Sonntag, November 24, 2024
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EuGH: Kopftuchverbot in öffentlicher Verwaltung möglich

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Luxemburg (dts Nachrichtenagentur) – Ein Kopftuchverbot in öffentlichen Verwaltungen ist in der Europäischen Union unter bestimmten Umständen möglich. Das sichtbare Tragen von Zeichen, die weltanschauliche oder religiöse Überzeugungen erkennen lassen, könne verboten werden, um ein „vollständig neutrales Verwaltungsumfeld“ zu schaffen, heißt es in einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Dienstag.

Eine solche Regel sei nicht diskriminierend, wenn sie „allgemein und unterschiedslos auf das gesamte Personal dieser Verwaltung angewandt wird und sich auf das absolut Notwendige beschränkt“. Hintergrund ist ein Fall aus Belgien: Einer Bediensteten der Gemeinde Ans, die als Büroleiterin ganz überwiegend ohne Publikumskontakt tätig ist, wurde es untersagt, am Arbeitsplatz das islamische Kopftuch zu tragen. Anschließend änderte die Gemeinde ihre Arbeitsordnung und schrieb in der Folge ihren Arbeitnehmern eine strikte Neutralität vor. Die Betroffene sah sich in ihrer Religionsfreiheit verletzt, der Fall wurde später an den EuGH überwiesen (C-148/22).


Foto: Europäischer Gerichtshof (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Samed Yilmaz wird neuer Geschäftsführer bei RIDE Capital

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Samed Yilmaz wird neuer Geschäftsführer bei RIDE Capital

Samed Yilmaz sieht die Herausforderung als Chance seine 20-jährige Berufserfahrung einzubringen, um gemeinsam mit RIDE die Nische der professionellen Steueroptimierung weiter erfolgreich auszubauen.

Das Berliner FinTech-Unternehmen RIDE bekommt frische Impulse: Samed Yilmaz, erfahrener Finanzbranchenexperte und bis Juni 2023 Vorstand der FXFlat Bank AG, verstärkt das Führungsteam von RIDE. Nach einer kurzen Auszeit zur Erholung tritt Yilmaz als dritter Geschäftsführer neben den Gründer:innen Christine Kiefer und Felix Schulte bei RIDE ein.

Samed Yilmaz übernimmt dabei als Verantwortungsbereiche den auf Firmenkunden spezialisierten Low-tax Broker sowie die Leitung des Legal- und des Operations-Teams im Unternehmen. Seine Zielsetzung ist es, RIDE vom Fintech für steueroptimierten Vermögensaufbau zum Wertpapierinstitut zu entwickeln, insbesondere mit Hinblick auf die geplante Einführung neuer Produkte, die hohen aufsichtsrechtlichen Anforderungen unterliegen.

„Die Überführung zum Wertpapierinstitut ist ein herausfordernder Schritt. Hier möchte ich gerne meine 20-jährige Berufserfahrung im Banking und Brokerage und damit einhergehend meine aufsichtsrechtlichen Erfahrungen nutzen und RIDE dabei unterstützen, weitere innovative Produkte sicher auf den Markt zu bringen“, erklärt Yilmaz die Motivation für seinen Neustart.

Der erfahrene Banker bringt bei RIDE sein Fachwissen aus zahlreichen Großprojekten für namhafte Institute, wie der Deutschen Bank AG, der Commerzbank AG, der Société Générale S.A. oder der Bayerischen Börse AG ein.

Die Entscheidung für RIDE fiel nicht zufällig: „Als Kooperationspartner von FXFlat hat mich RIDE bereits überzeugt, indem sie mit dem professionellen Vermögensaufbau und der Steueroptimierung für vermögende Privatkunden eine Nische bedienen, die sonst niemand auf diese Art und Weise abdeckt. Jetzt möchte ich als Geschäftsführer gemeinsam mit RIDE diese Nische weiter ausbauen, um unseren Kundinnen und Kunden auch zukünftig Innovation und größten Mehrwert zu bieten.“

Christine Kiefer, Mitgründerin und Geschäftsführerin von RIDE, zeigt sich begeistert über die Teamerweiterung: „Wir sind überzeugt, dass Samed Yilmaz mit seiner langjährigen Fachexpertise einen bedeutenden Beitrag dazu leisten wird, RIDE in dieser entscheidenden und aufregenden Phase voranzutreiben und weiter auf Erfolgskurs zu halten.“

Samed Yilmaz hat seine Position bei RIDE im November 2023 angetreten, nachdem er die Gelegenheit genutzt hat, während des Rechtsformwechsels der FXFlat Bank AG in die FXFlat Bank GmbH eine kurze Auszeit zu nehmen: „Nach zehn Jahren bei FXFlat und insgesamt 20 Jahren in diesem Business wollte ich meine Motoren abkühlen und die Akkus neu aufladen. Jetzt bin ich startklar und gehe für RIDE ins Rennen!“

Quelle RIDE GmbH

Fort Myers – Islands, Beaches & Neighborhoods

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(c) Fort Myers - Islands, Beaches and Neighborhoods

Im Südwesten Floridas liegt Fort Myers – Island, Beaches and Neighborhoods – ein echtes Naturparadies in authentischem Florida-Charme. Am warmen Golf von Mexiko finden Outdoorfans, aktive Strandurlauber und Entdeckende rund ums Jahr insgesamt 400 Muschelarten, 300 Kilometer Paddelwege, 160 Kilometer Wanderwege, 80 Kilometer Strände, 200 Kilometer Radwege und vieles mehr. Hier einige der spannendsten Facts & Figures zur Region:

Ein Erfinder mit 1.100 Patenten

Der große Erfinder Thomas Alva Edison war der berühmteste Bewohner von Fort Myers. Im Jahr 1886 erbaute er am Ufer des Caloosahatchee Rivers seine Winterresidenz und 1916 folgte ihm sein bester Freund, der Automagnat Henry Ford in die Sonne Floridas. In den heutigen Edison & Ford Winter Estates können Interessierte ihre Wohnhäuser und Labors besichtigen, die zahlreichen Erfindungen bestaunen und durch die üppigen Gärten schlendern. Führungen gibt es auch in deutscher Sprache.

Ein Baum mit 4.000 Quadratmeter Luftwurzeln

Direkt am Eingang der Edison & Ford Winter Estates befindet sich für jeden Besucher sichtbar ein außergewöhnlich großer Banyanbaum. Schon die Höhe von rund 120 Metern ist beeindruckend, richtig spektakulär sind jedoch die Luftwurzeln, denn sie bedecken eine Fläche von ungefähr 4.000 Quadratmetern! Somit ist dieser Baum der größte seiner Art auf dem US-amerikanischen Festland!

Ein Mangroven-Ökosystem mit 2.500 Hektar

Das größte naturbelassene Mangroven-Ökosystem der USA befindet sich ebenfalls in Fort Myers – Islands, Beaches & Neighborhoods. Das J.N. „Ding“ Darling National Wildlife Refuge auf Sanibel Island beeindruckt auf 2.500 Hektar Fläche mit einer spektakulären Zugvogelpopulation, außergewöhnlichen Wanderrouten und besonderen Aussichtspunkten.

Eine Region mit 400 Muschelarten

Die Region um Fort Myers punktet mit einem weiteren Superlativ, denn hier gibt es unzählige atemberaubende Strände und das größte Muschelvorkommen der westlichen Hemisphäre. Denn diese endlosen naturbelassenen Strände sind lebendig – bevölkert von großen und kleinen, flachen und spiralförmigen Muscheln in den Farben der schönsten Sonnenuntergänge. Insgesamt 400 Muschelarten können hier allmorgendlich beim Shelling im sogenannten „Sanibel Stoop“ aufgesammelt werden.

Ein tropisches Paradies mit über 100 Inseln

Rund 100 Barriere-Inseln sind der Stadt Fort Myers vorgelagert und prägen so die Küstenlinie der Urlaubsregion. Am bekanntesten sind die Zwillingsinseln Sanibel und Captiva sowie Fort Myers Beach und Pine Island, aber die meisten davon sind unbewohnte kleine Naturparadiese. Ihre Schönheit kann wunderbar vom Wasser aus genossen werden, zum Beispiel bei einer Kajaktour. Einige Inseln sind über Brücken mit dem Festland verbunden, die meisten jedoch nur per Boot erreichbar.

Ein Ort mit 300 Kilometer Wasserwegen

Ein Muss für Kajak- und Paddelfans ist der Great Calusa Blueway: Der gut beschilderte Wasserweg erstreckt sich über 300 Kilometer, bietet verschiedene Routen, Parks, Bootsverleihe, Campingplätze, Unterkünfte und Attraktionen und ist somit ein Highlight für aktive Urlaubsgäste jeden Leistungslevels. Die Strecke ist in drei Routen unterteilt. Der Great Calusa Blueway gibt den Blick auf die vielen Vögel und Meeresbewohner in ihrem heimischen Lebensraum frei.

Ein Feuchtgebiet auf über 1.400 Hektar Fläche

Ein weiteres nachhaltiges Erlebnis ist ein Besuch im Six Mile Cypress Slough Preserve. Hier können Spaziergänger auf einem 2,25 Kilometer langen Weg aus Holzplanken wandeln und dabei eine Vielfalt an Pflanzen und Tieren entdecken. Neben Wassertieren wie Schildkröten und Ottern gibt es verschiedene Vogelarten, Eichhörnchen, Schmetterlinge und andere Tiere zu bestaunen, darunter auch vom Aussterben bedrohte Arten. Außerdem dient das Reservat als sicherer Korridor für Wildtiere auf Wanderschaft.

Ein Strandparadies mit über 80 Kilometern Gesamtlänge

Nicht nur wegen der großen Auswahl an möglichen Aktivitäten ist die Region um Fort Myers bei Familien so beliebt, sondern vor allem auch wegen der flach abfallenden Sandstrände. Sie sind weitläufig und damit sehr kinderfreundlich – am beliebtesten ist der breite, puderweiche Strand von Fort Myers Beach.

Ein Dorado mit 128 Parks für Naturliebhaber und 160 Kilometer Wanderwegen

Mit einer beeindruckenden Anzahl von insgesamt 128 Parks und einem Netz von 160 Kilometer Wanderwegen bietet die Region Fort Myers die unterschiedlichsten Möglichkeiten fürs Spazierengehen, Radfahren, Entspannen oder das Beobachten von Wildtieren in ihrem natürlichen Habitat. Ein Urlaub reicht nicht aus, um alle Parks zu entdecken – Grund genug für viele, immer wiederzukommen.

Bild (c) Fort Myers – Islands, Beaches and Neighborhoods

Quelle Fort Myers – Islands, Beaches and Neighborhoods
c/o Global Communication Experts GmbH

Merz bezeichnet Scholz als "Klempner der Macht"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CDU-Chef Friedrich Merz hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach dessen Regierungserklärung zur Haushaltskrise als „Klempner der Macht“ bezeichnet. „Ihnen fehlt jede Vorstellung davon, wie dieses Land sich in den nächsten Jahren weiterentwickeln soll“, sagte er am Dienstag im Bundestag an Scholz gerichtet.

„Sie haben keine Ahnung von dem, was da in den nächsten Jahren auf Sie und auf uns zukommt.“ Verglichen mit den anderen Kanzlern der SPD, müsse man spätestens nach der Regierungserklärung von Dienstagmorgen zu dem Schluss kommen: „Sie können es nicht“. Die Schuhe des Bundeskanzlers seien Scholz „mindestens zwei Nummern zu groß“, sagte der CDU-Chef. Merz fügte hinzu, dass die Union mit dem Haushaltsurteil nicht „triumphiert“ habe: „Uns ist die Tragweite dieser Entscheidung des Verfassungsgerichtes sehr wohl bewusst“, aber diese Entscheidung sei notwendig geworden.

Der CDU-Politiker warf der Regierung vor, den Versuch unternommen zu haben, die Verschuldungsgrenzen des Grundgesetzes „in einer bisher in Deutschland nicht gekannten, geradezu dreisten Art und Weise zu umgehen“. Die Ampel habe die „Quadratur des Kreises“ versucht und dieses „Kartenhaus“ sei am 15. November 2023 zusammengebrochen. Scholz sei der Urheber „dieser verfassungswidrigen Konstruktion“ gewesen, sagte Merz, der auch bekräftige, dass die Union nicht zu einer Änderung der Schuldenbremse bereit sei: „Wir werden an der Schuldenbremse des Grundgesetzes festhalten.“ Man müsse erst gar nicht versuchen, einen Keil in die Union zu treiben – „die Entscheidungen werden hier im Deutschen Bundestag getroffen und nicht im Rathaus von Berlin“, sagte er mit Blick auf Aussagen des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Kai Wegner (CDU).

Scholz hatte zuvor in der Regierungserklärung keinen genauen Zeitplan für die Verabschiedung des Bundeshaushalts 2024 genannt. Darauf reagierte am Dienstag auch CSU-Chef Markus Söder, der die Erklärung von Scholz bei X/Twitter als „blutleer und ohne Orientierung“ bezeichnete. Es fehle ein klarer Plan: „Statt neuer Antworten bleiben nur offene Fragen. Was passiert mit dem Haushalt 2024? Wo wird gespart? So kommt Deutschland nicht aus der Staatskrise“, schreibt Söder.


Foto: Friedrich Merz am 28.11.2023, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax startet leicht im Minus – Anleger warten vor Inflationsdaten ab

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart am Dienstag zunächst leichte Kursverluste verzeichnet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Dax mit rund 15.940 Punkten berechnet, was einem Minus von 0,2 Prozent gegenüber dem Handelsschluss am Vortag entspricht.

An der Spitze der Kursliste standen die Aktien von Infineon, Continental und Airbus, die größten Abschläge gab es bei Mercedes-Benz, Covestro und Volkswagen. „Bereits gestern hat sich die 16.000 aus der Vorwoche als hohe Bürde erwiesen. Ohne gute Nachrichten in Form positiver Wirtschaftsdaten wird es für den Dax schwer, kurzfristig wieder über die 16.000 zu springen“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Diejenigen, die zum Jahresende hin kaufen wollten, hätten das längst getan.

„Und sowohl die saisonale Zeit Ende November als auch der imposante Anstieg machen Gewinnmitnahmen jetzt zunehmend wahrscheinlicher.“ Es sei wahrscheinlich, dass sich das zuletzt übliche Bild eines starken Novembers und eines anschließend schwächeren oder gar negativen Dezembers auch in diesem Jahr wiederhole, so Altmann. Zumal der Dienstag aus deutscher Sicht eher ein Tag des Abwartens sei: „Die Blicke der Börsianer sind hierzulande bereits auf die vorläufige Inflationsrate für den November gerichtet, die morgen veröffentlicht wird.“ Setze sich der Abwärtstrend bei der Teuerung stärker als erwartet fort, könnte das die Stimmung wieder aufhellen, so der Marktexperte.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagmorgen etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0946 US-Dollar (-0,07 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9136 Euro zu haben.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ampel plant trotz Haushaltskrise Entlastung bei Einkommensteuer

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Trotz der Haushaltskrise will die Bundesregierung den steuerlichen Grundfreibetrag und den Kinderfreibetrag für das Jahr 2024 stärker anheben als ursprünglich vorgesehen. Darauf habe sich die Bundesregierung intern verständigt, berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Regierungs- und Koalitionskreisen.

Insgesamt geht es bei der Maßnahme nach früheren Angaben des Finanzministeriums um eine zusätzliche Steuersenkung im Umfang von knapp zwei Milliarden Euro. Der Grundfreibetrag soll für das Jahr 2024 demnach von 10.908 auf 11.784 Euro steigen. Der Kinderfreibetrag wird von 6024 auf 6612 Euro angehoben. Bisher hatte die Ampelkoalition eine geringere Anhebung vorgesehen.

Im Inflationsausgleichsgesetz waren für den Grundfreibetrag und Kinderfreibetrag 11.604 Euro sowie 6.384 Euro angesetzt. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte die stärkere Entlastung schon vor Wochen vorgeschlagen, war damit aber zunächst auf Widerstand bei SPD und Grünen gestoßen. Nun gebe es in der Regierung eine Einigung, hieß es in Koalitionskreisen. Die stärkere Entlastung sei rechtlich geboten, hieß es.

Infolge der deutlich höheren Preise und Löhne wird das Bürgergeld zum 1. Januar 2024 stärker angehoben als im vergangenen Existenzminimumbericht prognostiziert. „Durch die Anhebung der Regelbedarfe zum 1. Januar 2024 ergibt sich als Folgewirkung auch ein Anpassungsbedarf bei den entsprechenden steuerlichen Freibeträgen, um eine verfassungswidrige Besteuerung zu vermeiden“, hieß es im Bundesfinanzministerium. Da die Verständigung in der Ampelkoalition Zeit gebraucht hat, ist noch offen, wann die höheren Steuerfreibeträge kommen werden. Als wahrscheinlich gilt, dass sie Teil des nächsten Jahressteuergesetzes sind, das im Frühjahr 2024 vom Bundeskabinett verabschiedet werden soll.

Die höheren Freibeträge würden dann rückwirkend zum 1. Januar 2024 in Kraft treten, hieß es in Koalitionskreisen.


Foto: Finanzamt (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Studentenzahl weiter rückläufig

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der Studierenden in Deutschland ist im zweiten Jahr nacheinander zurückgegangen. Im laufenden Wintersemester 2023/2024 sind nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) insgesamt 2.871.500 Studenten an den deutschen Hochschulen eingeschrieben.

Das sind 1,7 Prozent weniger als im Wintersemester 2022/2023 (2.920.300) und 2,5 Prozent weniger als im Wintersemester 2021/2022 (2.946.100). Zuvor war die Studierendenzahl seit dem Wintersemester 2007/2008 (1.941.800) stetig gestiegen. Dabei fällt der jüngste Rückgang in den einzelnen Hochschularten unterschiedlich stark aus: An den Universitäten und gleichrangigen Hochschulen sind im aktuellen Wintersemester 2023/2024 mit 1.686.700 Studierenden 2,4 Prozent Personen weniger eingeschrieben als ein Jahr zuvor. An den Fachhochschulen (1.089.500 Studenten im Wintersemester 2023/2024) beträgt der Rückgang gegenüber dem Vorjahr 0,5 Prozent, an den Verwaltungsfachhochschulen, an denen im laufenden Wintersemester 57.800 Personen eingeschrieben sind, liegt er bei 3,0 Prozent.

Für die Kunsthochschulen ergibt sich dagegen ein Anstieg der Studierendenzahl von 1,9 Prozent auf 37.400. Entgegen dem jüngsten Rückgang bei der Gesamtzahl der Studierenden hat sich die Erstsemesterzahl an den Hochschulen in Deutschland nach ersten vorläufigen Ergebnissen gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent erhöht, so die Statistiker weiter. Im Studienjahr 2023 (Sommersemester 2023 und Wintersemester 2023/24) nahmen 479.300 Personen erstmals ein Studium an einer deutschen Hochschule auf – das waren 5.600 mehr als im Studienjahr 2022 (473.700) und 6.900 mehr als im Studienjahr 2021 (472.400). Vor 2021 hatte sich die Erstsemesterzahl über vier Jahre rückläufig entwickelt, vor allem weil die Zahl der jungen Menschen in den relevanten Altersgruppen abnahm. Die Corona-Pandemie hatte diese Entwicklung noch verstärkt, da dadurch vorübergehend die Zahl der Ausländer, die zum Studium nach Deutschland kamen, stark zurückging.

Der Anstieg der Erstsemesterzahl im Studienjahr 2022 war maßgeblich auf eine wieder gewachsene Zahl ausländischer Studierender zurückzuführen, die zum Studienbeginn nach Deutschland kamen. Inwieweit auch der jüngste Anstieg im laufenden Studienjahr 2023 auf einen Zuzug von Erstsemestern aus dem Ausland zurückzuführen ist, lässt sich laut Bundesamt auf Basis der vorläufigen Zahlen nicht verifizieren. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen für das Studienjahr 2023 weder Angaben zur Staatsangehörigkeit noch zur Art der Hochschulzugangsberechtigung der Studienanfänger vor. Bisher liegen für vier ausgewählte technisch orientierte Studienbereiche Informationen über die Zahl der Erstsemester im Studienjahr 2023 vor: Mit 42.800 schrieben sich 1,8 Prozent mehr Personen im Studienbereich Informatik ein als im Vorjahr; im Studienbereich Elektrotechnik und Informationstechnik war die Zahl der Erstsemester mit 13.400 im Studienjahr 2023 gegenüber 2022 unverändert; im Studienbereich Bauingenieurwesen ging die Zahl der Erstsemester im Vergleich zum Studienjahr 2022 um 2,2 Prozent auf 10.600 Personen zurück, in Maschinenbau/Verfahrenstechnik betrug der Rückgang 2,3 Prozent.

Mit den 22.700 Studienanfängern im Studienjahr 2023 hat sich die Zahl der Erstsemester in diesem Studienbereich im Lauf der vergangenen zehn Jahre fast halbiert. 2013 hatten noch 41.700 Personen bei ihrer Ersteinschreibung ein Studienfach im Bereich Maschinenbau/Verfahrenstechnik belegt.


Foto: Junge Leute vor einer Universität (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Zentralrat der Juden wegen Zunahme von Antisemitismus besorgt

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Zentralrat der Juden in Deutschland nennt die massive Zunahme von Antisemitismus in Deutschland „erschreckend“. Einen Bericht der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias) vom Dienstag decke sich mit den Erfahrungen der jüdischen Gemeinden, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster der „Welt“.

Rias registrierte bundesweit 994 antisemitische Vorfälle zwischen dem 7. Oktober und dem 9. November. Schuster rief zu entschiedenem Handeln auf: „Der Weg eines durchsetzungsfähigen, wehrhaften Rechtsstaates muss weiter vehement beschritten werden“, so Schuster. „An einigen wichtigen Stellschrauben wurde bereits gedreht, aber mir fehlt der geeinte Ansatz gegen Israelfeindlichkeit und Judenhass auf deutschen Straßen.“ Die auf israelfeindlichen Demonstrationen übliche Parole „From the river to the sea – Palestine will be free“ müsse „flächendeckend unter Strafe gestellt werden“.

Der Polizei solle so eine rechtssichere Basis beim Auflösen israelfeindlicher Demonstrationen gegeben werden. Die Parole bezieht sich auf das Mittelmeer und den Jordan-Fluss, zwischen denen derzeit sowohl der Staat Israel als auch die Palästinensergebiete liegen. Das Bundesinnenministerium hat die Parole kürzlich im Zuge des Verbotes von Hamas und der Organisation Samidoun in Deutschland verboten, in Bayern soll sie strafrechtlich verfolgt werden. Schuster appelliert darüber hinaus an die „Wehrhaftigkeit unserer offenen Gesellschaft gegen Antisemitismus“.

Das schließe alle Bereiche ein. Dass gerade Orte wie Universitäten, die sich für „besonders zivilisiert halten“, teilweise zu „No-Go-Areas“ für Juden würden, gebe „ein trauriges Bild ab“, so Schuster. Zuletzt klagten jüdische Studenten über ein antisemitisches Klima an Universitäten. Rias registrierte in dem betreffenden Zeitraum allein 37 Fälle an Hochschulen.


Foto: Zentralrat der Juden (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Karl-Theodor zu Guttenberg nennt Pistorius "einen Glücksfall"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg lobt den amtierenden Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) für seine klare Wortwahl und Amtsführung. „Ich fand das gut, was Pistorius gemacht hat“, sagte der CSU-Politiker in der Talkrunde „Stern-Stunde“.

„Ich finde den überhaupt einen Glücksfall momentan, innerhalb dieser Regierung, über die man ja viel reden kann.“ Pistorius habe mit seiner Aussage, Deutschland müsse „kriegstüchtig“ werden, eine wichtige Debatte angestoßen. Er bediene eine Sprache, „die ein sehr sperriges und von vielen nur verängstigt vorgetragenes Thema wirklich in die Bevölkerung hineinträgt“, sagte zu Guttenberg. Gleichzeitig wirke Pistorius in die Truppe hinein und sorge damit für eine Debattenstärke in einer Regierung, „die durch Kohärenz nicht gerade auffällt.“ Der frühere Verteidigungsminister beklagte eine „unsägliche Neigung zur semantischen Einlullung in unserem Land“, die niemanden erschrecken solle, mit der „Wirklichkeit da draußen“ aber wenig zu tun habe.


Foto: Boris Pistorius (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

FDP-Fraktionschef Dürr schließt Notlage für Haushalt 2024 aus

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – FDP-Fraktionschef Christian Dürr schließt eine Haushaltsnotlage für das kommende Jahr aus. „Man kann nicht einfach so eine Notlage beschließen, sondern muss sie sachlich gut mit einer Ausnahmesituation begründen, die neu aufgetreten ist“, sagte Dürr dem „Stern“.

Eine solche Ausnahmesituation „sehe ich derzeit nicht“. Die wirtschaftliche Lage sei zwar herausfordernd, so der FDP-Politiker weiter, „aber sie ist keine neue Ausnahmesituation“. Der Fraktionschef der Liberalen schwört die Deutschen auf harte Haushaltszeiten ein. „Wir werden weit über diese Wahlperiode hinaus maßhalten müssen“, sagte Dürr und bekräftigte, dass er Steuererhöhungen und eine Reform der Schuldenbremse ablehnt. „Die FDP tut gut daran, bei solchen Fragen zu ihren Grundsätzen zu stehen.“ Für diese klare Haltung gäbe es nicht immer sofort eine politische Mehrheit. „Aber die Breite der Bevölkerung sieht das wie wir.“ Dürr zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass die Ampel-Koalition trotz aller inhaltlichen Differenzen auch beim Haushalt 2024 zu einer Einigung kommt. „Diese Koalition hält mehr aus, als viele meinen und manche hoffen. Da gibt es ein Vertrauen, auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist.“


Foto: Christian Dürr (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts