Samstag, November 23, 2024
spot_img
Start Blog Seite 721

2. Liga: St. Pauli patzt gegen Magdeburg – erste Saisonniederlage

0

Magdeburg (dts Nachrichtenagentur) – Am 21. Spieltag der 2. Bundesliga hat der FC St. Pauli 0:1 beim 1. FC Magdeburg verloren und damit die Chance verpasst, die Tabellenführung weiter auszubauen.

Im ersten Durchgang erwischten zunächst noch die Gäste den besseren Start und erarbeiteten sich direkt einige gute Gelegenheiten. Im weiteren Verlauf kamen aber die Sachsen-Anhalter etwas besser ins Spiel und kamen sogar auf ein Chancenplus. Letztendlich konnte in den ersten 45 Minuten aber keines der Teams einen Treffer feiern.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten erst mal die Hamburger wieder den Druck, in der 72. schockten dann aber die Magdeburger die Gäste, als Barış Atik zur Führung traf. Vorausgegangen war ein ungenauer Pass vom Pauli-Keeper Nikola Vasilj. Im Anschluss konnte der Tabellenführer seine erste Niederlage der Saison nicht mehr abwenden.

In der Tabelle bleiben die Kiezkicker dennoch klar vorn, sie haben weiter fünf Punkte Vorsprung auf den HSV auf Rang 2. Magdeburg verlässt unterdessen den Tabellenkeller und klettert auf den elften Platz. Für St. Pauli geht es am kommenden Sonntag gegen Braunschweig weiter, Magdeburg ist am Freitag in Berlin gefordert.

Die Ergebnisse der Parallelbegegnungen vom Samstagmittag: Fortuna Düsseldorf – SV 07 Elversberg 1:1, Eintracht Braunschweig – Karlsruher SC 2:0.


Foto: Fußbälle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Generalinspekteur für Mischform der Rekrutierung

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Um in Zukunft auf genügend Personal bei der Bundeswehr zurückzugreifen, spricht sich der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, für eine Mischform der Rekrutierung aus.

„Wenn ich die verschiedenen Modelle sehe, die im Moment diskutiert werden, von der vollen Wehrpflicht bis hin zum schwedischen Modell mit einer Musterung für alle, die mit einer freiwilligen Verpflichtung verbunden ist, dann glaube ich: Es wird vielleicht genau damit oder mit einer Lösung dazwischen eine Möglichkeit geben, die den militärischen Bedarf deckt“, sagte er der „Welt am Sonntag“.

Dieser militärische Bedarf bedeute, die Aufwuchsfähigkeit der Streitkräfte so sicherzustellen, dass sie in einem Krieg bestehen könnten. „Dazu muss ich zunächst einmal wissen: Wer stünde zur Verfügung?“

„Ein Nebeneffekt zum Beispiel des schwedischen Modells ist es, dass sich junge Menschen stärker mit dem Gedanken auseinandersetzen, auch in den Streitkräften Dienst für ihr Land zu leisten. Dann kann ich abschätzen, wie viel Personal ich zum Aufwuchs ich brauche und wie ich diese Menschen dann ausbilden kann.“ Dazu komme dann die Beantwortung der Frage: „Wie viele Reservisten habe ich? Und wie viele brauche ich?“, so Breuer. Das sei genau die Diskussion, die man jetzt führe.


Foto: Bundesverteidigungsministerium (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

ZEW: Effektive Steuerbelastung in Deutschland überdurchschnittlich

0

Mannheim (dts Nachrichtenagentur) – Deutsche Unternehmen mussten im vergangenen Jahr deutlich mehr Steuern zahlen als Konkurrenten in anderen großen Volkswirtschaften. Die effektive Steuerbelastung für profitable Betriebe lag 2023 im Mittel bei 28,3 Prozent, berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf erste Ergebnisse der jährlichen Berechnung des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für die EU-Kommission.

In Frankreich waren es im Durchschnitt 24,2 Prozent, in Italien 23,6 Prozent. Selbst der Standort Großbritannien war trotz einer Steuererhöhung mit einer durchschnittlichen Effektivbelastung von 25,6 Prozent weiterhin attraktiver als der deutsche.

Würde der Solidaritätszuschlag vollständig gestrichen, wie von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) vorgeschlagen, ginge die effektive Steuerbelastung nach ZEW-Berechnungen um gut einen halben Prozentpunkt von 28,3 Prozent auf 27,6 Prozent zurück.

Damit käme Deutschland auf Augenhöhe mit den Vereinigten Staaten, die im Vorjahr eine durchschnittliche Effektivbelastung von 27,5 Prozent hatten. In die Modellrechnungen gingen nicht nur die nominalen Steuersätze ein, es wurden auch Abschreibungsmöglichkeiten berücksichtigt.

Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) fordert eine mutige Reform nach dem Vorbild der Agenda 2010: „Wir brauchen eine neue Reformagenda für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit“, sagte er. Dazu gehöre alles auf den Tisch. Sowohl das Steuersystem wie auch der Sozialstaat müssten zukunftsfähig gemacht werden.

„Wenn wir einen großen Wurf hinbekommen wollen, muss jede Partei über ihren Schatten springen“, sagte Bayaz an die Adresse der drei Ampel-Parteien. „Ein Bürgergeld, das mehr Anreize zur Aufnahme von Arbeit bietet, ein Wegfall des Solis für Unternehmen verbunden mit Investitionsanreizen, und eine Reform der Schuldenbremse, um mehr Investitionsspielräume zu schaffen, wäre so etwas“, sagte er. Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hatte eine Abschaffung des Rest-Solidaritätszuschlags zuvor abgelehnt.

Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) forderte eine deutliche Steuersenkung: „Die durchschnittliche Steuerbelastung sollte auf 25 Prozent gesenkt werden“, sagte er. Deutschland lebe von der Substanz. Seit Jahren würden die Wachstumsraten sinken.

„Deutschland braucht eine Perspektive und eine echte wirtschaftspolitische Strukturreform, die auf ein höheres Wirtschaftswachstum, mehr Wohlstand für alle und eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit setzt“, sagte er. In Deutschland gebe es angesichts prognostizierter Rekordsteuereinnahmen grundsätzlich kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem.


Foto: ZEW (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Interpol sieht Fentanyl als "unmittelbare Bedrohung" für Europa

0

Lyon (dts Nachrichtenagentur) – Die internationale Polizeiorganisation Interpol warnt vor einem ansteigenden Drogenkonsum des Opioids Fentanyl in Europa. „Fakt ist, dass Fentanyl bereits in Europa ist, extrem potent ist und als unmittelbare Bedrohung behandelt werden muss“, sagte Jürgen Stock, Generalsekretär von Interpol, der „Welt am Sonntag“.

Es solle zur Regel werden, alle Beschlagnahmungen systematisch auf Fentanyl zu überprüfen – dies sei eine der Lektionen, die Europa von den USA lernen könne. „Selbst kleine Mengen dieser Droge können für die Konsumenten tödlich sein, aber gleichzeitig sehr profitabel für die kriminellen Netzwerke, die hinter dem Vertrieb stehen“, warnte Stock.

Interpol habe kürzlich die erste weltweite Umfrage bei Strafverfolgungsbehörden zum Thema Fentanyl durchgeführt; erste Erkenntnisse zeigten, dass die Droge und ähnliche Substanzen „in allen Regionen der Welt, einschließlich Europa, vertrieben oder hergestellt werden“. Dazu gehörten illegales und medizinisches Fentanyl in Form von Pulver, Pflastern, Tabletten und Flüssigkeiten.

Auch wenn die aktuellen Sicherstellungen in Europa „bei Weitem“ nicht an die Mengen in Nordamerika heranreichten, sollten sie „aufgrund des hohen Suchtpotenzials bei den Strafverfolgungs- und Gesundheitsbehörden Besorgnis auslösen“, sagte Stock.

In baltischen Staaten ist ein Anstieg bereits zu beobachten: „In Estland, Lettland und Litauen nimmt die Zahl der Todesfälle durch Überdosierung zu, was zum Teil mit starken Opioiden im Zusammenhang zu stehen scheint, einschließlich Fentanyl, Derivaten sowie verschiedenen Nitazenen“, teilte eine Sprecherin der europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) auf Anfrage der Zeitung mit.

Im Mai 2023 habe etwa die lettische Polizei eine große Menge Fentanyl – circa fünf Kilo – zusammen mit chemischen Vorläufern beschlagnahmt, was darauf hindeute, dass Fentanyl in Lettland hergestellt worden sein könnte.

Der deutsche Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert (SPD) zeigt sich vorsichtig bei der Einschätzung der Gefahr: „Eine Opioid-Krise wie in den USA und Kanada wird sich bei uns nicht wiederholen, wir haben grundsätzlich andere, bessere Voraussetzungen“, sagte Blienert der „Welt am Sonntag“.

Ausgangspunkt der Fentanyl-Krise in den USA sei eine übermäßige Verschreibung von starken Schmerzmitteln gewesen, in Deutschland sei man da weitaus vorsichtiger. „Dennoch“, räumte Blienert ein, „wäre es auch bei uns möglich, dass Heroin-Konsumierende vermehrt auf preiswerteres und um ein Vielfaches gefährlicheres Fentanyl ausweichen.“

Zur Vorbereitung brauche es mehr niedrigschwellige Angebote für Konsumenten. „Das sind Drug-Checking, Schnelltests in Drogenkonsumräumen und auch die Nutzung des Notfallmedikaments Naloxon, das selbst medizinische Laien verabreichen können“, so Blienert.


Foto: Heroin-Spritze (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Sicherheitskonferenz-Chef für Waffenstillstand in Nahost

0

München (dts Nachrichtenagentur) – Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, ruft Israel zu einem Kurswechsel bei seinem militärischen Vorgehen im Gaza-Streifen auf und fordert einen Waffenstillstand.

„Ich bezweifle, ob Israel mit seiner bisherigen militärischen Strategie nachhaltig Erfolg im Kampf gegen die Hamas haben wird. Geiseln werden am ehesten freikommen, wenn die Waffen schweigen“, sagte Heusgen der „Rheinischen Post“ und dem „General-Anzeiger“. Auch im Roten Meer würde wieder Ruhe einkehren.

Heusgen appellierte an Israel, die palästinensische Autonomiebehörde zu stärken, der ehemalige deutsche UN-Botschafter sagte: „Am Ende sollte auch Israel ein Interesse haben, die palästinensische Autonomiebehörde zu stärken, bevor der Terror der Hamas weiter um sich greift.“

Er erwarte, dass UN-Generalsekretär António Guterres bei seiner Auftaktrede bei der Münchner Sicherheitskonferenz „an die Stärke des Rechts erinnert, das über dem Recht des Stärkeren“ stehen müsse. „Wenn nicht, dann werden wir im Dschungel landen. Wir brauchen einen Waffenstillstand so schnell wie möglich.“


Foto: Gazastreifen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Caroline Peters blickt mit Sorge auf aktuelle Krisen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Schauspielerin Caroline Peters blickt mit Sorge auf die aktuellen Krisen. „In der Welt herrscht momentan die negativste Phase, an die ich mich in meinem Leben erinnern kann“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

In den vergangenen Monaten habe sie viel an die Zeit des Mauerfalls zurückdenken müssen: „Alles war von dem Gedanken begleitet, dass der Kalte Krieg zu Ende ist und wir eine völlig andere Generation als unsere Eltern und Großeltern werden, die von dem Zweiten Weltkrieg und den Jahren danach gekennzeichnet waren.“

Angesichts all dessen sei die aktuelle Stimmung „schon sehr frustrierend und auch ein bisschen schockierend“, wie die gebürtige Mainzerin sagte. „Waren wir einfach naiv oder konnte man wirklich nicht damit rechnen, dass alles noch einmal derart zurückkommt?“


Foto: Caroline Peters (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

NRW-Innenminister schätzt Terrorgefahr als "sehr hoch" ein

0

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul schätzt die islamistische Terrorgefahr in Deutschland derzeit als „sehr hoch“ ein.

Das bedeute zwar nicht, dass die Sicherheitsbehörden konkrete Hinweise darauf hätten, wann und wo Anschläge geplant seien; „wir wissen aber: Die Gefahr ist sehr hoch und wir müssen wachsam sein“, sagte der CDU-Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Das gelte auch mit Blick auf die laufende Karnevalssaison und die anstehenden großen Karnevalsumzüge.

„Die Ansammlung von großen Menschenmassen ist immer ein Risiko. Das ist für Terroristen immer interessant im Sinne eines Anschlagsziels. Wir müssen also in nächster Zeit besonders wachsam sein.“ Der Krieg zwischen Hamas und Israel sei dabei „eindeutig ein Trigger“, sagte Reul der NOZ. „Gerade für potenzielle Einzeltäter, die sich im Internet radikalisiert haben, könnte der Krieg der Anstoß sein, Pläne in die Tat umzusetzen.“


Foto: Polizei im Karneval (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SPD gegen Abbau von Kapazitäten bei Wahllokalen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der Wiederholung der Bundestagswahl in Teilen Berlins am Sonntag drängt die SPD auf Maßnahmen, um Wahlpannen künftig zu verhindern. „Eine Lehre muss sein, dass trotz steigender Anzahl an Briefwählern die Kapazitäten in den Wahllokalen nicht abgebaut werden dürfen“, sagte Bundestagsfraktionsvize Dirk Wiese der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).

Jeder Wahlberechtigte habe einen verfassungsmäßigen Anspruch „auf die Wahl in Präsenz“, erklärte Wiese. In Berlin sei dies bei der Bundestagswahl 2021 unterschätzt worden. „Dies führte zu der Überfüllung von Wahllokalen und letztendlich auch dazu, dass eine ordnungsgemäße Wahl nicht mehr gewährleistet werden konnte.“

Wiese ergänzte, Wahlprüfungen würden künftig schneller entschieden werden. „Das Bundesverfassungsgericht bestätigte in seinem Grundsatzurteil zudem unsere Position, wonach nur in den Wahlbezirken nachgewählt werden soll, in denen tatsächlich Wahlfehler aufgetreten sind“, sagte der SPD-Politiker. Das Bundesverfassungsgericht war mit seiner Entscheidung zur Wiederholungswahl weitgehend dem Beschluss der Ampelkoalition gefolgt, erklärte jedoch in weiteren 25 Wahlbezirken die Wahl für ungültig.


Foto: Berliner Wahllokal am 12.02.2023, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Heusgen fürchtet Angriff Russlands auf Nato-Gebiet

0

München (dts Nachrichtenagentur) – Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat vor einem Angriff Russlands auf Nato-Gebiet gewarnt. „Sollte Putin den Krieg nicht verlieren, müssen wir damit rechnen, dass er auch nach der Republik Moldau oder den baltischen Staaten greift“, sagte Heusgen der „Rheinischen Post“ und dem „General-Anzeiger“ (Samstagausgaben).

Ziel des russischen Machthabers sei „ein Groß-Russland in den Grenzen der ehemaligen Sowjetunion, ein russisches Weltimperium, in dem er zarengleich herrscht“, so der frühere deutsche UN-Botschafter. „Putin muss erleben, dass er mit seiner Strategie nicht weiterkommt. Das wird erst passieren, wenn er sieht, dass er diesen Krieg nicht gewinnen kann.“

Auf die Frage, ob er Putin einen Angriff auf ein Nato-Land zutraue, antwortete Heusgen: „Natürlich.“ Er wolle zwar nicht darüber spekulieren, was Putin wirklich wage. „Aber wir müssen alles tun, damit die Ukraine jene Waffen und Militärhilfe bekommt, die sie bräuchten, um sich gegen die russischen Aggressoren erfolgreich zu wehren und sie von ihrem Staatsgebiet wieder zu vertreiben.“

Der langjährige außenpolitische Berater der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach sich erneut für die Lieferung von Marschflugkörpern des Typs „Taurus“ an die Ukraine aus. „Das Einzige, was Putin imponiert, ist Stärke“, sagte Heusgen.

„Taurus“ sei eines von mehreren Waffensystemen, mit dem die ukrainischen Streitkräfte die russischen Invasoren empfindlich treffen könnten. Die Befürchtung, die Ukraine könnte „Taurus“ auf Ziele in Russland lenken, sei unbegründet. „Die Ukraine haben sich bislang immer an die Absprachen mit Deutschland gehalten“, sagte Heusgen.


Foto: Fahne von Russland (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Verbraucherzentrale will Gipfel zu Lebensmittelpreisen

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Chefin der Bundesverbraucherzentrale hat einen Preisgipfel zu Lebensmittelpreisen gefordert. „Es ist nicht mehr nachvollziehbar, warum die Lebensmittelpreise weiter steigen, aber die Energiepreise zum Beispiel wieder sinken“, sagte Ramona Pop den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

„Die Landwirte sagen, bei ihnen kommen die höheren Preise am Ende nicht an, die Logistiker auch. Die Hersteller, aber auch der Handel haben eine sehr große Marktmacht. Und die Bundesregierung muss genau hinschauen, dass diese Marktmacht nicht ausgenutzt wird“, forderte Pop.

Nach Vorstellung der Verbraucherzentrale sollten an einem Preisgipfel alle wichtigen Akteure teilnehmen: Bundesregierung, Landwirte und Hersteller. „Es kann nicht sein, dass das eine Blackbox ist“, so Pop. „Bei der Preisentwicklung braucht es mehr Transparenz.“

Mit Sorge blickte sie auf die weitere Entwicklung der Nahrungsmittelpreise. „Die Hersteller haben angekündigt, in die nächste Preiserhöhungsrunde zu gehen; die Preise werden also nochmal steigen“, sagte Pop. Lebensmittel seien die „Preistreiber der Inflation“.

Zwar träfe die Inflation alle Verbraucher, besonders schwierig sei es aber für diejenigen mit geringem Einkommen. Diese sollten „von der Bundesregierung mit einer Einmalzahlung finanziell entlastet werden“, forderte Pop.


Foto: Erdbeeren im Supermarkt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts