Montag, November 25, 2024
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Streik bei der Bahn hat begonnen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bei der Deutschen Bahn hat um 2 Uhr früh der angekündigte 35-stündige Streik im Personenverkehr begonnen. Die Lokführer-Gewerkschaft GDL will damit neben Gehaltserhöhungen auch Arbeitszeitverkürzungen durchsetzen. Im Güterverkehr fahren schon seit dem Abend keine Bahnen mehr.

Am Berliner Hauptbahnhof fielen in der Nacht zu Donnerstag zunächst praktisch alle Züge aus. Die Bahn will nach eigenen Angaben aber ein „Grundangebot“ im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr anbieten. Ab Freitag, 13 Uhr, sollen die Züge wieder rollen, es könne aber auch danach noch zu Verspätungen und Ausfällen kommen, warnte die Bahn.

Wie immer können alle Fahrgäste, die ein Ticket für eine Reise im Streik-Zeitraum gekauft haben, ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung, Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden, so die Bahn.


Foto: GDL-Streik (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wehrbeauftragte für Dienstpflicht über Bundeswehr hinaus

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD) und der Reservistenverband haben sich für eine Dienstpflicht ausgesprochen, die über die Bundeswehr hinausgeht. „Es geht um unsere Gesellschaft und was jede und jeder für unsere Gesellschaft tun könnte und sollte“, sagte Högl den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

„Eine neue Wehrpflicht sollte daher in einen Gesellschaftsdienst eingebettet sein, der viele Bereiche – neben Bundeswehr auch Soziales, Kultur, Umwelt – abdeckt.“ Högl betonte: „Niemand möchte die alte Wehrpflicht reaktivieren. Bei der Debatte geht es um neue Modelle und Konzepte.“

Auch der Präsident des Reservistenverbandes der Bundeswehr, Patrick Sensburg, sagte, es gehe nicht um die Wiedereinführung der alten Wehrpflicht. „Alle jungen Menschen sollten zu einem Pflichtdienst von mindestens einem Jahr herangezogen werden und sich dann zwischen den verschiedenen Organisationen entscheiden“, sagte Sensburg den Funke-Zeitungen. „In Betracht kommen dabei alle Organisationen von der Bundeswehr über den Zivilschutz bis zu den Hilfs- und Rettungskräften, die im Falle der Landesverteidigung die Verteidigungsbereitschaft unseres Landes aufrechterhalten.“

Die Präsidentin des Technischen Hilfswerks (THW), Sabine Lackner, bezeichnete eine Dienstpflicht für ihre Organisation als hilfreich, aber nicht zwingend notwendig. Das THW habe aktuell rund 88.000 Ehrenamtliche, die Zahl sei stabil und seit einiger Zeit sogar steigend, sagte Lackner den Zeitungen. „Demnach ist das THW nicht auf eine allgemeine Dienstpflicht angewiesen“, fügte die THW-Präsidentin hinzu.

„Nichtsdestotrotz stehen wir ihr offen gegenüber, da sie uns die Möglichkeit bietet, noch weiter zu wachsen.“ Das Thema Dienstpflicht berühre „ganz grundsätzliche Fragen, die quer durch politische Parteien und unsere Gesellschaft unterschiedlich beantwortet werden“, sagte Högl. Daher solle die Diskussion sorgfältig, umfassend und ergebnisoffen geführt werden. „Vorausgesetzt es gibt politische und gesellschaftliche Mehrheiten würde ich mir wünschen, dass die Debatte Fahrt aufnimmt und an Kontur gewinnt, dass begonnen wird, über konkrete Ideen, Konzepte und Modelle zu diskutieren.“


Foto: Eva Högl (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Frauentag: VdK für bundesweiten Feiertag am 8. März

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Vor dem Internationalen Frauentag an diesem Freitag fordert die Chefin des Sozialverbandes VdK Verena Bentele die Einführung eines bundesweiten Feiertags am 8. März. Der Frauentag sollte in ganz Deutschland ein gesetzlicher Feiertag werden, sagte Bentele den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

„Auf diese Weise würde mehr Aufmerksamkeit auf die Situation und die Rechte der Frauen gelenkt“, so die VdK-Chefin. Der Frauentag ist aktuell nur in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ein gesetzlicher Feiertag.

Frauen würden in Deutschland nach wie vor jeden Tag aufs Neue erfahren, dass sie nicht wirklich gleichberechtigt seien, so Bentele. „Sie verdienen immer noch weniger als Männer, arbeiten häufiger in Niedriglohn-Jobs, haben in der Folge niedrigere Renten, sind seltener in Führungspositionen und leisten im Privatleben viel mehr unbezahlte Sorgearbeit.“

Als Beispiel für die strukturelle Benachteiligung von Frauen nannte Bentele den Umgang mit weiblichen Führungskräften in Wirtschaft und Politik. Frauen bekämen hier „ständig die Frage gestellt, wer sich eigentlich um ihre Kinder kümmere“, so Bentele. Männer würden diese Fragen dagegen kaum zu hören bekommen. „Gerade in Unternehmen werden die Regeln überwiegend von Männern gemacht“, kritisierte die VdK-Präsidentin. Deshalb sei häufig auch die Kreativität und Vorstellungskraft beschränkt, wenn es um die Frage gehe, wie sich Berufstätigkeit und Familienleben der Beschäftigten in Einklang bringen ließen.


Foto: Frauen am Strand (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Spitzenpolitikerinnen für weibliche Steinmeier-Nachfolgerin

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Spitzenpolitikerinnen von SPD, CDU, Grünen und FDP fordern, dass Deutschland erstmals ein weibliches Staatsoberhaupt bekommen soll. „Es wäre gut, wenn sich die demokratischen Parteien auf eine qualifizierte Frau als Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten einigten“, sagte die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), dem „Tagesspiegel“ (Donnerstagausgabe). „Eine Bundespräsidentin wäre eine Ermunterung für viele Frauen in Deutschland und darüber hinaus.“

Kurz vor dem Internationalen Frauentag positionieren sich auch Politikerinnen anderer Parteien entsprechend. „Eine Kandidatin für die nächste Wahl über das deutsche Staatsoberhaupt würde ich als Bundesfrauenministerin sehr begrüßen, wenn sich denn die demokratischen Parteien 2027 darauf einigen können“, sagte die Grünen-Politikerin Lisa Paus der Zeitung.

Auch die frühere Landwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne) forderte eine Frau für Bellevue. „Es ist schon lange Zeit, eine Frau für das höchste Amt zu finden. Und ich hoffe, dass dazu rechtzeitig eine Bewegung entsteht“, so Künast.

Die Vizechefin der CDU, Karin Prien, sieht in einer parteiübergreifend bestimmten Kandidatin ein gutes Zeichen. „Wir leben in einer Zeit, in der eine besonnene Frau im Schloss Bellevue die Menschen zusammenführen, das Verbindende über das Trennende stellen und dabei jederzeit unmissverständlich zu den Werten unserer Gesellschaft stehen könnte“, sagte Prien. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin lässt allerdings noch eine kleine Hintertür. Auch ein Mann, der „diese typisch weiblichen Eigenschaften mitbringt“, wäre aus Priens Sicht ein gutes Staatsoberhaupt.

Die FDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, erhofft sich von einer Bundespräsidentin auch eine bessere Politik. „Es wird höchste Zeit, dass eine Frau ins Schloss Bellevue einzieht“, sagte die Bundestagsabgeordnete dem „Tagesspiegel“. Es gebe ausreichend starke Frauen, nicht nur in den Parlamenten, die diese wichtige Aufgabe mutig ausfüllen würden und auch was zu sagen hätten. Den Amtsinhaber nimmt Strack-Zimmermann offensichtlich wenig wahr. „Auch wenn das Grundgesetz dem Präsidenten beziehungsweise der Präsidentin keine tagespolitische Macht zugesteht: Es wird Zeit, dieses Amt wieder mit politischem Leben zu füllen“, sagte sie.

Die nächste Bundespräsidenten-Wahl findet regulär im Februar 2027 statt, fünf Jahre nach der letzten Bundesversammlung. Steinmeier absolviert seine zweite Amtszeit und darf daher nicht mehr kandidieren.


Foto: Schloss Bellevue (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Forsa: Neun Prozent der jungen Frauen für Merz als Kanzler

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bei einer Direktwahl zum Kanzler würden 28 Prozent der Männer und 18 Prozent der Frauen für CDU-Chef Friedrich Merz stimmen. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für den „Stern“ hervor. Von den Frauen zwischen 18 und 29 Jahren würden neun Prozent für den CDU-Politiker stimmen und von denen zwischen 30 und 45 Jahren 13 Prozent.

Insgesamt würden 23 Prozent aller Deutschen Merz bei einer Direktwahl zum Kanzler küren. Damit liegt er zwar vor Amtsinhaber Olaf Scholz (15 Prozent) und Vizekanzler Robert Habeck (18 Prozent), aber deutlich unter den Werten, die die Union in der Sonntagsfrage erreicht (30 Prozent).

Die „Persönlichkeitswerte“ des CDU-Politikers haben sich zuletzt verschlechtert. Friedrich Merz kann sich im Vergleich zum Januar 2023 nur bei einem Kriterium verbessern: 49 Prozent der Deutschen halten ihn für führungsstark – drei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. 57 Prozent sagen, dass er verständlich reden kann. 28 Prozent halten Friedrich Merz für vertrauenswürdig. Zum Vergleich: Über Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sagen das 51 Prozent der Deutschen. 22 Prozent der Deutschen finden Merz sympathisch.

38 Prozent der Deutschen glauben, dass eine von CDU/CSU-geführte Bundesregierung mit Friedrich Merz die aktuellen Probleme besser bewältigen könnte als das Bündnis aus SPD, Grünen und FDP. Das bedeutet gegenüber August 2022 eine Steigerung um 20 Prozentpunkte. Eine klare Mehrheit der Bürger (55 Prozent) bezweifelt, dass es eine Merz-Regierung besser könne.


Foto: Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Champions League: Real Madrid zieht ins Viertelfinale ein

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Madrid (dts Nachrichtenagentur) – Im Achtelfinale der Champions League haben sich Real Madrid und RB Leipzig im Rückspiel mit 1:1 unentschieden getrennt. Da es nach Hin- und Rückrunde 2:1 steht, zieht Real Madrid ins Viertelfinale ein.

In einer nahezu ausgeglichenen Partie hat Leipzig es zwar nicht geschafft, den Vorsprung von Real Madrid aus der Hinrunde zu egalisieren, aber zugleich auch Real Madrid lange ordentlich abgewehrt. Erst in der 65. Minute brachte Vinicius Junior die Spanier in Führung. Willi Orban glich in der 69. Minute aus.

Im parallel stattfindenden Achtelfinal-Rückspiel hat sich Manchester City den Einzug ins Viertelfinale gesichert. Nach einem 3:1 im Hinspiel hat Man City in der Rückrunde gegen den FC Kopenhagen erneut 3:1 gewonnen.


Foto: Willi Orban (RB Leipzig) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen legen zu – Powell stabilisiert Zinserwartungen

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Mittwoch zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 38.661 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,2 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 5.105 Punkten 0,5 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 16.032 Punkten 0,6 Prozent fester.

Der Chef der US-Zentralbank Federal Reserve, Jerome Powell hat am Mittwoch in einer Rede vor dem US-Kongress wenig Neues gesagt und damit viele Marktteilnehmer bereits beruhigt. Die Fed sei der Meinung, dass der Leitzins in diesem Straffungszyklus wahrscheinlich seinen Höhepunkt erreicht hat, so Powell. „Wenn sich die Wirtschaft im Großen und Ganzen wie erwartet entwickelt, wird es wahrscheinlich angemessen sein, irgendwann in diesem Jahr damit zu beginnen, die geldpolitische Zurückhaltung zu lockern.“ Die wirtschaftlichen Aussichten seien jedoch ungewiss und weitere Fortschritte in Richtung des Inflationsziels von zwei Prozent unsicher.

„Eine zu frühe oder zu starke Reduzierung der geldpolitischen Zügel könnte dazu führen, dass sich die Fortschritte bei der Inflation umkehren und letztlich eine noch restriktivere Politik erforderlich wird“, sagte Powell. „Gleichzeitig könnte eine zu späte oder zu geringe Reduzierung der geldpolitischen Restriktionen die Wirtschaftstätigkeit und die Beschäftigung übermäßig schwächen.“ Man werde weiterhin die eingehenden Daten sorgfältig bewerten.

Unterdessen tendierte die europäische Gemeinschaftswährung stärker. Ein Euro kostete am Mittwochabend 1,0898 US-Dollar (+0,38 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9176 Euro zu haben.

Der Goldpreis zeigte sich ebenfalls stärker, am Abend wurden für eine Feinunze am Mittwochabend US-Dollar gezahlt (+0,90 Prozent). Das entspricht einem Preis von 63,31 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 82,89 US-Dollar, das waren 85 Cent oder 1,0 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet, via dts Nachrichtenagentur

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Asyl: Dobrindt drängt auf "Drittstaatenmodell"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Bund-Länder-Gipfel zur Migration hat CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt eine zügige Umsetzung eines Drittstaatenmodells gefordert. „Es ist nicht akzeptabel, dass es seit der letzten MPK vor mehr als vier Monaten keinen Fortschritt beim Thema Drittstaaten-Modell gibt“, sagte Dobrindt der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).

Im Dezember hatten die Ministerpräsidenten und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beschlossen, dass die Bundesregierung überprüfen soll, ob die Feststellung des Schutzstatus von Flüchtlingen zukünftig auch in Staaten außerhalb der Europäischen Union erfolgen kann. Derzeit laufen dazu Expertenanhörungen. Die Definition des „Drittstaatenmodells“ der CSU-Schwesterpartei CDU ist laut Entwurf zum Grundsatzprogramm weitergehend: Im Falle eines positiven Ausgangs eines Asylverfahrens solle der Nicht-EU-Staat Schutz gewähren – nicht Deutschland.

„Ruanda zum Beispiel ist willens und in der Lage, ein Migrations-Abkommen mit uns zu schließen“, sagte Dobrindt. In Ruanda könnten Asylverfahren nach deutschen Standards ablaufen. „Deutschland braucht zügig eine Drittstaaten-Lösung bei der Migration. Die Bundesregierung darf sich nicht weiter verweigern“, so der CDU-Politiker weiter.

„Die Bundesregierung ignoriert weiterhin den Ernst der Lage bei der Migration und verweigert wirksame Maßnahmen zur Reduzierung der Migrationszahlen in Deutschland und zur Entlastung der Kommunen“, sagte er. „Statt ständig neue Bestandsaufnahmen braucht es endlich die Umsetzungen von Beschlüssen.“

Der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs hatte im November 2023 das dortige „Ruanda-Modell“ gestoppt. Es sei nicht gesichert sei, dass den von Großbritannien nach Ruanda verschickten Flüchtlingen ein faires Asylverfahren zur Verfügung stehe, urteilte der Supreme Court. Es bestehe das Risiko, dass die Flüchtlinge von dort aus zurück in ihre Herkunftsstaaten geschickt würden, in denen ihnen potenziell Verfolgung drohe. Die Regierung von Rishi Sunak hält dennoch an dem Modell fest. Dafür werden Gerichte durch ein neues Gesetz angewiesen, einige Teile des britischen Menschenrechtsgesetzes zu ignorieren.

Mit Blick auf die Wirtschaftspolitik warf Dobrindt der Regierungskoalition ebenfalls fehlende Lösungen vor, um gegen die wirtschaftliche Schwäche vorzugehen. „Nach der Pleite beim Jahreswirtschaftsbericht hat die Ampel weiterhin keine Idee, wie die Wirtschaft in Deutschland wieder auf Wachstumskurs kommt. Die Ampel ist dazu offenbar nicht in der Lage“, kritisierte der CSU-Politiker. „Es braucht jetzt einen Comeback-Plan für Deutschland mit geringeren Unternehmenssteuern, wettbewerbsfähigen Energiepreisen und weniger Bürokratie.“

Außerdem müsse sich Arbeit wieder lohnen. Deshalb müsse das Bürgergeld „rückabgewickelt“ werden und Überstunden müssen steuerfrei sein, sagte Dobrindt. „Ohne einen harten Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik drohen dauerhafte Wohlstandsverluste.“


Foto: Alexander Dobrindt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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GDL-Streik im Güterverkehr angelaufen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Mittwoch um 18 Uhr ihren Streik im Güterverkehr der Deutschen Bahn (DB) begonnen. Im Personenverkehr und in der Infrastruktur soll ab Donnerstag um 2 Uhr die Arbeit niedergelegt werden, wie GDL-Chef Claus Weselsky am Montag angekündigt hatte. Der Arbeitskampf soll 35 Stunden dauern.

Während des Streiks will die DB erklärtermaßen ein Grundangebot im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr anbieten. „Wir empfehlen, im Fernverkehr einen Sitzplatz zu reservieren“, teilte das Unternehmen mit. Man bitte die Reisenden, sich 24 Stunden vor Fahrtantritt zu informieren, ob ihre Verbindung verfügbar ist.

Fahrgäste, die bis einschließlich 4. März ein Ticket für eine Reise am Donnerstag oder Freitag gekauft haben und diese aufgrund des GDL-Streiks verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, so die DB. Die Zugbindung ist aufgehoben. Fahrgäste hätten auch die Möglichkeit, ihre Reise vorzuverlegen.

In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und der Bahn ohne Ergebnis abgebrochen wurden. Eigentlich war vereinbart, im laufenden Tarifpoker bis einschließlich 3. März keine Kommunikation nach außen zu betreiben. Die GDL warf dem Unternehmen in diesem Zusammenhang vor, Vereinbarungen gebrochen und Informationen an die „Bild-Zeitung“ weitergegeben zu haben.

Streit gibt es in den Verhandlungen vor allem um die von der GDL geforderte Einführung einer 35-Stunden-Woche ab 2028. Die Gewerkschaft hatte zuletzt mehrfach deutlich gemacht, von der Kernforderung einer Arbeitszeitabsenkung nicht abweichen zu wollen.

Weitere Streiks sollen „ohne zusätzliche Informationen mit 48 Stunden Vorlauf“ folgen, wie Weselsky am Montag ankündigte. Man werde „keine Ankündigungsfristen mehr durchführen“. Damit sei die Eisenbahn „kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr“, sagte der GDL-Chef. Sehr wahrscheinlich werde auch der „sogenannte Notfallplan“ so nicht mehr zu fahren sein.


Foto: GDL-Streik (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Asyl: Söder kritisiert Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz

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München (dts Nachrichtenagentur) – Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz als unzureichend kritisiert. Man habe nur „an der Oberfläche diskutiert und insbesondere die SPD-Länder, die Grünen-Länder, die tun sich einfach schwer“, sagte Söder dem TV-Sender „Welt“ am Mittwoch. „Ich glaube nicht, dass das reicht, was jetzt heute diskutiert wurde.“

Die Beschlüsse der Ministerpräsidenten und von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sind bislang nicht veröffentlicht worden. „Eine echte Wende bei der Migrationspolitik gibt es nicht“, kommentierte Söder. „Das sind alles ganz kleine Trippelschritte. Die werden aber angesichts der Herausforderung dem nicht gerecht“, so der CSU-Chef.

„Wir bräuchten dringend eine Änderung beim Bürgergeld, um soziale Anreize zu reduzieren, wir bräuchten dringend echte Rückführungsabkommen – bislang ist da nichts passiert.“ Auf diese Weise werde es „sehr schwer werden, im Sommer die Zahlen halbwegs vernünftig zu gestalten“, so Söder weiter.

Das Recht des Einzelnen, Asyl zu beantragen und zu erhalten, ist ein sogenanntes „subjektives Recht“, weil es dem Einzelnen einen Anspruch gegen den Staat einräumt. Söder will von diesem Grundrecht offenbar abrücken. „Wir bräuchten auch endlich eine Integrationsgrenze und eine Umwandlung des Asylrechts in ein objektives Recht“, sagte er.

Mit dem heutigen Asylrecht könne man die Herausforderungen nicht mehr bewältigen. Auch Dinge wie Kita-Betreuung und Wohnungsbau seien ohne Integrationsgrenze nicht zu schaffen, so der CSU-Politiker.

Söder forderte auch eine Reform des Bürgergeldes. „Um Migranten in die Arbeit zu bringen, ist das Bürgergeld letztlich die totale Verhinderungsstrategie. Deswegen haben wir die wenigsten Migranten in Arbeit im Vergleich zu anderen Ländern“, so Söder. In Deutschland gilt ein Anspruch auf Bürgergeld für Asylsuchende erst nach der Anerkennung als Flüchtling. Danach gelten für sie dieselben Mitwirkungspflichten wie für andere Empfänger. Schutzsuchende aus der Ukraine können ohne langwieriges Verfahren Bürgergeld erhalten. Ohne Aufenthaltsrecht sowie in den ersten drei Monaten ihres Aufenthalts haben andere Migranten keinen Anspruch auf Bürgergeld. Seit der Einführung des Bürgergeldes sind weniger Menschen von einer Beschäftigung in die staatliche Sicherung gewechselt als zuvor.


Foto: Markus Söder (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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