Sonntag, November 24, 2024
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Buschmann will "Neustart" für EU-Lieferkettengesetz nach EU-Wahl

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem sich die EU-Mitgliedsstaaten und das EU-Parlament Ende 2023 nach jahrelangen Verhandlungen auf einen gemeinsamen Entwuf für ein Lieferkettengesetz geeinigt haben, will Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) nun einen Neustart der Verhandlungen – nach den Europawahlen. Der beste Weg, um die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Änderungen zu diskutieren, sei „ein Neustart der Verhandlungen für eine europäische Lieferkettenregulierung nach den Wahlen zum Europäischen Parlament mit einer neuen Kommission“, sagte ein Sprecher des Ministeriums dem „Handelsblatt“.

Es bleibe somit bei der ablehnenden Haltung. „Diese Haltung wurde auch bereits gegenüber dem für die Verhandlung der Richtlinie federführenden Ressort kommuniziert“, fügte der Sprecher mit Blick auf das Arbeitsministerium von Hubertus Heil (SPD) hinzu.

Zur Begründung wies der Sprecher auf eine Prüfung der vorgeschlagenen Änderungen durch das Justizministerium hin. In diesem Rahmen sei man „zu der Auffassung gelangt, dass sich die Vielzahl und auch das Gewicht der von der Kommission vorgeschlagenen Änderungen nicht für ein überstürztes Verfahren unter Zeitdruck eignen“, erklärte der Sprecher. Zumal die Änderungen „wohl eine weitere inhaltliche Diskussion im Kreis der Mitgliedstaaten, mit der Kommission und auch mit dem Europäischen Parlament notwendig machen würden“.

Im Dezember 2020 hatten die EU-Mitgliedsstaaten die EU-Kommission aufgefordert, bis 2021 einen EU-Rechtsrahmen für Sorgfaltspflichten von Unternehmen entlang der globalen Lieferketten vorzulegen. Die Kommission legte im Februar 2022 einen entsprechenden Entwurf vor.

Dazu positionierten sich im Anschluss sowohl die Mitgliedsstaaten im Rat als auch das EU-Parlament. Ende 2023 einigten sich die Institutionen schließlich in den sogenannten „Trilogverhandlungen“ auf einen gemeinsamen Entwurf. Eine Zustimmung dazu gilt nach dem langen Verfahren eigentlich als Formsache.


Foto: Marco Buschmann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Sicherheitskonferenz: Harris bekräftigt US-Führungsrolle

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München (dts Nachrichtenagentur) – US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat bei der Münchner Sicherheitskonferenz angesichts der Aussagen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zur Nato die Führungsrolle der USA bekräftigt. Es sei im Grundinteresse der USA, die „langjährige globale Führungsrolle zu erfüllen“, sagte sie.

Es gebe Personen in den Vereinigten Staaten, die dem nicht zustimmten. Sie würden behaupten, dass es im Interessen der Vereinigten Staaten sei, sich isolieren und sich von Verbündeten abzuwenden.

„Lassen Sie mich klar sagen, dass diese Sicht der Welt gefährlich, destabilisierend und auch kurzsichtig ist“, so Harris. Diese Sicht würde die USA schwächen, die globale Stabilität und den Wohlstand untergraben. „Ich glaube sehr daran, dass unsere Führungsrolle ein direkter Vorteil für das amerikanische Volk ist.“

Die stellvertretenden US-Präsidentin lobte angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine den Nato-Beitritt Finnlands und eine künftige Erweiterung um Schweden. „Aber ich glaube, dass am Ende keiner dieser Fortschritte von Dauer ist, wenn wir nicht standhaft bleiben“, sagte sie. „Wir müssen einstehen für die Demokratie. Wir müssen die internationalen Normen und Regelwerke verteidigen – zusammen mit unseren Verbündeten.“

Darin liege die Stärke der USA, so Harris. „Seien Sie ganz sicher: Das amerikanische Volk wird hierfür einstehen und wir werden weiterhin diese Führungsrolle übernehmen.“


Foto: Kamala Harris am 16.02.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax legt zu – Heidelberg Materials vorn

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenausklang hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 17.117 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem freundlichen Start hat der Dax bis zum Mittag zunächst weiter zugelegt, bevor er am Nachmittag wieder auf das Niveau vom Morgen zurückkehrte.

„Nach einem erneut famosen Ritt auf 17.198 Punkte wurden beinahe euphorisierte Anleger und mit ihnen der Deutsche Aktienindex von erneut stärker als erwarteten Preisdaten aus den USA wieder eingefangen“, kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst von CMC Markets. „Die höhere Volatilität in diesen Stunden hat aber auch mit teilweise erratischen Kursbewegungen in einigen Chipaktien in den USA zu tun. Sie schwanken im Gleichklang mit den Anlegergemütern zwischen Wunschdenken, Blase und Realität, was auch zu etwas hektischerem Treiben in den Indizes führt.“

Die Erzeugerpreise in den USA hätten im Januar das gleiche Bild gezeichnet wie die Verbraucherpreise, die am Dienstag schon für einen kleinen Schock sorgten, so der Marktanalyst. „Eilige Zinssenkungen der Federal Reserve sind nach beiden Zahlen nicht zu erwarten. Nach wie vor ist auch nicht abzuschätzen, ob und wann sich die Inflation nachhaltig auf das Zwei-Prozent-Ziel zubewegt“, so Oldenburger. „Es bleibt spannend, wie die Notenbanken auf die kommenden Daten reagieren werden, die dann nicht mehr von der Weihnachtszeit und anderen saisonalen Effekten beeinflusst sind.“

Bis kurz vor Handelsschluss standen die Papiere von Heidelberg Materials und Rheinmetall an der Spitze der Dax-Liste. Das Schlusslicht bildeten derweil die Aktien von Airbus und der Commerzbank.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im März kostete 25 Euro und damit ein Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis acht Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis stieg hingegen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 82,96 US-Dollar, das waren zehn Cent oder 0,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0775 US-Dollar (+0,02 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9281 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Klimaschutzverträge für energieintensive Unternehmen nehmen Hürde

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Bedingungen für Klimaschutzverträge mit der energieintensiven Industrie festgelegt. „Der erste Förderaufruf ist bereits vollständig vorbereitet“, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag dem „Handelsblatt“ mit. „Die finale Ressortabstimmung ist abgeschlossen.“

Der Fördermechanismus werde derzeit abschließend vom Bundesfinanzministerium und vom Bundesrechnungshof geprüft. „Sobald dies abgeschlossen ist, startet das Bundeswirtschaftsministerium das erste Gebotsverfahren“, hieß es weiter.

Klimaschutzverträge sind eines der zentralen Instrumente der Bundesregierung, um die Industrie auf dem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen. Die Verträge werden zwischen dem Bund und Unternehmen geschlossen. Das Prinzip: Mehrkosten, die Unternehmen aus energieintensiven Industriebranchen dadurch entstehen, klimafreundlichere Anlagen zu errichten und zu betreiben, werden durch den Staat ausgeglichen.

Für die erste Ausschreibung von Klimaschutzverträgen will der Bund laut „Handelsblatt“ vier Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Das Geld fließt allerdings nicht in einer Summe, sondern in Raten, die sich über die Laufzeit der Klimaschutzverträge von 15 Jahren erstrecken.

Die Höchstgrenze bei der ersten Ausschreibungsrunde soll auf eine Milliarde Euro je Antrag festgelegt werden, hieß es demnach in Ministeriumskreisen. Die Summe gelte für die gesamte Laufzeit.


Foto: Stahlproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bericht: CDU-Konjunkturprogramm würde über 40 Milliarden kosten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das von der CDU/CSU-Fraktion geforderte Maßnahmenpaket zur Belebung der Wirtschaft würde den Staatshaushalt wohl mehr als 40 Milliarden Euro pro Jahr kosten. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Samstagausgaben) unter Berufung auf interne Berechnungen des Bundesfinanzministeriums.

Dieses habe die Vorschläge des Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz (CDU) und von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt geprüft hat. Zudem hegt man im Haus von Ressortchef Christian Lindner (FDP) ganz offensichtlich Zweifel an der These der Union, dass sich das Reformpaket in Teilen selbst finanzieren würde, weil es positive Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum hätte.

Merz und Dobrindt hatten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schriftlich aufgefordert, „noch im ersten Quartal des laufenden Jahres wirksame Maßnahmen zu ergreifen, damit die deutsche Wirtschaft schnell aus der Rezession herausfindet“. Dazu legten sie einen Zwölf-Punkte-Plan vor, der neben Steuer- und Abgabensenkungen unter anderem stärkere Sanktionen für arbeitsunwillige Bürgergeldbezieher sowie ein Bürokratieabbaugesetz umfasst. Vizefraktionschef Jens Spahn und die wirtschaftspolitische Sprecherin Julia Klöckner (beide CDU) sandten ein ähnliches Schreiben an Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

Das FDP-geführte Finanzministerium hält einige der Vorschläge durchaus für sinnvoll – etwa eine steuerliche Entlastung der Betriebe, der Abbau von Bürokratie oder die Verschärfungen beim Bürgergeld. Allerdings kranke das Konzept der Union daran, dass nicht gesagt werde, wie die Maßnahmen finanziert werden könnten, heißt es im Hause Lindner.

Laut Ministeriumsberechnung würde allein die geforderte Reduzierung der Sozialabgaben von derzeit 40,9 auf maximal 40 Prozent des Bruttolohns zu Einnahmeausfällen von mehr als 15 Milliarden Euro führen, die wohl aus dem Bundeshaushalt ersetzt werden müssten. Käme eine Senkung des Körperschaftsteuersatzes um fünf Prozentpunkte hinzu, schlüge das mit weiteren gut 14 Milliarden Euro zu Buche.

Zudem müsste in einem solchen Fall auch die Einkommensteuer auf einbehaltene Gewinne gesenkt werden, da Personenfirmen sonst etwa gegenüber AGs benachteiligt würden. Die Folge wären weitere Mindereinnahmen „voraussichtlich im Milliardenbereich“.

Teuer würde auch die von Merz und Dobrindt verlangte dauerhafte Senkung der Stromsteuer von heute 2,05 auf das EU-Mindestniveau von 0,05 Cent je Kilowattstunde. Sie hätte laut Finanzministerium jährliche Steuerausfälle in Höhe von fast acht Milliarden Euro zur Folge. Die ebenfalls geforderte Halbierung der Netzentgelte für Stromkunden würde weitere rund 5,5 Milliarden Euro kosten.


Foto: CDU-Logo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Hohe Hürden für Vorgehen gegen Antisemitismus an Universitäten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Für Hochschulen gelten meist sehr hohe Hürden für ein konsequentes Vorgehen gegen Antisemitismus. Das ist das Ergebnis eines Rechtsgutachtens im Auftrag des auf Antisemitismus spezialisierten Tikvah-Instituts, über das der „Spiegel“ berichtet.

„Als Ordnungsmaßnahmen kommen typischerweise die Androhung der Exmatrikulation, der Ausschluss von der Benutzung von Einrichtungen der Hochschule oder von Lehrveranstaltungen sowie schließlich die Exmatrikulation in Frage“, schreibt der Freiburger Verwaltungsrechtler Patrick Heinemann. Die Voraussetzungen dafür seien in den meisten Bundesländern aber hoch.

Berlin habe Sanktionsmöglichkeiten eingeschränkt, in Bayern, Hamburg, Niedersachsen und Sachsen fehle es an Sanktionsmechanismen in den jeweiligen Landeshochschulgesetzen. Vorbildlich sei das nordrhein-westfälische Hochschulgesetz, weil es Ordnungsverstöße und Strafen beschreibt.

„Die Vorfälle auf dem Campus werden sich weiter häufen, wenn die Universitäten nicht energischer und mutiger gegen Antisemitismus eingreifen“, warnte Tikvah-Gesellschafterin Deidre Berger. Co-Gesellschafter Volker Beck ergänzte: „Die Länder müssen ihre Hochschulgesetze überprüfen, ob die Hochschulleitungen ausreichende Möglichkeiten haben, um außeruniversitäres gewalttätiges Verhalten zu ahnden.“


Foto: Freie Universität (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

RADISSON RED HOTEL IN BELGRAD

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RADISSON RED HOTEL IN BELGRAD

Willkommen im Radisson RED Belgrade, einem Hotel mit Haltung und Stil, das Tradition und modernen Luxus verbindet!

Heute hat im Herzen von Belgrad ein neues Premium-Lifestyle-Hotel, das Radisson RED Belgrade, seine Türen geöffnet. Das Hotel liegt in der Takovska-Straße, in der Nähe der Nationalversammlung der Republik Serbien und bietet eine einzigartige Mischung aus Tradition und modernem Luxus. Das früher unter dem Namen „88 Rooms“ bekannte Hotel wurde einem kompletten Rebranding unterzogen. Radisson RED Hotels sind funktional und „cool“ gestaltet, um den Bedürfnissen moderner Gäste gerecht zu werden. Es bietet endlose Möglichkeiten den Aufenthalt zwischen Arbeit und Vergnügen zu genießen.

Mit einem innovativen Konzept verspricht das Radisson RED Belgrade Komfort und einen besonderen Service. Das Hotel verfügt über 88 Zimmer, darunter drei Apartments. Neben komfortablen Unterkünften bietet das Hotel ein modernes Restaurant, eine Bar, einen Co-Working-Bereich und Tagungsräume, was es zu einem idealen Ort für Geschäftstreffen oder Entspannung nach einer Stadterkundung macht.

Die Einzigartigkeit dieser offenen Räume mit Details wie einem Kamin oder Billardtisch bietet zusätzliche Möglichkeiten für die Organisation von Events mit köstlichen, lokalen gastronomischen Angeboten, Unterhaltung mit einem DJ oder einfach nur für geselliges Beisammensein im gemeinsamen Wohnzimmer. Für diejenigen, die gerne trainieren, bietet die 7. Etage ein geräumiges Fitnesscenter mit modernsten TechnoGym-Geräten und einem atemberaubenden Blick auf die Stadt.

Modernste Hoteltechnologie ermöglicht den Gästen über eine digitale Plattform einen einfachen Check-in, Zugang zu Zimmern über die App sowie die Verwaltung verschiedener Services. Künstlerische und industrielle Designlinien verschmelzen nahtlos mit modernen und traditionellen Elementen und fördern eine urbane, gesellige Atmosphäre. Abgerundet durch den roten „Fićo“ am Eingang des Hotels, ein Zastava 750 Automobil, hergestellt in der ehemaligen Jugoslawien-Automobilfabrik in Kragujevac

„Wir sind stolz, das Radisson RED Belgrade zu eröffnen und sind uns sicher, dass es zu einem Favoriten bei den Gästen wird, die eine Kombination aus Komfort, Stil und erstklassigem Service suchen. Dieses Hotel markiert einen weiteren Schritt vorwärts bei unserer Mission, den Gästen in unseren Häusern in vielen Städten und Ländern herausragende Erlebnisse zu bieten“, sagte Reli Slonim, Vorstandsvorsitzender der Arena Hospitality Group.

Besuchen Sie das Radisson RED Belgrade und erleben Sie einen unvergesslichen Aufenthalt im Herzen dieser dynamischen Stadt!

Der Kontakt für Reservierungen und weitere Informationen: info.belgrade@radissonred.com

Quelle Bild und Text: Arena Hospitality Group Presse-Office: Berlinieros PR

Saimaa im finnischen Lakeland

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Saimaa

Eingebettet in die malerische Seenlandschaft im finnischen Lakeland, gewinnt die Region Saimaa rasch an Ansehen als erstklassiges internationales Reiseziel für Liebhaber einer lokal inspirierten, tief in der Natur verwurzelten Küche.

2024 ist Saimaa stolzer Träger der prestigeträchtigen Auszeichnung als „Europäische Region der Gastronomie“, eine Anerkennung für das unermüdliche Engagement für kulturelle, nachhaltige und kulinarische Besonderheiten. Die Europäische Region der Gastronomie umfasst die drei Regionen Ostfinnlands: Süd-Savo, Südkarelien und Nordkarelien, wie vom Internationalen Institut für Gastronomie, Kultur, Kunst und Tourismus anerkannt.

Die Region Saimaa in Ostfinnland ist reich an wilden Schätzen, von saftigen Beeren bis hin zu schmackhaftem Gemüse, Pilzen und Süßwasserfischen. Es ist nicht nur ein Ort, sondern ein kulinarisches und kulturelles Abenteuer, das darauf wartet, entdeckt zu werden. Im Herzen der Region liegt außerdem ein verstecktes Juwel – der Saimaa-See, umgeben von reiner Natur. Der Saimaa ist der größte See Finnlands und der viertgrößte in Europa und ein beliebter Zufluchtsort für die Finnen. Hier werden Traditionen lebendig – Urlaub in Sommerhäusern, Saunabesuche, das Sammeln von Molte- und Heidelbeeren und die zeitlose Kunst des Angelns, die das ganze Jahr über betrieben wird.

„Die neue Generation von Besuchern sucht nach einzigartigen Erlebnissen, lokalen und hochwertigen Lebensmitteln und ist bereit, verantwortungsbewusste, nachhaltige Regionen zu unterstützen. Saimaa hat dafür alle Zutaten“, sagt Dr. Diane Dodd, Präsidentin der IGCAT (International Institute of Gastronomy, Culture, Arts and Tourism).

Das Ethos der saisonalen Ernte

Die Botschafterin der Europäischen Region der Gastronomie 2024, das ehemalige internationale Topmodel Saimi Hoyer – heute liebevoll „Königin der Pilze“ genannt – lädt dazu ein, die Quelle des finnischen Glücks in Saimaa zu erleben. Hoyer, eine leidenschaftliche Pilzsammlerin, liebt den Spätsommer und Herbst, wenn der „Supermarkt der Natur“ mit Köstlichkeiten wie Pfifferlingen, Steinpilzen und Nordischen Milchlingen überquillt. Fast die Hälfte der Einheimischen schließen sich nach den Grundsätzen des Jedermannsrechts der Tradition des Pilzesammelns an.

„Für uns ist die Gastronomie ein täglicher Luxus und die Quelle unseres Glücks, denn unsere Wälder und Seen liefern die reinsten Lebensmittel der Welt. An unserem Tisch ist immer Platz für Gäste, und Essen ist Ehrensache“, so Hoyer. Im Rahmen der Auszeichnung zur Europäischen Region für Gastronomie 2024 möchte Saimaa Kulinarik, Kunst und Kultur auf noch nie dagewesene Weise miteinander verbinden und die Einzigartigkeit einheimischen Kultur präsentieren.

Lokale Restaurants und Köche setzen auf saisonale Ernten. Im Winter bringen die zugefrorenen Seen die unscheinbare Quappe hervor, die zu einer köstlichen, wärmenden Suppe verarbeitet wird. Im Frühling werden Wildkräuter wie Fichtensprossen zu Sirup verarbeitet, der den Gerichten einen unverwechselbaren Geschmack verleiht. Im Sommer wimmelt es in den Wäldern von Beeren wie Heidelbeeren und Preiselbeeren, während in den Seen Weißfisch geangelt wird, der geräuchert, gegrillt oder eingelegt wird. Alte Traditionen wie die Winterwadenfischerei der Puruvesi-Maräne, die 2017 in das „National Inventory of Living Heritage“ aufgenommen wurde, und das Backen von Pasteten im Holzofen werden immer noch mit Stolz praktiziert.

„Finnisches Essen ist einfach, köstlich und basiert auf frischen, natürlichen Zutaten. Wir besitzen die Fähigkeit, in perfekter Harmonie mit der Natur zu leben, genau wie unsere Vorfahren. Die langen, weißen Sommernächte des Nordens schaffen die idealen Bedingungen für den Anbau reiner, aromatischer Zutaten. In der Region Saimaa ist die Kreativität unsere Ressource, die sowohl unter schönen als auch unter schwierigen Bedingungen gedeiht“, erzählt Ilkka Arvola, Küchenchef von D.O Saimaa und leidenschaftlicher Fischer. In Saimaa erleben Gäste kulinarische Symphonien – hier trifft die Natur auf kreative Handwerkskunst.

Bild: ©VisitSaimaa

Quelle global communication experts

Barrierefreies Bauen, flexibles Stadtmöbel und multifunktionales Sportgerät

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AppliedIdea-Ideenwettbewerb

Innovative Ideen beim achten AppliedIdea-Ideenwettbewerb der Frankfurt UAS ausgezeichnet

Ein Beratungskonzept zur Barrierefreiheit im Bau, ein innovatives Stadtmöbel und ein Sportgerät für Bürositzer*innen. Im Februar 2024 wurden die Preisträger*innen des achten AppliedIdea-Ideenwettbewerbs der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) ausgezeichnet. Der Wettbewerb für Angehörige der Frankfurt UAS fördert innovative Ideen noch vor einer möglichen Umsetzung und soll die Teilnehmenden dazu motivieren, ihre Idee zu verwirklichen.

Neben der Chance auf die drei Hauptpreise hatten die besten Teams und Einzelpersonen des Wettbewerbs auch die Möglichkeit, ihre Ideen auf der Abschlussveranstaltung der Öffentlichkeit vorzustellen. Anhand dieser Kurzpräsentationen („Elevator Pitches“) wurde im Zuge der Veranstaltung zudem ein Publikumspreis ermittelt. Die Abschlussveranstaltung des AppliedIdea-Ideenwettbewerbs wurde in diesem Jahr mit der Unterstützung von HessenIdeen ausgerichtet.

Mit dem ersten Preis des Wettbewerbs in Höhe von 1.500 Euro wurden Eva Blaschke und Vanessa Weber für ihre Idee „studio.bw“ ausgezeichnet. In Artikel 3 des Grundgesetzes heißt es: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“. Das gilt auch für den Wohn- und Baubereich. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind zwingend auf Barrierefreiheit angewiesen oder werden in Zukunft darauf angewiesen sein. Die Macherinnen von „studio.bw“ wollen den barrierefreien Wandel voranbringen und sind davon überzeugt, dass jeder Mensch Zugang zur gebauten Umgebung und somit uneingeschränkt am Leben teilhaben können sollte. Aufbauend auf Aufklärungsangeboten möchte das Team von „studio.bw“ mit seinem Beratungskonzept für Barrierefreiheit in der Baubranche das Umdenken und den Zugang für alle Personen zur gebauten Umgebung vorantreiben.

Den zweiten Preis in Höhe von 1.000 Euro erhalten Selene González Delgado, Benjamin Kolditz, Antonia Haug und Julius Schwarzer. Jedes Jahr fallen durch Regenereignisse in Frankfurt durchschnittlich 600 Liter Regenwasser pro Quadratmeter an. Ein großer Teil davon bleibt ungenutzt. Das Team hat mit ihrer Idee „Willy“ nun ein flexibles Stadtmöbel konzipiert, das Regenwasser zur Bewässerung von nahliegenden städtischen Grünflächen oder eigenen Beeten/Blumenwiesen sammelt. Gleichzeitig spendet es im Sommer Schatten und bietet den Nutzer*innen die Möglichkeit, ihre elektronischen Geräte aufzuladen.

Der dritte Preis in Höhe von 500 Euro geht an Abdurrahman Turgut, Yavuz Selim Demir, Philipp Hummel, Tobias Nolte, Fabienne Röll und Roxana Tennert vom Team „SPINFIT“. Wer im Büro arbeitet, der verbringt an Werktagen nicht selten sechs Stunden oder mehr im Sitzen. Bewegungsmangel ist in diesem Fall vorprogrammiert. Das Team „SPINFIT“ hat für Bürositzer*innen deswegen ein vielseitiges Trainingsgerät entwickelt. Es ermöglicht aktive Bewegung am Arbeitsplatz, fördert die Gesundheit durch abwechslungsreiche Übungen und verbessert die Konzentrationsfähigkeit der Nutzer*innen.

Bei der Preisverleihung konnten Manuel Mickler und Timo Mertin die Anwesenden von ihrer Idee „BauKoDat“ (www.baukodat.com) überzeugen und erhielten dafür den Publikumspreis. In der Baukostendatenbank „BauKoDat“, die als Webanwendung zur Verfügung steht, können Nutzende aus der Baubranche intuitiv und schnell nach eigenen sowie fremden Kostenkennwerten ­mit hoher Validität suchen. Mithilfe eines eigens entwickelten Logarithmus werden die unternehmensinternen Baukostendaten aufwändig aufbereitet, der eigenen Datenbank hinzugefügt und allen Mitarbeitenden im Unternehmen zur Verfügung gestellt. Die Bepreisung von Bauprojekten wird für Architektur- und Ingenieurbüros, Bauherren und Baufirmen erheblich vereinfacht und der Kosten- und Zeitaufwand um ein Vielfaches reduziert.

Der AppliedIdea-Ideenwettbewerb

Der AppliedIdea-Ideenwettbewerb wurde 2016, damals gefördert durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK), an der Frankfurt UAS eingeführt und findet jedes Jahr statt. Die Teilnahme steht allen Studierenden, Professor*innen, Mitarbeitenden sowie Alumni und Alumnae bis fünf Jahre nach ihrem Abschluss offen, die eine besondere Idee, sei es für eine kommerziell orientierte Unternehmung oder für einen Non-Profit-Ansatz, vorstellen wollen. Neben den Geldpreisen wird im Rahmen des Wettbewerbs Unterstützung bei der Realisierung der Ideen und professionelles Feedback von Expert*innen aus Hochschule und Wirtschaft geboten.

Weitere Informationen zum AppliedIdea-Ideenwettbewerb unter: www.appliedidea.de

Bildunterschrift: Preisträgerin Vanessa Weber für das Team „studio.bw“ (r.) mit Lena Anna Schmidt, AppliedIdea-Gewinnerin aus dem Jahr 2023 (l.), und Prof. Dr. Susanne Rägle, Vizepräsidentin für Forschung, Weiterbildung, Transfer der Hochschule.
Bildquelle: B. Bieber | Frankfurt UAS

Quelle Frankfurt University of Applied Sciences

Enquetekommission stellt zu Afghanistan vernichtendes Zeugnis aus

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Enquetekommission des Bundestags kritisiert die Koordination des fast 20-jährigen Afghanistaneinsatzes durch die amtierenden Bundesregierungen harsch. Mit dem Abzug der Nato-Kräfte und der Machtübernahme der Taliban im August 2021 seien Deutschland und seine internationalen Partner „strategisch gescheitert, Ergebnisse und gesteckte Ziele dauerhaft abzusichern“, heißt es in dem rund 350-seitigen Zwischenbericht, der kommende Woche offiziell vorgestellt werden soll und über den der „Spiegel“ berichtet.

Die Kommission unter Leitung des SPD-Außenpolitikers Michael Müller wirft demnach den verantwortlichen Politikern in den Ministerien, Militärs und Diplomaten mangelnden Realitätssinn, schlechte Abstimmung und jahrelanges Schönreden der Lage vor. „Eine fortlaufende, selbstkritische Bestandsaufnahme hinsichtlich der sehr hoch gesetzten Ziele, deren Realisierbarkeit und dem dafür notwendigen Ressourceneinsatz hat nicht ausreichend stattgefunden“, schreibt das zwölfköpfige Gremium.

Die Abstimmung zwischen den verantwortlichen Ministerien, vor allem dem Außenamt, dem Verteidigungs- und dem Entwicklungsministerium sei durch „Ressortegoismen“ statt Kooperation geprägt gewesen. Weisungen für den Einsatz erfolgten demnach „parallel in den jeweiligen Ressorts und waren nicht aufeinander abgestimmt“.

Und weiter: „Die Definition eines ressortübergreifenden politisch-strategischen Gesamtziels fehlte“, heißt es in dem Papier. Die Vorstellungen, was man am Hindukusch erreichen kann, seien „überhöht und überfrachtet“ gewesen. Zudem seien Lagebilder nicht zu einem realistischen Gesamtbild zusammengeführt worden, Ausrüstung und Fähigkeiten der Bundeswehr hätten oft nicht der Bedrohungslage entsprochen.

Später hätten die Bundesministerien die Lage „oft zu positiv im Stil von Fortschrittsberichten“ dargestellt, dies habe das „rechtzeitige Lernen aus Fehlentwicklungen verhindert“. Brisant ist auch die Kritik, dass sich Berlin „zu wenig mit den Taliban als Teil der Gesellschaft und zentralem Konfliktakteur“ befasst habe. Berlin habe „ihren zunehmenden Einfluss unterschätzt und ihre Erfolgschancen nicht ernst genommen“.

Stattdessen sei die radikalislamistische Terrorgruppe al-Qaida als militärischer Feind bekämpft worden. Dies habe „Überlegungen zu deren Einbindung in den politischen Prozess“ verhindert und es den Taliban sogar ermöglicht, sich als „legitime Opposition zu einer korrupten und vom Ausland bestimmten Regierung“ darzustellen.

Bis spätestens nach der parlamentarischen Sommerpause dieses Jahres soll die Kommission Lehren aus dem militärischen und zivilen Engagement in Afghanistan für die künftige Außen- und Sicherheitspolitik vorlegen.


Foto: Bundestag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts