Sonntag, November 24, 2024
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Champions League: Real Madrid schlägt RB Leipzig im Hinspiel

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Leipzig (dts Nachrichtenagentur) – Im Achtelfinale der Champions League hat Real Madrid im Hinspiel gegen RB Leipzig 1:0 gewonnen.

Madrid fand nur langsam ins Spiel, sodass Leipzig zunächst mehr Chancen verzeichnen konnte. Ein frühes Tor in der dritten Minute wurde allerdings nicht gegeben, da Benjamin Henrichs im Abseits stand.

Brahim Diaz verschaffte Madrid schließlich in der 49. Minute die Führung. In der Folge drehte sich die Dynamik und die Königlichen traten dominanter auf.

Im parallel stattfindenden Achtelfinal-Hinspiel hat Manchester City gegen den FC Kopenhagen 3:1 gewonnen. Für Manchester City trafen Kevin de Bruyne (11.), Bernardo Silva (45.+1) und Phil Foden (90.+2), für Kopenhagen traf Magnus Mattson (34. Minute). Die Rückspiele sind für den 6. März geplant.


Foto: RB Leipzig – Real Madrid am 13.02.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

US-Börsen lassen kräftig nach – Goldpreis deutlich schwächer

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Dienstag kräftig nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 38.273 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,4 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 4.953 Punkten 1,4 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 15.656 Punkten 1,8 Prozent schwächer.

Die Inflation hat zwar im Januar im Vergleich zum Dezember etwas nachgelassen, blieb aber jedoch weit über den Erwartungen von Anlegern. Die oft als „Kerninflation“ bezeichnete Teuerung ohne Energie und Nahrungsmittel stagnierte sogar und betrug wie im Vormonat 3,9 Prozent.

Damit dürften im Kampf gegen die Inflation baldige Zinssenkungen der US-Zentralbank Federal Reserve unwahrscheinlicher geworden sein. Anleger passen nun ihre Erwartungen an, da höhere Zinsen auch die Investitionen für Unternehmen verteuern.

Unterdessen tendierte die europäische Gemeinschaftswährung am Dienstagabend schwächer. Ein Euro kostete 1,0708 US-Dollar (-0,59 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9339 Euro zu haben.

Der Goldpreis zeigte sich deutlich schwächer, am Abend wurden für eine Feinunze 1.992,32 US-Dollar gezahlt (-1,38 Prozent). Das entspricht einem Preis von 59,85 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg derweil: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 82,61 US-Dollar, das waren 61 Cent oder 0,7 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bundesregierung über 14 EU-Richtlinien uneinig

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung ist noch über deutlich mehr EU-Dossiers unterschiedlicher Meinung als bisher bekannt. Aktuell herrscht in Berlin bei mindestens 14 EU-Vorhaben Uneinigkeit oder Unklarheit, wie das „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe) unter Berufung auf „Regierungskreise“ berichtet.

In jüngster Zeit musste sich Deutschland bei EU-Abstimmungen häufiger enthalten, weil sich die Bundesregierung nicht auf eine Position einigen konnte. Vor allem die FDP blockiert viele EU-Dossiers, weil sie zusätzliche Bürokratie fürchtet.

Zuletzt kündigte die Bundesregierung an, sich bei der EU-Lieferkettenrichtlinie enthalten zu müssen. Das deutsche Votum ist oft entscheidend, weil sich viele Länder daran orientieren.

Bei den 14 offenen Dossiers ist nicht in allen Fällen ein offener Streit ausgebrochen, bei einigen Gesetzen ist die deutsche Positionierung einfach noch generell unklar. In den meisten Fällen gibt es aber klare, teils lang andauernde, Meinungsverschiedenheiten, insbesondere mit der FDP.

Betroffen sind die Richtlinie zur Plattformarbeit, die Verpackungsverordnung, die Luftqualitätsrichtlinie, die Energiesteuerrichtlinie, die Verordnung zur Wiederherstellung der Natur, die Gentechnik-Verordnung, die Zwangsarbeitsverordnung, die Anti-Geldwäscherichtlinie, die Verordnung zur Behinderung und Bekämpfung von Kindesmissbrauch, die Anti-Diskriminierungsrichtlinie, die Green-Claims-Richtlinie, die grenzüberschreitende Dienstleistungsverordnung und die EU-Behindertenausweis-Richtlinie.


Foto: Ampel-Minister ohne Kanzler (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Heil will Enthaltung zu EU-Gesetz zu Plattformarbeit verhindern

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will verhindern, dass sich die Bundesregierung an diesem Freitag erneut bei einem EU-Gesetz enthalten muss. Heil habe, unterstützt von den Grünen, die Verhandlungen über die Richtlinie zur Plattformarbeit noch nicht aufgegeben, schreibt das „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe) unter Berufung auf „Regierungskreise“.

Das Finanzministerium von Christian Lindner (FDP) blockiert die Richtlinie seit längerer Zeit. Aus dem Arbeitsministerium, das die Federführung bei dem Thema hat, heißt es, man setze sich „für eine ambitionierte Richtlinie zur Gestaltung fairer Plattformarbeit ein“.

Die Richtlinie soll die Rechte von Beschäftigten stärken, die ihre Aufträge über Onlineportale erhalten. Mussten die Beschäftigten bislang selbst beweisen, nicht als Selbstständige behandelt zu werden, sollen in Zukunft die Plattformen das Gegenteil beweisen müssen.

Die Richtlinie war schon im Dezember bei einer Abstimmung unter den EU-Mitgliedsstaaten durchgefallen. Die belgische Ratspräsidentschaft hat daraufhin einen abgeschwächten Text erarbeitet. Das Finanzministerium will der Richtlinie aber weiter nicht zustimmen, hieß es in Regierungskreisen: „Daran ändern auch die zuletzt durch die belgische Ratspräsidentschaft vorgebrachten Vorschläge nichts, weil nach wie vor eine Beweislastumkehr EU-rechtlich vorgegeben werden soll.“


Foto: EU-Fahne (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Polen: Ziemiak will Zeichen der Wiedergutmachung für NS-Verbrechen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der Forderung des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk nach einer deutschen Geste der Wiedergutmachung für NS-Verbrechen in Polen hat sich der Vorsitzende der deutsch-polnischen Parlamentariergruppe, Paul Ziemiak (CDU), für symbolische Maßnahmen ausgesprochen. „Es geht weniger um eine konkrete Geldsumme, sondern vielmehr auch um die symbolische Anerkennung des Leidens der Polen während der Unterdrückung durch die Nationalsozialisten“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwochausgabe).

Ein „starkes erstes Zeichen“ könne etwa die Übernahme der Pflege- und Krankenversorgung von Helden des Warschauer Aufstandes und für ehemalige Zwangsarbeiter oder KZ-Gefangene sein, sagte Ziemiak. „Es sind nicht mehr viele und viele von ihnen werden nicht mehr lange leben – dieses weitere Zeichen der Versöhnung würde aber für immer bleiben.“

Tusk hatte beim Antrittsbesuch in Berlin am Montag klargestellt, dass die Frage der Reparationen „im formalen Sinne schon vor vielen Jahren abgeschlossen“ worden sei und sich damit auch von Reparationsforderungen der Vorgängerregierung in Höhe von 1,3 Billionen Euro distanziert. Tusk verwies allerdings darauf, dass eine „materielle und moralische Wiedergutmachung“ nie verwirklicht worden sei. Man werde daher „Entscheidungen treffen, die für uns beide zufriedenstellend sein werden und die damit der Sicherheit der Zukunft gut dienen können“, so Tusk.


Foto: Paul Ziemiak (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wissing sieht EU-Kommission bei digitaler Gewalt in der Pflicht

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) sieht angesichts einer Zunahme von Angriffen im Netz die EU-Kommission in der Pflicht. „Mit dem Digital Services Act haben wir uns in Europa klare Regeln gegeben“, sagte Wissing am Dienstag. „Jetzt liegt es an der Kommission diese entschlossen durchzusetzen.“

Er begrüße die von EU-Kommission eingeleiteten Verfahren gegen große Plattformen, „die zu wenig gegen antisemitische Hasspropaganda unternommen haben“, sagte der für Digitalisierung zuständige Minister. „Deutschland unterstützt hier auch aktiv. Die Bundesnetzagentur als zukünftiger Digitale-Dienste-Koordinator steht in einem engen Austausch mit den zuständigen Stellen in Brüssel und liefert gemeinsam mit anderen Stellen in Deutschland Informationen über rechtswidrige Inhalte an die Kommission.“

Für Antisemiten, Rechtsextremisten und ihre Anhänger dürfe es „auch im Netz null Toleranz geben“, so Wissing. „Es ist daher wichtig, dass wir illegale Inhalte konsequent bekämpfen und ihre Verbreitung stoppen. Die Plattform-Betreiber haben eine besondere Verantwortung, Menschen vor digitaler Gewalt zu schützen.“

Vorfälle von Angriffen im Netz sind in Deutschland offenbar alltäglich und nehmen weiter zu, wie eine am Dienstag vorgestellte Studie des „Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz“ zeigt. Fast jede zweite Person in Deutschland (49 Prozent) wurde demnach schon einmal online beleidigt. Ein Viertel (25 Prozent) der Befragten wurde mit körperlicher Gewalt und 13 Prozent mit sexualisierter Gewalt konfrontiert. Besonders häufig betroffen sind nach eigenen Angaben Personen mit sichtbarem Migrationshintergrund (30 Prozent), junge Frauen (30 Prozent) und Menschen mit homosexueller (28 Prozent) und bisexueller (36 Prozent) Orientierung. Fast jede zweite junge Frau (42 Prozent) erhielt bereits ungefragt ein Nacktfoto.

Das hat laut Studie auch Einfluss auf die freie Meinungsäußerung: Mehr als die Hälfte der Befragten bekennt sich aus Angst im Internet seltener zur eigenen politischen Meinung (57 Prozent), beteiligt sich seltener an Diskussionen (55 Prozent) und formuliert Beiträge bewusst vorsichtiger (53 Prozent). 82 Prozent der Befragten fürchten, dass Hass im Netz die Vielfalt im Internet gefährdet. Mehr als drei Viertel (76 Prozent) sind besorgt, dass durch Hass im Netz auch die Gewalt im Alltag zunimmt. Der Großteil (89 Prozent) stimmt zu, dass Hass im Netz in den letzten Jahren zugenommen hat.


Foto: Volker Wissing (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Fünf Investments zum Valentinstag

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Investments
Foto von Zehrid Osmani (Quelle: Martin Currie / Franklin Templeton)

Zehrid Osmani, Manager des FTGF Martin Currie European Unconstrained Fund, verrät seine Lieblingsaktien zum Valentinstag. Martin Currie ist Teil von Franklin Templeton:

Ferrari

„Der italienische Sportwagenhersteller bietet ein einzigartiges Angebot für vermögende Privatpersonen auf der ganzen Welt. Ferrari konzentriert sich ausschließlich auf den Markt für Luxusautos der Oberklasse. Diese Fokussierung ist wichtig, um den Markenwert zu erhalten. Das Unternehmen arbeitet mit einem strikten Angebots- und Nachfragemodell, das Exklusivität und Knappheit aufrechterhält, was ihm eine überlegene Preismacht verleiht.

Die hohe Nachfrage nach seinen Produkten, die begrenzte Produktion und die Loyalität seines Kundenstamms (der Ferraristi) sorgen für eine konstante Nachfrage. Die verstärkte Nutzung der Plattformen Special Service und Icona gibt dem Unternehmen die Möglichkeit, seinen durchschnittlichen Verkaufspreis zu erhöhen, der bereits einen erheblichen Aufschlag gegenüber anderen Luxusautoherstellern darstellt“.

L’Oreal

„L’Oreal ist die weltweite Nummer eins im Bereich Schönheitspflege und behauptet seine Marktführerschaft durch starke Forschung und Entwicklung (F&E) sowie Marketingkapazitäten. Wachstumschancen ergeben sich aus der Führungsposition im wenig durchdrungenen E-Commerce-Markt und aus dem Asiengeschäft, das von der zunehmenden Reisetätigkeit in der Region profitiert. Als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit verfolgt L’Oréal mit dem Programm „L’Oréal for the Future“ quantifizierbare Ziele, um die Auswirkungen auf den Klimawandel und die natürlichen Ressourcen zu begrenzen, sowie sozial ausgerichtete Initiativen.

Das Unternehmen ist gut positioniert, um vom wachsenden Wohlstand in den Schwellenländern und der zunehmenden Reisetätigkeit im asiatischen Raum zu profitieren. Das Unternehmen hat eine starke Präsenz in Haitang Bay in China, dem größten Duty-Free-Einkaufskomplex der Welt, und expandiert in die neue Haikou International Duty-Free City (Eröffnung Ende 2022), die doppelt so groß ist wie Haitang.“

Moncler

„Das italienische Unternehmen Moncler ist weltweit führend im Bereich hochwertiger Daunenjacken. Das Unternehmen verfügt über eine traditionsreiche Firmengeschichte und eine strategische Ausrichtung auf langfristiges, nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Wachstum. Das Unternehmen wächst organisch durch Preissetzungsmacht und geografische Expansion – mit großem Potenzial in den Schwellenländern. Das Unternehmen ist zunehmend in China präsent, das inzwischen die weltweit größte Umsatzquelle darstellt. Das Unternehmen verfügt über ein Netz von 40 Verkaufsstellen und plant die Eröffnung weiterer.“

ASML

„Das niederländische Unternehmen für Halbleiterproduktionsanlagen ist der weltweit führende Hersteller von lithografischen Systemen und seine Technologie ist für die Massenproduktion von Halbleiterchips von grundlegender Bedeutung. Ein Lithographiesystem projiziert Licht durch ein Muster des zu druckenden Chips, das als Maske oder Retikel bezeichnet wird. Die Produkte des Unternehmens sind für die Innovation und Entwicklung in der Halbleiterindustrie von entscheidender Bedeutung, da sie dazu beitragen, die Größe und Kosten der Chips zu verringern und ihre Energieeffizienz zu erhöhen. Zu den Kunden von ASML zählen einige der weltweit größten Halbleiterhersteller, darunter TSMC, Samsung Electronics und Intel. Wir glauben, dass ASML gut positioniert ist, um von einer Reihe struktureller langfristiger Wachstumstrends zu profitieren, insbesondere vom Übergang zu sauberer Energie“.

Kingspan

„Das Unternehmen passt in den Trend hin zu umweltfreundlicheren Gebäuden, da es eine führende Position im Bereich der Gebäudeisolierung einnimmt. Wir glauben, dass es von den strengeren Vorschriften zur Energieeffizienz profitieren wird. Das Unternehmen kann anderen Unternehmen dabei helfen, ihre Netto-Null-Ziele zu erreichen. Beispielsweise benötigen Lagerhallen, Fabriken und Lagerhäuser alle eine Dämmung, und Kingspan bietet fortschrittliche Dämmplatten an, von denen einige mit integrierten Solarzellen ausgestattet sind.“

Fünf Investments zum Valentinstag

Foto von Zehrid Osmani (Quelle: Martin Currie / Franklin Templeton)

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Berichte: Erneut Verhandlungen über Waffenruhe in Gaza

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Kairo (dts Nachrichtenagentur) – In Kairo haben offenbar erneute Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen begonnen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge sollen unter anderem CIA-Direktor William Burns, der israelische Auslandsgeheimdienstchef David Barnea und der Leiter des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet, Ronen Bar, am Dienstag dafür nach Ägypten reisen. Auch hochrangige Vertreter Ägyptens und Katars sollen an dem Treffen teilnehmen.

Im Zentrum der Verhandlungen dürfte auch ein möglicher Austausch von israelischen Geiseln der Hamas und Gefangenen Israels stehen. Aktuell halten die Hamas israelischen Angaben zufolge noch 134 Geiseln. Ein Teil von ihnen soll mittlerweile tot sein.


Foto: Gazastreifen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Weber offen für EU-Nuklearwaffen zur Abschreckung Russlands

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Drohung von Donald Trump, Nato-Partner im Fall eines russischen Angriffs möglicherweise im Stich zu lassen, ist in Brüssel eine Diskussion um EU-Atomwaffen entbrannt.

In der „Bild“ sprach sich EVP-Chef und CSU-Vize Manfred Weber für nukleare Abschreckung aus. Seine Begründung: „Europas größtes Versprechen ist, dass wir in Frieden zusammenleben. Dieses Versprechen müssen wir in diesen historischen Wendezeiten erneuern.“

Konkret bedeute das: „Europa muss militärisch so stark werden, dass sich keiner mit uns messen will. Dies bedeutet, wir brauchen Abschreckung. Zur Abschreckung gehören Nuklearwaffen.“ Offen für die Debatte hatte sich zuvor bereits die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, gezeigt.

Aus Webers reicht die bisherige Struktur mit den Atommächten Frankreich und Großbritannien nicht aus, er denkt an eine europäische Verantwortung – und möglicherweise Mitfinanzierung: „Macron hat bereits ein vages Angebot gemacht, über die Bedeutung der französischen Nuklearstreitkräfte für Europa zu sprechen. Jetzt, da Donald Trump die Rolle der USA als Schutzmacht offen infrage stellt, wäre der richtige Moment dafür. Dasselbe gilt für die Briten, mit denen wir nach dem Brexit endlich ein neues Kapitel der Zusammenarbeit aufschlagen sollten.“

Seinen Ärger über Trumps Auftreten verhehlt Weber nicht, doch in einem Punkt stimmt er ihm zu: „Trump spielt ein sehr gefährliches, innenpolitisch motiviertes Spiel, wenn er Putin dazu einlädt, andere Staaten anzugreifen. Dies kann unabsehbare Folgen für die internationale Sicherheit haben.“ Aber er habe einen Punkt mit seiner Kritik an Partnern wie Deutschland, denn man habe es sich jahrelang gemütlich gemacht, indem man den USA und den US-Steuerzahlern unsere Sicherheit überlassen habe. „Das sollte der Kanzler auch offen eingestehen.“

Insgesamt macht sich Weber für eine gemeinsame europäische Verteidigung stark: „Wir brauchen mindestens einen Binnenmarkt für Militärgüter, europäische Standards, z.B. für Panzer und Drohnen, und gemeinsame Exportregeln. Wir würden Milliarden sparen, wenn wir bei der Verteidigung endlich zusammenarbeiten würden, wie es etwa in der zivilen Luftfahrt bei Airbus gelingt.“

Für unzureichend hält Weber die bisherige Rüstungsproduktion: „Wir brauchen in Teilbereichen auch eine Art Kriegswirtschaft, etwa bei der Produktion von Munition. Es kann nicht sein, dass wir als EU nicht einmal in der Lage sind, der Ukraine die versprochenen eine Million Schuss Munition zu liefern, Nordkorea an Russland aber schon.“

Unterm Strich könne sich die Ukraine auf Brüssel verlassen: „Anders als in den USA gibt es in Europa derzeit breiten Konsens zur Unterstützung der Ukraine. Kiew muss sich mit Blick auf die Europawahl nicht sorgen. Die EU ist ein stabiler Partner, der mit der mittelfristigen Finanzzusage von 50 Milliarden Euro und der Beitrittsperspektive gerade ein doppeltes Signal gesendet hat, auch in Richtung Washington.“

Weber will die angegriffene Ukraine auch durch diplomatische Initiativen unterstützen, kündigte er in der „Bild“ an: „Ebenso wertvoll wie Militär- und Finanzhilfen sind diplomatische Offensiven. Damit ist aber nicht gemeint, mit Putin zu verhandeln. Wir werden ihn nicht überzeugen, er hat seit Jahrzehnten einen imperialistischen und aggressiven Plan, es ist klar, dass er nicht aufhören wird. Worum es geht, ist die Deutungshoheit, Putin stärker international zu isolieren.“


Foto: Manfred Weber (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Union verlangt von Scholz Klarheit in Atomwaffenfrage

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Unionsfraktion hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, sich zu Äußerungen von SPD-Europaspitzenkandidatin Katarina Barley zu möglichen EU-Atomwaffen zu positionieren.

„Da diese Äußerung von der früheren Justizministerin und gerade gewählten Spitzenkandidatin der SPD stammt, muss Kanzler Scholz für Klarheit sorgen: Ist das die Position der Bundesregierung und seiner Partei?“, sagte der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Johann Wadephul dem „Tagesspiegel“ (Mittwochsausgabe).

Wadephul fragte weiter: „Wie soll das angesichts der völkerrechtlichen Bindung Deutschlands überhaupt realisiert werden? Ist das mit Frankreich, das ja schon Atomwaffen besitzt, abgesprochen? Meint der Kanzler, dass die Abschreckung amerikanischer Waffen durch ein vergleichbares EU-Arsenal ersetzt werden kann?“ Der Unionsfraktionsvize sagte, er „fürchte, dass die Aussage die völlige Ahnungs- und Bedeutungslosigkeit von Frau Barley belegt“.

Barley hatte zuvor Zweifel am Schutz Europas durch den US-Atomschirm geäußert. „Angesichts der jüngsten Äußerungen von Donald Trump ist darauf kein Verlass mehr“, sagte Barley dem „Tagesspiegel“. Mit Blick auf die Frage, ob die EU eigene Atombomben brauche, sagte die SPD-Politikerin: „Auf dem Weg zu einer europäischen Armee kann also auch das ein Thema werden.“ Derzeit liege die nukleare Abschreckung für Europa bei der Nato, sagte Barley. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg habe richtig bemerkt, dass es weiter im Interesse der Amerikaner liege, „diese maßgeblich bereitzustellen“.


Foto: Olaf Scholz am 12.02.2024, via dts Nachrichtenagentur

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