Samstag, November 23, 2024
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Dax lässt nach – Siemens hinten

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenausklang hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 16.927 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nachdem der Dax sich bis zum Mittag leicht im Plus hielt, drehte der Index am Nachmittag ins Minus.

„Der Deutsche Aktienindex beißt sich an der 17.000er Marke weiterhin die Zähne aus“, kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. „Es fehlt einfach an Katalysatoren oder positiven Nachrichten, die den Ausbruch begünstigen.“

Weiterhin dominieren die Themen Zinsen und Künstliche Intelligenz das Marktgeschehen, erklärte der Marktanalyst. „Auch wenn sowohl die Federal Reserve als auch die Europäische Zentralbank die Aussicht auf eine Zinssenkung im März immer wieder abtun, bleiben sie nur noch eine Frage des Wann und nicht des Ob. Und das allein reicht als Unterstützung für den Aktienmarkt.“

Für die US-Zentralbank gebe es nun zwei Möglichkeiten. „Entweder stellt die Fed die Zinssenkungen in Frage, sollte die Konjunktur noch an Fahrt gewinnen oder die Inflation wieder anziehen, oder aber die jüngste wirtschaftliche Stärke erweist sich als Fata Morgana und Zinssenkungen müssen schnell vollzogen werden“, so Oldenburger. „Beides wären nicht unbedingt die schlechtesten Szenarien für die Börse.“

Bis kurz vor Handelsschluss bildeten die Siemens-Aktien das Schlusslicht der Dax-Liste. An der Spitze standen derweil die Papiere von Commerzbank, Rheinmetall und Infineon.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im März kostete 27 Euro und damit zwei Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis stieg hingegen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 81,70 US-Dollar, das waren sieben Cent oder 0,1 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0787 US-Dollar (+0,11 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9270 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wärmepumpen: Drosselung der Förderung wird Nachfrage nicht bremsen

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Wärmepumpen
Foto von Christian Rom (Quelle: DNB Asset Management)

Ein aktueller Marktkommentar von Christian Rom, Portfoliomanager des DNB Fund Renewable Energy bei DNB Asset Management:

CO2-Einsparungspotenzial liegt bei 500 Mio. Tonnen in 2030 – Dies entspricht den jährlichen CO2-Emissionen aller Autos in Europa

Der weltweite Ausbau erneuerbarer Kapazitäten wird im Laufe der Zeit weiter zunehmen und damit eine saubere Stromerzeugung ermöglichen. Der billige und umweltfreundliche Strom kann dann für den Ersatz von Technologien oder Prozessen verwendet werden, bei denen derzeit fossile Brennstoffe zum Einsatz kommen. Dadurch wird die Energieeffizienz erhöht und gleichzeitig der Energiebedarf und damit die Emissionen gesenkt. Das IEA-Szenario „Netto-Null-Emissionen bis 2050“ schätzt, dass der Großteil der Emissionsreduzierungen durch die Elektrifizierung auf E-Mobilität und die Installation von Wärmepumpen zurückzuführen sein wird.

Wärmepumpen bieten energieeffizientes Heizen und Kühlen, wobei aktuelle Modelle schätzungsweise drei- bis fünfmal energieeffizienter sind als Gaskessel. Die IEA schätzt, dass Wärmepumpen das Potenzial haben, die globalen CO2-Emissionen im Jahr 2030, um mindestens 500 Mio. Tonnen zu reduzieren, was den jährlichen CO2-Emissionen aller Autos in Europa heute entspricht. Wärmepumpen gelten heutzutage als eine gute Möglichkeit, Emissionen zu reduzieren – die Lösungen sind bereits verfügbar, können schnell eingeführt werden, haben relativ geringe Vorlaufkosten und eine kurze Amortisationszeit. Sie machen heute etwa 10 % des weltweiten Wärmebedarfs in Gebäuden aus, wobei der Absatz in den letzten Jahren aufgrund zunehmender politischer Unterstützung und Dekarbonisierungsbestrebungen (REPower EU, IRA etc.) zweistellig gewachsen ist.

NIBE Industrier: Gut aufgestellt in Deutschland, USA und Skandinavien

Das Unternehmen NIBE Industrier ist ein weltweit führender Anbieter von Systemen und Komponenten für Klimalösungen, einschließlich Wärmepumpen (ca. 40 % des Umsatzes). Politische Unterstützung in Form von Subventionen für die Installation von Wärmepumpen über REPower EU und das EU-Wärmeaustauscher Gesetz erklären das starke Wachstum der letzten Jahre. Aufgrund von Bedenken bezüglich eines Rückgangs der Förderung auf nationaler Ebene musste das Unternehmen in diesem Jahr eine Neubewertung hinnehmen. In Italien und Deutschland wurden die Förderbeträge gekürzt, in Deutschland wurden die Förderanträge für Wärmepumpen im ersten Halbjahr 2023 sogar um 50 % gekürzt. Dies hat am Markt Bedenken hinsichtlich einer schwächeren Nachfrage geweckt.

Nichtsdestotrotz gehen wir davon aus, dass die starke staatliche Unterstützung für energieeffizienten Raumklimakomfort im nächsten Jahrzehnt ein zweistelliges organisches Wachstum unterstützen wird. Wir glauben, dass Bedenken hinsichtlich der künftigen Verfügbarkeit/Unzuverlässigkeit der Erdgasversorgung europäischer Länder ein wichtiger Treiber für die weitere Unterstützung durch die Regulierungsbehörden sein werden.

Darüber hinaus zeichnet sich das Unternehmen durch eine starke Unternehmenskultur (dezentrale Struktur) und ein bewährtes Akquisitionsprogramm aus. Nibe verfügt über eine starke Position in Schlüsselmärkten wie Deutschland, den nordischen Ländern und den USA. Seine Stärke auf dem US-Markt wurde nach Abschluss einiger Akquisitionen vor fünf bis zehn Jahren ausgebaut und bietet ein interessantes Engagement in einem Markt, der noch nicht ausreichend durchdrungen ist und von den vorgeschlagenen Subventionen der IRA für Wärmepumpen profitieren wird.

Wärmepumpen: Drosselung der Förderung wird Nachfrage nicht bremsen

Foto von Christian Rom (Quelle: DNB Asset Management)

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EU-Staaten stimmen für strengere CO2-Standards für Lkw und Busse

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Brüsseö (dts Nachrichtenagentur) – Die EU-Staaten haben am Freitag strengeren Standards für den CO2-Ausstoß von Lkw und Bussen zugestimmt. Das bestätigte die Belgische Ratspräsidentschaft am Nachmittag auf dem Netzwerk X, vormals Twitter.

Bis 2030 soll damit der CO2-Ausstoß neuer schwerer Nutzfahrzeuge im Vergleich zu 2019 um 45 Prozent sinken. Für das Jahr 2035 ist eine Reduktion von 65 Prozent vorgesehen und 2040 soll der Ausstoß neuer Fahrzeuge um ganze 90 Prozent geringer sein. Ausgenommen von den Vorschriften sollen Fahrzeuge für Land- und Forstwirtschaft, das Militär, die Feuerwehren, den Katastrophenschutz und die medizinische Versorgung sein.

Die Abstimmung über die neuen CO2-Standards war ursprünglich für Mittwoch geplant gewesen. Sie musste verschoben werden, nachdem die FDP in der Bundesregierung eine ablehnende Haltung signalisiert hatte. Nun zeigt sich Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) allerdings zufrieden. „Lkw und Busse, die ausschließlich mit E-Fuels betrieben werden, können unbefristet zugelassen werden. In den Verhandlungen zu den EU-Flottengrenzwerten haben wir erfolgreich durchgesetzt, dass diese Regelung Teil des Rechtstextes wird“, teilte Wissing nach der Abstimmung mit.

„Unter dieser Bedingung haben wir den neuen CO2-Vorgaben zugestimmt.“ Man schaffe damit Rechtssicherheit sowohl für die Hersteller von Nutzfahrzeugen als auch für die Hersteller von klimaneutralen Kraftstoffen. „Zugleich senden wir ein klares Signal an den Markt, dass wir synthetische Kraftstoffe brauchen“, so Wissing. „Den Hochlauf unterstützen wir, indem wir dafür die rechtlichen Rahmenbedingungen schaffen.“

Der FDP-Politiker vertrat die Ansicht, dass E-Fuels „eine wichtige Ergänzung zu Elektromobilität und Wasserstoffantrieb“ seien. „Auf dem Weg zur Erreichung unserer Klimaziele müssen wir uns alle technologischen Optionen offen halten“, so Wissing. „Mit der technologieneutralen Regulierung, auf die wir uns jetzt geeinigt haben, werden wir unsere Klimaziele effektiver und schneller erreichen können.“

Experten gehen davon aus, dass E-Fuels aus klimafreundlicher Produktion auch auf mittlere Frist nur in sehr begrenztem Maß zur Verfügung stehen werden und daher vergleichsweise teuer bleiben. Der Einsatz wird in Bereichen empfohlen, die nicht auf andere Art dekarbonisiert werden können. Gewarnt wird insbesondere vor sogenannten „Lock-In-Effekten“, also dem Risiko, dass weiterhin fossile Energien verwendet werden müssen, wenn die Produktion von E-Fuels hinter den Hoffnungen zurückbleibt.

Der Sektor der schweren Nutzfahrzeuge ist laut EU-Kommission für über 25 Prozent der Treibhausgasemissionen des Straßenverkehrs in der EU verantwortlich – und damit für sechs Prozent aller Emissionen in der EU. Erste Regeln für bestimmte schwere Nutzfahrzeuge wurden erstmals 2019 festgelegt, mit Zielvorgaben für die Jahre 2025 bis 2029 und für die Jahre ab 2030, wobei eine Überprüfung der Verordnung bis 2022 vorgesehen war.


Foto: Lkw (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Beck alarmiert über antisemitischen Vorfall an Humboldt-Universität

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, hat die Störung einer Veranstaltung mit Daphne Barak-Erez, Richterin des Obersten Gerichts Israels, an der Berliner Humboldt Universität scharf verurteilt. Es schäme sich dafür, dass die Richterin so etwas in Deutschland erleben musste, sagte Beck dem TV-Sender „Welt“.

„Man soll ja keine Nazi-Analogien machen, aber ich hatte schon ein bisschen so das Gefühl: Jetzt fängt das wieder an, dass die Sturmtruppen von einer Ideologie den Diskurs erdrücken und versuchen, Leute rauszudrängen“, so Beck. „Ich bin der Humboldt Universität sehr dankbar, dass sie die Veranstaltung dann in einem anderen Raum fortgesetzt hat. Und ich schäme mich gegenüber der israelischen Richterin, dass sie so etwas in unserem Land erleben musste.“

Beck kritisierte, dass nicht im Vorfeld für mehr Sicherheit bei der prominent besetzten Veranstaltung gesorgt wurde. „Da waren eine ehemalige Verfassungsrichterin, die aktuelle Vizepräsidentin des Bundesverfassungsgerichts da – und man hat so eine Veranstaltung nicht unter Kontrolle“, kritisierte der ehemalige Grünen-Politiker. „Das darf eigentlich nicht passieren.“

Insgesamt müsse härter gegen Menschen durchgegriffen werden, die einen freien Diskurs zu verhindern suchen, forderte Beck. „Es muss konsequenter gegen Leute vorgegangen werden, die nicht Kritik üben und sagen, sie haben da eine grundsätzlich andere Auffassung und da mit Argumenten sich äußern, sondern die mit Gewalt, mit Lautstärke versuchen zu verhindern, dass wir uns noch frei austauschen können.“


Foto: Volker Beck (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Regierung ohne Information zu Produktionssteigerung bei Munition

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung hat keine Informationen dazu, um wie viel die Produktion von Artilleriemunition innerhalb Deutschlands seit 2021 gesteigert worden ist. Das geht aus einer aktuellen Antwort auf eine Anfrage der CDU-Bundestagsabgeordneten Katja Leikert hervor, über die die „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstagsausgabe) berichtet. „Für den Zeitraum liegen der Bundesregierung keine Informationen zu Produktionssteigerungen vor“, heißt es darin.

Leikert kritisierte die Informationslücke. „Wenn unsere Bundesregierung zwei Jahre nach Kriegsausbruch nicht zuverlässig sagen kann, was der Stand unserer Munitionsproduktion ist, dann ist das ein absolutes Armutszeugnis“, sagte Leikert der FAZ. „Da muss man sich wirklich fragen, welche Prioritäten hier gesetzt wurden.“

Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in den USA müssten die Europäer „sicherheitspolitisch einige Schippen drauflegen“, so die CDU-Politikerin. „Im Kanzleramt scheint das Bewusstsein dafür aber noch nicht vollumfänglich da zu sein.“

Die EU hatte der Ukraine 1,15 Millionen Artilleriegeschosse zugesagt, die anstatt März wohl erst bis Ende des Jahres komplett geliefert werden können. Zur Frage von Leikert, welche die Pläne die Bundesregierung zur Produktionssteigerung bis 2027 habe, heißt es in der Antwort, die Bundesregierung plane, „durch langfristig angelegte, kontinuierliche Abrufe über entsprechende Rahmenverträge in den nächsten Jahren die wirtschaftliche Grundlage für die deutsche Rüstungsindustrie zum Auf- bzw. Ausbau von Fertigungskapazitäten in Deutschland zu schaffen.“ Am Montag werden Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) beim Spatenstich für ein neues Rheinmetall-Werk in Niedersachsen erwartet, wo künftig auch Artilleriemunition produziert werden soll.


Foto: Rednerpult im Bundeskanzleramt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Impact-Markt wächst innerhalb von 10 Jahren auf 3 Billionen US Dollar

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Foto von David McNeil (Quelle: Insight Investment)

Ein aktueller Marktkommentar von David McNeil, Leiter Responsible Investment Research bei Insight Investment:

Der Aufstieg von Impact Bonds ist zehn Jahre nach der ersten Emission eine wichtige Entwicklung für Fixed-Income-Investoren. Der Markt ist mittlerweile auf über 3 Billionen USD angewachsen und in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 wurden Impact Bonds im Wert von 698 Milliarden USD emittiert. Green Bonds dominieren den Markt für Impact Bonds. Seit 2007 haben Green Bonds ein Volumen von mehr als 1,43 Billionen USD erreicht, und mehr als 500 neue Unternehmen haben in diesem Zeitraum Green Bonds emittiert.

Die Emission von Impact Bonds durch Staaten und supranationale Organisationen hat weiter zugenommen, wobei Großbritannien und die Europäische Kommission ihre ersten Green Bonds im Jahr 2021 emittiert haben. Die Europäische Kommission hat im Oktober 2021 einen Green Bonds mit einer Laufzeit von 15 Jahren und einem Emissionsvolumen von 12 Mrd. EUR auf den Markt gebracht. Dies ist ein neuer Rekord für einen Green Bonds. Die Erlöse werden von den EU-Mitgliedstaaten für Projekte wie Energie- und Verkehrsinitiativen verwendet.

Social Bonds liegen im Trend der Green Bonds, insbesondere seit COVID-19. Obwohl die Emission von Social Bonds im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 um das 1,4-fache gestiegen ist, hat sich der Schwerpunkt des Marktes für Impact Bonds auf den Klimawandel verlagert. Das Emissionsvolumen von grünen und nachhaltigen Anleihen hat sich zwischen 2020 und 2021 mehr als verdoppelt und ist seitdem unverändert die wichtigste Kategorie.

Impact

Positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft sowie eine nachhaltige Performance bei festverzinslichen Wertpapieren lassen sich unseres Erachtens auf drei Arten erreichen: durch den Einsatz von Rendite / Impact Bonds, durch Investitionen in Unternehmen, die Erträge aus nachhaltigen Aktivitäten erwirtschaften, und durch die Anlage in Unternehmen, die Investitionen in nachhaltige Aktivitäten tätigen. Die Einführung von Qualitätsstandards für Green Bonds durch die EU, welche die von der International Capital Market Association (ICMA) aufgestellten Prinzipien für Green Bonds weiterentwickeln, wird allgemein als sinnvoll angesehen.

Der Grenzwert für die Anpassung an die EU-Taxonomie von 85% der Erträge stellt für die Emittenten eine hohe Hürde dar und birgt das Risiko, dass die Standards europäisch bleiben, was zu einer zunehmenden Divergenz der Standards in den verschiedenen Regionen führen würde, anstatt zu einer Verbesserung der internationalen Standards im Laufe der Zeit beizutragen. Die Standards könnten auch darunter leiden, dass sie nicht einmal innerhalb Europas breite Akzeptanz finden. Solange es keinen formelleren Rahmen gibt, ist es für Investoren unerlässlich, eine angemessene Due Diligence durchzuführen, um nicht Opfer von Impact Washing zu werden. Auch der freiwillige Charakter des EU Green Bond Standards bedeutet, dass Investoren unbedingt eine angemessene Due Diligence durchführen müssen, um Impact Washing zu vermeiden.

Jeder fünfte Impact Bonds erfüllt nicht die Anforderungen

Von den insgesamt 1.235 Impact Bonds, die Insight von Ende 2017 bis Ende September 2023 bewertet hat, erfüllten 21 % nicht unsere Anforderungen, um als echte Impact Bonds eingestuft zu werden. Im Jahr 2022 hat Insight 331 einzelne Impact Bonds von 168 Emittenten bewertet. Damit ist unsere Impact Bond-Datenbank im Vergleich zu 2021 um 64 % gewachsen. In weiten Teilen des Marktes für Impact Bonds herrscht ein geringes Maß an Transparenz, was „Impact Washing“ erheblich begünstigt – das heißt, dass ein Emittent fälschlicherweise behaupten kann, er sei wirkungsorientiert, obwohl die positive Wirkung möglicherweise nur schwach oder oberflächlich nachgewiesen ist. Dies wiederum erschwert die Vergleichbarkeit bei der Emission und Berichterstattung von Impact Bonds.

Wir haben uns auch mit Emittenten und Staaten über ihre Rahmenbedingungen für Impact Bonds ausgetauscht. Auf diese Weise können wir den Emittenten Rückmeldung darüber geben, in welchen Bereichen Verbesserungen und erweiterte Offenlegungen in Bezug auf ihre Impact Bonds wünschenswert sind. Diese Engagements ermöglichen einen tieferen Einblick in den Entscheidungsfindungsprozess, der den jeweiligen Rahmenwerken zugrunde liegt, und liefern uns zusätzliche Informationen, die Eingang in die Bewertungen finden.

Impact-Markt wächst innerhalb von 10 Jahren auf 3 Billionen US Dollar

Foto von David McNeil (Quelle: Insight Investment)

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Bericht: Nato will Waffenhilfen an Ukraine koordinieren

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – In der Nato werden offenbar Pläne vorangetrieben, die Koordinierung der Waffenlieferungen für die Ukraine zu übernehmen. Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Regierungsvertreter und Diplomaten.

Bisher koordinieren die USA die Militärhilfen. Sie haben das sogenannte Ramstein-Format ins Leben gerufen, zu dem sich Staaten, die die Ukraine militärisch unterstützen, regelmäßig auf der US-Luftwaffenbasis in Rheinland-Pfalz treffen. Doch nun wird offenbar nach einem alternativen Arrangement gesucht, nicht zuletzt aufgrund der Sorge vor der Rückkehr von Donald Trumps ins Weiße Haus.

Laut „Handelsblatt“ wurden die Pläne, das Ramstein-Format unter das Dach der Nato zu holen, von US-Sicherheitsberater Jake Sullivan und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ausgearbeitet und erst diese Woche im Nato-Kreis beraten.

Der Schritt wäre brisant: Die Nato hat seit dem russischen Angriff auf die Ukraine großen Wert daraufgelegt, dass es sich bei den Waffenlieferungen an die Ukraine um souveräne Entscheidungen der einzelnen Mitgliedstaaten handele – und diese kein Programm der Allianz seien.

Dem Vernehmen nach unterstützen gerade osteuropäische Staaten, aber auch Großbritannien und Frankreich das Konzept. Die Bundesregierung sei skeptisch. Zum einen, so heißt es, weil das Bündnis damit das Narrativ des Kremls bedienen würde, die Nato führe Krieg gegen Russland.

Außerdem könne man im Ramstein-Format Unterstützer-Staaten, die nicht Teil der Nato sind, besser einbinden.


Foto: Panzer auf Lkw (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Jahr des Drachen: Hoffnung für Chinas Wirtschaft?

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China
Foto von Gareth Gettinby (Quelle: Aegon AM)

Den Beginn des Jahrs des Drachens kommentiert Gareth Gettinby, Investment Manager bei Aegon Asset Management:

Das Jahr des Drachen beginnt am 10. Februar 2024 und viele hoffen, dass es erfolgreicher sein wird als das Jahr des Hasen. Der Hase, ein ängstliches Tier, schien beim ersten Anzeichen von Schwierigkeiten in den Bau zu flüchten, als die chinesischen Märkte im Jahr 2023 stark einbrachen. Der mythische Drache soll Optimismus in den angeschlagenen chinesischen Aktienmarkt bringen.

China begann das Jahr, wie es aufgehört hatte: mit schwachen Daten, unzureichenden Konjunkturmaßnahmen, anhaltender Besorgnis über den Immobilienmarkt und mangelndem Vertrauen der Verbraucher und des privaten Sektors. Investoren in der Region werden auf ein besseres Jahr hoffen, da China für viele immer noch nicht investierbar ist, insbesondere im Immobiliensektor. Der chinesische Immobilienmarkt befindet sich derzeit in der längsten und tiefsten Kurskorrektur seit Ende der 1990er Jahre. Verschiedene Initiativen zur Wiederbelebung des Immobilienmarktes haben bisher nur begrenzte Wirkung gezeigt.

Die chinesische Inflation überraschte im Januar mit einem drastischen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 0,8 %, dem schwächsten Wert seit 15 Jahren. Zum Vergleich: Vor der Pandemie lag die Inflation in China bei über 5 %. Ein Teil der aktuellen VPI-Deflation ist auf Basiseffekte aufgrund der Lage der Feiertage zurückzuführen, da das Neujahrsfest im Januar 2023 und im Februar dieses Jahres stattfand. Einer der Hauptfaktoren war jedoch die Lebensmitelinflation, die mit einem Rückgang von 5,9 % den niedrigsten Stand seit 1995 verzeichnete. Letztlich ist es schwierig, ein konjunkturelles Umfeld ohne eine Wende auf dem chinesischen Immobilienmarkt zu schaffen, der von der Regierung umfangreiche Stimuli erfordert.

Jahr des Drachen: Hoffnung für Chinas Wirtschaft?

Foto von Gareth Gettinby (Quelle: Aegon AM)

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Dax am Mittag leicht im Plus – wenig Handelsimpulse

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitag nach einem freundlichen Start zum Mittag im grünen Bereich geblieben. Gegen 12:35 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.970 Punkten berechnet, 0,1 Prozent über dem Handelsschluss vom Donnerstag.

An der Spitze der Kursliste rangierten Infineon, die Commerzbank und Qiagen.

„Der heutige Dax-Handel findet in einer sehr engen und handelsarmen Kursbandbreite statt“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. „Die Volatilität ist ebenfalls sehr gering und so tröpfelt der Handel im deutschen Aktienmarkt vor sich hin.“

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0768 US-Dollar (-0,07 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9287 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 81,57 US-Dollar, das waren 6 Cent oder 0,1 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wissing sieht deutliche Fortschritte bei Ausbau von Ladeinfrastruktur

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sieht deutliche Fortschritte beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos in Deutschland. „Wir haben die verfügbaren öffentlichen Ladepunkte seit Beginn der Legislatur verdoppelt“, schrieb der Minister am Freitag auf X/Twitter.

Nun werde ein Schnellladenetz entlang der Fernstraßen geschaffen. „1.000 Standorte, 9.000 Schnellladesäulen“, so der FDP-Politiker.

Erst zu Beginn der Woche hatte EU-Energiekommissarin Kadri Simson massive Investitionen zum Erreichen des Klimaziels 2040 gefordert. „Unsere Städte sind nicht so gebaut, dass wir zum Beispiel einfach eine Ladeinfrastruktur in den Städten aufbauen oder ohne weiteres das Heizen mit Erdgas oder anderen fossilen Brennstoffen durch Strom ersetzen können“, führte sie als Beispiel an.


Foto: E-Auto-Ladestation (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts