Dienstag, November 26, 2024
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Gutachten: Lindner könnte Geld für Bahnsanierung teilweise freigeben

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Finanzminister Christian Lindner (FDP) kann trotz Haushaltskrise eine geplante kreditfinanzierte Eigenkapitalerhöhung bei der Deutschen Bahn freigeben. Zu diesem Schluss kommt der unabhängige wissenschaftliche Dienst des Bundestages in einem Gutachten, berichtet der „Tagesspiegel“ (Samstagausgabe).

Nach verbreiteter Auffassung würden Eigenkapitalerhöhungen bei der Deutschen Bahn AG als finanzielle Transaktion eingeordnet, schreiben die Autoren des Gutachtens. Handelt es sich um eine finanzielle Transaktion, müssen die entsprechenden Kredite bei der Schuldenbremse nicht berücksichtigt werden, da der Staat das Geld nicht ausgibt, sondern anlegt. In diesem Fall soll die Deutsche Bahn 12,5 Milliarden Euro an zusätzlichem Eigenkapital verwenden, um das staatliche Schienennetz zu modernisieren. Die Gutachter des wissenschaftlichen Dienstes erklärten, dass auch der Verfassungsrechtler Hanno Kube von der Universität Heidelberg dies für eine finanzielle Transaktion hält.

Der Staat erhalte schließlich etwas für sein Geld, das er in das Schienennetz investiere, sagte Kube der „FAZ“. Zuvor hatte Kube für die Unionsfraktion ein Urteil zur Schuldenbremse erstritten, das den finanziellen Spielraum der Ampelkoalition erheblich einschränkt. Auch 36,5 Milliarden Euro für die Generalsanierung von 40 Hauptstrecken der Bahn sind deshalb derzeit gesperrt. Gäbe Lindner die 12,5 Milliarden Euro Eigenkapitalerhöhung für die Bahn nun frei, erhielte der Staatskonzern für die geplante Sanierung des Schienennetzes zumindest etwas Planungssicherheit.

Das Gutachten zeige, dass Eigenkapitalerhöhungen bei der Bahn auch nach dem Karlsruher Urteil weiter möglich seien, sagte der Matthias Gastel (Grüne), Mitglied im Verkehrsausschuss des Bundestages, dem „Tagesspiegel“. „Die Deutsche Bahn wird zum Spielball der FDP-Ideologie“, sagte er. Gastel warnt vor einer weiteren Talfahrt bei der Pünktlichkeit und möglichen Streckensperrungen, „sollten diese Investitionen jetzt ausbleiben“.


Foto: Bauarbeiten an einer Gleisanlage (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Landkreistag kritisiert Doppelpass-Pläne der Ampel-Koalition

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Reinhard Sager (CDU), Präsident des Deutschen Landkreistages, hat die Ampel-Pläne für ein neues Staatsangehörigkeitsrecht kritisiert. „Eine Einbürgerung sollte nur dann möglich sein, wenn wie bislang üblich auf die bisherige Staatsangehörigkeit verzichtet wird“, sagte Sager dem „Spiegel“.

Erforderlich sei „ein klares Bekenntnis zu unserem Land“ und zu seinen Wertvorstellungen. „Daran fehlt es, wenn jemand mit antisemitischen Äußerungen oder Aktivitäten aufgefallen ist.“ Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte erklärt, in solchen Fällen seien Einbürgerungen in dem Entwurf bereits ausgeschlossen. Die Koalition prüft hier allerdings noch Klarstellungen.

Die Reform könnte kommende Woche beschlossen werden, am Montag gibt es dazu eine Anhörung im Innenausschuss – auch mit Vertretern der Kommunen. Wer eingebürgert werden wolle, müsse sich „erfolgreich in unsere Gesellschaft integriert haben“, so Sager. Den deutschen Pass zu erhalten, markiere das Ende dieses Prozesses. Die Ampel will Einbürgerungen erleichtern und doppelte Staatsbürgerschaften generell zulassen.


Foto: Reisepass (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

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Berlin/Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten haben sich auf eine neue Gebäuderichtlinie zum Klimaschutz geeinigt. Damit soll der Energieverbrauch von Wohngebäuden deutlich gesenkt werden.

Einen Sanierungszwang für private Immobilien soll es aber nicht geben. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) begrüßte die Einigung auf eine EU-Gebäuderichtlinie: „Der Kompromiss ist deutlich besser als die ursprünglichen Kommissionspläne“, sagte Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Wir begrüßen, dass Mitgliedstaaten und Hauseigentümer mehr Flexibilität bei der energetischen Sanierung bekommen und es größeren Spielraum gibt, die Energieziele umzusetzen.“ Auch werde jetzt besser anerkannt, was Hausbesitzer und Baugewerbe schon alles erreicht hätten.

„Es ist ein großer Vorteil, dass nicht mehr zwingend jedes einzelne Gebäude saniert werden muss, sondern nun ein größerer Werkzeugkasten zur Verfügung steht, beispielsweise durch die Einbeziehung ganzer Quartiere“, kommentierte Pakleppa die am Donnerstag erzielte Einigung von Mitgliedsstaaten, Parlament und Kommission. „Die Klimaziele bleiben jedoch äußerst ambitioniert“, sagte er. „Der nationale Spielraum, um die Ziele zu erreichen, ist deutlich größer geworden“. Die Bundesregierung müsse diese Chance aber auch ergreifen.

„Ein nationaler Gebäuderenovierungsplan mit einer Dekarbonisierungsstrategie muss geeignete Lösungen für die Finanzierung und für die Ausbildung und Anwerbung von dringend benötigten Fachkräften bieten“, forderte der ZDB-Hauptgeschäftsführer. „Nur mit ihnen sind die Ziele auch zu erreichen.“


Foto: Gerüstbau für Wärmedämmung (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Analyse: E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

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Essen (dts Nachrichtenagentur) – Wenn die Paketdienste in Deutschland sämtliche Diesellieferwagen durch elektrische Transporter ersetzen und diese mit Ökostrom laden würden, könnte die Republik wohl etwa 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen. Zu diesem Ergebnis kommt der Energiekonzern Eon in einer neuen Berechnung, wie der „Spiegel“ berichtet.

Die Menge entspricht gut 0,4 Prozent aller Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors in Deutschland. Tatsächlich sind die Paketdienste mit der Elektrifizierung ihrer Flotten unterschiedlich weit. DHL zählt von 60.800 Zustellfahrzeugen hierzulande mehr als 25.000 mit E-Antrieb; die meisten davon sind Fabrikate der früheren Tochterfirma Streetscooter. Für Hermes sind laut Unternehmensangaben gut 770 Stromer unterwegs, bei insgesamt mehr als 10.000 Zustelltouren täglich. GLS meldet etwa 650 E-Lieferwagen, was mehr als zehn Prozent der Flotte entspreche. UPS spricht von etwa 100 reinen E-Fahrzeugen unter insgesamt 3.100 eigenen Transportern in Deutschland. Hinzu kommen jeweils noch Lastenräder. DPD verortet den Anteil der Stromer innerhalb der eigenen Flotte „im einstelligen Prozentbereich“. Passende Wagen zu bekommen, sei eine große Herausforderung, heißt es aus der Branche.


Foto: Deutsche-Post-Transporter (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Klingbeil beklagt Zunahme von Angriffen auf den Sozialstaat

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Chef Lars Klingbeil beklagt eine Zunahme von Angriffen auf den Sozialstaat. „In den Wirtschaftsredaktionen, in den Chefetagen mancher Unternehmen, in den Talkshows, bei manchen Politikern nehmen wir doch wahr, wie langsam die Stimmen derer lauter werden, die diesen Staat verachten“, sagte er am Freitag beim Bundesparteitag der Sozialdemokraten in Berlin.

Es gebe immer lautere Rufe von „Marktradikalen“, die den Staat für ein „aufgeblähtes Monster“ hielten, was die Menschen bevormunde. „Diejenigen, die auf Menschen herabblicken, die auf den Sozialstaat angewiesen sind, die kommen jetzt aus den Löchern gekrochen.“ Diese Personen sähen jetzt ihre Chance, „die Axt an den Sozialstaat anzulegen“, warnte Klingbeil. Es sei die Aufgabe der SPD, „diese politischen Kräfte in diesem Land zu stoppen“.

Darum gehe es in diesen Tagen und bei den Herausforderungen der nächsten Jahre. Namentlich kritisierte der SPD-Vorsitzende CDU-Chef Friedrich Merz, CSU-Chef Markus Söder sowie Unionsfraktionsvize Jens Spahn: „Das sind die, die gerade mit Krokodilstränen unterwegs sind. Die sind gegen den Mindestlohn. Die stellen das Streikrecht infrage. Die sind gegen mehr Mitbestimmung“, so Klingbeil.

Er warf den Unionspolitikern in diesem Zusammenhang eine „unanständige Politik“ vor. Vor Klingbeil hatte bereits seine Co-Vorsitzende Saskia Esken eine Rede gehalten und vor Sozialkürzungen im Bundeshaushalt gewarnt. Zudem mahnte sie eine Änderung der Schuldenregeln an: Die Schuldenbremse dürfe keine „Zukunftsbremse“ sein, weshalb man Schuldenregeln vorschlage, „die Zukunftsinvestitionen anders behandeln als laufende Kosten“, sagte die SPD-Chefin.

Klingbeil sprach mit Blick auf die Schuldenbremse derweil von einem „Wohlstandsrisiko“. Man müsse sie deshalb „verändern“ und „neu gestalten“. Die Erfolgsaussichten eines solchen Reformkurses sind dem Vernehmen nach derzeit aber gering, da sich die FDP innerhalb der Ampelkoalition bisher strikt gegen eine Reform der Schuldenbremse stellt.


Foto: Lars Klingbeil am 08.12.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Auf welche Währungen die Anleger 2024 setzen sollten

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Weltwirtschaft Währungen
Foto von Gareth Gettinby (Quelle: Aegon Asset Management)

Ein aktueller Marktkommentar von Gareth Gettinby, Investment Manager bei Aegon Asset Management:

Die aktuelle Stärke des US-Dollars wird bis ins Jahr 2024 anhalten. Dies wird unterstützt durch das schwache globale Wachstum und die relativ hohen US-Renditen. Die Fed wird die Zinssätze noch länger relativ hoch halten. Außerdem fehlt dem US-Dollar angesichts der Verlangsamung des Kreditwachstums, das die Nachfrage in Europa und in Großbritannien belastet, sowie der schwierigen Aussichten in China ein ernstzunehmender Gegner. Eine Abschwächung des Dollars setzt ein höheres Wachstum in Europa und China sowie eine anhaltende Disinflation voraus. Außerdem müsste die US-Notenbank einen „Dovish Pivot“ vollziehen und aggressivere Zinssenkungen als in anderen Ländern vornehmen; dies wird nur geschehen, wenn es zu einem „Tail Event“ oder einer Rezession in den USA kommt, was beides nicht der Fall ist.

Aussichten in Großbritannien verschlechtern sich

Beim britischen Pfund sieht es dagegen weniger positiv aus. Wir rechnen nicht damit, dass sich die Outperformance des letzten Jahres wiederholt. Die Aussichten für Großbritannien haben sich erneut verschlechtert, da die Wirtschaft und die Verbraucher die Auswirkungen von 14 aufeinanderfolgenden Zinserhöhungen (auf 5,25 %) zu spüren bekommen, wodurch die Zinssätze auf dem höchsten Stand seit der Finanzkrise sind. Viele Wirtschaftsindikatoren zeigen überraschend nach unten, und da der geldpolitische Ausschuss der Bank of England prognostiziert, dass nur 25 bis 30 % der bisherigen Zinserhöhungen in der Wirtschaft angekommen sind, wird es wahrscheinlich noch mehr Probleme geben. Während viele der schwachen strukturellen Rahmenbedingungen bekannt sind, besteht der größte Nachteil für das GBP im Jahr 2024 in der Möglichkeit, dass die Märkte frühere Zinssenkungen einpreisen. Das britische Pfund wird nun wieder nach konventionellen Kritierien wie dem globalen Risiko und den Zinssätzen gehandelt.

Euro benötigt ausländische Impulse

Für den Euro ist eine anhaltende Stabilität derzeit das Beste, was man erwarten kann; ein Aufschwung ist schwer vorstellbar, da die Wirtschaft im Euroraum um eine Wachstumsdynamik ringt. Es gibt Anzeichen dafür, dass sich die Konjunkturschwäche auf einen nachgebenden Arbeitsmarkt auswirkt. Auch die fiskalische Unterstützung vieler Regierungen wird begrenzt sein, da die Verschuldung in Italien, Frankreich und Spanien bei über 100 % des BIP liegt. Damit sich der Euro erholen kann, bedarf es ausländischer Impulse. Eine Wiederbelebung des chinesischen Wachstums durch politische Anreize würde dem Euroraum durch eine positive Verschiebung des lokalen Wachstums und durch einen zyklischen Aufschwung helfen. Ein weiterer, wenn auch weniger wahrscheinlicher Treiber wäre eine schnellere Lockerung der Leitzinsen durch die US-Notenbank als erwartet, wodurch sich die reale Zinsdifferenz verringern und der Euro gestützt würde.

Begrenzter Appetit auf den Yen

Ohne signifikante Zinssenkungen der US-Notenbank und einen entsprechenden Zinserhöhungszyklus der Bank of Japan (BoJ) dürfte der Appetit auf den Yen begrenzt sein, der unter dem Einfluss höherer US-Renditen auf ein 32-Jahres-Tief gegenüber dem US-Dollar fiel. Der Carry Trade (Zinsdifferenz zwischen zwei Ländern) war im vergangenen Jahr bedeutsam, da die Anleger den JPY angesichts der negativen Zinsen in Japan als Finanzierungswährung nutzten. Die Anleger haben den JPY nun deutlich untergewichtet, so dass eine Auflösung dieser Währungs-Carry-Trades zu einer deutlichen Stärkung des JPY führen würde, was jedoch eine wachsende Besorgnis über eine Rezession in den USA voraussetzt, die zu niedrigeren Preisen für Risikoanlagen und niedrigeren US-Staatsanleihen führt. Außerdem muss die BoJ mitspielen, wenn sie in der ersten Jahreshälfte endlich aus den Negativzinsen herauskommen will, während andere große Zentralbanken möglicherweise eine Zinssenkung in Erwägung ziehen.

 Lateinamerikanische Hochzinsanleihen

Die Schwellenländer könnten weiterhin Chancen für Anleger bieten. In einem günstigen makroökonomischen Umfeld, in dem die US-Renditen langsam sinken, dürften lateinamerikanische Hochzinsanleihen weiterhin ein attraktives Carry bieten. Auch wenn sie nicht mehr billig erscheinen, haben einige von ihnen (MXN, BRL) starke Fundamentaldaten und ein attraktives Konjunktur- und Rohstoffengagement. Bei den asiatischen Währungen wird viel von der Erholung in China abhängen. Es ist wahrscheinlich, dass die PBOC eine schwache Währung tolerieren wird, um die Wirtschaft bei der Eindämmung des Deflationsdrucks zu unterstützen.

Auf welche Währungen die Anleger 2024 setzen sollten

Foto von Gareth Gettinby (Quelle: Aegon Asset Management)

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EZB-Zinssenkung erst in der zweiten Jahreshälfte 2024

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Foto von Katharine Neiss (Quelle: PGIM Fixed Income)

Ein aktueller Kommentar von Katharine Neiss, Chief European Economist, PGIM Fixed Income, eine Einschätzung zur anstehenden EZB-Sitzung:

Angesichts einer nachlassenden Konjunktur und einer stark rückläufigen Inflation setzen die Märkte vermehrt auf eine frühzeitige und deutliche Zinssenkung im Jahr 2024. Diese Entwicklung zeigt sich besonders deutlich bei den Leitzinserwartungen der EZB.

Die vorläufige Schätzung der Inflation im Euroraum für November war überraschend niedrig, auch was die zugrundeliegenden Indikatoren für die Kerninflation und die Dienstleistungsinflation betrifft. Zum jetzigen Zeitpunkt liegt uns noch keine detaillierte Analyse der Ursachen für die geringe Dienstleistungsinflation vor, aber wir bezweifeln, dass dies ein ausreichender Grund für die EZB ist, die Zinsen so bald zu senken.

Sollte die endgültige Veröffentlichung der Inflationsdaten – die nach der nächsten EZB-Sitzung erwartet wird – jedoch eine Inflationsabnahme auf breiter Basis zeigen und mit anderen Frühindikatoren einhergehen, die darauf hindeuten, dass sich vor allem der Arbeitsmarkt rasch abkühlt, könnten baldige und aggressive Zinssenkungen im Raum stehen.

Wir gehen jedoch davon aus, dass sich die Wirtschaft des Euroraums weitgehend seitwärts bewegen wird, dass der Arbeitsmarkt zwar schwächer wird, aber weitgehend widerstandsfähig bleibt und dass die Infrastrukturausgaben die europäische Peripherie unterstützen werden. Diese Einschätzung lässt auf eine Anpassung der Zinsen in der zweiten Jahreshälfte 2024 schließen, so dass der Zinssatz Ende 2024 bei 3,5 % liegen könnte.

EZB-Zinssenkung erst in der zweiten Jahreshälfte 2024

Foto von Katharine Neiss (Quelle: PGIM Fixed Income)

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Sachsens Verfassungsschutz stuft AfD als "gesichert rechtsextrem" ein

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Dresden (dts Nachrichtenagentur) – Das sächsische Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) hat den Landesverband der AfD als „gesichert rechtsextremistische Bestrebung“ eingestuft. „Wir sind nach einem umfangreichen juristischen Prüfprozess zum Ergebnis gekommen, dass der Landesverband Sachsen der AfD als Beobachtungsobjekt einzustufen ist“, sagte LfV-Präsident Dirk-Martin Christian am Freitag.

In einer vier Jahre langen Prüfung habe man eine Vielzahl von Äußerungen und politischen Forderungen, insbesondere hoher Funktionäre und Mandatsträger der Landespartei sowie der Kreisverbände gesammelt: „Diese belegen in der Summe unzweifelhaft, dass der hiesige AfD-Landesverband verfassungsfeindliche Ziele verfolgt“, so Christian. Dem Gutachten des LfV Sachsen zufolge richteten sich zahlreiche inhaltliche Positionen des AfD-Landesverbandes gegen die Grundprinzipien der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, zum Beispiel in der Migrationsfrage gegen die im Grundgesetz verankerte Garantie der Menschenwürde. Außerdem gibt es der Behörde zufolge zahlreiche Belege für strukturelle und strategische Verbindungen des AfD-Landesverbandes mit anderen „gesichert extremistischen“ Akteuren, die sich über den Prüfungszeitraum „weiter verdichtet“ hätten. Die AfD Sachsen galt seit Februar 2021 als sogenannter „Verdachtsfall“.

Das jetzt fertiggestellte Gutachten des Verfassungsschutzes umfasst 134 Seiten.


Foto: AfD-Logo (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ex-Bundesbankchef Weidmann warnt vor digitalem Euro

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der frühere Bundesbankpräsident Jens Weidmann, heute Aufsichtsratschef der Commerzbank, warnt vor überzogenen Erwartungen an den von der Europäischen Zentralbank geplanten digitalen Euro. „Ich habe noch keinen Bedarf festgestellt, weder bei mir noch bei anderen“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagsausgabe).

„Wir haben doch alle schon digitales Geld auf unseren Girokonten. Das digitale Zentralbankgeld, so würde ich es präziser benennen, wird nur dann akzeptiert, wenn es den Bürgern einen konkreten Nutzen bietet über das hinaus, was es schon gibt.“ Bereits seit Jahren laufen Vorbereitungen für eine digitale Variante der europäischen Gemeinschaftswährung: Anfang November startete die EZB eine auf zwei Jahre angelegte Vorbereitungsphase, in der das Regelwerk für den digitalen Euro fertiggestellt werden soll. Außerdem sollen Anbieter ausgewählt werden, die eine Plattform und die Infrastruktur für einen digitalen Euro entwickeln könnten.

Die Geschäftsbanken sehen im digitalen Euro hingegen eine Konkurrenz für ihr Geschäftsmodell, mit Blick auf den dafür notwendigen Datenschutz sagte Weidmann: „Das müsste, bevor man loslegt, strikt geregelt werden, um Missbrauch zu vermeiden. Es geht hier schließlich um sehr sensible Daten.“ Kritiker fürchten, der digitale Euro könnte staatlichen Behörden im schlimmsten Fall Einblick in das Zahlungsverhalten der Bürger geben. Über die Commerzbank sagte Weidmann, die Bank dürfe angesichts der Sanierung auch die Mitarbeiterinteressen nicht vergessen.

„Bei der Commerzbank hat die Belegschaft einen erheblichen Beitrag geleistet, damit die Sanierung gelingt. Bei der jüngsten Mitarbeiterumfrage konnte man sehen, dass die schwierige Zeit Spuren hinterlassen hat. Wir müssen daher wieder mehr an die Mitarbeiter und ihre Belange denken. Zugleich haben wir jüngst ein Signal an die Anteilseigner gesendet, dass wir mehr ausschütten, also Aktien zurückkaufen und verlässlich Dividenden zahlen.“

Indirekt sprach sich Weidmann zudem gegen eine Erhöhung der Mindestreserve aus, ein Instrument, die hohen Gewinne der Banken abzuschöpfen: „Die EZB hat nicht über Verteilungsgerechtigkeit zu entscheiden. Notenbanken haben ihr Mandat zu erfüllen: Preisstabilität. Das ist ihr Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit und zum Zusammenhalt der Gesellschaft.“ Ihre Aufgabe sei es nicht, dafür zu sorgen, dass eine Geschäftsbank angemessene Gewinne macht.

In Zeiten des Negativzinses hätten die Banken draufgelegt, jetzt sei es andersherum. „Bei Investoren darf sich auch nicht der Eindruck breitmachen, dass europäische Banken, wenn sie mal Gewinne machen, diese nicht behalten dürfen. Sonst besteht die Gefahr, dass in diesen Sektor nicht ausreichend investiert wird.“


Foto: Euromünze (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Robbie Williams: Fulminanter Saisonstart beim Ski Opening Schladming-Dachstein

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Robbie Williams Bildquelle: Sabrina Vanray

Was für eine Show! Das erste Konzert des Ski Opening Schladming-Dachstein mit Weltstar Robbie Williams ist Geschichte und es war ein unvergesslicher Konzertabend. Eingebettet in die idyllische Schnee-Kulisse, bot die spektakuläre Bühne Platz für ein Line Up der Extraklasse. Zehntausende Gäste waren dabei, die ersten Stimmen dazu machen Lust auf mehr!

25.000 GÄSTE AN ZWEI TAGEN

Ein ausverkauftes Stadion am Freitag und mehr als zehntausend Gäste am Donnerstag: Insgesamt 25.000 Fans und Skibegeisterte rock(t)en das Ski Opening Schladming-Dachstein 2023. Wenn Weltstar Robbie Williams in Schladming zu Gast ist, dann wird gefeiert was das Zeug hält, so viel ist klar!

PARTYNACHT BEI BESTER STIMMUNG

Schon ab 18.00 Uhr sorgte NIKOTIN im stilvollen Leo-Print-Mantel und mit lässiger Falco-Manier für die erste Einstimmung auf einen fulminanten Abend. Es folgte Chris Steger mit Lieblingsliedern zum Mitsingen und spätestens bei JOSH. war die Begeisterung perfekt. Ö3-Moderator Benny Hörtnagl führte durch‘s Programm und schließlich war es so weit: Robbie Williams betritt die Bühne und bringt als Showman erster Klasse den Talkessel zum Beben. Trotz Minusgraden kochte das Stadion – es war ein Konzert zum Mitsingen, Mittanzen und Mitfeiern durch und durch.

ROBBIE WILLIAMS, DER ENTERTAINER

Robbie Williams präsentierte sich ganz als Charmeur und nahbarer Star, interagierte mit den Fans und war für Späße zu haben. „What is entertainment?“ – mit dieser Frage richtet sich Robbie Williams direkt an die Menge und zeigte mit dem Finger auf seine Brust. „The number one rule of entertaining is – you must love your audience. But instead of trying to explain, what entertaining is – why don‘t I show you!?“ Und mit diesen Worten startete eine Show, die ihresgleichen sucht. Mitreißend, motivierend, persönlich und durch und durch entertaining.

WINTERSTIMMUNG UND LICHTERSHOW

Die einzigartige Bühne im Schladminger Planai Stadion trug ihren Teil zur Stimmung bei: 50 Meter breit und mit etwa 500 Tonnen Material verbaut ist die Bühne ein Hingucker für sich. 20 Kilometer Kabel wurden hier verlegt, 300 Scheinwerfer verbaut und über 150 Quadratmeter LED Fläche sorgten für eine Bühnenshow der Superlative. Hinter der Bühne funkelte die schneeweiße Piste ins Bild – eine Kulisse, die man nicht alle Tage sieht.

BESTE VERHÄLTNISSE

Die beiden Konzerte mit Robbie Williams am 7. und 8. Dezember sind der Startschuss für eine erfolgreiche Skisaison bei besten Voraussetzungen. Gäste finden in der Urlaubsregion Schladming-Dachstein auf neun Skibergen insgesamt mehr als 230 bestens präparierte Pistenkilometer und mit Sicherheit ihre persönliche Lieblingspiste. 81 topmoderne Seilbahnen und Lifte sowie über 100 Skihütten komplettieren das einzigartig vielfältige Angebot. Herzstück ist die Schladminger 4-Berge-Skischaukel. Sie ist das größte zusammenhängende Skigebiet der Region und bietet auf den vier größten steirischen Skibergen Hauser Kaibling, Planai, Hochwurzen und Reiteralm insgesamt 123 Kilometer vernetztes Pistenvergnügen.

STARKE PARTNER – FULMINANTER SAISONAUFTAKT

Die Rückkehr des Ski Openings Schladming-Dachstein nach drei Jahren Pause basiert auf einer Zusammenarbeit zwischen der Urlaubsregion Schladming-Dachstein, der 4-Berge-Skischaukel mit den Skibergen Hauser Kaibling, Planai, Hochwurzen und Reiteralm und der Leutgeb Entertainment Group.

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STIMMEN ZUM SKI OPENING SCHLADMING-DACHSTEIN

Klaus Leutgeb (Geschäftsführer Leutgeb Entertainment Group):

„Nach so einem Abend kann man nur Danke sagen: für eine fulminante erste Show und für die unglaublich gute Zusammenarbeit vor Ort. Danke an alle Partner in der Region und an die Gastgeber vor Ort – wir sind bereit und freuen uns auf ein ausverkauftes Haus morgen!“

Mathias Schattleitner (Geschäftsführer Schladming-Dachstein):

„Wir sind sehr glücklich, mit so einem perfekt angerichteten Ski Opening in den Winter starten zu dürfen. Mit dem Doppelkonzert von Robbie Williams ist uns dabei dieses Jahr ein richtiger Coup gelungen, der unseren Fokus auf Qualität mehr als unterstreicht. Begeisterte Konzertbesucher, hervorragende Pisten, ein Winterwunderland und eine gute Buchungslage wie selten zuvor um diese Zeit lassen das Touristikerherz höherschlagen.“

Georg Bliem (Geschäftsführer Planai-Hochwurzen-Bahnen):

„Das diesjährige Ski Opening der Region Schladming-Dachstein ist zweifellos ein herausragendes Ereignis für uns alle. Robbie Williams bringt mit seinen zwei Sensationskonzerten nicht nur 25.000 begeisterte Fans zusammen, sondern schafft auch eine unvergleichliche Atmosphäre. Die Kombination aus Musik, Schnee und Skisport macht dieses Ski Opening zu einem Erlebnis, das in Erinnerung bleiben wird“, so der Geschäftsführer der Planai-Hochwurzen-Bahnen Dir. Georg Bliem.

Klaus Hofstätter (Geschäftsführer Hauser Kaibling):

„Skigenuss auf 123 Pistenkilometern in der 4-Berge-Skischaukel Schladming und gute Unterhaltung bei den zwei Konzerten von Robbie Williams zu bieten, war das Ziel. Das wir diese Kombination nun auch noch in einer wunderschön verschneiten Winterlandschaft pünktlich zum Ski Opening 2023 bieten konnten, freut uns natürlich umso mehr.“, so Hauser Kaibling Geschäftsführer Klaus Hofstätter.

Daniel Berchthaller (Geschäftsführer Reiteralm Bergbahnen):

„Einer der weltbesten Entertainer ist zu Gast in unserer wunderbaren Region. Ich durfte Robbie bei der Pressekonferenz im Sommer auf der Reiteralm bereits kennenlernen – einfach ein Weltstar, der seinesgleichen sucht. Es war ein unvergessliches erstes Konzert und unsere Gäste werden unbeschreibliche Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Wir freuen uns riesig auf das zweite Konzert morgen!“

Bild Was für eine Show! Das erste Konzert des Skiopening Schladming-Dachstein mit Weltstar Robbie Williams ist Geschichte und es war ein unvergesslicher Konzertabend. Bildquelle: Sabrina Vanray

Quelle Tourimusverband SCHLADMING-DACHSTEIN