die Chance, über ihren Körper selbst zu bestimmen. Was sie zeigen und wo sie Grenzen ziehen, unterliegt ihrer Kontrolle. Sicher sind die Bilder oft am männlichen Blick orientiert. Ziel des Contents ist es schließlich die häufig männliche Zielgruppe anzusprechen. Trotzdem wird der männliche Blick nicht einfach affirmiert. Jede Creatorin hat ihren eigenen Style. Nimmt sie also eine bestimmte Pose ein oder teilt ein Selfie im Bademantel, demonstriert sie damit ihre Individualität und ihre Kreativität. Gleichzeitig muss jeder Creatorin und übrigens auch jedem Creator klar sein, dass Bilder, die einmal im Internet sind, dort auch bleiben. Umso wichtiger ist es, dass eine Karriere als OnlyFans-Talent eine bewusste Entscheidung ist.

Weitere Informationen unter https://famez.de/

Zur Autorin:
Sandra Bock ist Social-Media-Expertin, Talentmanagerin und Co-Founder der Famez Media Group, einer Social-Media-Agentur mit Sitz in Berlin. Sie war früher selbst OnlyFans-Talent und gibt ihre Erfahrungen sowie persönliche Tipps aus der Praxis an ihre Klientinnen weiter.

Bildcredits: (c)Famez Media Group

Muss frau nackt sein, um Kohle zu machen?