Dienstag, November 26, 2024
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Weltwirtschaftsforum 2024 Davos: Globale Kapitalströme im Wandel

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Weltwirtschaft Energie
Foto von Thomas Sparborth-Hohne (Quelle: LOIM)

Das bevorstehende Weltwirtschaftsforum in Davos kommentiert Thomas Hohne-Sparborth, Leiter Nachhaltigkeitsresearch, Lombard Odier Investment Managers (LOIM):

Zum Weltwirtschaftsforum 2024 in Davos werden wie in den Vorjahren zwischen 2.000 und 3.000 offizielle Gäste erwartet – viele aus der Wirtschaft, aber auch Vertreter von Regierungen und NGOs. Hinzu kommen unzählige inoffizielle Teilnehmer, die während der ganzen Woche an zahlreichen Veranstaltungen teilnehmen. Was können Investoren vom diesjährigen WEF erwarten?

Anknüpfend an das letztjährige Thema „Zusammenarbeit in einer fragmentierten Welt“ werden sich die Teilnehmer 2024 mit der „Wiederherstellung des Vertrauens“ befassen und sich dabei auf vier Schlüsselthemen konzentrieren: Möglichkeiten zur Förderung von Sicherheit und Zusammenarbeit zum Nutzen aller, Wachstum und Beschäftigung, künstliche Intelligenz und die komplexen Zusammenhänge von Klima, Natur und Energie.

Der rote Faden, der sich durch die Themen von Davos zieht, ist ihr globaler Charakter und die Notwendigkeit gemeinsamer Lösungen. Vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Spannungen, der Verlagerung von Lieferketten und der wachsenden Diskussion über die „Entglobalisierung“ haben viele die Fähigkeit des Forums in Frage gestellt, seine Relevanz beizubehalten. Auf der anderen Seite könnte man vor dem Hintergrund von Instabilität und „Polykrisen“ argumentieren, dass der Bedarf an dieser Art von Diskussion nie größer war.

Die Agenda in Davos schließt sich nahtlos an die COP28 an, die vor wenigen Wochen in Dubai stattfand. Trotz der weit verbreiteten Skepsis im Vorfeld der Veranstaltung und ungeachtet der geopolitischen Turbulenzen wurde im Ergebnis der Konferenz die Notwendigkeit einer Abkehr von fossilen Brennstoffen erstmals anerkannt. Während ein Großteil der Herausforderung in der Umsetzung liegen wird, dürfte sich die Diskussion in Davos stärker auf die wirtschaftlichen Auswirkungen des Übergangs zu einem sauberen Energiesystem konzentrieren.

Wir sehen diese Veränderungen als Teil eines breiten Spektrums von Systemveränderungen, die sich schnell und in großem Umfang in unserer Wirtschaft vollziehen. Die Turbulenzen in der Weltwirtschaft verstärken ein gemeinsames Muster: Wertschöpfungsketten werden neu konfiguriert, nicht nur durch eine neue Risikowahrnehmung, sondern auch durch technologische Disruptionen und neu entstehende Geschäftsmodelle. Die Energiewende, die neue Wertschätzung der Natur und die zunehmende Dynamik der Klimaschutzmaßnahmen beschleunigen den Wandel und verschieben die Gewinnquellen.

Unterschied zu COP28

Auch wenn einige der an der COP28 vertretenen Interessengruppen denen in Davos entsprechen, unterscheiden sich die beiden Konferenzen doch deutlich in ihrem Charakter. Die COP-Treffen sind eng mit der Arbeit des Internationalen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) verbunden, einem wissenschaftlichen Gremium, das von einer Organisation unterstützt wird, die sich aus Regierungsvertretern zusammensetzt. Das Weltwirtschaftsforum hingegen hat traditionell eine stärker wirtschaftsorientierte Mitgliedschaft und ist nach wie vor eine hervorragende Gelegenheit für Investoren, sich ein Bild über die Kapitalströme zu machen.

Diese Ausrichtung wird in der Agenda immer deutlicher. Die Umwelt- und Wirtschaftsagenda haben sich einander angenähert, wie aus dem jährlichen Global Risk Report des WEF hervorgeht, in dem die Verschärfung der Klimawandels, die Bedrohung der biologischen Vielfalt und andere naturbedingte Risiken in der Rangliste der von 1.200 Befragten wahrgenommenen Hauptrisiken nach oben geklettert sind.

Dementsprechend stehen die Themen Klima, Natur und Energie ganz oben auf der Traktandenliste der Teilnehmer. Vor diesem Hintergrund ist die starke Beteiligung von Investoren und der Wirtschaft sehr zu begrüßen. Nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur (IEA) und anderer Organisationen werden in diesem Jahrzehnt jährlich mindestens 3 bis 5 Billionen USD für Investitionen in energie- und naturbezogene Veränderungen benötigt, wobei nicht nur öffentliche, sondern auch erhebliche private Kapitalquellen einbezogen werden müssen.

Natur als neue Anlageklasse für Investoren

Davos stellt für Investoren eine Gelegenheit dar, eine Bestandsaufnahme zu machen, wie ökologische Veränderungen weitreichende Umwälzungen in unserer Wirtschaft und Investitionslandschaft auslösen:

  • Das Thema Natur zieht sich wie ein roter Faden durch die Agenda und geht weit über das reine Klimathema hinaus. Die Teilnehmer werden sich voraussichtlich mit neu aufkommenden Risiken, aber auch mit neuen Möglichkeiten für öffentlich-private Partnerschaften für naturbasierte Lösungen und der Notwendigkeit, Wertschöpfungsketten zu überdenken, befassen. Es geht darum, dass die Natur als eine neue und produktive Anlageklasse betrachtet werden muss.

 

  • Nach den Resultaten der COP28 verändern sich die Debatten über die Energiewende deutlich. Der Höhepunkt der Energieemissionen wird nun für 2025 erwartet, und selbst die IEA (die normalerweise konservative Prognosen abgibt) geht davon aus, dass der Gesamtverbrauch an fossilen Brennstoffen in diesem Jahrzehnt seinen Höhepunkt erreichen wird. In Davos dürfte der Fokus von der Frage, ob der Übergang stattfinden wird, auf die Frage verlagern, wie Investoren und andere Interessengruppen diesen Übergang vorwegnehmen können.

 

  • Künstliche Intelligenz als solches, aber auch als weiterer Beschleuniger und Treiber der oben erörterten Übergänge ist weit oben auf der Agenda. Neue digitale Technologien lösen eine technologische Revolution aus und ermöglichen eine umfassende Optimierung bestehender Geschäftsmodelle. Diese Optimierung führt zu Effizienzsteigerungen, die nicht nur der Umwelt zugutekommen, sondern auch die wirtschaftliche Rentabilität erhöhen.

In dem Maße, in dem der Systemwandel in den Bereichen Energie, Natur und Klima unaufhaltsam an Fahrt gewinnt, wächst auch die Zahl der Plattformen, auf denen diese wirtschaftlichen Veränderungen diskutiert werden. Jede hat ihre eigene Ausrichtung, aber alle tragen zur allgemeinen Dynamik bei.

So gesehen hat Davos eine geschäfts- und investorenorientierte Perspektive. Das ist keine Schwäche, sondern eine Chance zu erkennen, dass die Veränderungen, die um uns herum stattfinden, nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich und finanziell sinnvoll sind. Das ist zumindest der Kern unserer Investitionsüberzeugung.

Weltwirtschaftsforum 2024 Davos: Globale Kapitalströme im Wandel

Foto von Thomas Sparborth-Hohne (Quelle: LOIM)

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Deutsche heizen wieder großzügiger

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Essen (dts Nachrichtenagentur) – Obwohl der Dezember 2023 deutlich wärmer als der Dezember des Vorjahres war, haben deutsche Haushalte beim Heizen nur wenig eingespart. Das geht aus einer Auswertung des Abrechnungsdienstleisters Ista hervor, über die der „Spiegel“ berichtet.

Der sogenannte witterungsbereinigte Verbrauch von Heizenergie ist gegenüber dem Vorjahr sogar um sieben Prozent angestiegen.
Der Heizbedarf sank im Vergleich um 13 Prozent. Bereits den dritten Monat in Folge lag der Verbrauch von Heizenergie demnach über den Vorjahreswerten. Im Oktober heizten die Deutschen witterungsbereinigt vier Prozent und im November sogar 18 Prozent mehr als in den Vorjahresmonaten.

Für die gut gefüllten Gasreserven ist die Entwicklung nicht problematisch, aber verstetigt sich das Heizverhalten, werden viele Wärmekunden höhere Rechnungen bekommen. Denn aktuell und in den kommenden Monaten steigen die Preise – unter anderem durch den Wegfall von Preisdeckeln und Steuersenkungen.

Begleitend ließ Ista im Januar gut 2.000 Verbraucher von dem Umfragedienstleister YouGov nach ihrem Heizverhalten befragen. 45 Prozent gaben an, bewusster und weniger zu heizen als im Vorjahr, 46 Prozent sehen ihren Verbrauch auf dem Niveau des Vorjahres. „Die abweichende Wahrnehmung zeigt, wie schwierig es ist, den eigenen Verbrauch einzuschätzen“, sagte Ista-Chef Hagen Lessing.


Foto: Heizung (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

GDL und Transdev kehren an Verhandlungstisch zurück

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die private Eisenbahngesellschaft Transdev ist offenbar bereit, mit der Lokführergewerkschaft GDL wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Das berichten die Sender RTL und ntv sowie der WDR übereinstimmend. Transdev soll demnach die Forderung der GDL nach einer 35-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich akzeptiert haben.

„Weil Transdev die Forderungen akzeptiert hat, kehren wir an den Verhandlungstisch zurück“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky. Am kommenden Montag soll es Gespräche geben. Daher wird die GDL den Streik bei Transdev am Freitag vorzeitig um 12 Uhr beenden.


Foto: GDL-Streik am 10.01.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wie verwandeln erfolgreiche Online-Unternehmer Content in Cash?

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monetarisierung

Entdecken Sie das Potenzial kreativer Monetarisierungsstrategien im Online-Business

Im Zeitalter des Internets stehen Online-Unternehmern mehr Möglichkeiten zur Verfügung als je zuvor, um ihre Inhalte, Produkte und Dienstleistungen zu monetarisieren. Die Digitalisierung hat nicht nur die Art und Weise, wie wir Geschäfte machen, revolutioniert, sondern auch ein breites Spektrum an kreativen Monetarisierungsstrategien eröffnet. Diese reichen von traditionellen Werbemethoden bis hin zu innovativen Ansätzen wie Crowdfunding und Affiliate-Marketing.

Die Herausforderung für Online-Unternehmer besteht darin, die richtigen Monetarisierungsstrategien auszuwählen, die zu ihrem Geschäftsmodell, Zielgruppe und Marktnische passen. Dabei geht es nicht nur darum, Einnahmen zu generieren, sondern auch darum, Werte und Beziehungen aufzubauen, die langfristig zum Erfolg des Unternehmens beitragen.

In diesem Artikel erkunden wir eine Vielzahl von Monetarisierungswegen, die Online-Unternehmern offenstehen. Von der effektiven Nutzung von Werbung und gesponserten Inhalten über den Verkauf digitaler Produkte bis hin zu innovativen Crowdfunding-Modellen – wir beleuchten, wie Online-Unternehmer kreativ und gewinnbringend ihre Geschäfte im digitalen Raum ausbauen können. Dabei betrachten wir nicht nur die Mechanismen hinter diesen Strategien, sondern auch die Herausforderungen und Chancen, die sie bieten.

1. Content-Monetarisierung

Werbung und gesponserte Inhalte
Werbung, einschließlich Banner, Video-Ads und gesponserter Inhalte, bleibt eine wichtige Einnahmequelle. Die Schlüssel liegen in der Auswahl der richtigen Werbeformate und -partner.

Premium-Content und Abonnements
Premium-Inhalte wie exklusive Artikel, Videos oder E-Books können über Abonnements oder Einmalzahlungen monetarisiert werden. Dies schafft eine regelmäßige Einnahmequelle.

2. E-Commerce und Produkterweiterungen

Verkauf digitaler Produkte
Digitale Produkte wie Software, Online-Kurse oder E-Books bieten hohe Gewinnmargen und sind leicht skalierbar.

Merchandising
Der Verkauf von Markenprodukten kann eine zusätzliche Einnahmequelle sein, besonders wenn eine starke Markenbindung besteht.

3. Affiliate-Marketing

Provisionen durch Produkt-Empfehlungen
Durch das Bewerben von Produkten anderer Unternehmen können Online-Unternehmer Provisionen für jeden über ihre Affiliate-Links getätigten Verkauf verdienen.

Aufbau von Partnerschaften
Strategische Partnerschaften können zu langfristigen und wiederkehrenden Einnahmen führen.

4. Crowdfunding und Patronage

Finanzierung durch die Community
Mit Plattformen wie Kickstarter oder Patreon können Projekte direkt durch die Community finanziert werden.

Regelmäßige Unterstützung durch Fans
Modelle, die regelmäßige Beiträge von Fans ermöglichen, bieten eine nachhaltige Einnahmequelle und stärken die Gemeinschaft.

5. Nutzung von Daten und Analysen

Monetarisierung von Nutzerdaten
Die Analyse und Nutzung von Nutzerdaten kann zu optimierten Angeboten und neuen Geschäftsmöglichkeiten führen.

Personalisierte Werbung
Zielgerichtete Werbung basierend auf Nutzerdaten kann die Werbeeinnahmen steigern.

6. Online-Konsultationen und Coaching

Beratungsdienstleistungen
Expertenwissen kann durch individuelle Beratung oder Coaching-Sessions monetarisiert werden, wobei digitale Plattformen die Reichweite erhöhen.

Webinare und Workshops
Die Durchführung von Online-Workshops oder Webinaren stellt eine weitere Möglichkeit dar, Fachwissen zu monetarisieren.

7. Lizenzierung und Rechteverkauf

Lizenzierung von Inhalten
Online-Unternehmer können ihre Inhalte oder Produkte lizenzieren, um passive Einnahmen zu generieren.

Verkauf von Nutzungsrechten
Der Verkauf von Nutzungsrechten für Fotos, Videos oder Software kann eine zusätzliche Einnahmequelle sein.

Vielfalt und Anpassungsfähigkeit als Schlüssel zum Erfolg

In der dynamischen Landschaft der digitalen Wirtschaft ist Flexibilität entscheidend für den Erfolg von Online-Unternehmern. Die Vielzahl an kreativen Monetarisierungsstrategien bietet unzählige Möglichkeiten, Einnahmen zu generieren und gleichzeitig einen Mehrwert für die Zielgruppe zu schaffen.

Es ist wichtig, dass Online-Unternehmer nicht nur auf eine einzige Monetarisierungsstrategie setzen, sondern eine Kombination verschiedener Ansätze nutzen, um verschiedene Einnahmequellen zu erschließen. Dies erfordert ein tiefes Verständnis der eigenen Zielgruppe, der Marktdynamik und der sich ständig ändernden Technologielandschaft.

Die erfolgreiche Umsetzung dieser Strategien hängt von der Fähigkeit ab, Trends zu erkennen, sich schnell anzupassen und kreativ zu denken. Online-Unternehmer, die bereit sind, neue Wege zu gehen und innovative Lösungen zu erforschen, werden in der Lage sein, nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln und in einem wettbewerbsintensiven Umfeld zu bestehen.

Abschließend lässt sich sagen, dass in der Welt des Online-Business die Kreativität und Anpassungsfähigkeit der Schlüssel zum finanziellen Erfolg sind. Durch die ständige Erforschung und Anwendung verschiedener Monetarisierungsstrategien können Online-Unternehmer ihr Geschäft ausbauen, diversifizieren und langfristig sichern

Monetarisierung: 3 innovative Strategien für nachhaltigen Erfolg

Foto/Quelle/ Credits: stock.adobe.com – Song_about_summer

Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der Umsatz im Dienstleistungsbereich in Deutschland ist im Oktober 2023 zurückgegangen. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erwirtschaftete der Dienstleistungssektor kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 0,3 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 0,2 Prozent weniger Umsatz als im September 2023. Verglichen mit dem Vorjahresmonat Oktober 2022 stiegen die kalender- und saisonbereinigten Umsätze real um 1,2 Prozent und nominal um 1,1 Prozent.

Den größten realen Umsatzzuwachs im Oktober 2023 gegenüber dem Vormonat verbuchten die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen mit einem Plus von 1,2 Prozent, gefolgt vom Grundstücks- und Wohnungswesen mit einem Plus von 1,0 Prozent. Im Gegensatz hierzu sanken die realen Umsätze im Bereich Verkehr und Lagerei um 0,5 Prozent. Im Bereich sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (zum Beispiel Vermietung von beweglichen Sachen und Vermittlung von Arbeitskräften) war der reale Rückgang gegenüber dem Vormonat mit einem Minus von 2,4 Prozent am größten, so Destatis.


Foto: Computer-Nutzer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Verbraucherschützer warnt vor Krypto-ETFs

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Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der Zulassung von börsengehandelten Indexfonds (ETF) für den Bitcoin in den USA warnt der Verbraucherschützer Niels Nauhauser vor den Risiken von Krypto-Investments. „Eine Investition gleicht dem Glücksspiel“, sagte der Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg dem „Spiegel“. „Jedem, der Bitcoin kauft, sollte klar sein: Es kann gut sein, dass der Bitcoin eines Tages völlig wertlos ist.“

Dem Verbraucherschützer zufolge besitze die Kryptowährung keinen inneren Wert. Anleger erhielten anders als bei Aktien auch keine Dividenden. „Der Wert des Bitcoins hängt allein davon ab, ob sich künftig jemand findet, der einen noch höheren Preis dafür bezahlen will“, so Nauhauser. Auch tauge der Bitcoin weder als Zahlungsmittel noch als echte Krisenwährung.

Die US-Börsenaufsicht SEC hatte am Mittwoch den Weg für sogenannte Bitcoin-Spot-ETFs freigemacht und unter anderem die Anträge der Vermögensverwaltungsriesen Blackrock und Fidelity genehmigt. Anleger aus Deutschland können zwar nicht in die US-Fonds investieren, ihnen stehen aber andere börsengehandelte Produkte in Deutschland offen.


Foto: Banken-Hochhäuser (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Thüringer Verfassungsschutz sieht AfD-Verbot als "Ultima Ratio"

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Erfurt (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, hat sich zurückhaltend zu einem möglichen AfD-Verbotsverfahren geäußert. „Das Verbotsverfahren gegen Parteien ist die Ultima Ratio unserer wehrhaften Demokratie und wird durch das Bundesverfassungsgericht entschieden, wenn ein Antrag dazu gestellt ist“, sagte Kramer dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe). „Spekulationen über mögliche Erfolgsaussichten für das Verfahren verbieten sich für mich als Verfassungsschützer, da unsere Erkenntnisse zu einem wesentlichen Teil Bestandteil des Verbotsantrages sein dürften.“

Zu einem Bericht des Medienhauses „Correctiv“, wonach AfD-Politiker im November in Potsdam an einem Treffen teilgenommen haben sollen, bei dem ein Plan von Aktivisten der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften „Identitären Bewegung“ für massenhafte Vertreibungen erörtert worden sein soll, sagte Kramer, er selbst, aber auch andere Kollegen im Verfassungsschutzverbund hätten den Bericht und die Schlussfolgerungen mit Interesse gelesen.

Die dargestellten Aussagen, insbesondere des ehemaligen Sprechers der „Identitären Bewegung Österreich“, Martin Sellner, seien „keine Überraschung für uns“, erklärte der Verfassungsschützer. Sie deckten sich mit den Erkenntnissen der Verfassungsschutzbehörden und den jeweiligen, auch öffentlich erfolgten Bewertungen in den vergangenen Jahren. „Die Medienstrategie, den Versuch zu unternehmen, insbesondere das Bundesverfassungsgericht und demokratische Wahlen zu diskreditieren ist ebenso Gegenstand unserer Stellungnahmen und Warnungen im VS-Verbund gewesen, wie die Kampagnen in den Sozialen Medien, etwa auf Tiktok, um insbesondere jüngere Gesellschaftsschichten zu erreichen“, sagte Kramer.


Foto: AfD-Parteitag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Mehrheit der Angestellten kann sich Jobwechsel vorstellen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Obwohl viele Menschen in ihrem Beruf zufrieden sind, kann sich eine Mehrheit der Angestellten einen Jobwechsel in diesem Jahr vorstellen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts Appinio im Auftrag einer Online-Jobbörse, über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ berichten.

Demnach ist es für rund 60 Prozent der Befragten vorstellbar, im Laufe des Jahres die Arbeitsstelle zu wechseln. Rund 22 Prozent davon gaben sogar an, sich aktiv zu bewerben. Weitere rund 39 Prozent sind offen für Angebote, würden aber nicht selbst die Initiative ergreifen.

Knapp 33 Prozent können sich hingegen gar nicht vorstellen, ihrer Arbeitsstelle 2024 den Rücken zu kehren. Immerhin gab fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) an, im aktuellen Job zufrieden zu sein. Rund 26 Prozent sind an ihrem Arbeitsplatz sogar sehr zufrieden. Wirklich unzufrieden zeigten sich rund 7 Prozent. Weitere rund 21 Prozent bewegten sich neutral in der Mitte.

Dass zufriedene Arbeitnehmer wechseln wollen, hat demnach mehrere Gründe: Rund 49 Prozent gaben den Wunsch nach einem besseren Gehalt an. Auch bessere Aufstiegschancen (46 Prozent) oder mehr Flexibilität (44 Prozent) wurden als Gründe genannt.

Für die Umfrage hatte Appinio 1.000 Menschen zwischen 18 und 65 Jahren befragt. Sie wurde im Dezember 2023 durchgeführt.


Foto: Büros (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bauernproteste: Linkspartei will Mindestpreise für Lebensmittel

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der Bauernproteste schlägt die Linkspartei eine umfassende Agrarreform vor. Das Auskommen der Landwirte solle durch „festgeschriebene Abnahmepreise“ für ihre Erzeugnisse gesichert werden, heißt es im Entwurf für einen Vorstandsbeschluss, über den die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Freitagausgabe) berichtet und der an diesem Freitag verabschiedet werden soll.

Die Supermarktketten müssten gezwungen werden, diese „fairen Mindesterzeugerpreise“ zu zahlen. Auch die Preise für landwirtschaftlich nutzbaren Boden will die Linkspartei deckeln.

„Bauernland gehört nicht in Investorenhand“, heißt es in dem Entwurf. Weiter fordert die Linke öffentliche Investitionen von fünf Milliarden Euro jährlich für den klimagerechten Umbau sowie einen Mindestlohn von 15 Euro in der Landwirtschaft.

Die Bauernproteste seien „ein Aufschrei gegen den Kürzungswahnsinn der Ampel und die jahrzehntelangen Fehlentscheidungen ihrer Vorgängerregierungen in der Landwirtschaft“, sagte Linken-Chef Martin Schirdewan der „NOZ“. Die Regierung müsse in die Landwirtschaft investieren, anstatt die Menschen gegeneinander aufzubringen. „Das wäre sinnvoller als die peinlichen Anbiederungen der Union, wo sich ehemalige Verantwortliche der Bauernkrise symbolisch auf ein Traktor setzen und so tun, als hätten sie mit all dem nichts zu tun“, sagte Schirdewan.


Foto: Bauernproteste am 08.01.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Generika-Hersteller fürchtet weitere Engpässe

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Basel (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der mangelnden Verfügbarkeit bestimmter Arzneimittel warnt der Deutschland-Chef des Generika-Herstellers Sandoz, Thomas Weigold, vor Lieferengpässen. Die Bundesregierung verlasse sich darauf, dass es im Winter keine große Infektionswelle geben werde, sagte Weigold der „Bild“ (Freitagausgabe). „Damit wird unsere Grundversorgung mit Medikamenten immer mehr zum Glücksspiel.“

Als Grund nannte der Sandoz-Geschäftsführer die vollständige Auslastung in der Generika-Produktion. „Wir sind absolut am Anschlag. Falls allerdings einer der wenigen Hersteller ausfallen würde, wäre der Medikamentenbedarf für die Grundversorgung der Bevölkerung mit Antibiotika, Schmerzmitteln, etc. kaum noch aufrecht zu halten.“

Weigold plädiert dafür, den Preisdruck bei der Generika-Herstellung zu senken. „Der Preisdruck in der Medikamentenherstellung darf nicht auf Kosten der Grundversorgung der Bevölkerung gehen. Die Medikamentenhersteller müssen sich derzeit bei ihren Angebotspreisen laufend unterbieten, um den Zuschlag von den Krankenkassen zu bekommen.“

Besonders wichtige und knappe Medikamente wie Antibiotika und Krebs-Medikamente „müssten für einen bestimmten Zeitraum von diesem Preisdruck ausgenommen werden“, forderte der Firmenchef. Das würde diese für einen begrenzten Zeitraum verteuern, allerdings würde es Hersteller zurück in den Markt bringen. Weigold bezeichnete dies als „Vernunftbremse“.

Dem derzeitigen Preisdruck könnten nur noch wenige Hersteller am Markt standhalten. „Die Folgen dieser Spirale werden jetzt konkret sichtbar: Für manche Arzneien gibt es nur noch zwei oder drei Hersteller weltweit“, so Weigold. „Falls einer von ihnen ausfällt, kann der andere die Nachfrage nicht mehr bedienen. Setzen wir diesem Preisdruck kein Ende, laufen wir also immer wieder in den nächsten Engpass.“


Foto: Tabletten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts