Mittwoch, April 2, 2025
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German Entrepreneurship wird zu Start2 Group

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Die neue Dachmarke spiegelt die Entwicklung zum globalen Player im internationalen Innovations- und Startupbereich wider.

Der neue Name Start2 Group reflektiert das internationale Wachstum und die Positionierung als globaler Partner für Startups, Unternehmen, Investoren, Universitäten, sowie den öffentlichen Sektor. Die Unternehmensgruppe ermöglicht mit ihren Standorten in Europa, den USA, Lateinamerika und Asien direkten Zugang zu den Schlüsselmärkten im Innovationsbereich in insgesamt 18 Ländern.

Matthias Notz, CEO Global: „Unsere Transformation zur Start2 Group war die konsequente Weiterentwicklung unserer Marke: Wir agieren auf vier Kontinenten, um Innovation
über Landesgrenzen hinweg zu fördern und interkulturelle Hürden zu überwinden. Ich bin sehr stolz auf diese Entwicklung, denn mit Start2 bieten wir eine Plattform, die alle entscheidenden Meilensteine in der Entwicklung und dem Wachstum von Startups abdeckt:
von der Idee bis hin zur globalen Skalierung. ”

Seit der Gründung als German Entrepreneurship im Jahr 2008 engagiert sich das Unternehmen für Startups und Corporates. Durch die dynamische Expansion in die USA und Asien wuchsen
die Aktivitäten schnell über das lokale Ökosystem hinaus: Seit 2012 betreibt Start2 den vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finanzierten German Accelerator. Das Programm nimmt laut CB Insights den zweiten Platz unter den weltweit erfolgreichsten
öffentlich geförderten Startup-Acceleratoren ein und unterstützt deutsche Startups bei der Erschließung neuer Märkte.

2016 erweiterte Start2 seinen Wirkungsbereich und bietet seitdem erfolgreiche Intrapreneurship-Initiativen für Corporates an: Über 80 DAX-gelistete Unternehmen und multinationale
Firmen profitierten bereits von den mehr als 500 Innovationsprojekten und individuellen Corporate Acceleratoren. Im Jahr 2018 folgten in Singapur Programme zur Internationalisierung von Startups aus dem asiatischen Raum und 2021 begann mit Scale-up.NRW das
Skalierungsprogramm für Startups aus Nordrhein-Westfalen. Ende 2023 eröffnete Start2 ein Büro in Buenos Aires und startete ein erstes Programm in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

„Die strategische Expansion der letzten Jahre zeigt unseren Erfolg, Innovation global voranzubringen. Die Eröffnung weiterer Büros in Schlüsselregionen wie
den USA und
Lateinamerika ist ein entscheidender Schritt, um Startups direkten Zugang zu neuen Märkten und den wichtigsten Innovationszentren zu ermöglichen”, so Annika Pierson, CEO The Americas, Start2 Group, Inc.

Mit internationalen Programmen stärkt Start2 die zentrale Rolle der Startups für die Wirtschaft als ein Grundpfeiler für technologischen und industriellen Fortschritt. Start2
begleitete unter anderem deutsche Unicorns wie Flix, Celonis und Forto bei der Skalierung und Internationalisierung. Heute gelten diese als deutsche Erfolgsgeschichten. Mit Hilfe des Netzwerks bestehend aus Alumni, Expert*Innen, Investor*Innen und über 1.000
Mentor*Innen hat Start2 bereits über 1.600 Startups zum Erfolg begleitet und sie auf nachhaltigen Wachstumskurs gebracht.

Claus Karthe, CEO Asia, Start2 Group Pte Ltd: „Ich freue ich mich sehr darauf, unsere Initiativen in all diesen dynamischen Regionen weiter auszubauen und in Zusammenarbeit mit
unseren Partnern in Amerika, Europa sowie weltweit gemeinsam in diese aufregende neue Ära zu treten.”

Bild:PM German Entrepreneurship wird zu Start2 Group

Quelle:Start2 Group GmbH

Gründen mit Leidenschaft und Optimismus: So ticken Unternehmerinnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz

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Umfrage zum Weltfrauentag 2024 zeichnet ein positives Bild von frauengeführten Kleinunternehmen

Anlässlich des internationalen Weltfrauentags am 8. März veröffentlicht GoDaddy, der weltweit führende Anbieter von Webseiten und Domains, die Ergebnisse seiner aktuellen Studie zur Lage von Frauen in der Unternehmensgründung und -führung. Die Studie untersucht die aktuelle Situation von Kleinunternehmen weltweit, mit besonderem Fokus auf Gründerinnen und Unternehmerinnen in der DACH-Region. Die zentrale Erkenntnis: Frauen gründen mit Herzblut und Vision.

Wachstumserwartungen und Bedeutung der Digitalisierung

Positive Aussichten – fast die Hälfte der von Frauen geführten Unternehmen (48 %) erwartet in den nächsten 3 bis 5 Jahren ein Wachstum ihres Geschäfts. Das geht aus der im Januar umgesetzten GoDaddy-Umfrage hervor. Dabei gründen Unternehmerinnen vor allem aus Leidenschaft (30 %) und für mehr Flexibilität (20 %), wohingegen nur 8 % aus einer spezifischen Idee für ein Produkt oder eine Lösung heraus gründen.

Obwohl Männer und Frauen unterschiedliche Beweggründe haben, ein Unternehmen zu gründen, sind sie sich darin einig, dass die Digitalisierung für den Erfolg ihres Unternehmens entscheidend ist. (Männer mit 77 % und Frauen mit 78 %).

Bei der digitalen Transformation wiederum unterscheiden sich laut der Umfrage die Schwerpunkte zwischen Frauen und Männern: Kleinunternehmerinnen legen den Fokus auf die Verbesserung der Kundenbindung und -erfahrung (53 %) sowie die Optimierung der internen Kommunikation und Zusammenarbeit (40 %). Männliche Kleinunternehmer priorisieren hingegen die Steigerung der Effizienz (49 %) und die Integration neuer Technologien wie KI für Innovationen (34 %).

KI-Chancen: Frauen noch zurückhaltender als Männer

Unternehmerinnen zeigen weniger Zuversicht in Bezug auf die Integration von KI-Technologien als ihre männlichen Kollegen. Laut aktuellen Umfragedaten sind nur 54 % der Frauen im Vergleich zu 76 % der Männer optimistisch über die Integration und Weiterentwicklung von KI-Technologien in ihren Unternehmen.

Online-Marketing im Fokus

Im Vorfeld des Jahres 2024 beabsichtigen mehr Unternehmen unter weiblicher Leitung, ihre Investitionen in Online-Marketing zu verstärken. Laut der GoDaddy-Umfrage planen voraussichtlich 71 % dieser Unternehmen, in diesem Bereich zu investieren – ein positiver Ausblick auf das Jahr 2024.

Alexandra Anderson, Marketing Director DACH bei GoDaddy, kommentiert die Ergebnisse der Studie: „Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen das Potenzial, das in weiblich geführten Unternehmen steckt. Es ist wichtig, Frauen bei der Unternehmensgründung und -führung zu unterstützen, da sie einen entscheidenden Beitrag zur Innovation leisten. Bei GoDaddy sind wir stolz darauf, Unternehmer:innen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und sie mit den passenden Tools bei der Entwicklung ihres Unternehmens zu unterstützen.“

Bild ud Quelle: GoDaddy

 

Nach gelungenem Österreich-Start weiter auf Erfolgskurs

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allygatr-Venture heynanny zählt zu den Top-Innovationen in Deutschland

Sechs Unternehmen hat das Bundeswirtschaftsministerium für innovative Höchstleistungen auserkoren. heynanny ist eines davon. Das allygatr-Venture ist damit einer der Top-Favoriten für “Ausgezeichnete Innnovation”. Dies kommt nur wenige Wochen, nachdem heynanny den Launch in Österreich feiern konnte.

Die Expansion nach Österreich markiert einen wichtigen strategischen Schritt für heynanny, um auf internationaler Ebene zu agieren. Seit dem Launch am 1. Januar 2024 hat die Plattform positive Resonanz auf dem gesamten österreichischen Markt erhalten, was die starke Nachfrage nach flexiblen und versicherten Kinder- und Seniorenbetreuungslösungen in der DACH-Region bestätigt.

heynanny unterstützt Unternehmen dabei, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen und dabei gleichzeitig Eltern und deren Angehörigen deutlich zu entlasten – die Betreuungslösungen werden als Corporate Benefit angeboten.

allygatr weiterhin treibende Kraft für zukunftsweisende HR Tech Innovationen
“Wir sind stolz darauf”, so Benjamin Visser, Gründer und CEO von allygatr, “dass das Bundeswirtschaftsministerium eines der allygatr-Ventures als Top-Innovation in Deutschland sieht. Sowohl die Auswahl, als auch die Expansion demonstrieren das klare Engagement und die Fähigkeiten des Teams. Anna Schneider und Julia Kahle zeigen, wie man innovative Lösungen über Grenzen hinweg skaliert.“

allygatr war Gründungsinvestor von heynanny (damals: heynannyly). Erst im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen eine erfolgreiche Seed-Runde mit 1,6 Millionen Euro abgeschlossen. Damit hat heynanny unter anderem eine Portfolio-Erweiterung mit pädagogischem Beratungsservice gelauncht. Dieser bietet mit Care-Guide, monatlichen Webinaren und individueller Beratung durch Pädagog:innen und Psycholog:innen eine All-In-One-Lösung für alle Mitarbeitenden.

Bild: ©framebyframe/heynanny

Quelle:allygatr GmbH

Air Astana bleibt 2024 auf Wachstumskurs

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Air Astana, die nationale Fluggesellschaft Kasachstans, setzt 2024 konsequent ihren Kurs eines behutsamen und nachhaltigen Wachstums fort. Bereits mit dem Ende der weltweiten Corona-Pandemie war es der Air Astana Group – zu der neben der Linienfluggesellschaft Air Astana auch der 2019 gegründete Low-Cost-Carrier FlyArystan gehört – besonders schnell gelungen, das Vorkrisenniveau zu erreichen und darauf aufzubauen. Damit ist sie heute die führende Airline-Gruppe in Zentralasien und dem Kaukasus – mit ansehnlichen Marktanteilen im Flugverkehr ab Kasachstan von 69 Prozent auf innerkasachischen Strecken, 40 Prozent auf regionalen Flügen und 47 Prozent auf internationalen Flügen (Stand September 2023).

Moderne Flotte wächst bis 2028 auf 80 Maschinen
Die junge Flotte der Air Astana Group umfasst aktuell 50 Flugzeuge (mit einem Durchschnittsalter von 5 Jahren) und soll bis Ende 2028 auf 80 Maschinen wachsen – allein bis 2026 will die Gruppe 22 neue Flugzeuge in Dienst stellen. Ziel ist es, ausschließlich mit modernen, spritsparenden Flugzeugen der Typen Airbus A320neo, A321neo, A321LR und Boeing 787-9 Dreamliner zu operieren.

Zahlreiche neue internationale Flugrouten
Einhergehend mit dem Ausbau der Flotte wird auch das Netzwerk der Air Astana Group sukzessive ausgebaut. So haben 2023 Air Astana und FlyArystan verschiedene neue Strecken aufgenommen, unter anderem nach Delhi und Mumbai (beide Indien), Dschidda (Saudi-Arabien), Urumqi (China), Baku (Aserbaidschan), Bischkek (Kirgistan), Kutaissi (Georgien), Taschkent (Usbekistan) und Ankara (Türkei).

Neues Flughafenterminal in Almaty eröffnet im Sommer
Kasachstan und Zentralasien gehören zu den am dynamischsten wachsenden Regionen im globalen Luftverkehr. Allein in Kasachstan wird die Anzahl der Fluggäste nach Schätzungen des internationalen Airline-Verbandes IATA von rund 13,1 Millionen im Jahr 2022 auf 24,2 Millionen im Jahr 2027 rasant steigen. Entsprechend wird auch die Infrastruktur in dem Land ausgebaut. So eröffnet im Sommer 2024 am Flughafen der Wirtschaftsmetropole Almaty ein komplett neues internationales Terminal, das dann auch die Air Astana Group nutzen wird.

Gezielte Investitionen in die Aus- und Weiterbildung
Gestützt wird das Wachstum der Air Astana Group unter anderem von zielgerichteten Investitionen in die Ausbildung von geeignetem Personal. In den nächsten fünf Jahren plant die Fluggesellschaft, jährlich 100 zusätzliche Piloten sowie Flugbegleiter einzustellen. Vor diesem Hintergrund wurde im vergangenen Jahr das neue Flight Training Center am internationalen Flughafen in Astana eröffnet. Es ist die erste Einrichtung seiner Art in Zentralasien, die von der European Aviation Safety Agency (EASA) zertifiziert wurde. Über 500 Piloten der Air Astana Group werden hier unterrichtet. Zudem erfolgten Investitionen in den Cabin Emergency Evacuation Trainer (CEET) und den Real Fire Fighting Trainer (REFT). Diese Simulatoren entsprechen dem neusten Stand der Technik und helfen verschiedene Evakuierungs- und Brandbekämpfungssituationen nachzubilden, die für die Ausbildung von Flugbegleitern und Piloten wichtig sind. Beide werden noch in diesem Quartal eröffnet.

Nach internationalen Standards geprüfte Sicherheit
Weitere wichtige Aspekte, welche die Air Astana Group im Lauf der Jahre niemals vernachlässigt hat, sind die Sicherheit und die Servicequalität. Im September 2023 durchlief Air Astana erfolgreich das Operational Safety Audit der IATA – bereits zum neunten Mal seit 2007. Bei der 2023er Prüfung wurden die innerbetriebliche Organisationsstruktur und das Management, der gesamte Flugbetrieb inklusive dessen Durchführung und Kontrollmechanismen, Technik und Wartung, die Arbeitsabläufe in der Kabine und der gesamte Abfertigungsprozess an den Flughäfen, das Frachthandling sowie alle sicherheitsrelevanten Aspekte unter die Lupe genommen. Das nächste Audit findet 2025 statt.

Wiederholt hohe Auszeichnungen für Gästeservice
Ebenso gewissenhaft setzt sich Air Astana für den Gästeservice an Bord und am Boden ein. Entsprechend wurde die Fluglinie im letzten Sommer bei den Skytrax World Airline Awards, die als die Oscars der Branche gelten, bereits zum elften Mal als „Best Airline in Central Asia and the CIS“ ausgezeichnet. Daneben wurde Air Astana 2023 für den „Best Airline Staff Service in Central Asia and CIS“ prämiert. Außerdem gab es im vergangenen September fünf Sterne von der Airline Passenger Experience Association (APEX). Fünf Sterne sind die höchstmögliche Bewertung durch APEX und es war bereits das neunte Mal, dass Air Astana mit dieser Auszeichnung gewürdigt wurde. Im November 2023 folgte schließlich noch eine APEX-Ehrung: In der Gruppe Zentral-/Südasien wurde Air Astana gleich in zwei Kategorien auszeichnet: bester Kabinenservice und bestes Unterhaltungsangebot.

Bild:Das Air-Astana-Team auf der ITB 2024 – (c) Air Astana

Quelle:Claasen Communication GmbH

Politologe hält GDL für "nicht besonders erfolgreich"

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Kassel (dts Nachrichtenagentur) – Der Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder von der Universität Kassel glaubt nicht, dass die Beschäftigten vom harten Kurs der Lokführergewerkschaft GDL profitieren. „Die GDL ist zwar laut, aber im Vergleich zu den meisten anderen Gewerkschaften auch nicht besonders erfolgreich“, sagte er dem „Tagesspiegel“ (Freitagausgabe). Ihre Lohnabschlüsse seien in den vergangenen zehn Jahren hinter der allgemeinen Lohnentwicklung zurückgeblieben.

Für die Eskalation des aktuellen Tarifkonflikts gibt Schroeder aber auch der Deutschen Bahn (DB) eine erhebliche Mitschuld. So habe DB-Personalchef Martin Seiler zu Beginn der Tarifrunde angekündigt, dass er über eine Arbeitszeitverkürzung nicht verhandeln will. „Das war eine Fundamental-Blockade, die den Konflikt bis auf den heutigen Tag maßgeblich prägt“, sagte Schroeder. Der Arbeitsmarktexperte hat deshalb den Eindruck gewonnen, dass die DB vor allem die GDL klein halten wolle.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann stellte erneut das Streikrecht infrage. „Das Streikrecht lebt davon, dass die Tarifpartner ernsthaft verhandlungsbereit sind“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Das sei immer ein Grundkonsens der Tarifpartnerschaft gewesen und habe Deutschland von anderen Ländern unterschieden. „Leider steht dieser Grundkonsens jetzt mehr als in Frage.“

Den neuen Streik der Lokführer bezeichnete Linnemann als „verantwortungslos“, kritisierte der CDU-Politiker. Er gehe nicht nur zu Lasten der Bürger, sondern schade auch den Unternehmen und Betrieben. Dass sich Claus Weselsky, Chef der Lokführergewerkschaft GDL, mit dem neuen Angebot nicht einmal ernsthaft auseinandergesetzt habe, zeige, „dass es ihm nicht um die Sache an sich geht, sondern um die eigene Profilierung“, so Linnemann. „Das hat wiederum nichts mehr mit der Durchsetzung der Interessen der Arbeitnehmer zu tun.“

Ähnlich äußerte sich FDP-Fraktionschef Christian Dürr. „Streiks dürfen schmerzhaft sein, aber sie müssen verhältnismäßig bleiben, insbesondere wenn es sich um kritische Infrastruktur handelt“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben). „Wir sollten in den kommenden Wochen prüfen, ob die Regeln für Streiks im Bereich der kritischen Infrastruktur modernisiert werden müssen.“

Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, sei weit übers Ziel hinausgeschossen und habe offensichtlich den Überblick über den Verhandlungsstand verloren. „Jeder Tag, an dem die Bahn bestreikt wird, kostet unsere Wirtschaft viele Millionen Euro“, so Dürr. „Der Schaden für Unternehmen und Fahrgäste ist immens – und die Herausforderungen sind durch den hohen Sanierungsbedarf bei der Bahn ohnehin schon groß.“

Der Fahrgastverband Pro Bahn spricht sich ebenfalls für eine zügige Änderung des Streikrechts aus: „Wir müssen für die kritische und alternativlose Infrastruktur in Deutschland neue Regeln schaffen“, sagte der Ehrenvorsitzende des Verbandes, Karl-Peter Naumann, der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe). „Die Bahn gehört dazu.“

Wenn der öffentliche Nah- und Fernverkehr bestreikt werde, treffe dies alle, vor allem aber andere Arbeitnehmer. „Der Staat müsse künftig sicherstellen, dass es eine gewisse Grundversorgung immer gibt. Das muss jetzt angegangen werden“, sagte Naumann. Dafür sei eine Änderung des Streikrechts zwingend notwendig.

Naumann ergänzte, es könne nicht sein, dass die GDL auf ihren Maximalforderungen beharre. „Herr Weselsky will sich offenbar zum Abschluss seiner Karriere noch ein Denkmal setzen.“ Die Reisenden seien extrem verärgert. „Zumal es einen Kompromiss gegeben hat“, so Naumann.

Auch der Präsident des Groß- und Außenhandelsverbands, Dirk Jandura, will zügig eine Änderung des Streikrechts. „Der völlig unverhältnismäßige Streik der Lokführergewerkschaft GDL zeigt eindrücklich, wie notwendig eine gesetzliche Regelung zum Streikrecht ist“, sagte Jandura dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgaben).

„Es kann doch nicht sein, dass eine kleine Berufsgruppe wie die Lokführer ihre Schlüsselfunktion mit einem hohen Erpressungspotential dafür missbraucht, auf dem Rücken der gesamten Wirtschaft und Millionen Fahrgästen ihre Partikularinteressen durchzudrücken.“ Das sei nicht akzeptabel.

Ihm gehe es nicht um die Abschaffung des grundgesetzlich geschützten Streikrechts, sondern um „klare Leitplanken zum Schutz aller“, so Jandura. Das Mindeste sei, hierbei vor allem Arbeitskämpfe in der kritischen Infrastruktur und Daseinsvorsorge in den Blick zu nehmen. „Denn von deren Funktionieren hängt unsere gesamte Gesellschaft und Wirtschaft ab.“ Ein mehrtägiger Streik sowie die von der GDL angekündigten Wellenstreiks „treffen die deutsche Wirtschaft enorm“, sagte der BGA-Präsident.


Foto: Streik bei der Deutschen Bahn am 07.03.2024, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Mutmaßlichem Ex-RAF-Mitglied Klette wurde Haftbefehl eröffnet

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Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) – Die mutmaßliche Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette ist am Donnerstag zur Eröffnung des Haftbefehls vom 9. Mai 2018 vor den Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt worden. Die Beschuldigte sei des versuchten Mordes in zwei Fällen sowie der versuchten und vollendeten Sprengstoffexplosion in Mittäterschaft „dringend verdächtig“, teilte die Bundesanwaltschaft am Nachmittag mit.

Klette habe der sogenannten dritten Generation der terroristischen Vereinigung „Rote Armee Fraktion“ (RAF) angehört und sich in der Zeit von Februar 1990 und März 1993 an drei Anschlägen der RAF beteiligt, heißt es im Haftbefehl. Am Morgen des 25. Februar 1990 habe die Beschuldigte gemeinsam mit weiteren Mitgliedern der RAF als „Kämpfende Einheit Febe Elisabeth“ den Versuch unternommen, im Verwaltungsgebäude der Deutschen Bank in Eschborn eine Sprengstoffexplosion auszulösen. Hierzu hätten Mitglieder des Kommandos einen mit Doubletten-Kennzeichen versehenen Pkw VW Golf im Bereich der Toreinfahrt abgestellt, so die Bundesanwaltschaft.

Im Kofferraum des Fahrzeugs hätten sich insgesamt 45,05 kg Sprengstoff befunden. Im Falle einer Detonation hätte die Druckwelle den im Eingangsbereich des Gebäudes gelegenen Wachraum erfasst, in dem sich zu dieser Zeit drei Sicherheitsbedienstete der Deutschen Bank aufhielten. Eine Explosion, bei der die Bediensteten hätten zu Tode kommen können, sei nur deshalb unterblieben, weil die Zündvorrichtung versagt habe.

Am Abend des 13. Februar 1991 habe Klette zusammen mit anderen RAF-Mitgliedern als „Kommando Vincenzo Spano“ einen Schusswaffenanschlag auf die US-Botschaft in Bonn-Bad Godesberg verübt, hieß es in der Anklage weiter. Die Kommandomitglieder hätten von der gegenüberliegenden Rheinseite aus mit automatischen Langwaffen mindestens 250 Schüsse auf das Botschaftsgebäude abgegeben. Laut Bundesanwaltschaft haben insgesamt 65 Projektile die Botschaft getroffen. In dem durch die Schüsse unmittelbar gefährdeten Gebäudeteil befanden sich demnach zum Anschlagszeitpunkt noch mindestens zehn Personen.

In den frühen Morgenstunden des 27. März 1993 soll darüber hinaus das RAF-Kommando „Katharina Hammerschmidt“ einen Sprengstoffanschlag auf die neu gebaute, aber noch nicht mit Gefangenen belegte Justizvollzugsanstalt Weiterstadt ausgeführt haben. Zu dem Kommando zählten der Anklageschrift zufolge neben Daniela Klette unter anderem die gesondert verfolgten und zur Fahndung ausgeschriebenen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg.

Kommando-Mitglieder hätten die Anstaltsmauer überstiegen, das Wachpersonal sowie einige Vollzugsdienstanwärter überwältigt und sie in einem VW-Transporter vom Anstaltsgelände gebracht, hieß es. Später habe das Kommando in der Justizvollzugsanstalt mehrere Sprengsätze. Durch die Detonation sei an dem Verwaltungsgebäude sowie an vier Zellengebäuden ein Gesamtschaden von 123 Millionen DM (etwa 63 Millionen Euro) entstanden, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte.

Daniela Klette ist am 26. Februar von Beamten des Landeskriminalamts Niedersachsen in Berlin festgenommen worden. Sie befindet sich seit dem 27. Februar auf Grund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Verden in Untersuchungshaft. Das Verfahren wird von der Staatsanwaltschaft Verden geführt und richtet sich auch gegen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg. Dabei geht es um den Verdacht des versuchten Mordes und verschiedener schwerer Raubüberfälle im Zeitraum von 1999 bis 2016. Eine Übernahme der Ermittlungen hierzu durch die Bundesanwaltschaft komme nach der grundgesetzlichen Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern nicht in Betracht, hieß es.


Foto: Ort der Festnahme der früheren RAF-Terroristin Daniela Klette (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

EZB behält Leitzins von 4,5 Prozent bei

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Europäische Zentralbank (EZB) belässt den Leitzins unverändert bei 4,5 Prozent. Das teilte die Notenbank am Donnerstag nach ihrer Ratssitzung in Frankfurt am Main mit.

Damit wurde die im Oktober begonnene Zinspause verlängert, nachdem es zuvor seit Juli letzten Jahres zehn Erhöhungen in Folge gegeben hatte. Der ebenfalls wichtige Einlagezinssatz liegt weiter bei 4,0 Prozent – ihn bekommen Banken für ihr bei der Zentralbank geparktes Geld, auch Tagesgeldzinsen für Verbraucher bewegen sich mittelfristig meist in diesem Bereich.

„Seit der letzten Sitzung des EZB-Rats im Januar ist die Inflation weiter zurückgegangen“, schrieb die EZB bezüglich ihrer Entscheidung. „In den jüngsten Projektionen von Fachleuten der EZB ist die Inflation nach unten korrigiert worden, insbesondere für 2024. Der Grund dafür ist vor allem ein niedrigerer Beitrag der Energiepreise. Die Fachleute erwarten nun eine Inflation von im Durchschnitt 2,3 Prozent für 2024, 2,0 Prozent für 2025 und 1,9 Prozent für 2026.“

Die Projektionen für die Inflation ohne Energie und Nahrungsmittel seien ebenfalls nach unten korrigiert worden, und zwar auf einen Durchschnitt von 2,6 Prozent für 2024, 2,1 Prozent für 2025 und 2,0 Prozent für 2026, hieß es. „Obwohl sich die meisten Messgrößen der zugrunde liegenden Inflation weiter abgeschwächt haben, bleibt der binnenwirtschaftliche Preisdruck hoch, was zum Teil einem starken Lohnwachstum zuzuschreiben ist.“

„Die Finanzierungsbedingungen sind restriktiv, und die bisherigen Zinserhöhungen dämpfen weiterhin die Nachfrage, was zum Rückgang der Inflation beiträgt. Die Fachleute haben ihre Wachstumsprojektion für 2024 nach unten korrigiert, und zwar auf 0,6 Prozent“, so die Europäische Zentralbank.


Foto: EZB (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Schief gewickelt war gestern

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Schief gewickelt war gestern
Ein Freiburger Startup entwickelt Wickeltische für den öffentlichen Raum

Mit den ersten Frühlingsboten tummeln sich auch junge Familien wieder draußen auf den Spielplätzen und Parks der Städte und Gemeinden. Irgendwann stellt sich für viele Eltern oder Großeltern die Frage: Wo kann ich mein Kind wickeln? Die unattraktiven Optionen: Parkbank oder Boden. Das Wickelboard ist eine willkommene Alternative.

Niklas Schäfer und Holger Bauer sind die Erfinder des Wickelboards, einem feststehenden Wickeltisch im öffentlichen Raum, der das geschützte, saubere und bequeme Wickeln von Säuglingen und Kleinkindern möglich macht. Das erste Wickelboard wurde vergangenen Sommer auf dem großen Spielplatz im Freiburger Mundenhof aufgestellt. Fast zeitgleich drehte der MDR eine Geschichte über das junge Social Startup. Seither hat sich viel getan.

Mit ihrer noch jungen Wickelboard-Idee haben die beiden studierten Sozialarbeiter im Frühjahr 2022 am Sozialstarter-Programm des Social Innovation Lab teilgenommen; ein kostenfreies Innovationsprogramm, das seit 2020 für Social Startups angeboten und über Fördermittel der Deutschen Postcode Lotterie und der Heidehof Stiftung finanziert wird.

Beim Sozialstarter werden die Teilnehmer*innen in mehreren themenspezifischen Modulen dabei unterstützt, mit ihrer sozialen Idee für eine benachteiligte Zielgruppe durchzustarten. Dabei konnte das Social Innovation Lab Freiburg bereits einige erfolgreiche Projekte begleiten und hervorbringen: BikeBridge e.V., Bildung für alle e.V. oder auch beneFit e.V.

„Wir haben uns und unsere Idee in kurzer Zeit fokussieren können, was uns ohne das Sozialstarter-Programm sicherlich nicht gelungen wäre“, sagt der gelernte Erzieher Niklas Schäfer. Auch über das Angebot hinaus wurden er und sein Geschäftspartner vom Social Innovation Lab unterstützt. „Zum Beispiel bei unserer Crowdfunding-Kampagne.“, sagt Holger Bauer. „Hier hat man uns die Startnext-Plattform ans Herz gelegt und uns unter anderem ermutigt, ein Video zu drehen, um uns und unsere Idee dort besser zu präsentieren.“ Diese Entscheidungen waren goldrichtig.

Nach wenigen Wochen hatten Bauer und Schäfer die 4.000 Euro für den Bau ihres ersten Wickelboards zusammen. Auch der MDR wurde durch die Kampagne auf das junge Startup aufmerksam. Mitte Juni 2023 wurde es stressig: „Wir mussten den Aufbau auf dem Mundenhof hinbekommen und der MDR hatte uns Druck gemacht, einen Sendetermin noch vor der Sommerpause zu realisieren“, sagt Niklas Schäfer. Aufbau, Abnahme und Dreh passierten in nur einer Woche.

Kurz nach dem Sendetermin hatten die beiden jungen Social Entrepreneurs rund 70 Wickelboard-Anfragen aus ganz Deutschland in ihrem Postfach. Anfang Februar wurde das erste nach Mönchengladbach verschickt. „Das waren viele neue Schritte für uns: Wie verpacken wir das? Wie verschicken wir es?“, erinnert sich Holger Bauer. In vier montierbaren Einzelteilen ging das fast 200 Kilogramm schwere Paket per Spedition nach Nordrhein-Westphalen.

Ein schnelles Learning für die beiden Jungunternehmer: „Der Verkaufspreis war für viele Interessent*innen zu hoch, so dass wir reagieren mussten.“ Also entwickelten die beiden eine zweite, kostengünstigere Variante ihres Wickelboards – insgesamt eckiger; statt Edelstahl wird feuerverzinkter Stahl verwendet und für die Wickelfläche Douglasien-Holz statt Robinie. Auch das günstigere Wickelboard hat eine Lebenserwartung von rund 10 Jahren, versichern die Erfinder.

„Jetzt können wir sowohl den kleinen Verein als auch die Großstadt, die finanziell mehr Möglichkeit hat, bedienen“, sagt Niklas Schäfer. Das erste Wickelboard in der zweiten Variante wird bald an einem Mehrgenerationenplatz in Wesseling (NRW) stehen.

Entwicklung macht den Meister

Mit Hilfe eines QR-Codes am allerersten Wickelboard im Mundenhof konnten die Nutzer*innen über zwei Monate das Produkt bewerten. Knapp 40 Rückmeldungen gingen ein, insgesamt gab es die Umfragenote 1,1 fürs Wickelboard. „Es war vor allem viel Dankbarkeit, die wir erfahren haben und der Wunsch, weitere Wickelboards gerne noch an anderen öffentlichen Stellen in der Stadt zu sehen“, sagt Niklas Schäfer. „Das hat uns motiviert und uns gezeigt, dass wir etwas richtig machen.“

Aktuell befinden sich einige Interessent*innen noch in Entscheidungsprozessen, doch schon bald könnten „Wickelboards made in Schwarzwald“ in Hamburg und Potsdam stehen. Auch Anfragen aus Österreich und Bayern liegen im Postfach der Wickelboard-Boys. Mehr Aufträge aus Baden-Württemberg wünschen sich Niklas Schäfer und Holger Bauer.

„Es ist schön, dass unser Wickelboard für die Nutzer*innen kostenlos zur Verfügung gemacht wird. Wir freuen uns, wenn die Städte dahingehend ihre öffentlichen Räume Kinder- und Familienfreundlicher gestalten – vielleicht auch bald vermehrt in Freiburg“, sagt Niklas Schäfer.

Quelle Social Innovation Lab/ Wickelboard/ChildHood Design UG

Besucherrekord und Einblicke in Künstliche Intelligenz

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experimenta

Für das Jahr 2023 verzeichnet die experimenta mit 386.775 Besucherinnen und Besuchern ein Rekordergebnis. Mit einem Pavillon für Künstliche Intelligenz, der Ausrichtung des Bundeswettbewerbs Jugend forscht und Sonderausstellungen zu den Themen Energiewende und Naturphänomenen bietet sie auch 2024 ein umfangreiches Programm mit außergewöhnlichen Attraktionen.

Ein erfolgreiches Jahr liegt hinter der experimenta: So konnte Deutschlands größtes Science Center am 15. Juli 2023 nicht nur den einmillionsten Gast seit der Wiedereröffnung 2019 begrüßen, sondern erzielte mit 386.775 Besucherinnen und Besuchern im Gesamtjahr auch einen Rekord. Damit kamen 2023 im Schnitt mehr als 1.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene pro Tag in die experimenta. Eine Show im Science Dome, der einzigartigen Kombination aus Planetarium, Theater und Kuppelkino, besuchten letztes Jahr 113.813 Personen. Ebenfalls beliebt waren die Laborkurse mit ihren auf die Lehrpläne abgestimmten Inhalte, die 38.137 Teilnehmende verbuchen konnten.

Auch außerhalb Heilbronns stieß die experimenta auf großes Interesse: Die schwimmende Außenstelle des Science Centers, die MS experimenta, konnte auf ihrer Tour durch vier Bundesländer an 25 Stationen insgesamt 24.380 Gäste an Bord begrüßen. „Wir freuen uns sehr, dass wir so vielen Menschen erlebnisreich Wissen vermitteln und Inspiration geben können. Besonders wichtig sind uns dabei Kinder und Jugendliche, denen wir Orientierung bieten und vor allem Mut machen wollen, die Zukunft mitzugestalten“, sagt experimenta-Geschäftsführerin Prof. Dr. Bärbel Renner.

Um Talente zu fördern und Menschen glücklich zu machen, bedarf es nicht immer großer Ereignisse: So richtete die experimenta im letzten Jahr 108 Kindergeburtstage aus. An den beiden Entdeckertagen im März und Oktober konnten rund 200 hörgeschädigte Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung das Science Center in ihrem Tempo und im geschützten Raum kennenlernen. Und als Treffpunkt für Macher und Kreative ist der Maker Space der experimenta beliebt: Er zählt mittlerweile 374 Mitglieder.

Ausblick 2024: experimenta mit neuem Pavillon für Künstliche Intelligenz

2024 erweitert die experimenta ihr Angebot. Am 22. April eröffnet auf dem Experimenta-Platz als drittes Gebäude ein Holzpavillon (e3), der sich auf rund 180 Quadratmetern dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) widmet. Mit der kostenfrei zugänglichen Ausstellung möchte die experimenta die Öffentlichkeit und insbesondere auch Schulklassen für das zukunftsweisende Thema sensibilisieren und den Zugang erleichtern – anschaulich, verständlich und mit spielerischen Elementen.

Die Ausstellung gliedert sich in drei Teile: Im Bereich „Auftakt“ erfahren die Besucherinnen und Besucher beispielsweise, was Schach oder der Zauberwürfel mit KI zu tun haben, und lernen die Meilensteine kennen, die zur rasanten Entwicklung von KI beigetragen haben. An sechs Mitmachstationen in der „Werkstatt“ steht das praktische Ausprobieren von KI im Mittelpunkt. Hier entstehen Gedichte oder Kunstwerke, ebenso werden Grenzen von KI-Anwendungen erfahrbar. Eine große Medieninstallation bietet der Bereich „Chancen“. Dort gibt es Einblicke in die Entwicklung des „Innovationsparks Artificial Intelligence“ (IPAI), der gerade in Heilbronn entsteht.

Wer arbeitet dort? Welche Anwendungen werden entwickelt? Die Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es in diesem Teil des Pavillons. Musikalisch geht es bei der „KI-Klangkunst“ zu. Informationen aus der Ausstellung werden mit Hilfe von KI in ein musikalisches Experiment verwandelt. Dabei entstehen Klangelemente, deren Auswahl und Intensität sich immer wieder ändern.

Der KI-Pavillon ist ein Baustein der experimenta-Strategie 2027, die drei Leitthemen definiert: Künstliche Intelligenz, Vielfalt und Nachhaltigkeit. Als Partner im vielfältigen KI-Ökosystem Heilbronn sieht es das Science Center als seine Aufgabe, verständliche und erlebnisorientierte Bildungsangebote zu diesem Thema zu machen. Dazu gehört, nicht nur die Chancen durch KI aufzuzeigen, sondern auch ihre Herausforderungen kritisch zu reflektieren. Außerdem bekennt sich die experimenta zur gesellschaftlichen Vielfalt und möchte allen Menschen Bildungsangebote machen, die Potenziale wecken und Räume zur persönlichen Entwicklung bieten. Integrative und inklusive Angebote sind dafür unabdingbar. Nachhaltigkeit heißt Verantwortung übernehmen.

Dazu fördert der Lernort experimenta auf vielfältige Weise die Bildung für nachhaltige Entwicklung. Hier sind besonders das Forum, der Maker Space und die Schulkommunikation aktiv: mit Reparier- und Do it yourself-Angeboten zum Beispiel für Bienenwachstücher, Kleidertauschbörsen, der Vorstellung von Naturschutz- und Forschungsprojekten aus dem Bereich Bürgerwissenschaften oder einem Programm für Schulklassen rund um Nachhaltigkeit.

Mehr Grünflächen für den Experimenta-Platz

Dem Leitthema Nachhaltigkeit folgt auch die Umgestaltung des Experimenta-Platzes, die auf die Klimaziele der Stadt Heilbronn einzahlt. Rechtzeitig zum Sommer werden neue, großzügige Grüninseln mit klimagerechter Bepflanzung den Platz prägen: Trockenheitsverträgliche Bäume, Gräser, Stauden, Sträucher und Blumenwiesen schaffen mehr Aufenthaltsqualität als bisher und sollen an heißen Sommertagen die Entstehung eines Hitze-Hotspots auf der versiegelten Fläche verhindern. Eine automatische Bewässerungs- und Benebelungsanlage soll für eine zusätzliche Abkühlung durch Verdunstung sorgen. Es wird schattiger und spürbar kühler auf diesen Flächen.

Zudem fühlt sich die experimenta auch als Organisation einem umweltbewussten Verhalten verpflichtet. Doch mit welchen Maßnahmen verringert die experimenta eigentlich ihren ökologischen Fußabdruck vor Ort? Für die Besucherinnen und Besucher direkt sichtbar sind die wiederverwendbaren Besucherarmbändchen inklusive RFID-Chip, der Einsatz von FSC-zertifiziertem Papier bei Prospekten oder der Einsatz von Hygienepapier aus recyceltem Material auf den Toiletten. Auch hinter den Kulissen kommt Recyclingmaterial zum Einsatz: So können allein durch den Einsatz von Recyclingpapier fürs Kopieren rund 100.000 Liter Wasser, 22.000 kWh Energie und knapp 375 Kilogramm CO₂ eingespart werden.

Einsparpotenzial bietet auch das aufeinander abgestimmte Raumluft-Konzept: Durch den Einsatz eines Wasserkreislaufs werden der Neubau und die Serverräume klimatisiert. Für Transportaufgaben nutzt das Logistik-Team zwei Elektrotransporter und Lastenfahrräder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steht das Carsharing-Programm des ortsansässigen Energieversorgers zur Verfügung. Die experimenta ist als fahrradfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet und nutzt Strom aus Wasserkraft. Die Planungen für das nächste Jahr sehen den Einbau einer Wärmepumpe vor, die Emissionen weiter reduzieren soll.

Sonderausstellungen: Natur bewahren und bestaunen

Der Frage, wie die Energiewende umgesetzt werden kann, geht die Sonderausstellung „Power2Change“ nach, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Sie macht ab Ende Juni in Heilbronn Station und zeigt auf, wie die Energieversorgung in Zukunft klimaneutral, sicher und bezahlbar sein kann.
Können aus CO₂ künftig Rohstoffe für Medikamente hergestellt werden? Tanken LKWs, Schiffe oder Flugzeuge bald Wasserstoff oder E-Fuels? Wie kann grüner Strom flexibel genutzt und transportiert werden? Das sind nur einige Fragen, denen die Ausstellung nachgeht. Besucherinnen und Besucher lernen interaktiv Herausforderungen, Lösungswege und Forschungsprojekte kennen und gehen mit Forscherteams auf „Mission Energiewende“. Medienstationen, Augmented-Reality-Erlebnisse und Exponate aus dem Forschungslabor sorgen für viel Abwechslung.

Am 24. Oktober startet mit „Natur.Schau.Spiele.“ wieder eine von der experimenta selbst entwickelte Sonderausstellung. Sie stellt Naturphänomene an Exponaten vor, die zum Mitmachen und Staunen anregen. Im ersten Teil der Ausstellung geht es um Wahrnehmung: So können die Besuchenden etwa Moiré- und Stroboskop-Effekte sowie Spiegelungen erleben. Im zweiten Raum kann an den Exponaten entdeckt werden, wie in der Natur Formen, Muster und Bilder entstehen. Kräfte und ihre Wirkungen sind zum Greifen nah! Im letzten Raum geht es um die rätselhaften, ungreifbaren Effekte von Licht und Farbe. Im Zentrum der drei Themenräume steht jeweils eine künstlerische Arbeit, die eine Brücke zwischen Natur und Mensch schlägt.

Bundeswettbewerb Jugend forscht in Heilbronn

Es ist einer der Höhepunkte im experimenta-Jahr: das Bundesfinale von Jugend forscht vom 30. Mai bis 2. Juni in Heilbronn. Es wird gemeinsam von der experimenta als Bundespate und der Stiftung Jugend forscht e.V. ausgerichtet und ist der Abschluss der 59. Wettbewerbsrunde. Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb gliedert sich in die sieben Fachgebiete Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik. Erwartet werden zum Finale rund 200 Jungforscherinnen und -forscher sowie weitere 1.000 Gäste, die sich aus Angehörigen und Betreuerinnen und Betreuern sowie Jurorinnen und Juroren zusammensetzen.

Bereits vom 20. bis 22. März findet der Landeswettbewerb Baden-Württemberg in Freiburg statt. Gemeinsam mit dem Landesverband für naturwissenschaftlich-technische Jugendbildung Baden-Württemberg e. V. (natec) und dem Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg (agvChemie) ist die experimenta als Landespate aktiv und kümmert sich um Organisation und Durchführung des Wettbewerbs. Beim Landesfinale treten auch Projekte aus dem hauseigenen Schülerforschungszentrum Nordwürttemberg an. Dabei ist unter anderem ein Beitrag im Fachgebiet Biologie, der anhand von Bodenproben untersucht, ob ein aus dem Weinbau bekannter Schimmelpilz auch im städtischen und ländlichen Raum zu finden ist.

Die Förderung von MINT-Themen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ist der experimenta auch vor Ort wichtig. Mit der Gründung der „Zukunftsallianz MINT-Region Heilbronn“ vernetzt sie unterschiedlichste Akteure und schafft eine bisher einzigartige Kooperationsplattform für eine nachhaltige MINT-Förderung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Damit startet erstmals in der Region eine Initiative in den MINT-Fächern, die Synergien schafft und auch neue Formate für junge Zielgruppen entwickeln möchte, die unter anderem die sogenannten Future Skills berücksichtigen. Durch das breite Spektrum der Partnerinstitutionen sowie deren Know-how eröffnen sich besondere Möglichkeiten und es gelingt ein Schulterschluss zwischen Bildungseinrichtungen, Schulen, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Mondmomente: Strahlender Globus und spannende Shows

In die experimenta ist ein besonderes Exponat eingezogen: ein Mondglobus zum Anfassen, der nachts über dem Heilbronner Neckarufer leuchtet. Die zwei Meter große Kugel ist ein detailgetreues Abbild des Erdtrabanten, dessen Oberfläche Astronomie-Fans mit ihren Händen erkunden können. Der Globus wurde nach wissenschaftlichen Daten eines NASA-Mondsatelliten gestaltet und ist in dieser Größe und Haptik einzigartig. Die offizielle Einweihung findet am 14. März bei der „MoonNight“ statt. Sie bietet ab 18:00 Uhr ein buntes Programm rund um den Mond – von der Science Dome-Show „Capcom Go!“ über Vorträge und ein Mond-Quiz bis hin zur Live-Beobachtung in der Sternwarte. Dort erfahren Besucherinnen und Besucher auch, wie die Teleskope der Sternwarte funktionieren. Eine spannende Exkursion zum Mondglobus und ein Vortrag über Astrofotografie runden das Programm ab.

Neue Shows bereichern das Science Dome-Programm: Der 3D-Film „VAST- Eine kosmische Reise durch Raum und Zeit“ läuft seit 2. März und beruht auf echten Satellitendaten aus jahrzehntelanger Forschung. Die bildgewaltige Reise durch das Weltall führt durch unser Sonnensystem, dann geht es weiter durch Zeit und Raum bis zum Urknall. Der Film ist für Kinder ab 10 Jahren geeignet.

Es zählt zu den meistverkauften Alben der Musikgeschichte: „The Dark Side of the Moon“ der britischen Rockband Pink Floyd. Das 1973 veröffentlichte Konzeptalbum prägte Generationen von Fans und Musikschaffenden und ist ab 4. April im Science Dome auf überwältigende Weise zu erleben: Mit Surround-Sound, Kuppelprojektion und Lasertechnik erwartet das Publikum eine einzigartige Mischung aus Musik und Show, bei der Realität und Fiktion zu verschwimmen scheinen.

Mit dem Start von „The Dark Side of the Moon“ zieht in die experimenta ein neues Abendformat ein, das einmal im Monat – immer donnerstags – vor allem ein erwachsenes Publikum ansprechen möchte. Es besteht aus drei unabhängig voneinander buchbaren Programmpunkten: einem Astronomie-Film und einer Musik-Show im Science Dome sowie der Beobachtung des Nachthimmels und interessanten Vorträgen in der Sternwarte.

Im Rahmen des Donnerstagabendprogramms ist ab dem zweiten Halbjahr auch eine internationale Koproduktion zu sehen, zu hören und zu bestaunen: ein Film über Fraktale. Hierfür arbeitet das Produktionsteam der experimenta mit internationalen Experten aus den Bereichen Sounddesign und visuelle Effekte ebenso zusammen, wie mit einer Mathematik-Youtuberin, die in die Welt der Fraktale einführt. Das Ergebnis ist ein Spektakel natürlicher Gebilde und geometrischer Formen, das die Zuschauerinnen und Zuschauer mit sphärischen Klängen in unbekannte Welten mitnimmt.

Quelle experimenta gGmbH

Union will im Bundestag erneut über Taurus abstimmen lassen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Union will im Bundestag erneut über die Lieferung des Marschflugkörpers Taurus an die Ukraine abstimmen lassen. „Die CDU/CSU-Fraktion wird die Frage der Taurus-Lieferung in der kommenden Sitzungswoche zur namentlichen Abstimmung im Bundestag stellen“, sagte der erste parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, Thorsten Frei (CDU), der „Rheinischen Post“ (Freitagausgaben). „Das Parlament muss das Heft des Handelns übernehmen.“

Demnach soll ein entsprechender Antrag am Donnerstag auf die Tagesordnung gesetzt werden. In dem Papier, über das die Zeitung berichtet, heißt es unter anderem, man fordere die Bundesregierung auf, „endlich unverzüglich der ukrainischen Bitte nach Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern aus verfügbaren Beständen der Bundeswehr in größtmöglichem Umfang zu entsprechen“.

Zugleich sagte Frei, die jüngste Drohung von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich gegenüber den Ampelpartnern zeige deutlich, „dass dem Kanzler keine Argumente geblieben sind. Olaf Scholz steht am Ende dieser Woche vor den Trümmern seiner haltlosen Kommunikation.“ Es sei daher an der Zeit, „dass ihm die Abgeordneten den Weg aus der Sackgasse weisen“, sagte Frei.

Mützenich hatte die Ampel-Parteien zu mehr Disziplin aufgerufen, nachdem vor allem aus der FDP erneut angekündigt worden war, einem oppositionellen Unionsantrag über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern zuzustimmen.


Foto: Plenarsitzung im Bundestag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts