Dienstag, November 26, 2024
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SPD wirft Lindner "industriepolitischen Offenbarungseid" vor

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Debatte über Haushaltseinsparungen wirft die SPD Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) vor, durch das Infragestellen der Förderung des Halbleiter- und Batteriesektors den Wirtschaftsstandort Deutschland zu gefährden. „Der Finanzminister leistet einen industriepolitischen Offenbarungseid“, sagte der Mittelstandsbeauftragte der Bundestagsfraktion, Esra Limbacher, der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe).

Lindner verkenne, dass sich die Welt in den letzten Jahren weitergedreht habe. „Zentrale Akteure, allen voran die USA und China, betreiben eine aktive Industriepolitik mit massiven Investitionen in Zukunftstechnologien.“ Mikrochips, Batteriezellen, Technologien zur klimaneutralen Energieerzeugung seien die Grundlage für Wohlstand und gute Arbeitsplätze in den kommenden Jahrzehnten. „Die passive Beobachterrolle, die der Finanzminister für Deutschland vorsieht, ist aus der Zeit gefallen. Sie wäre fatal für den Wirtschaftsstandort Deutschland“, sagte Limbacher.

Lindner hatte den Sinn staatlich geförderter großer Infrastruktur-Investitionen im Halbleiter- und Batteriesektor infrage gestellt. Er sei nicht der Ansicht, dass Deutschland diese Industrien fördern müsse, so Lindner.


Foto: Christian Lindner (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Union und Ampel offen für Gruppenstatus für Ex-Linksfraktion

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion warnt die Ampel davor, das Ende der Linksfraktion für sich im parlamentarischen Alltag zu nutzen. „Wichtig ist, dass die Koalition die Situation nicht zu ihrem Vorteil nutzt“, sagte Thorsten Frei, Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion, dem „Tagesspiegel“.

„Die Ampel darf sich nicht am parlamentarischen Nachlass der Linken bereichern.“ Die Union sei dabei offen, den derzeit fraktionslosen Abgeordneten um Dietmar Bartsch sowie denen um Sahra Wagenknecht zusätzliche parlamentarische Rechte zuzubilligen. „Für die Bildung von Gruppen gibt es historische Beispiele und verfassungsrechtliche Leitplanken, die das Bundesverfassungsgericht gezogen hat“, sagte Frei. Vor diesem Hintergrund gehe die CDU/CSU-Fraktion „davon aus, dass es zur Anerkennung zweier Gruppen kommen wird“. Die parlamentarischen Rechte hätten „sich an den verfassungsrechtlichen Vorgaben zu messen“, ergänzte er. „Dazu gehören unter anderem angemessene Redezeiten im Plenum sowie Mitwirkungsmöglichkeiten in den Ausschüssen.“ Frei fordert die Ampel-Fraktionen auf, „konkrete Vorschläge zu unterbreiten“. Die Unionsfraktion stehe „für konstruktive Gespräche bereit“. Die Ampel-Fraktionen zeigen sich offen, den früheren Linksfraktionsabgeordneten den Status als Gruppen zuzugestehen. Bei der Frage nach den konkreten Rechten und der Ausstattung der Gruppen mit Mitarbeitern und finanziellen Zuschüssen aber halten sich SPD, Grüne und FDP bisher bedeckt. „Wir werden zeitnah interfraktionelle Gespräche über einen Antrag des Ältestenrates zur Anerkennung der Gruppen aufnehmen, damit Anfang nächsten Jahres der Bundestag einen Beschluss hierzu fassen kann“, sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, dem „Tagesspiegel“. Hierzu seien „viele Detailfragen interfraktionell zu besprechen und zu klären“.

Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion, Irene Mihalic, sagte: „Die Rahmenbedingungen für eine mögliche Bildung von Gruppen werden im Ältestenrat beraten und wir werden diesen Gesprächen jetzt nicht vorgreifen.“ Das Thema sei „komplex“, weil es für einen solchen Vorgang in der jüngeren Geschichte des Parlaments kein erprobtes Vorgehen gebe. Stephan Thomae, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion, verwies auf „aktuell interfraktionelle Gespräche und juristische Prüfungen“. Wenn diese abgeschlossen seien, werde sich die FDP-Fraktion „eine finale Position bilden. Über Rechte und Status einer möglichen Gruppe entscheidet letztendlich der Bundestag.“


Foto: Rest der Linksfraktion (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Panama: Streit um Kupfermine könnte zu schlechterem Rating führen – Weiter gute Aussichten für Argentinien, Mexiko und Brasilien

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IWF China Panama
Foto von Cathy Hepworth (Quelle: PGIM Fixed Income)

Ein aktueller Marktkommentar von Cathy Hepworth, Head of Emerging Markets Debt bei PGIM Fixed Income:

Die Spreads der Schwellenländer-Staatsanleihen sind aktuell unverändert. Panamas Dollar-Anleihen fielen, nachdem der Oberste Gerichtshof des Landes ein Gesetz kippte, das einen Vertrag mit First Quantum Minerals genehmigt hatte (eine Minengesellschaft, die für mehr als 1% der weltweiten Kupferproduktion verantwortlich ist). Die mögliche Schließung schürte die Besorgnis über eine künftige Herabstufung des Ratings für Panama, da die Mine einen beträchtlichen Teil der Staatseinnahmen ausmacht.

Argentinische Dollar-Anleihen setzten dagegen ihre Rallye angesichts einer möglicherweise moderateren Haltung von Milei zur Dollarisierung fort. Die Mittelzuflüsse waren leicht positiv, und wir erwarten bis zum Jahresende eine begrenzte Emission, was zu unserem positiven kurzfristigen Ausblick beiträgt.

Die Spreads von Schwellenländer-Unternehmensanleihen weiteten sich leicht aus, was auf einen leichten Rückgang des chinesischen Immobiliensektors zurückzuführen ist, nachdem im November der bisher stärkste Monat in diesem Jahr verzeichnet wurde. Die lokalen Märkte setzten ihre Rally fort, wobei der Index nur 20 Basispunkte von seinem engsten Stand in diesem Jahr entfernt ist. Im Bereich der lokalen Zinssätze erholten sich Mexiko und Brasilien. Wir bleiben konstruktiv gegenüber den lokalen Märkten der Schwellenländer. Die Geschwindigkeit, mit der die Zinsen weltweit gestiegen sind, ohne dass es zu einem nennenswerten Einbruch der Wirtschaftsdaten gekommen ist, rechtfertigt jedoch eine gewisse Vorsicht.

Panama: Streit um Kupfermine könnte zu schlechterem Rating führen – Weiter gute Aussichten für Argentinien, Mexiko und Brasilien

Foto von Cathy Hepworth (Quelle: PGIM Fixed Income)

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Leichter Rückgang bei Firmenpleiten im November

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Halle (Saale) (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland ist im November leicht zurückgegangen. Insgesamt zählten die Forscher des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) 977 Pleiten von Personen- und Kapitalgesellschaften.

Das sind sechs Prozent weniger als im Oktober, aber 21 Prozent mehr als im November des vorigen Jahres. Die Zahl der Insolvenzen lag zehn Prozent über dem November-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie. Die Analyse des IWH zeigt zudem, dass in den größten zehn Prozent der Unternehmen, deren Insolvenz im November gemeldet wurde, ca. 9.600 Arbeitsplätze betroffen waren. Die Zahl der betroffenen Beschäftigten in den größten zehn Prozent der Unternehmen liegt damit auf dem Niveau des Vormonats und des Vorjahresmonats, aber ein Drittel über dem November-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019.

Die meisten Arbeitsplätze entfallen im November auf Insolvenzen im Gesundheits- und Sozialwesen, mit deutlichem Abstand gefolgt von unternehmensnahen Dienstleistungen und der Industrie. Der leichte Rückgang der Insolvenzzahlen im November ist vor dem Hintergrund der in den Vormonaten stark angestiegenen Frühindikatoren überraschend. So stiegen die den Insolvenzmeldungen zwei bis drei Monate zeitlich vorgelagerten vorläufigen gerichtlichen Insolvenzentscheidungen ab August deutlich an. Dass der zu erwartende Anstieg bei den endgültigen Insolvenzentscheidungen im November ausfiel, ist darin begründet, dass ein ungewöhnlich niedriger Anteil der vorläufigen gerichtlichen Insolvenzentscheidungen der letzten Monate zu tatsächlichen Insolvenzen geführt hat.

Anhand der vorliegenden Daten lässt sich nicht klären, ob viele Insolvenzanmeldungen wieder zurückgezogen wurden oder ob Gerichte etwa aufgrund der Krankheitswelle im November weniger schnell gearbeitet haben. „Der leichte Rückgang im November dürfte nicht das Ende hoher Insolvenzzahlen markieren“, sagte Steffen Müller, Leiter der IWH-Abteilung Strukturwandel und Produktivität sowie der dort angesiedelten Insolvenzforschung. Die dem Insolvenzgeschehen vorlaufenden IWH-Frühindikatoren erreichten im November den höchsten Stand seit dem Beginn der Erfassung durch das IWH im Januar 2020.


Foto: Amtsgericht Kreuzberg (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Hotel habicher hof: Körper und Seele in Balance

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Bild Fotograf Daniel Zangerl / Hotel habicher hof

Sich ausgeglichen und befreit fühlen. Der habicher hof widmet sich mit großer Hingabe einer entspannenden Auszeit.

Wie heißt es so schön? Balance im Leben ist nichts, was du einfach findest. Es ist etwas, das du dir erschaffst. Wer den geeigneten Platz sucht, um Körper und Seele ins Gleichgewicht zu bringen, der kommt in den habicher hof ins Tiroler Ötztal. Eine unvergleichlich familiäre Atmosphäre schenkt einem hier ein wohliges Gefühl. Die Naturwelt inspiriert und macht den Kopf frei. Modernster Wohnkomfort und ganz viel Charme begleiten die Urlaubstage.

Die Berge locken das ganze Jahr über, draußen aktiv zu sein, die frische Luft zu atmen und sich zu bewegen. Das Schöne am habicher hof ist aber, dass man sich auch ruhigen Gewissens in traumhafte Zimmer und Suiten zum grenzenlosen Entspannen zurückzuziehen kann. Sie sind Aussichtspunkte, um in die Ferne zu schweifen. Sie sind Glücksräume, um sich selbst zu spüren. Viel naturbelassenes Holz sorgt für Tiroler Gemütlichkeit. Sonnenlicht und Panoramen sind ein unverzichtbarer Teil der Einrichtung. Es sind die liebevoll arrangierten Details, die Wohnwelten entstehen lassen, in denen jeder Gast gerne verweilt.

Tiefenwirksam entspannen

Der habicher hof bietet eine harmonische Spa-Welt, die einen den Alltag vergessen lässt. Herrlich, im 25-Meter langen Panoramapool zu schwimmen und sich treiben zu lassen. Exklusive Saunaaufgüsse genießen, auf den gemütlichen Liegen träumen, professionelle Massagen und Treatments, die wirken. Der habicher hof ist viel mehr als ein Wellnesshotel. Ein ganzheitliches Wohlfühlkonzept, das Körper und Seele in Balance bringt, ermöglicht eine langanhaltende Erholung.

Verwöhnt von früh bis spät

Dass gutes Essen glücklich machen kann, ist kein Geheimnis. Darum rundet ein leidenschaftliches und professionelles Küchenteam die schönsten Tage im Jahr mit kulinarischen Gaumenfreuden auf höchstem Niveau ab: mit einem Genussfrühstück, mit Verführungen, Naschereien und Kuchen aus der hauseigenen Konditorei und einem Fünf-Gänge-Gourmetmenü am Abend. Die ausgezeichnet sortierte Weinwelt beherbergt erlesene Weine und echte Raritäten.

Eintauchen in die Natur des Ötztals

Das Bergerlebnis sollte man sich nicht entgehen lassen. In nur acht Minuten geht es mit der Gondel von Oetz direkt ins Herz der Skiregion Hochoetz-Kühtai, wo gleich zwei Skigebiete auf die Skifahrer warten. Mit dem Ötztal Superskipass haben Wintersportler sogar die Wahl zwischen sechs erstklassigen Skigebieten und über 90 Liften, die sie bis auf 3.000 Meter Höhe bringen. Die vielfältige Winterwelt des Ötztals kennt auch abseits der Pisten keine Grenzen: Langlaufen, ist das perfekte Winter-Workout. Fürs Rodeln, Wandern und Eislaufen ist die zauberhafte Winterwelt am Piburger See ein besonderer Tipp.

Das Hotel habicher hof ist ein Ort, die Beziehung zwischen Seele und Körper zu pflegen, sich neu zu definieren und Glücksmomente zu erleben. Eine (Aus)Zeit, die sich lohnt.

Wellnessglück im Winterparadies (06.01.–10.02.24, 24.02.–22.03.24)
Leistungen: 4 Übernachtungen inklusive Vitalpension plus, prickelnder Glücksaperitif als Willkommensdrink, 1 Flasche Prosecco rosé habicher hof am Zimmer, Wellnessgutschein im Wert von 20 Euro, Skigenuss in der Ötztaler Bergwelt – direkte und kostenlose Busverbindung direkt vor dem Hotel, Wellness & Spa, In- und Outdooraktivitäten lt. Aktiv & Balance Programm, Fitness- und Yogaraum – Preis p. P.: ab 660 Euro

Geführte Skisafari im Ötztaler Skiparadies (06.–13.01.24, 02.–09.03.24)
Leistungen: 7 Übernachtungen inklusive Vitalpension plus, prickelnder Glücksaperitif als Willkommensdrink, Skigenuss mit professionellem Skiguide, Wellness & Spa, In- und Outdooraktivitäten lt. Aktiv & Balance Programm, Fitness- und Yogaraum – Preis p. P.: ab 1.120 Euro

Sonne & Schnee 4=3 (07.01.–01.02.24, 24.02.–22.03.24, 02.–13.04.24)
Leistungen: 4 Übernachtungen inklusive Vitalpension plus zum Preis von 3, prickelnder Glücksaperitif als Willkommensdrink, Wellness & Spa, In- und Outdooraktivitäten lt. Aktiv & Balance Programm, Fitness- und Yogaraum – Preis p. P.: ab 480 Euro

Bild Fotograf Daniel Zangerl / Hotel habicher hof

Quelle © mk Salzburg

Neues Hideaway auf 1.760 Metern

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The Porter Project Kitzbühel Alps

Die Hospitality-Marke The Porter übernimmt das Management des Berggasthauses Resterhöhe in den Kitzbüheler Alpen und eröffnet gemeinsam mit dem erfahrenen Gastronomen, Unternehmer und Pächter Julian Siebach am 22. Dezember 2023 The Porter Project Kitzbühel Alps. Als Pop-Up ist es zunächst bis Ostern 2024 geöffnet. Auf 1.760 Metern Höhe oberhalb des Pass Thurns und direkt an der Skipiste gelegen, lockt das Hideaway nicht nur mit einem beeindruckendem Panoramablick, sondern zeichnet sich auch durch eine authentische, familiäre Atmosphäre aus. 15 liebevoll eingerichtete Zimmer und Suiten, eine ausgewählte Kulinarik und ein zeitgemäßes Interieur prägen das Domizil.

Neben klassischen Doppelzimmern sind auch Mehrbettzimmer für bis zu vier Personen buchbar. Alle Räumlichkeiten bestechen durch ihre originelle Einrichtung, welche urbane und moderne Elemente mit bäuerlicher, traditioneller Atmosphäre vereint. Nach dem Frühstück sind Gäste dank der direkten Pistenlage die ersten im Schnee und genießen die Annehmlichkeiten des Ski-In / Ski-Out. Für Entspannung sorgen eine urige Outdoor-Sauna und ein Hot-Tub mit Bergblick. Eine Übernachtung im Doppelzimmer kostet ab 135 Euro pro Person inklusive Bergfrühstück und Drei-Gang-Menü am Abend. Weitere Informationen finden sich unter www.theporter.io/kitz und www.resterhoehe.at.

Die bewusste Reduktion auf das Wesentliche und die gelebte Gastfreundschaft machen den Charme der Unterkunft aus. „Wir lieben die ständige Weiterentwicklung der Resterhöhe und so auch das kommende Kapitel mit The Porter. Gemeinsam mit dem ganzen Team, den Gästen und nicht zuletzt den Einheimischen werden wir einen ganz besonderen Ort kreieren und das altehrwürdige Haus auf eine neue Stufe heben können,“ sagt Julian Siebach vom Berggasthaus & Lodge Resterhöhe.

Martin Egner, Co-Founder und CEO von The Porter Group ergänzt: “Die Idee, einen Ort in den Alpen zu schaffen, an dem wir unsere Vision von einer neuen Verbindung des Reisens, des Arbeitens und der Erholung für unsere Community realisieren können, schlummerte schon lange in unseren Köpfen. Über die Möglichkeit, gemeinsam mit Julian Siebach dem Berggasthaus Resterhöhe durch ein spannendes, kulturelles Programm und unser Verständnis von Hospitality neues Leben einhauchen zu können und diesen magischen Ort unseren Gästen näherzubringen, freut mich sehr.“

Bild © Max Gräber

Quelle STROMBERGER PR GmbH

Dax startet leicht im Minus – Hoffnung auf Zinssenkungen

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Donnerstagmorgen mit leichten Verlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.620 Punkten berechnet, 0,2 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

Am unteren Ende des Tableaus kursierten Zalando, Siemens Energy und Continental. Ein Analyst hatte die Papiere des Automobilzulieferers in seinen Kaufempfehlungen zuletzt herabgestuft. Von der Spitze grüßte unterdessen MTU. Bei deren Aktien war das Kursziel angehoben worden. Die Hoffnung auf deutliche geldpolitische Lockerung durch die Europäische Zentralbank im kommenden Jahr trieb den Dax in den vergangenen Tagen zu neuen Allzeithochs.

„Auch als die Wall Street bereits zur Schwäche neigte, stiegen die Kurse in Frankfurt weiter“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets. „Eine Bewegung, die sehr stark für einen Short Squeeze spricht, in dem nun vielleicht auch die letzten Leerverkäufer aus ihren Positionen gedrängt wurden.“ Anleger erwarteten jetzt für 2024 sechs Zinssenkungen durch die EZB zu je 25 Basispunkten. „Das wäre vor gerade mal drei Wochen noch undenkbar gewesen.“

Während die Politik weiterhin vor der Bedrohung durch die Inflation warne, deuteten eine Reihe von geldpolitischen Kommentaren aus den Kreisen des EZB-Rats in den letzten Tagen darauf hin, dass weitere Anhebungen der Leitzinsen auf über vier Prozent nicht nötig sein würden. „Der Markt preist aktuell eine fast 90-prozentige Chance ein, dass der Lockerungszyklus der EZB bereits zwischen Januar und März 2024 beginnt“, so der Marktexperte. „Allerdings dürfte auch bei der Senkung der Leitzinsen die US-Notenbank Fed den Ton angeben“, ergänzte er. Die EZB werde kaum im Alleingang die Leitzinsen senken und schon gar nicht schneller als die Fed.

Die Markterwartungen hinsichtlich dessen, was zinstechnisch 2024 möglich sei, trügen gerade übertriebene Züge. „Selbst wenn es zu diesem Idealszenario kommen sollte, ist es ein Wagnis, bereits jetzt mit absoluter Sicherheit auf die beste aller Börsenwelten zu spekulieren.“ Das wollten Anleger aber im Moment nicht hören, und die Kursentwicklung im Dax habe ihnen in den vergangenen Wochen recht gegeben. „Aktienkurse tendieren aber zuweilen dazu, auch Fehler zu belohnen, das darf man an der Börse nie vergessen“, so Stanzl weiter.

Wer in euphorischen Phasen zu gierig werde, sei in der Vergangenheit oft bestraft worden. „Nach der nur freiwilligen Empfehlung über Fördermengenkürzungen innerhalb der Opec+ ist der russische Präsident Putin nun nach Saudi-Arabien aufgebrochen: Es ist gut möglich, dass die enge Kooperation zwischen den beiden Ländern zu einer größeren, verpflichtenden Fördermengenkürzung führen wird, nachdem der bisher nur auf freiwilliger Basis beschlossene zusätzliche Cut nicht dazu beigetragen hat, den Ölpreis zu stabilisieren.“ Der Versuch der USA, Russland auf dem Ölmarkt zu isolieren, sei gescheitert, sagte Stanzl. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen etwas stärker.

Ein Euro kostete 1,0779 US-Dollar (+0,11 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9277 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 74,84 US-Dollar, das waren 54 Cent oder 0,7 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ampelpolitiker fordern wegen vieler Bahn-Beschwerden Konsequenzen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Politiker der Ampelkoalition und Verbraucherschützer fordern angesichts der deutlichen Zunahme an Beschwerden über die Deutsche Bahn Konsequenzen. Die vielen Verspätungen seien „mehr als ärgerlich“ für die Kunden, sagte der Vizechef der SPD-Bundestagsfraktion, Detlef Müller, dem „Handelsblatt“.

Als einen Grund führte er den schlechten Zustand der Schieneninfrastruktur an. „Das zeigt, wie dringend notwendig die Sanierung und der Ausbau des Schienennetzes sind.“ Auch der Grünen-Verkehrspolitiker Stefan Gelbhaar mahnt: „Die Generalsanierung der Bahn muss kommen.“ Dafür müsse die Finanzierung stehen.

„Zusätzlich müssen auch alle anderen Quellen von Ausfällen und Verspätungen identifiziert und ausgetrocknet werden, etwa Personalengpässe oder in der Organisation“, sagte Gelbhaar dem „Handelsblatt“. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) sieht den Bundesverkehrsminister in der Verantwortung. „Volker Wissing muss den totalen Kollaps der Bahn aufhalten“, sagte die Mobilitätsexpertin des VZBV, Marion Jungbluth. „Durch die anstehende Generalsanierung dürfen die Pünktlichkeitswerte nicht weiter in den Keller sinken.“

Es bestehe sonst die Gefahr, dass Verbraucher auf andere Verkehrsmittel umsteigen oder ihre Mobilität einschränken. Jungbluth fordert zudem Qualitätskontrollen durch unabhängige Dritte für die Bahn. „Eine umfassende und unabhängige Untersuchung der Qualität des öffentlichen Verkehrs und hieraus abgeleitet der Zufriedenheit der Fahrgäste sind Bausteine für einen zukunftsfähigen öffentlichen Nahverkehr“, sagte sie. Hintergrund sind vorläufige Zahlen der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) über das Jahr 2023.

Insgesamt sind demnach bei der SÖP bis 1. Dezember bereits 4.978 Verbraucherbeschwerden eingegangen – vor allem wegen Ausfällen und Verspätungen von Zügen. Das entspreche einem Anstieg um rund 47 Prozent im Vergleich zu 2022.


Foto: Lok auf Gleisanlage (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Freitag und Montag häufigste Homeoffice-Tage

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München (dts Nachrichtenagentur) – Die meistgenutzten Homeoffice-Tage in der deutschen Wirtschaft sind der Freitag und der Montag. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Ifo-Instituts hervor.

„Freitag ist in 55 Prozent der Unternehmen der häufigste Homeoffice-Tag, vor Montag mit 35 Prozent; dagegen sind Dienstag, Mittwoch und Donnerstag meistens Präsenztage auch für Beschäftigte, die teilweise zu Hause arbeiten“, sagte Ifo-Forscher Simon Krause. Dieses Muster zeigt sich in allen Wirtschaftszweigen und bei kleineren, mittleren wie größeren Firmen, wenn auch auf unterschiedlichem Niveau. „Insbesondere an Freitagen stehen in Unternehmen mit hoher Homeoffice-Quote zahlreiche Büros leer“, fügte Krause hinzu. Über alle Wirtschaftszweige hinweg wird in etwa 64 Prozent der Unternehmen Homeoffice genutzt, vor allem in Großunternehmen.

Industrie und Dienstleister bieten diese Möglichkeit häufiger an als Handel und Baugewerbe. Freitag ist der Haupt-Homeoffice-Tag bei 66 Prozent der Industrieunternehmen und 58 Prozent der Dienstleister, während dieser Anteil im Handel und im Baugewerbe nur etwa 28 Prozent beträgt. Da die Umfrage Mehrfachnennungen zugelassen hat, addieren sich die Anteile der Tage zu mehr als 100 Prozent auf. „Aus wissenschaftlicher Sicht verbindet ein strukturiertes hybrides Arbeitsmodell – also eine Festlegung von Präsenz- und Homeoffice-Tagen – die Interessen von Unternehmen und Beschäftigten am besten“, so Krause weiter.

In diesem Arbeitsmodell fänden kreative Teamarbeit, Besprechungen und Mentoring vorrangig an den Präsenztagen statt, während die Homeoffice-Tage für konzentrierte und ungestörte Arbeit genutzt werden. Dabei profitierten die Beschäftigten von mehr Flexibilität und gesparten Pendelwegen an den Homeoffice-Tagen, während die Firmen eine gleichbleibende Produktivität und höhere Mitarbeiterbindung erzielten. „Das Büro entwickelt sich vom Arbeitsort zu einem Ort des persönlichen Austauschs“, sagte der Ifo-Forscher. „In einigen Firmen gibt es keine festen Schreibtische mehr, leere Arbeitsplätze werden zu Besprechungsräumen und Lounges. Damit verringern Unternehmen ihren Flächenbedarf und sparen Kosten ein.“

Der Nachfragerückgang nach Büroflächen mache sich zwar am Immobilienmarkt bemerkbar, aber werde durch die hybriden Modelle mit festen Präsenztagen etwas abgeschwächt. „In den Städten trifft die geringere Büronutzung besonders stark die Innenstädte mit großer Bürodichte, die wegen Homeoffice auch unter niedrigeren Einzelhandelsumsätzen leiden.“ Die Umfrage wurde unter mehr als 9.000 Unternehmen in Deutschland im Oktober 2023 durchgeführt.


Foto: Computer-Nutzerin (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Lauterbach warnt wegen Haushaltskrise vor Leistungskürzungen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat in den Haushaltsverhandlungen Kürzungen an seinen Reformvorhaben ausgeschlossen. „Sparen ohne Reform bedeutet Leistungskürzung, das machen wir nicht“, sagte er dem „Handelsblatt“.

Deswegen seien Reformen nötig. „Wenn das System so ineffizient bleibt, wie es jetzt ist, wären Leistungskürzungen oder weitere Beitragssteigerungen unausweichlich. Beides wäre falsch“, warnt er. „Daran ändert auch die schwierige Haushaltslage nichts.“

Streichungen schloss er unter anderem für den von Bund und Ländern geplanten und milliardenschweren Transformationsfonds für Kliniken aus, mit dem die Kosten der Krankenhausreform gestemmt werden sollen. „Diesen Fonds wird es trotz schwieriger Haushaltslage geben“, sagte Lauterbach. „Die Reformen, die wir machen – im Bereich der Kliniken, der Digitalisierung oder etwa der Prävention -, werden Geld kosten, aber es sind keine Mehrausgaben für nicht funktionierende Strukturen“, so der Minister. „Sie machen das System moderner und effizienter und jeder Cent dafür ist gut angelegtes Geld. Die Mittel dafür stehen nicht zur Disposition.“


Foto: Karl Lauterbach (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts