Dienstag, November 26, 2024
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Japan Ausblick 2024

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Foto von Joel Le Saux (Quelle: Eurizon)

Ein aktueller Japan Outlook von Joel Le Saux, Fondsmanager des Eurizon Fund – Sustainable Japan Equity bei Eurizon:

Makro-Rückblick und Ausblick

Im Jahr 2023 war der japanische Markt von einer anhaltenden Inflation, relativ niedrigen Zinsen, einem Yen auf einem 30-Jahres-Tief gegenüber dem US-Dollar und einem Aktivismus der Tokioter Börse zur Verbesserung der Kapitaleffizienz der Unternehmen geprägt. 2024 könnte die Inflation auch ein wichtiges Thema sein, die Zinssätze weitgehend stabil bleiben und die Möglichkeit zu einem stärkeren Yen bestehen.

Die Inflation hat zu Beginn des Jahres angezogen, was auf die Lebensmittelpreise als Folge der Energiekosten und größtenteils auf die Abschwächung des Yen zurückzuführen ist. Dies hatte zur Folge, dass die größte japanische Gewerkschaft mit Unterstützung der Regierung Lohnerhöhungen vorantrieb. Die Shunto-Verhandlungen im Frühjahr 2023 führten zu einer Lohnerhöhung von 3,6 %, der höchsten Lohnerhöhung der letzten drei Jahrzehnte. Die Lohnerhöhungen erfolgten genau zu dem Zeitpunkt, als Japan endgültig seine COVID-Maßnahmen beendete und die Wiedereröffnung einleitete. Für den Dienstleistungssektor, der ein Vierteljahrhundert lang praktisch ohne Preiserhöhungen ausgekommen war, war dies ein Alarmsignal und die Inflation begann auch in diesem Sektor anzusteigen. Dennoch blieb die Inflation in Japan im internationalen Vergleich moderat und lag bei etwa drei bis vier Prozent (ohne frische Lebensmittel und Energie).

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Quelle: Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales, Daten vom 04.08.23 Daten vom 30.09.23
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Quelle: Ministerium für innere Angelegenheiten und Kommunikation, 04.08.23 Daten vom 30.09.23

Die anhaltenden Lohnerhöhungen haben die Aussichten auf eine anhaltende Inflation und ein möglichen Endes der geldpolitischen Lockerung durch den neuen Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Ueda, geschürt. Obwohl die BoJ nach wie vor fest entschlossen ist, das Niedrigzinsumfeld beizubehalten, bis sich die Inflation bei rund 2 % eingependelt hat, stieg die Rendite der 10-jährigen JGB auf 0,96 % und erreichte damit ihren jüngsten Höchststand im Oktober, nachdem die Renditekurvenanpassung (YCC) im Juni und Oktober vorgenommen worden war. Von dieser Maßnahme profitierten vor allem die Großbanken.

Auf der anderen Seite bleibt die Negativzinspolitik (NIRP), die vor allem die Regionalbanken belastet hat, vorerst bestehen. Die Entscheidung über eine Beendigung wird nach allgemeiner Auffassung von den Daten abhängen und, ob die Lohnerhöhungen für die Unterstützung einer anhaltenden Inflation ausreichen. Abgesehen davon scheinen die Auswirkungen eines möglichen geldpolitischen Kurswechsels der BoJ auf die heimische Wirtschaft insgesamt eher begrenzt zu sein.

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Quelle: Bank of Japan, Federal Reserve, Europäische Zentralbank, Daten vom 30.11.23

Der Yen wertete im Jahresverlauf gegenüber den meisten Hauptwährungen weiter ab, was vor allem auf die Renditedifferenzen gegenüber dem US-Dollar und dem Euro zurückzuführen ist, die bereits im Frühjahr 2022 in einen positiven Zinszyklus eingetreten waren. Die Auswirkungen der Yen-Schwäche auf den Markt waren in zweierlei Hinsicht zu spüren. Exporteure, die vor allem auf dem US-Markt aktiv sind und wo die Endnachfrage solide blieb, profitierten erheblich. Dies galt insbesondere für Automobilhersteller. Auf der anderen Seite litten viele inländische Unternehmen unter höheren Kosten, die durch den schwachen Yen noch verstärkt wurden.

Allerdings scheint sich dieser Trend beim Yen allmählich umzukehren, da der Zinszyklus in Übersee seinen Höhepunkt erreicht hat und sich die Zinsdifferenz verringert. Angesichts der Erwartungen, dass die Geldpolitik der BoJ weitgehend unverändert bleibt, dürfte die angekündigte Zinswende der US-Notenbank, die eine Umkehr des US-Zinszyklus signalisiert, den Yen stärken. Eine deutliche Aufwertung des Yen in Verbindung mit den unsicheren globalen Konjunkturaussichten würde allerdings vor allem den Exporteuren Gegenwind bescheren. Aus diesem Grund halten wir ausgewählte Einzeltitel, die von makroökonomischen Faktoren unabhängig sind, sowie inländische Unternehmen, die bis 2024 über Preissetzungsmacht verfügen, für geeigneter.

Schließlich scheint die Initiative der Tokioter Börse (TSE) zur Verbesserung der Kapitaleffizienz bei börsennotierten Unternehmen als auch bei Unternehmen, die mit niedrigen Bruttobetriebsergebnissen gehandelt werden, die Überprüfung der Geschäftsportfolios der Unternehmen vorangetrieben und bei einigen kapitalstarken Unternehmen zu höheren Aktionärsrenditen geführt zu haben. Obwohl die Welle der schnellen und einfachen Lösungen in Form von Übernahmen bereits vorüber ist, widmen sich immer mehr Unternehmen den fundamentalen Herausforderungen. So ist ein zunehmendes Umdenken in Richtung Rentabilität, Optimierung der Ressourcenallokation und Auflösung der bekannten Querbeteiligungen zu beobachten. Dies dürfte letztlich zu einer höheren Eigenkapitalrendite und einem besseren Kurs-Buchwert-Verhältnis, also einem höheren Aktienkurs, führen.

Tatsächlich sind die Bilanzen der börsennotierten Unternehmen trotz der anhaltenden COVID-Beschränkungen nach wie vor gesund und weisen einen suboptimalen Verschuldungsgrad auf. Viele Unternehmen sind bestrebt, Ressourcen für Wachstumsinvestitionen wie die Gewinnung von Talenten, Digitalisierung, ergänzende Akquisitionen und Investitionen bereitzustellen. Die Auswirkungen des TSE-Aktivismus auf die Wirtschaftstätigkeit scheinen mittelfristig positiv zu sein. Der TOPIX Total Return erreichte im November ein Rekordhoch. In der zweiten Jahreshälfte wurde der Markt am oberen Ende seiner Bewertungsspanne gehandelt. Dies ist zum Teil durch das anhaltend niedrige Zinsniveau in Japan im Vergleich zum Rest der Welt begründet.

Darüber hinaus entwickelten sich Value-Aktien wie Einzelhandels-, Finanz- und Automobilwerte bis zum Ende des Sommers aufgrund der Rohstoffpreise, der Inflation, der Zinserhöhungen, des schwachen Yen und des TSE-Aktivismus gut. Im Herbst setzte aufgrund der Erwartung von Zinssenkungen eine Umschichtung in Wachstumstitel ein, die jedoch noch nicht zu einer Marktkorrektur bei Value-Titeln geführt hat. Wir sind daher der Ansicht, dass die Titelauswahl derzeit wichtiger ist als die Sektor- und Stilallokation.

Ausblick für den Sektor:

Angesichts dieser Faktoren sind wir gegenüber inländischen Unternehmen optimistischer eingestellt, gefolgt von einzelnen Global Playern. Heimische Dienstleistungsunternehmen dürften von einer robusten Konjunktur profitieren, die durch die anhaltende Inflation gestützt wird, während sie von Währungsschwankungen weitgehend unbeeinflusst sind. Inländische Unternehmen mit Preissetzungsmacht dürften ebenfalls profitieren, da sich die Kosteninflation stabilisiert hat und die Aufwertung des Yen den heimischen Herstellern Rückenwind gibt. Während die Gewinne globaler Unternehmen durch die Yen-Entwicklung beeinträchtigt sein könnten, sehen die Fundamentaldaten für globalen IP-Inhaber und Halbleiterunternehmen unabhängig von einer möglichen weltweiten Konjunkturabschwächung solide aus. Auf der anderen Seite hat der schwache Yen die Gewinne der Exporteure aufgebläht, was eine große Herausforderung für das kommende Geschäftsjahr darstellt.

Nationale Dienstleistungsunternehmen mit hohem Anlagevermögen wie in der Telekommunikation und im Eisenbahnsektor dürften von der anhaltenden Inflation profitieren. Telekommunikationsunternehmen haben in den letzten zwei Jahren unter sinkenden ARPUs gelitten, da die Regierung auf eine Senkung der Vertragspreise drängte. In diesem neuen inflationären Umfeld scheint der ARPU jedoch endlich die Talsohle erreicht zu haben. Die Anbieter erhöhen de facto die Preise, indem sie günstigere Tarife streichen und die Kunden auf teurere Flatrates umstellen. Mittelfristig erwarten wir ein anhaltendes ARPU-Wachstum.

Die Bahnunternehmen haben eine kontinuierliche Erholung der Fahrgastzahlen erlebt, die durch COVID beeinträchtigt war. Dieser Trend wird sich auch 2024 fortsetzen, wobei auch die starke Nachfrage aus dem Ausland dazu beitragen dürfte. Darüber hinaus wird derzeit über eine Änderung des Regulierungsverfahrens für Fahrpreisänderungen diskutiert, ein veraltetes Rahmenwerk, das seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr überarbeitet wurde und die Fahrpreise praktisch unverändert gelassen hat. Dies könnte den Betreibern mehr Flexibilität bei der Gestaltung ihrer Fahrpreise geben.

Neben der Inflation im Dienstleistungssektor werden Arbeitskräftemangel und Lohnerhöhungen weiterhin die wichtigsten Themen bleiben. Aufgrund der stärkeren Fokussierung auf Wirtschaftlichkeit sind die Unternehmen bereit, in Digitalisierung und Automatisierung zu investieren. Vor diesem Hintergrund sehen IT-Dienstleister wie Systemintegratoren oder Ingenieur-Outsourcing-Unternehmen sowohl auf der Nachfrage- als auch auf der Preisseite Rückenwind. Auf der Nachfrageseite hat Japan in den vergangenen Jahren die Ausgaben für die Digitalisierung vernachlässigt, so dass hier ein erheblicher Nachholbedarf besteht.

Die gestiegene Nachfrage nach digitaler Transformation hat zu einem akuten Fachkräftemangel in diesem Bereich geführt, so dass Unternehmen mit vorhandenen Ressourcen bei Projekten selektiver vorgehen und Preissetzungsmacht gewinnen können. Auch die Investitionsbereitschaft ist dank des im internationalen Vergleich niedrigen Zinsniveaus weiterhin solide. Vor allem die Nachfrage nach Automatisierung bleibt hoch, da qualifizierte Arbeitskräfte im verarbeitenden Gewerbe knapp werden. Unternehmen der Automatisierungstechnik, die stärker im Inland engagiert sind, dürften von dieser Nachfrage profitieren.

Die inländische Fertigungsindustrie, die unter dem schwachen Inlandsverbrauch, der Kosteninflation und dem schwachen Yen gelitten hat, könnte sich im nächsten Geschäftsjahr erholen. Die verzögerte Wiedereröffnung nach den COVID-Maßnahmen führte dazu, dass die Verbraucher ihre Ausgaben von Gütern auf Dienstleistungen verlagerten, während die Kaufkraft aufgrund der schneller als erwartet steigenden Inflation insgesamt zurückging. Zusammen mit der anhaltenden Inflation und der Erwartung weiterer Lohnerhöhungen dürfte sich der Binnenkonsum leicht erholen. Inländische Konsumgüterunternehmen, sowohl im Bereich der Grundnahrungsmittel als auch der langlebigen Konsumgüter, die stark von importierten Vorleistungen abhängig sind, dürften sich daher aufgrund der Stabilisierung der Vorleistungskosten und einer möglichen Aufwertung des Yen erholen.

Bei den globalen Unternehmen bevorzugen wir solche, die gegenüber externen Makrofaktoren wie Rohstoffpreisen, Zinsen und Währungen widerstandsfähig sind. Unternehmen mit globalem geistigem Eigentum und Marktführer im Halbleiterbereich bleiben aus langfristiger Wachstumsperspektive attraktiv. Auch wenn die Kennzahlen dieser Unternehmen bis zu einem gewissen Grad von Währungsschwankungen beeinflusst werden, dürfte ihr zugrunde liegender Wert aufgrund ihrer Wettbewerbsvorteile solide bleiben. Auf der IP-Seite haben neue digitale Vertriebsplattformen den japanischen Inhabern von geistigem Eigentum in den Bereichen Spiele und Animation ermöglicht, ihr geistiges Eigentum zu monetarisieren und ihre Reichweite und ihre Angebotsinhalte durch vereinfachte Vertriebskanäle zu erweitern.

Die Halbleiterindustrie scheint einer der wenigen Bereiche auf dem Weltmarkt zu sein, in dem die Aussichten besser sind. Mehrere Unternehmen haben das Ende des Lagerbereinigungszyklus angekündigt und rechnen damit, dass die Talsohle 2024 durchschritten sein wird. Auch wenn die Endnachfrage schwach bleiben könnte, dürfte eine Normalisierung der Produktion nach der Lagerbereinigung zumindest zu einer moderaten Erholung führen. Unter den Halbleiterunternehmen bevorzugen wir Hersteller von Halbleitermaterialien oder Unternehmen, die an der Produktion von Halbleitern beteiligt sind, gegenüber Anlagenherstellern.

Für konjunktursensitive Unternehmen sieht es derweil nach einem schwierigen Jahr aus. Unter diesen Titeln sind Automobilzulieferer, einschließlich Unternehmen mit elektronischen Komponenten, die stärker in der Automobilbranche engagiert sind, besser positioniert, da sie mit der allgemeinen Elektrifizierung wachsen dürften. Auf der anderen Seite stehen die japanischen Autohersteller 2024 vor einer großen Herausforderung, nachdem die Produktion in diesem Jahr dank der Normalisierung der Lieferketten und des schwächeren Yen stark gestiegen ist.

Tradingunternehmen, die sich dank der Handelsaktivitäten von Buffet und der robusten Rohstoffpreise sehr gut entwickelt haben, stehen vor einem schwierigen Jahr. Großbanken, die sich dank der weltweiten Zinserhöhungen und des schwachen Yen gut entwickelt haben, könnten Gegenwind bekommen, wenn die USA mit Zinssenkungen beginnen. Die weithin erwartete Abschaffung der NIRP wird sich positiv auf die Regionalbanken auswirken, aber der weitere Aufwärtstrend dürfte begrenzt sein.

Japan Ausblick 2024

Foto von Joel Le Saux (Quelle: Eurizon)

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Middelberg droht Ampel mit neuer Klage gegen Haushalt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Unionsfraktion droht der Ampel mit einer neuen Klage gegen den Haushalt 2024. „Der Finanzminister legt mit dem Entwurf des Zweiten Haushaltsfinanzierungsgesetzes 2024 erneut einen verfassungsrechtlich höchst problematischen Haushaltsvorschlag vor“, sagte Vizefraktionschef Mathias Middelberg (CDU) dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Freitagausgaben).

„Es ist sehr zweifelhaft, ob die Rückforderung von Zuschüssen an die Bundesagentur für Arbeit rechtlich möglich ist und ob diese Mittel in der geplanten Weise zweckwidrig verwendet werden dürfen.“ Middelberg weiter: „Sollte dieser Sachverhalt nicht angemessen erklärt beziehungsweise berichtigt werden, müssen wir eine Klage gegen den Haushalt erwägen.“

Der Haushaltsausschuss kommt am Donnerstag zu einer öffentlichen Anhörung zum Bundeshaushalt 2024 zusammen. CDU-Politiker Middelberg verwies darauf, dass auch der Sachverständige Thiess Büttner die Rückforderung als problematisch ansehe. „Die damaligen Zuschüsse an die Bundesagentur für Arbeit wurden aus Corona-Notkrediten geleistet, sollen aber nun im Bundeshaushalt nach Beendigung der Notlage für ganz andere Zwecke genutzt werden“, sagte Middelberg weiter. „Die Ampel hätte sich damit erneut eine Art Vorratskasse für eine überjährige und zweckwidrige Nutzung von Notlagenkrediten eingerichtet. Genau diese Praxis hatte das Bundesverfassungsgericht im Urteil zum Nachtragshaushalt 2021 kassiert.“

Middelberg warnte vor einem „erneuten gravierenden Verfassungsverstoß“. Die Bundesregierung fordert von der Bundesagentur für Arbeit (BA) Zuschüsse in Milliardenhöhe zurück. Die Arbeitsagentur hatte diese während der Coronakrise unter anderem für die Auszahlung des Kurzarbeitergeldes bekommen. Um nach dem Haushaltsurteil wieder Geld in die Kasse des Bundes zu spülen, sollen Teile der Mittel nun wieder zurückgezahlt werden. Die Bundesregierung hatte in den Pandemiejahren die Schuldenbremse ausgesetzt, um die Sozialsysteme und die Wirtschaft am Laufen zu halten.


Foto: Mathias Middelberg (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Überzeichnete 4 Millionen EUR Finanzierungsrunde für B2B-Anti-Geldwäsche Startup Sinpex

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TX Ventures und ACE Ventures führen gemeinsam die Finanzierungsrunde an, an der sich auch die Bestandsinvestoren EquityPitcher und AI Fund beteiligen.
Mit der Finanzierung will das Startup Sinpex, Anbieter für Compliance- und AML-Lösungen (Anti-Money-Laundering-Lösungen), sein Wachstum ausbauen und die internationale Expansion vorbereiten.
Head of Sales Diane Siegloch steigt in die Geschäftsführung auf und wird Chief Sales Officer.

Das Münchner Startup Sinpex, Anbieter von Compliance- und AML-Lösungen im B2B-Umfeld, schließt eine überzeichnete Finanzierungsrunde in Höhe von 4 Millionen Euro ab. Die Finanzierungsrunde wird gemeinsam von den renommierten Investoren TX Ventures und ACE Ventures angeführt, mit Beteiligungen der Bestandsinvestoren EquityPitcher und dem AI Fund. Neben weiteren Business Angels haben auch die bekannten Banker Michael Stephan, Gründer von Raisin, der ehemalige Helvetia CEO Stefan Loacker und der frühere Goldman Sachs Partner Serge Marquie investiert. Das Investment dient der Stärkung des Wachstums und der Vorbereitung für die internationale Expansion von Sinpex im Bereich Compliance- und AML-Lösungen.

„Angesichts der derzeitigen regulatorischen Entwicklungen gewinnt die Bekämpfung von Geldwäsche zunehmend an Bedeutung und ist branchenübergreifend stark gefragt. Wir blicken auf ein äußerst erfolgreiches Jahr 2023 zurück, in dem wir bedeutende Kunden gewonnen und zeitweise Profitabilität verzeichnet haben. Diese Erfolge haben uns in die komfortable Lage gebracht, dass unsere Finanzierungsrunde überzeichnet war und wir renommierte Investoren als Partner für unser Wachstum gewinnen konnten. Den Rückenwind der Finanzierungsrunde nehmen wir zum Anlass, die Marke Sinpex auch über die Bundesgrenzen hinweg bekannt zu machen“, sagt Dr. Camillo Werdich, Gründer und CEO von Sinpex.

Jens Schleuniger, Managing Partner bei TX Ventures, sagt: „Know-your-Business-Prozesse sind komplex, teuer und stellen ein echtes Business Risiko für Finanzinstitute dar. Entsprechend begeistert waren wir, als wir die Softwarelösung von Sinpex genauer analysiert haben. Das Team rund um Camillo hat unseres Erachtens einen neuen Marktstandard geschaffen – auch durch den Einsatz von modernen Technologien. Wir freuen uns daher sehr, dass wir das Sinpex-Team unterstützen und die Finanzierungsrunde anführen durften.”

Steve Salom, Partner bei ACE Ventures, ergänzt: „Wir freuen uns, unsere Investition in Sinpex, ein führendes Unternehmen im Bereich KYC von Geschäftskunden, bekannt zu geben. Unter der Leitung von Camillo transformiert Sinpex nicht nur das Kunden-Onboarding von regulierten und nicht regulierten Unternehmen, sondern auch die kontinuierliche Prüfung ihrer Daten. Sinpex unterstützt bei einer der größten Herausforderungen der Finanzdienstleistungsbranche und versetzt Unternehmen in die Lage, das Einhalten von Vorschriften in einen strategischen Vorteil zu verwandeln. Die fortschrittliche Plattform von Sinpex verbessert sowohl die KYC-Prozesse als auch das Risikomanagement und beweist dabei eine außergewöhnliche Effizienz. Wir freuen uns, Sinpex auf seinem Weg zum Marktführer in dieser Kategorie zu unterstützen.”

In Verbindung mit der Finanzierungsrunde steigt Diane Siegloch, bisher Head of Sales, zur Co-Geschäftsführerin von Sinpex auf und übernimmt die Position des Chief Sales Officer (CSO). Diane ist die erste von drei Management-Mitgliedern, die in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden. „Ich bedanke mich für Camillos Vertrauen und freue mich auf die spannenden Herausforderungen, die uns im Rahmen der Internationalisierung von Sinpex erwarten”, kommentiert Diane Siegloch ihre Beförderung.

Bild:Sinpex

Quelle:PIABO communications

Scholz reagiert auf Recherche zu AfD: "Wir schützen alle"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat auf die jüngsten Enthüllungen zu einer möglichen Kooperation von Rechtsextremen und AfD reagiert. „Wir lassen nicht zu, dass jemand das `Wir` in unserem Land danach unterscheidet, ob jemand eine Einwanderungsgeschichte hat oder nicht“, schrieb Scholz am Donnerstag auf Twitter. „Wir schützen alle – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder wie unbequem jemand für Fanatiker mit Assimilationsfantasien ist.“

Wer sich gegen freiheitliche demokratische Grundordnung richte, sei ein Fall für den Verfassungsschutz und die Justiz, so der Kanzler. „Dass wir aus der Geschichte lernen, das ist kein bloßes Lippenbekenntnis. Demokratinnen und Demokraten müssen zusammenstehen.“

Laut einem Bericht des Recherchezentrums „Correctiv“ haben sich AfD-Politiker mit Aktivisten der vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuften „Identitären Bewegung“ getroffen, um Vertreibungspläne von Menschen mit Migrationsgeschichte zu diskutieren.


Foto: Olaf Scholz am 08.01.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

REYL Market Insight: Das sind die wichtigsten Trends für Asien 2024

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Was geschah 2023? Historisch gesehen hat Asien von Chinas starkem Wachstum und der lockeren Fed-Politik profitiert. 2023 entwickelten sich beide in die entgegengesetzte Richtung. Chinas Aufschwung war binnenmarktorientiert und dienstleistungsbezogen. Die scheinbar starke, aufgestaute Nachfrage nach der Abriegelung liess recht schnell nach und schlug sich nicht in einem positiven Wachstum für die meisten Länder der Region nieder.

Länder wie Taiwan und Korea schnitten relativ besser ab, weil sie sich in der Vergangenheit eng an der US-Performance orientiert haben. Dies dank ihres Engagements in der Technologie und insbesondere in der KI-Lieferkette. Alle von Rohstoffen oder China abhängigen Länder litten unterdessen alle. Indien blieb aufgrund seiner strukturellen Wachstumsstory ein relativer Lichtblick und profitierte davon, dass sich die Schwellenländerströme von China weg verlagerten, da das Land in den Mittelpunkt geopolitischer Risikoüberlegungen rückte.

Generell haben sich die Bedingungen für das verarbeitende Gewerbe und den Welthandel verschlechtert und müssen sich erst noch erholen. Die globalen Finanzbedingungen waren ebenfalls schwierig, da höhere US-Zinsen und ein stärkerer Dollar die Geldpolitik weltweit beeinflussten.

Was erwartet Asien 2024?
Asien hat die ihr eigenen Geschichten, bleibt aber an die globalen Exporte, die globalen PMIs und die globalen Finanzbedingungen gebunden. Trotz einer Reihe von Unwägbarkeiten besteht viel viel Hoffnung für 2024. Es gibt die Besorgnis über die allgemeine Wachstumsabschwächung und die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf den politischen Ansatz der Länder. Hinzu kommen die Wahlrisiken: Taiwan beginnt im Januar, gefolgt von Indonesien im Februar, Korea im April, Indien im Mai und den USA im November. Dann gibt es anhaltende Sorgen über die geopolitische Lage in China, die schwachen Wachstumsaussichten und die Zahlungsausfälle im Immobiliensektor.

Wird 2024 ein Makro- oder Bottom-up-Markt?
Die Marktvolatilität wird auch 2024 anhalten: Die Erwartungen werden sich weiterhin mit den Daten ändern. Dies genau wie in der zweiten Hälfte 2023. Dabei verschiebt sich die allgemeine Sichtweise von «länger höher» über «weiche Landung» bis hin zu «keine Landung».

Das Basisszenario für Asien ist, dass die insgesamt höheren Zinssätze an die Volkswirtschaften weitergegeben werden und sich in schwächeren Erträgen 2024 niederschlagen. Das verarbeitende Gewerbe bleibt weltweit schwach. Es besteht die Gefahr, dass dies auch auf den Dienstleistungssektor übergreift, der in den meisten Teilen der Welt den Hauptbeitrag zum BIP leistet.

Die gute Nachricht ist, dass die Bilanzen in Asien jetzt viel gesünder sind als vor Covid. Dies mit konservativeren Haushalts- und Leistungsbilanzdefiziten, die dazu beitragen, die Volatilität der Währungen und der Auslandsströme zu verringern. Das verleiht der Region mehr Stabilität.

Im besten Fall lässt die Inflation in Asien nach, was eine rasche Verbesserung der finanziellen Bedingungen und die Wiederherstellung des Wachstums ermöglicht. In solchen Märkten sollte man sich auf einen fundamentalen Ansatz konzentrieren und die Stärke jedes einzelnen Landes und Unternehmens bewerten.

Der schlimmste Fall ist, dass die Inflation stärker als erwartet ausfällt. Dadurch sind die Zentralbanken gezwungen, die Zinsen hochzuhalten und die Finanzpolitik wie in den 1970er Jahren in den USA insgesamt zu straffen.

Top-Länderauswahl in Asien 2024
China hat 2023 enttäuscht. Auch für 2024 bestehen noch Unsicherheiten. Eine Kombination aus der Positionierung der Anleger und dem Eingeständnis der Regierung, dass die Wirtschaft schwach ist, sollte für 2024 Rückenwind für zusätzliche Anreize und besser als erwartete Erträge liefern. Das Hauptrisiko ist hier die geopolitische Konfrontation mit dem Westen, insbesondere mit Blick auf die Wahlen in den USA sowie anhaltende Abflüsse in andere Schwellenländer. Der Immobiliensektor erhält mehr Unterstützung von der Regierung, was sich in einem besseren Konsumentenvertrauen und höheren Ausgaben niederschlagen könnte.

Indien bleibt eine strukturelle Wachstumsstory mit starker Demografie, Reformdynamik und einer anhaltenden Verlagerung der Geldströme von China nach Indien. Die aussenwirtschaftliche Stabilität Indiens, seine Aufnahme in den globalen Anleihen-Index und seine Attraktivität für ausländische Direktinvestitionen haben sich in den letzten Jahren weiter verbessert. Es bleibt eine langfristige strukturelle Wachstumsstory. Kurzfristig sind aber die meisten dieser positiven Faktoren bereits eingepreist. Das Hauptrisiko besteht darin, dass sich dieser Status quo umkehrt oder die politischen Unsicherheiten angesichts der anstehenden Wahlen in Indien zunehmen. Das könnte zu relativen Umschichtungen der ausländischen Kapitalströme zurück nach China führen.

Ähnlich umfangreiche Reformen und das Bevölkerungswachstum treiben ausländische Investitionen in Indonesien an. Aber wie in Indien könnten die bevorstehenden Wahlen im Jahr 2024 zu zusätzlicher Volatilität führen.

Taiwan und Korea sind stärker von Exporten abhängig, insbesondere im Technologiebereich, wo wir für 2024 keinen grossen Aufschwung erwarten. Nach einer starken Performance im Jahr 2023 besteht unserer Meinung nach ein gewisses Abwärtsrisiko für die aktuellen Schätzungen.

Bild:Luca CASTOLDI

Quelle:b-public AG

PINKTUM wird mit Innovationspreis ausgezeichnet: Adaptives Konzept für die Zukunft des Lernens

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EdTech-Anbieter PINKTUM entwickelte KI-gestützte Lernpfade.
Kompetenzausbau erfolgt hier individualisiert, stufenweise und adaptiv.
Das Konzept wurde mit dem eLearning-Award für „Innovation“ ausgezeichnet.

Der Markt für digitale Personalentwicklung wächst. Ein wesentliches Qualitäts-Kriterium ist, dass sich der Lernprozess dem individuellen Entwicklungsbedarf und dem Zeitkontingent der Lernenden anpasst. KI gilt dafür als Schlüsseltechnologie. Zahlreiche neue Anwendungen werden erwartet. Das EdTech-Unternehmen PINKTUM hat mit seiner digitalen Learning-Journey ein Konzept entwickelt, das Experten als die Zukunft des Lernens betrachten. Es setzt auf adaptives Lernen, das sich den individuellen Anforderungen anpasst und sukzessive neue KI-Anwendungen integriert. Es besteht derzeit aus drei Stufen:

KI-gestützte Ermittlung des Lernprofils
Multimodulares Intensivtraining
Kurzes Auffrischungseinheiten
Für diesen Ansatz hat das eLearning-Journal PINKTUM jetzt mit seinem Innovationspreis ausgezeichnet.

Frank Siepmann, Herausgeber des eLearning-Journals: „PINKTUM hat ein wegweisendes Lern-Konzept entwickelt. Für unsere Auszeichnung mit dem Innovationspreis war entscheidend, dass der Lernprozess nachhaltig strukturiert ist und Erweiterungen um weitere KI-Anwendungen einfach ermöglicht.“

Joachim Pawlik, CEO PINKTUM: „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung. Das Lernen der Zukunft ist individuell und adaptiv. Entscheidend ist für uns, die Basiskomponenten unserer E-Learning-Journey durch weitere wissens- und datenbasierte KI-Module zu erweitern. Kunden haben durch die Integration keinen Mehraufwand.“

Die drei Basiskomponenten der E-Learning Journey im Detail:

KI-gestützt Kompetenzlücken ermitteln: In nur fünf Minuten erfasst das Verfahren „PINKTUM Profile“ Persönlichkeitsfacetten und Kompetenzen und wertet sie KI-gestützt aus, um Stärken aufzuzeigen und Entwicklungsfelder zu identifizieren. Das Ergebnis ist ein Report passender E⁠-⁠Trainings für die persönliche Weiterentwicklung.

Wissenschaftlicher Hintergrund: Das psychometrische Verfahren wurde in Zusammenarbeit mit dem Motivationsforscher Prof. David Scheffer und PINKTUMs Muttergesellschaft PAWLIK entwickelt (eine internationale, 1996 gegründete Personalentwicklung). Wissenschaftlich basiert die Methode auf dem repräsentativ erforschten Zusammenhang zwischen der visuellen Wahrnehmung einer Person und ihren Persönlichkeits-System-Interaktionen.

Multimodular trainieren: Die Lernempfehlungen geben Orientierung in dem Portfolio von rund 600 multimodularen E-Trainings in mehreren Sprachen. Die Intensivkurse dauern rund 50 Minuten. Sie sind interaktiv. Das Erlernte wird durch Transferaufgabe und in Workbooks gefestigt.

Gezielt wiederholen: Um das Gelernte bei Bedarf aufzufrischen, sind die umfangreichen Lehrinhalte in mehrere Lernimpulse von 3 – 5 Minuten unterteilt. Hier wird das Wesentliche kurz und bündig vermittelt: „Was macht ein Krisengespräch erfolgreich?“ „Worauf kommt es beim Elevator-Pitch an?“ Vor dem Termin kann man sich die Antworten vergegenwärtigen.

Bild:PINKTUM Learning Journey

Quelle:Pink University GmbH

Dax startet im Plus – US-Inflationsdaten erwartet

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Donnerstag mit Gewinnen in den Handel gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.805 Punkten berechnet, 0,7 Prozent über dem Schlussniveau vom Mittwoch. An der Spitze der Kursliste rangierten Zalando, Sartorius und BMW. Die größten Verluste gab es bei der Deutschen Bank.

„Getrieben von einer Rally bei japanischen Aktien starten auch die
Anleger in Frankfurt heute guten Mutes in den Tag der Inflations- und
Arbeitsmarktdaten aus den USA“, sagte Chef-Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. „Seit Freitag hat sich im Deutschen
Aktienindex ein zaghafter, neuer Aufwärtstrend gebildet. Mit dem
Durchbruch durch 16.700 Punkte gibt der Markt nun das Signal zur
Bereitschaft, diesen fortsetzen zu wollen.“

Erwartet werde eine Gesamtinflation im Dezember in den USA von 3,2
Prozent und eine Kernrate von 3,8 Prozent, so Stanzl. „Außerdem werden die
Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung gemeldet. Sie lagen bereits
fünf Wochen in Folge unter den Erwartungen und gaben damit keinerlei
Hinweise auf eine spürbare Abkühlung des Arbeitsmarktes.“

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0979 US-Dollar (0,07 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9108 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 77,24 US-Dollar, das waren 44 Cent oder 0,6 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Innovatives Stuttgarter Softwareunternehmen führt durch das Weltwirtschaftsforum: UpVisit macht KI in Davos zugänglich

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UpVisit, das junge Softwareunternehmen aus Stuttgart, begleitet dieses Jahr die Besucher*innen des Weltwirtschaftsforums. Die UpVisit App wird exklusiv im AI House des Weltwirtschaftsforums (WEF) verfügbar sein, welches von Partnern des ETH AI Center organisiert wird. Vor Ort können die Teilnehmenden mittels der App das AI House, die dortigen Veranstaltungen und Inhalte auf einer neuen Ebene erkunden.

Das von Katharina Aguilar, Alicia Sophie Hinon und Baver Acu gegründete Unternehmen bietet eine Plattform, mit der Veranstalter, aber auch andere analoge Orte wie Shops und Museen ihren Kund*innen digitale Erlebnisse präsentieren können. Während des WEF bespielt die App das AI House und stellt Besucher*innen neben dem Veranstaltungsplan auch einen 3D-Floorplan zur Orientierung, Informationen zu Speaker*innen, Start-ups in der KI-Szene und über das AI House an sich zur Verfügung. Nutzer*innen können sich Veranstaltungen abspeichern und auf zusätzliche Informationen zugreifen, um so ihren persönlichen Eventplan zusammenzustellen.

Dank der begleitenden Inhalte in der UpVisit App, haben die Besucher*innen des AI Houses die Möglichkeit ein oft schwer zu fassendes Thema neu zu begreifen. Die App leitet Teilnehmende spielerisch und erlebnisorientiert durch die Welt der künstlichen Intelligenz. Trotz nur kurzer Vorbereitungszeit hat UpVisit in wenigen Tagen eine Lösung für das AI House geschaffen, die einen neuen innovativen Zugang für das Thema bietet.

Letizia Turri, Director’s Associate im ETH AI Center sagt: “Wir freuen uns sehr, während des diesjährigen WEF mit UpVisit zusammenzuarbeiten. Dank UpVisit können wir den Besucher*innen des AI Houses ein einzigartiges Erlebnis bieten und alle Themen rund um AI noch zugänglicher machen.”

Katharina Aguilar, CEO und Co-Gründerin von UpVisit, freut sich sehr über die Chance: “Es ist eine große Ehre, mit dem AI House für das Weltwirtschaftsforum zusammenzuarbeiten. UpVisit hat das Potenzial, Veranstaltungen jeder Größe zu erweitern und den Besucher*innen intensivere Erlebnisse zu bieten. „Davon werden wir Davos überzeugen.”

Das Weltwirtschaftsforum findet vom 15. – 19. Januar 2024 in Davos statt

Bild:UpVisit App AI Houses

Quelle:UpVisit

Nach Enthüllungen: Esken erwägt AfD-Verbotsverfahren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach den Enthüllungen zur Kooperation von Rechtsextremen und AfD hat die SPD-Vorsitzende Saskia Esken davor gewarnt, ein AfD-Verbot auszuschließen. „Wir sollten nicht so lange warten, bis die AfD zu relevant ist“, sagte Esken RTL/ntv für die Sendung „Frühstart“.

Von der Partei gehe eine große Gefahr aus, gleichzeitig unterstütze sie der deutsche Staat über die Parteienfinanzierung und durch Abgeordnetenentschädigungen. Damit drohe die Demokratie, sich ihr eigenes Grab zu schaufeln. „Das werden wir nicht zulassen.“

Es sei Aufgabe der Verfassungsschutzämter in Bund und Ländern, den richtigen Zeitpunkt für ein Verbotsverfahren zu benennen. Sie müssten und würden Nachweise führen, dass die AfD der freiheitlich-demokratischen Grundordnung entgegenstehe. Es sei widerwärtig, was man bei dem Treffen von AfD-Funktionären mit Rechtsextremen in Potsdam gesehen habe, neu seien solche Haltungen in der Partei allerdings nicht. Die Vorstellung, es gebe in der Partei einen rechtsradikalen Flügel, sei vorbei. „Die AfD ist ein rechtsradikaler Flügel.“

Die neuen Enthüllungen hält Esken für einen weiteren Beweis, dass die Partei mit gefährlichen und gewaltbereiten Rechtsextremen in Deutschland und Europa eng vernetzt sei. Die wehrhafte Demokratie und der Rechtsstaat hätten nun die Aufgabe, diese Netzwerke zu ermitteln und strafrechtlich zu verfolgen.


Foto: AfD-Logo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ein Spiegel in eine verborgene Welt: Wie Jugendliche ihre Ängste überwinden

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Lonely Castle in the Mirror

Lonely Castle in the Mirror“ führt in eine magische Welt, wo Jugendliche mehr als nur ihr Spiegelbild entdecken.

Mizuki Tsujimuras „Lonely Castle in the Mirror“, erschienen 2023 im Carlsen Verlag, ist eine gelungene Verschmelzung der Genres Fantasy Fiction, Magical Realism und Psychological Fiction. Im Zentrum der Geschichte steht eine Gruppe Jugendlicher, die aus verschiedenen persönlichen Gründen den Schulbesuch verweigern. Ihr Leben nimmt eine unerwartete Wendung, als sie eines Tages in eine geheimnisvolle Welt hinter ihren Spiegeln gezogen werden.

Tsujimura besticht durch einen lyrischen und angenehmen Schreibstil, der es leicht macht, der Handlung zu folgen. Der Stil fesselt an die Geschichte, und die Seiten fliegen nur so am Leser vorbei. Es ist einfach, sich in der Geschichte zu verlieren, und mit jeder Seite wird es spannender. Fragen werden aufgeworfen, deren Antworten herbeigesehnt werden. Die Charaktere und der Plot sind leicht zugänglich, und es fällt leicht, die Emotionen der Figuren nachzuvollziehen.

Kokoro, die Protagonistin, steht im Mittelpunkt des tiefgründigen Einblicks in Vergangenheit, Motivationen, Traumata und Emotionen.

Zu Beginn erhalten die Leser nur kleine Hinweise auf das, was Kokoro traumatisiert haben muss. Sie vermeidet jeglichen Gedanken an das Erlebte, meidet Interaktion und vor allem die Schule. Anfangs ist sie eine in sich gekehrte, sanfte und verängstigte Person. Im Verlauf der Geschichte lernt der Leser sie besser kennen und erfährt nach und nach, was sie dazu zwingt, zu Hause zu bleiben. Ihre Entwicklung, wie sie nach und nach aus sich herauskommt und wieder einzelne Dinge in ihr Leben integriert, ist beeindruckend. Neben ihr gibt es jedoch noch sechs weitere Charaktere, die alle ihre eigenen Geheimnisse und Entwicklungen durchlaufen.

In dem Buch geht es um sieben junge Menschen, die aus ihren eigenen Gründen den Schulbesuch verweigern. Eines Tages beginnen ihre Spiegel zu glühen und sie in eine Welt hinter den Spiegeln zu führen. Dort befindet sich das Schloss, in dem sie ein Jahr Zeit haben, einen Schlüssel zu finden, der dem Finder einen Wunsch erfüllt. Statt einer intensiven Suche nach dem Schlüssel, steht die zaghafte Annäherung der Teenager im Vordergrund, wie sie sich gegenseitig helfen, ihre Probleme und Traumata zu konfrontieren und zu verarbeiten. Die Suche ist eher nebensächlich, da sich die Geschichte vordergründig auf die Menschen und ihre Psyche konzentriert.

Zusammenfassend ist „Lonely Castle in the Mirror“ ein fesselndes Werk, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt und tiefgründige Emotionen hervorruft.

Es werden Erziehung und Schule infrage gestellt, während Fragen zur Psyche unserer Kinder gestellt werden, die momentan wichtiger sind denn je. Es ist der Autorin gelungen, ein wichtiges Werk zu schaffen, das uns die Probleme der Vernachlässigung der Kinderpsyche vor Augen führt.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Hayabusa; 2. Edition (26. September 2023)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 464 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3551624143
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3551624147
  • Lesealter ‏ : ‎ Ab 12 Jahren
  • Originaltitel ‏ : ‎ KAGAMI NO KOJOU