Samstag, April 19, 2025
spot_img
Start Blog Seite 939

Ampel einigt sich bei Verbot von Kinderehen auf Kompromiss

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Ampelparteien im Bundestag haben sich beim Umgang mit Kinderehen in Deutschland geeinigt. Das berichtet der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf Koalitionskreise.

Demnach arbeitet das Bundesjustizministerium an einem Referentenentwurf des Gesetzes, der im Laufe des Aprils vorliegen soll und in der Regierung noch abgestimmt wird. Nötig geworden war der Schritt, weil das Bundesverfassungsgericht die bisherige Regelung für nicht gesetzeskonform erklärt hatte.

Es gibt eine Übergangsfrist bis Ende Juni. Bis dahin muss eine Lösung her, damit keine Regelungslücke entsteht. Es gab aber einen Konflikt, wie diese Lösung aussehen könnte: Die FDP hatte für die sogenannte Aufhebungslösung plädiert, bei der über jede Ehe einzeln entschieden worden wäre. Die SPD hatte sich hingegen für die Unwirksamkeitslösung ausgesprochen: Dabei ist jede im Ausland geschlossene Kinderehe in Deutschland per se unwirksam. Dann aber braucht es Folgeregelungen, um Härten zu vermeiden, etwa bei Unterhalt und Renten.

Ein Sprecher des Bundesjustizministeriums bestätigte auf Nachfrage des „Tagesspiegels“, dass die Unwirksamkeitslösung kommt. Die Ampel will das Gesetzgebungsverfahren noch pünktlich schaffen, sodass die neue Regel nahtlos im Anschluss an das bisher noch übergangsweise geltende Gesetz in Kraft tritt. Der Gesetzentwurf wird dafür aus dem Parlament heraus eingebracht, um das Verfahren abzukürzen.


Foto: Kinder (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

SevenVentures Pitch Day ist 2024 zurück

0
SevenVentures Pitch Day ist 2024

SevenVentures Pitch Day ist 2024 zurück: SevenVentures kooperiert mit dem New Com Summit und streamt die Verleihung des lukrativen Start-up-Preises live auf Joyn

Im Herbst 2024 bietet der SevenVentures Pitch Day jungen Unternehmen wieder eine attraktive Plattform ihre Geschäftsmodelle einem Live-Publikum und einer fachkundigen Jury zu präsentieren und die Chance ein lukratives Werbebudget zu gewinnen. Forbes Magazine zufolge gehört der etablierte Start-up-Wettbewerb sogar zu den wichtigsten Events der Start-up-Szene weltweit, da er den Gewinner:innen einen äußerst hochdotierten Preis beschert: Medialeistung für eine Bewegtbildkampagne in Höhe von 3 Mio Euro. Darüber hinaus erhält das siegreiche Unternehmen ein umfangreiches Budget für die Produktion eines eigenen TV-Spots.

Innovative Start-ups mit verbraucherorientierten Produkten und Dienstleistungen haben die Chance auf den Gewinn. Außerdem sollten sich die Unternehmen bereits in einem Entwicklungsstadium befinden, in dem sie von der Werbewirkung einer Bewegtbildkampagne mit TV-Werbung als zentralem Bestandteil nachhaltig profitieren und damit ihr Geschäftsmodell für einen breiten Markt schnell skalieren können. Der Start-up-Wettbewerb richtet sich daher vor allem an deutschsprachige B2C-Wachstumsunternehmen, die im heimischen Markt ihre Kundenbasis erweitern wollen, sowie an internationale Unternehmen, die vor einem Markteintritt in die DACH-Region stehen. Der Start der Bewerbungsphase wird im Sommer von SevenVentures bekannt gegeben werden.

Das Finale des Wettbewerbs, an dem die vier stärksten Start-ups nach einer Vorauswahl durch SevenVentures teilnehmen werden, findet dieses Jahr im Rahmen des New Com Summit 2024 am 15. Oktober um 17 Uhr in der Wappenhalle München am Konrad-Zuse-Platz statt. Der New Com Summit, eine Fachkonferenz für Online-Marketing und E-Commerce, versammelt am 15. und 16. Oktober unter dem Motto „The Consumer’s Journey of Tomorrow“ prägende Persönlichkeiten, führende Brands und innovative Start-ups aus der deutschen Marketing- und E-Commerce-Landschaft. Im vergangenen Jahr begeisterte das Event seine Teilnehmer:innen bereits mit Marken wie Douglas, Otto, Zalando und vielen weiteren.

Die diesjährige Ausgabe bietet insbesondere eine Plattform für Networking sowie den Austausch von Ideen, Best Practices und Erfahrungen. Über 50 Speaker:innen aus verschiedenen Branchen teilen auf vier unterschiedlichen Bühnen ihr Fachwissen und ihre Einsichten zu Innovationen auf den Themengebieten Communication, Community und Commerce. Die Konferenz erwartet rund 1000 Personen – maßgeblich Markenentscheider:innen & Gründer:innen – vor Ort und überträgt das Eventgeschehen parallel per Livestream. In seiner dritten Ausführung wird der New Com Summit von Sponsoren wie u.a. Meta, PVS Europe und American Express unterstützt.

Zu den Höhepunkten des Events gehört die Austragung des 12. SevenVentures Pitch Days am ersten Konferenztag, zu dem SevenVentures-Geschäftsführer Florian Weber als Gastgeber der Jury einlädt. Weitere Jurymitglieder werden in den kommenden Monaten von den Veranstaltern bekannt gegeben. Steven Gätjen wird als Moderator durch den Abend führen und die Pitches der vier Finalteilnehmer sowie die anschließende Auszeichnung des vielversprechendsten Geschäftsmodells durch die Jury begleiten.

Florian Weber, Geschäftsführer und Chief Commercial Officer, SevenVentures: „Unter den Start-up-Wettbewerben in der DACH-Region und darüber hinaus besitzt der SevenVentures Pitch Day eine enorme Strahlkraft. Den Sieger:innen winkt eine eigene TV- und Digitalkampagne in Millionenhöhe – ein Wachstumstreiber für junge, aufstrebende Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell skalieren wollen. Erfolgsgeschichten wie die von Bears with Benefits, dem siegreichen Start-up aus dem Jahr 2022, unterstreichen, wie entscheidend unser Mediabudget zur richtigen Zeit als Hebel für Reichweite und Bekanntheit einer Marke dienen kann. Ich freue mich, dass der SevenVentures Pitch Day in diesem Jahr wieder als hochwertig inszeniertes Streaming-Event stattfinden wird und das zusammen mit einem spannenden Kooperationspartner, dem New Com Summit, der uns ein attraktives Umfeld für starke Pitches und tolle Live-Show-Momente bietet.“

Bild Florian Weber SevenVentures

Quelle ProSiebenSat.1 Media SE

Female Founders FINANCING Forum

0
Female Founders FINANCING Forum

Female Founders FINANCING Forum: Vielversprechender Auftakt mit rund 200 Teilnehmenden am 20. März im Haus der Wirtschaft

Das „Female Founders FINANCING Forum“ ist ein neues Format der Landeskampagne Start-up BW. Ziel ist es, eine Plattform für die Investment- und Bankenwelt, für Gründerinnen und deren Innovationen sowie für Start-up Ökosysteme zu schaffen. Die Veranstaltung wird von Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, im Haus der Wirtschaft eröffnet. Sie zeigt die Vielfalt unterschiedlicher Ideen, Handlungsansätze und Angebote zu Female Financing/Female Investing auf, initiiert den Know-how-Transfer der im Themenfeld Tätigen und entwickelt im Dialog neue Perspektiven für die Zukunft.

„Mit Start-up BW Women richten wir das Augenmerk gezielt auf Gründerinnen, Unternehmerinnen, female Start-ups und Betriebsnachfolgerinnen. Ein wichtiger Meilenstein ist es, das Thema Female Financing/Female Investing heute in den Fokus zu rücken. Wir wollen mit und für Gründerinnen Finanzierungsperspektiven für die Zukunft entwickeln“, sagte Ministerin Hoffmeister-Kraut.

Rund 200 Interessierte sind der Aufforderung ‚Jetzt in die Zukunft investieren‘ gefolgt und haben am Female Founders FINANCING Forum teilgenommen.

Das Programm
Der Slogan der Veranstaltung lautete: „Invest & connect“.

Spannende Insights mit Blick auf Frauen geführte Start-ups, Nachhaltigkeit und Finanzierungen, die ihr Geschäftsmodell vorangebracht haben, gab es von Alma Spribille – Gründerin und Geschäftsführerin der WeTell GmbH und Vorständin im Bundesverband nachhaltige Wirtschaft e.V. – in ihrer Keynote „Weibliches Gründen und das liebe Geld“.

Gründerinnen mit innovativen Geschäftsideen und ihren Finanzierungen kamen beim praxisnahen Start-up Talk zu Wort. Bei InvestInHerBusiness standen inspirierende Statements von Expertinnen und Experten in Baden-Württemberg im Mittelpunkt. Unter anderem gab Dr. Georg Metzger, Principal Economist, KfW Research, in seiner Keynote „Gründerinnen und Gründer in Deutschland“ einen fundierten Überblick zu Female Entrepreneurship mit Blick auf die Mobilisierung von Gründerinnen als wirtschaftliche Chance und gesellschaftliche Aufgabe.

Spannend und gleichsam gut besucht waren die drei parallelen invest & connect Idea Sessions: das #MindBlowing Barcamp, die #MindSet Good Practice-Beispiele aus den Gründungs-Ökosystemen sowie die #MindShift Session aus Perspektive der Financiers und Investorinnen. Auch beim anschließenden Get Together wurde die Möglichkeit zum Austauschen und Vernetzen von allen Teilnehmenden rege genutzt.

Weitere Informationen
Mehr Infos zu Gründerinnen, Unternehmerinnen und von Frauen geführten Start-ups finden Sie im Bereich Gründerinnen auf der Website www.startupbw.de

Bild Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Quelle Ministerium für Wirtschaft , Arbeit und Tourismus BW

Bericht: Bundeswehr-Reform soll bis Juli 2025 abgeschlossen sein

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die geplante Strukturreform der Bundeswehr wird wohl noch auf sich warten lassen. Sie soll erst im Juli 2025 abgeschlossen sein, berichtet das Portal „Business Insider“ unter Berufung auf vertrauliche Unterlagen des Verteidigungsministeriums. Bis dahin sollen Strukturen angepasst und neue Dienststellen aufgebaut werden.

Bundeswehr-Experten sind laut „Business Insider“ erstaunt über die Dauer: Zwar gebe es bei der geplanten Zusammenlegung von Sanitätsdienst und Streitkräftebasis zum sogenannten Unterstützungsbereich tatsächlich einige größere organisatorische Herausforderungen, für die Umsetzung aller Organisationsschritte sei die Zielmarke Juli 2025 aber recht lang.


Foto: Bundeswehr-Soldat (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Chirurgie, Gaming und Unterhaltung: Wie KI das Metaversum revolutioniert

0
KI
Foto von Marcus Weyerer (Quelle: Franklin Templeton)

Das Zusammenspiel des Metaversums mit einer weiteren revolutionären Technologie – der künstlichen Intelligenz (KI) – hat die Wertentwicklung von Technologiewerten im Jahr 2023 beflügelt. Marcus Weyerer, CFA, Senior ETF Investment Strategist, EMEA, bei Franklin Templeton ETFs, beleuchtet die industriellen und verbraucherorientierten Einsatzbereiche des Metaversums, die Rolle der KI bei der Optimierung dieser Bereiche sowie das erhebliche Wachstumspotenzial und die Anlagemöglichkeiten, die diese virtuelle Welt eröffnet.

  • Im vergangenen Jahr haben Aktien aus den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Metaversum im Vergleich zum allgemeinen Technologiesektor eine zweistellige Outperformance erzielt.
  • Die Unterbranchen Anwendungssoftware und Interaktive Medien waren 2023 die wichtigsten Impulsgeber für die 71%ige Kurssteigerung des Solactive Global Metaverse Innovation Index.
  • Die Anwendungen umfassen ein breites Spektrum von Einsatzgebieten, von Unterhaltung und Einzelhandel bis hin zu Behörden und Militär.
  • Dabei hat sich die künstliche Intelligenz als zentrale Technologie herauskristallisiert, die das Nutzererlebnis im Metaversum verbessert und in einigen Fällen sogar radikal verändert.

Das Metaversum schafft ein dezentralisiertes, auf Blockchain basierendes virtuelles Reich, in dem sich den Nutzern eine spannende Welt in den Bereichen Gesellschaft, Arbeit, Geschäft und Freizeit eröffnet. In den letzten Jahren haben namhafte Unternehmen das Metaversum bereits genutzt, um die Effizienz ihrer Planungs- und Produktionsprozesse zu steigern. So nutzt beispielsweise der führende deutsche Automobilhersteller BMW das Omniverse von NVIDIA, um Werkseinstellungen zu simulieren, lange bevor die eigentliche Produktion beginnt.

Durch diesen proaktiven Ansatz ist das Unternehmen in der Lage, Probleme zu erkennen und zu beheben sowie Prozesse zu straffen und Ineffizienzen zu minimieren – und letztlich eine Menge Kosten zu sparen. Natürlich fehlt im industriellen Metaversum oft der Glanz und die Atmosphäre des Metaversums für den privaten Bereich, das Freizeitaktivitäten wie z. B. ein virtuelles Treffen in einem Café am Strand bieten kann. Man geht jedoch davon aus, dass die industrielle Nutzung erheblich zum Gesamtwachstum des Metaversum-Marktes beitragen wird, der bis zum Ende des Jahrzehnts ein Volumen von 500 Mrd. USD erreichen könnte.

Beide Sparten der virtuellen Welt greifen zunehmend auf eine ebenfalls leistungsstarke Technologie zurück – die KI. KI sorgt nicht nur für eine höhere Erlebnisqualität für den Benutzer, sondern verändert sie auch. Stellen Sie sich kurz ein virtuelles Café vor: Je genauer die Mimik und die Körpersprache Ihrer Freunde sind, desto authentischer wird die Interaktion. Vielleicht wünschen Sie sich aber auch eine belebte Atmosphäre mit anderen „Leuten“, die das Café besuchen.

Auch hier kann KI zur Schaffung einer realistischeren Umgebung beitragen, in der Sie mit digitalen Menschen interagieren können, anstatt mit faden, eher traditionellen Charakteren, die nicht von Spielern gesteuert werden (Non-Player Characters, kurz „NPCs“). Falls tatsächlich Menschen virtuell anwesend sind, können Sie sich dank der KI-Fortschritte sogar in Ihrer bevorzugten Sprache mit ihnen unterhalten.

In Südkorea, einem Vorreiter in Sachen KI, stürmen KI-generierte K-Pop-Bands die Charts und erobern die Herzen der Zuschauer. Abgesehen von der Unterhaltungsindustrie hat Seoul zunächst 180 Mio. USD für den Aufbau seiner Infrastruktur des Metaversums bereitgestellt. Das Technologieforschungsunternehmen ABI Research geht davon aus, dass bis zum Jahr 2030 etwa 700 Städte weltweit das Metaversum für elektronische Behördendienste, virtuellen Tourismus und die Bereitstellung von Remote-Arbeitsplätzen nutzen werden.

Im industriellen Metaversum sind KI-Anwendungen wohl noch bedeutender, nicht zuletzt in finanzieller Hinsicht. Ein gutes Beispiel ist Surgical Science, ein Anbieter von Geräten und Software für die Simulation medizinischer Eingriffe. Die Simulationen des Unternehmens haben gezeigt, dass die Fehlerquote nach dem Training erheblich gesunken ist. Nicht nur in der Medizin können KI-gesteuerte Umgebungen reale Szenarien genau nachstellen, wodurch das Training effizienter, effektiver und praktisch risikolos wird.

So hat sich beispielsweise die britische Royal Air Force im vergangenen Jahr mit einem Unternehmen für Augmented-Reality-Technologie (AR) zusammengeschlossen, um ihr Training im Luftkampf zu verbessern. Durch die Simulationen werden nicht nur die Kosten und die Umweltbelastung gesenkt, sondern auch eine deutliche Verbesserung der Sicherheit erreicht. Mithilfe der KI können Piloten, die AR-Headsets tragen, sogar Nahkämpfe mit farbigen und hochauflösenden Bildern trainieren und so Szenarien simulieren, die in herkömmlichen Trainingssituationen praktisch nicht nachgestellt werden können.

Solactive Global Metaverse Innovation Index ggü. Nasdaq-100 Index

Dezember 2022 bis Dezember 2023

KI
Quelle: Bloomberg, Stand 31. Dezember 2023.

Das Metaversum könnte auch für Anleger interessant sein, die bei der Jagd nach Renditen auf Höhenflüge aus sind. Das vergangene Jahr war für den Technologiesektor ein echtes Comeback, und die Aktien aus den Bereichen Metaversum und KI haben sich besonders gut entwickelt. Mit einer Kurssteigerung von 71 % im Jahr 2023 übertraf der Solactive Global Metaverse Innovation Index den Nasdaq-100 Index um rund 17 Prozentpunkte.

4 Übergewichtungen in den Unterbranchen Anwendungssoftware und Interaktive Medien sowie ein beträchtliches Engagement in KI-bezogenen Titeln von nahezu 40 % verhalfen dem Solactive Index zu einer starken Wertentwicklung. Trotz der markanten Indexzusammensetzung ist der Metaverse-Index auf Cashflow-Basis nur geringfügig teurer als der Nasdaq-100 (mit einem Kurs-Cashflow-Verhältnis von 24,1 gegenüber 22,3), aber auf Kurs-Buchwert-Basis um stolze 50 % günstiger.

Wir sind überzeugt, dass die Position des Metaversums an der Schnittstelle von Blockchain-Technologie und KI auch künftig vielversprechende Investitionsmöglichkeiten bietet. Wie die jüngste Entwicklung zeigt, haben diese Sektoren ein beträchtliches Wachstumspotenzial. Mit seinen vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in allen Branchen dürfte ein KI-gestütztes Metaversum die Art und Weise, wie wir in Zukunft interagieren, arbeiten und Geschäfte abwickeln, grundlegend verändern. Diese strukturellen Trends eröffnen also zahlreiche Chancen für Anleger, doch wer an der Entwicklung partizipieren will, muss die Volatilität verkraften, die mit Investitionen in neue Technologien einhergeht.

Chirurgie, Gaming und Unterhaltung: Wie KI das Metaversum revolutioniert

Foto von Marcus Weyerer (Quelle: Franklin Templeton)

  1. Quelle: Weltweiter Ausblick von Statista für das Metaversum, Oktober 2023.
  2. Quelle: ABI Research, Oktober 2023.
  3. Quelle: Red 6, 20. Juni 2023.
  4. Quelle: Bloomberg, Stand 31. Dezember 2023. Der Solactive Global Metaverse Innovation Index umfasst Unternehmen, die innovative Technologien für Produkte und Dienstleistungen rund um das Metaversum sowie unterstützende Blockchain-Technologien entweder bereitstellen oder selbst nutzen. Der Nasdaq-100 Index ist ein Börsenindex, der sich aus 101 Aktienwerten zusammensetzt, die von 100 der größten Unternehmen außerhalb des Finanzsektors ausgegeben werden, welche an der NASDAQ-Börse notiert sind. Dabei handelt es sich um einen modifizierten, nach Marktkapitalisierung gewichteten Index. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist weder ein Indikator noch eine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Indizes werden nicht aktiv gemanagt und es ist nicht möglich, direkt in einen Index zu investieren. Wichtige Hinweise und die Geschäftsbedingungen des Datenanbieters finden Sie unter www.franklintempletondatasources.com.
  5. Quelle: Bloomberg, Stand: Februar 2024.

Kennen Sie schon das Wirtschaftsmagazin „Paul F„? Jetzt bei Readly lesen. Eine kostenlose Leseprobe von Paul F gibt es bei United Kiosk. Ebenfalls finden Sie die aktuelle Ausgabe im Lesezirkel von Sharemagazines.

Wahlprognose zur Europawahl: Rechte Parteien werden stark wie nie

0

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Rechte Parteien werden bei der Europawahl laut einer Prognose des Instituts Ipsos wahrscheinlich so stark wie noch nie.

Die Fraktion „Identität und Demokratie“ (ID), zu der auch die AfD gehört, würde 81 Abgeordnete stellen (bislang 59), die Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer (ECR), deren größte Partei bislang die polnische PiS ist, würde von 68 auf 76 Sitze anwachsen. Insgesamt würden diese beiden rechten Fraktionen nun mehr als ein Fünftel (21,8 Prozent) aller gewählten Abgeordneten des EU-Parlaments stellen, was einen neuen Rekord darstellt: 2019 lag dieser Wert noch bei 18 Prozent, 2014 bei 15,7 Prozent, 2009 bei 11,8 Prozent und 2004 nur bei 8,7 Prozent.

Trotz dieses deutlichen Anstiegs sei der rechte Flügel aber „noch weit davon entfernt, das Europäische Parlament zu dominieren“, heißt es von den Studienautoren. Die Zugewinne für die radikale Rechte hängen demnach unter anderem mit dem erwarteten sehr guten Ergebnis des französischen Rassemblement National (28 Sitze, +10), der deutschen AfD (15 Abgeordnete, +6) und von Geert Wilders PVV in den Niederlanden (9 Sitze, +9) zusammen. In Italien dagegen stagnieren die Rechten: Die Partei Fratelli d`Italia von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni legt zwar stark zu (24 Sitze, +14), aber hauptsächlich auf Kosten der ebenfalls nationalistischen Lega von Matteo Salvini (7 Abgeordnete, -16). Und in Polen ist die PiS-Partei, die bei den Parlamentswahlen 2023 die Macht verloren hat, stark rückläufig (16 Sitze, -11). Der Vormarsch nationalistischer Parteien würde das Zentrum des nächsten Europäischen Parlaments zwar leicht nach rechts verschieben, aber das grundlegende Gleichgewicht nicht verändern, heißt es von Ipsos.

Nur eine große Koalition, bestehend aus Abgeordneten der bürgerlich-konservativen Europäischen Volkspartei (EVP), der Sozialdemokraten (S&D) und der Fraktion „Renew Europe“, die liberale und zentristische Parteien vereint, würde eine Mehrheit der Sitze gewinnen (398 von 720). Während die Werte für die EVP- (177 Sitze, -1) und S&D-Fraktion (136 Abgeordnete, -4) recht stabil sind, müssen die Liberalen mit starken Verlusten rechnen (85 Sitze, -17). Die Fraktion der Grünen/EFA, die häufig den vom Parlament angenommenen Texten zustimmt, wird wahrscheinlich ebenfalls viele Sitze verlieren (55, -17) und würde damit ihr Rekordergebnis von 2019 nicht bestätigen.

Alternative Koalitionen wären wahrscheinlich nicht auf Dauer tragfähig: Eine Mitte-Rechts-Koalition (EVP, Renew, ECR) hätte mit nur 338 von 720 Abgeordneten keine Mehrheit im Europäischen Parlament. Eine Rechtskoalition (EVP, ID, ECR), würde laut Prognose 334 Sitze erhalten. Die beiden traditionell größten Fraktionen im Europäischen Parlament, die EVP und die S&D, würden insgesamt nur 313 Abgeordnete (43,5 Prozent der Gesamtzahl) stellen – der niedrigste Wert seit 1979.

Obwohl die CDU/CSU-Gruppe mit 28 deutschen Europaabgeordneten weiterhin die stärkste nationale Delegation im nächsten EU-Parlament stellen könnte, liegt sie in der aktuellen Ipsos-Prognose inzwischen nur noch gleichauf mit dem französischen Rassemblement National. Bestätigt sich dieser Trend bei den Wahlen im Juni, könnte zum ersten Mal eine Rechtsaußenpartei die größte Delegation im Europäischen Parlament bilden.

Der Blick auf die Wahlabsichten der deutschen Bevölkerung bei der Europawahl zeigt ebenfalls deutliche Verschiebungen. Die Union würde ihr Ergebnis vom Jahr 2019 mit 29 Prozent der Stimmen in etwa halten (28 Sitze, -1), ebenso wie die SPD, die bei 17 Prozent liegt und mit 16 Europaabgeordneten (±0) rechnen kann. Für die Grünen und die AfD würden sich 16 Prozent der Wahlberechtigten entscheiden, was jeweils 15 Sitzen im EU-Parlament entspricht. Während die Grünen jedoch 6 Sitze im Vergleich zur letzten EU-Wahl verlieren würden, gewinnt die AfD nach jetzigem Stand 4 Abgeordnete hinzu. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (7 Prozent) würde aus dem Stand 7 Europaabgeordnete stellen. Die FDP (4 Prozent) und die Linke (4 Prozent) würden jeweils einen Sitz verlieren (4 Sitze, -1), während die Freien Wähler (3 Prozent) mit 3 Abgeordneten vertreten wären (+1).

Ipsos hatte im Auftrag von „Euronews“ zwischen dem 23. Februar und dem 5. März in den 18 bevölkerungsreichsten EU-Ländern 25.916 Personen im wahlberechtigten Alter online oder telefonisch interviewt. In den anderen 9 Mitgliedsstaaten wurde die Prognose auf der Grundlage der verfügbaren Umfragen für die EU- und/oder Parlamentswahlen, der Ergebnisse früherer Europawahlen und der jüngsten Parlaments- und Kommunalwahlen sowie einer Analyse der politischen Lage in diesen Ländern erstellt.


Foto: EU-Parlament in Brüssel (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Wachstumspole in Südostasien: Indonesien und die Philippinen

0
Südostasien
Foto von June Chua (Quelle: LOIM)

Ein aktueller Marktkommentar von June Chua, Portfoliomanagerin Asian Equities bei Lombard Odier Investment Managers (LOIM):

Mit Blick auf das laufende Jahr werden Länder und Sektoren für Anleger interessant sein, die entweder durch lokale makroökonomische Stärke oder durch globale Exporte überzeugen. Dazu gehören zum Beispiel die binnenorientierte Märkte Indonesien und die Philippinen, die von einer Verlangsamung des globalen Wachstums weniger betroffen sein dürften. Zu den bedeutenden Entwicklungen in Indonesien gehören der Aufstieg des Landes zu einem führenden Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge und der bevorstehende Umzug in eine neue Hauptstadt. Bei den Philippinen sind es günstige Bewertungen und ein hohes Wirtschaftswachstumsprofil im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern.

Indonesien: Führender Hersteller von Batterien für E-Fahrzeuge

Das indonesische Wirtschaftswachstum sollte bis 2024 konstant bei etwa 5 % liegen und damit die meisten Industrieländer übertreffen. Zu Beginn des Jahres richteten sich alle Augen auf die Präsidentschaftswahlen. Das Ergebnis hat den Markt mit dem Sieg der Prabowo-Gibran-Kandidaten positiv überrascht. Die Prabowo-Gibran-Partei lag in den Umfragen vor der Wahl in Führung und profitierte vom Rückenwind des amtierenden Präsidenten Jokowi. Aufgrund des Ergebnisses könnte die Kontinuität der Politik die Unternehmen dazu ermutigen, sich wieder auf ihre Investitionspläne zu konzentrieren.

Entwicklungen wie der Aufstieg in der Wertschöpfungskette des verarbeitenden Gewerbes, die Positionierung Indonesiens als führender Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge und der Umzug in die neue Hauptstadt Nusantara dürften sich fortsetzen. Es wird erwartet, dass weitere politische Maßnahmen, die während des Wahlkampfs versprochen wurden, wie bezahlbarer Wohnraum und ländliche Entwicklung, Gestalt annehmen und den Investitionsanreiz für Indonesien weiter erhöhen werden.

In der Vergangenheit entwickelte sich der indonesische Aktienmarkt in Wahljahren positiv, da der neue Präsident und das neue Kabinett das Vertrauen der Marktteilnehmer stärkten:

Südostasien

Die Fundamentaldaten Indonesiens werden auch durch starke Unternehmensgewinne gestützt, die 2024 voraussichtlich um 13 % wachsen werden, knapp hinter denen Indiens. Die Initiativen zur Anziehung ausländischer Direktinvestitionen waren ein durchschlagender Erfolg, mit einem Rekord von 44 Mrd. USD allein im ersten Halbjahr 2023 durch Investitionen in die EV-Batteriekette und die Fertigung. Auch fallen die Banken- und Konsumwerte in Indonesien positiv aus, die ein guter Indikator für den Gesamtmarkt sind.

Eine neue Hauptstadt gegen die Überbevölkerung Jakartas

Die Idee einer neuen Hauptstadt gab es schon seit der Unabhängigkeit, als Präsident Soekarno (1945-1967) plante, die Hauptstadt nach Palangkaraya in Kalimantan zu verlegen. Auch Präsident Yudhoyono (2004-2014) brachte die Idee ins Spiel. Der Umzug wurde schließlich unter der Regierung von Präsident Jokowi beschlossen. Hauptgründe sind die Überbevölkerung Jakartas sowie die Verkehrsüberlastung. Jakarta ist eine der am dichtesten besiedelten Städte der Welt, in der mehr als 10 Millionen Menschen leben, und Prognosen zufolge wird die Bevölkerungszahl bis 2030 auf über 35 Millionen ansteigen.

Sie ist auch eine der am stärksten verstopften Städte. Die Nationale Entwicklungsplanungsbehörde (Bappenas) schätzt, dass Verkehrsstaus in Jakarta im Jahr 2017, dem letzten Jahr, für das Daten vorliegen, wirtschaftliche Verluste in Höhe von rund 4,7 Milliarden USD verursacht haben. Nusantara soll im Jahr 2045 fertiggestellt werden und 35 Mrd. USD kosten, wobei der Staat 20 % der Kosten trägt und der Rest durch öffentlich-private Partnerschaften und private Investitionen finanziert wird. Die Hauptstadt wird nach ihrer Fertigstellung die erste Stadt in Indonesien sein, die zu 100 % auf erneuerbare Energien setzt.

 Philippinen: Wachstum von 5,8 % in 2024 erwartet

Viele Anleger haben den Eindruck, dass es sich bei den Philippinen um einen kleinen, illiquiden Aktienmarkt handelt. Das stimmt natürlich – das Land hat eine Marktkapitalisierung von nur 274 Mrd. USD und macht weniger als 1 % des MSCI Asia ex Japan aus. Dennoch stehen die Philippinen im Jahr 2024 mit einem geschätzten BIP-Wachstum von 5,8 % recht gut da. Die Wirtschaft ist größtenteils binnenwirtschaftlich geprägt und würde von der globalen Konjunkturabschwächung abgeschirmt werden. Die Inflation hat sich ebenfalls abgeschwächt, und der Konsens geht davon aus, dass die Inflation im Jahr 2024 auf 3 % sinken wird, was deutlich innerhalb der Bandbreite der Zentralbank liegt.

Unter diesen Umständen ist es für die BSP, die Zentralbank, sehr günstig, mit Zinssenkungen zu beginnen, ähnlich dem erwarteten Kurs der Fed. Der Peso sollte bei sich verbessernden Außenbilanzen stabil bleiben. In der Vergangenheit haben die Philippinen in Zeiten von Zinssenkungen einen neuen Optimismus für private und unternehmerische Ausgaben erlebt. Das wird auch dieses Mal der Fall sein, insbesondere angesichts der günstigen Bewertungen und des hohen Wirtschaftswachstumsprofils im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern im Jahr 2024.

Auf den Philippinen sind die zinssensitiven Sektoren Banken und Immobilien gut aufgestellt. Das Kreditwachstum sollte sich angesichts der bis 2024 sinkenden Zinssätze beschleunigen und die Gesamtrentabilität trotz des Drucks auf die Nettozinsmargen verbessern. Im Immobiliensektor gibt es Unternehmen, die ihre Grundstücke schrittweise in ertragsfähige Vermögenswerte umwandeln und deren Büroimmobilienportfolios nicht zu stark auf das Business Process Outsourcing (BPO) ausgerichtet sind. Langfristig ist zu erwarten, dass die künstliche Intelligenz das untere und mittlere Ende des BPO-Geschäftsmodells stören wird.

Wachstumspole in Südostasien: Indonesien und die Philippinen

Foto von June Chua (Quelle: LOIM)

Kennen Sie schon das Wirtschaftsmagazin „Paul F„? Jetzt bei Readly lesen. Eine kostenlose Leseprobe von Paul F gibt es bei United Kiosk. Ebenfalls finden Sie die aktuelle Ausgabe im Lesezirkel von Sharemagazines.

Von Notz will Überprüfung von Geheimhaltungsregeln

0

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums, Konstantin von Notz (Grüne), fordert mit Blick auf Geheimhaltungsfragen eine „größere Professionalität und Ernsthaftigkeit“ von allen Beteiligten. Das von Russland abgehörte Gespräch hochrangiger Bundeswehroffiziere über Taurus-Marschflugkörper und der Geheimnisverrat im Verteidigungsausschuss seien „zwei sehr unschöne Vorgänge“, sagte er am Mittwoch den Sendern RTL und ntv.

An der geheimen Ausschusssitzung hatten rund 100 Personen teilgenommen. Von Notz fordert deshalb eine Überprüfung der Geschäftsordnung des Bundestags: „Das Gremium, in dem ich bin, zur Kontrolle der deutschen Nachrichtendienste, ist ja bewusst sehr viel kleiner gefasst. Wir haben nur 13 Sitze, zwölf Mitglieder im Augenblick, die in einem sehr viel kleineren Rahmen die Dinge besprechen wegen der Geheimhaltung. Und das muss man jetzt für die Strukturen und die Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages auch prüfen.“

Er glaube auch, dass die Bundesregierung das prüfen müsse, für alle möglichen Ausschusssitzungen. „Aber ich würde da jetzt nicht der Vorsitzenden einen Vorwurf machen, sondern einfach sagen, wir müssen da nachsteuern, auch bei unserer Geschäftsordnung. Und das Haus muss insgesamt dafür sorgen, dass wir die Geheimhaltungsvorgaben besser erfüllen.“


Foto: Konstantin von Notz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax startet vor Fed-Entscheid leicht im Minus

0

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Mittwoch mit leichten Verlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 17.960 Punkten berechnet, 0,1 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten BASF, SAP und Airbus, am Ende Rheinmetall, Daimler Truck und Siemens Energy.

Termin des Tages ist der neueste Zinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve am Abend, wobei kein neuer Zinsschritt erwartet wird. „Die Fed wird ihre Zinsen heute zwar nicht verändern, dennoch wird die heutige Zinssitzung richtungsweisend“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Denn Fed-Präsident Jerome Powell wird kaum darum herumkommen, konkrete Hinweise zu geben, ob eine Zinssenkung im Juni wahrscheinlich ist.“

Zudem würden die Ableger genau hinschauen, wie viele Zinssitzungen die aktualisierten Dots für dieses Jahr in Aussicht stellen. „Im Dezember lag der Median hier bei drei Zinssenkungen für 2024 und vier weitere für 2025. Die Börsen preisen aktuell ebenfalls drei Anpassungen nach unten für das laufende Jahr“, so Altmann.

„Der Versuch, über der 18.000 zu schließen, ist auch gestern gescheitert“, so der Marktexperte weiter. „Dennoch hat der Dax mit dem gestrigen Closing einmal mehr ein neues Rekordhoch aufgestellt.“ Dabei blieben die Tagesschwankungen beim Dax äußerst niedrig. Über die vergangenen drei Monate liege die Volatilität des Dax jetzt bei 8,8 Prozent. „Das ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 1992. Damals folgte auf die extreme Ruhe ein Absturz um mehr als 20 Prozent.“ Extreme Ruhe könne an den Börsen manchmal trügerisch sein.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmorgen etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0857 US-Dollar (-0,07 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9210 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 86,81 US-Dollar; das waren 57 Cent oder 0,7 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Bitcoin Halving : Alles, was du wissen musst

0

Im April steht das nächste Bitcoin Halving an

Beim Halving halbiert sich die Belohnung, die Miner für das Erstellen eines Bitcoins (BTC) erhalten. Es ist bereits das vierte seit Entstehung der Kryptowährung. Ungefähr alle vier Jahre findet ein Halving statt, somit geht der Wert der Belohnung immer weiter gegen 0. Doch was bedeutet das für die Kryptowelt? Welche Vor- und Nachteile bringt das Halving mit sich?

Die aktuelle Lage

Zurzeit herrscht ein Bullenmarkt im Bereich Kryptowährungen. Grund dafür ist der kürzlich erschienene Spot ETF von Bitcoin. ETFs sind börsengehandelte Fonds und Spot bedeutet in dem Zusammenhang, dass Bitcoin zum aktuellen Kurs erworben werden. Spot ETFs ermöglichen es also, direkt in Bitcoin zu investieren. Man muss sich dafür aber weder mit der Blockchain-Technologie noch mit der Verwahrung der Coins beschäftigen, wie es bei einem gewöhnlichen Investment in BTC der Fall ist. Das eröffnet einer größeren Zielgruppe Zugang zu der Kryptowährung. Nach dem Erfolg der Spot ETFs von Bitcoin sind auch Spot ETFs der Kryptowährung Ethereum im Gespräch.

Das Aufkommen der Bitcoin ETFs hat dazu geführt, dass die Preise ansteigen. Verantwortlich dafür ist die erhöhte Nachfrage nach der Kryptowährung, die mit dem Erscheinen der neuen ETFs einherging. Der Kurs geht derzeit also steil nach oben. Doch nicht nur die ETFs, auch das anstehende Halving können Auslöser dafür sein.

So funktioniert das Halving

Das nächste Bitcoin Halving ist für den 20. April angesetzt. Bitcoin unterliegt dem Proof-of-work-Verfahren. Das bedeutet, dass Bitcoin-Miner für das Schürfen von Blöcken für die Blockchain Belohnungen, sogenannte Rewards, erhalten. Sie nutzen dafür die Energie ihrer Rechner und Server. Zurzeit liegt der Reward für die Herstellung eines Blocks bei 6,25 Bitcoin. Mit dem Halving halbiert sich diese Belohnung und liegt somit danach bei 3,125. Seit der Entstehung von Bitcoin im Jahr 2008 haben bereits drei Halvings stattgefunden.

Das bedeutet, der Reward lag zu Beginn bei 50 BTC. Außerdem bedeutet es, dass der Wert immer weiter gegen 0 geht und die Miner irgendwann gar keine Belohnung mehr für das Schürfen erhalten (abgesehen von den Transaktionsgebühren). Rechnet man weiter, wird das im Jahr 2140 der Fall sein. Dann wird der feste Bitcoin-Bestand von knapp 21 Millionen BTC erreicht sein.

Was bedeutet das für die Miner?

Das Halving hat einen großen Einfluss auf die Miner. An diesem Tag verringern sich folglich die Einnahmen der Miner. Das kann dazu führen, dass einige Miner aussteigen und nach einer anderen Einnahmequelle suchen. Für die bleibenden Miner bedeutet das mehr Arbeit; sie müssen ihre Effizienz steigern.
Wenn im Jahr 2140 alle Bitcoins gemined sind, heißt das aber nicht, dass es keine Miner mehr braucht. Ihre Arbeit besteht dann nur noch darin, Transaktionen zu validieren und zu bestätigen. Diese Aufgabe führen sie bereits neben dem Schürfen durch. Lediglich die Produktion neuer Bitcoins bleibt dann aus.

Die Vor- und Nachteile

Das Halving bringt auch einige Vor- und Nachteile mit sich. In der Vergangenheit hat sich nach jedem anstehenden Halving ein Bullenmarkt etabliert. Die Preise von Bitcoin schossen in die Höhe, was besonders den Bitcoin-Besitzern zugutegekommen ist, die aus dem Markt aussteigen wollten. Obwohl wir es derzeit bereits mit einem Bullenmarkt zu tun haben, ist es anzunehmen, dass der Bitcoin-Preis in den Tagen nach dem 20. April noch weiter ansteigen wird. In diesem Tagen verringert sich nämlich das Angebot, weil es dann voraussichtlich weniger Miner gibt. Und bei gleichbleibender Nachfrage führt dies zu einem höheren Preis. Aktuell liegt der Kurs bei ungefähr 66.500 Euro. Ein weiterer Anstieg könnte zu erwarten sein.

Hingegen sind die Umstände des Halvings weniger rentabel für Mining-Firmen sowie für die einzelnen Miner, vor allem weil sie zurzeit bereits mit steigenden Energiepreisen zu kämpfen haben. Einzelne Mining-Firmen könnten deshalb nach dem Halving vom Markt verschwinden. Somit ist das Halving insgesamt eine große Chance für alle Anleger, jedoch nachteilig für alle Miner.

Autor: Maximilian Schmidt ist CEO der CPI Technologies GmbH (https://cpitech.io/). Die Firma ist spezialisiert auf Softwareentwicklung in den Bereichen Blockchain und digitale Produktentwicklung. Am 09. April ist CPI Sponsor der Frankfurter Tokenisierungskonferenz (https://tokenizationsummit.de), wo Interessenten mehr über das Thema Tokenisierung erfahren können.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder