Wiener ConstructionTech reebuild erhält Investment von PlanRadar und Storebox Gründer
Beim Bauen muss es schnell gehen, das gilt auch für den Bereich der Materialbeschaffung. Das Start-up reebuild bringt den analogen Bestellprozess, der mit viel Papier verbunden ist, auf digitale Schienen. Die Software überzeugt unter anderem auch PlanRadar-Gründer Domagoj Dolinsek und andere Geldgeber.
Die unabhängige Baustoffsoftware von reebuild startet im Frühjahr mit einer Pilotphase: Bis zu 25 Bauunternehmen erproben die digitale Materialbeschaffung von ihren Lieferanten direkt auf der Baustelle. Die breite Markteinführung folgt im Sommer 2023. Neben Domagoj Dolinsek, Gründer von PlanRadar, sind mehrere Investoren über das Weilburg Family Office, darunter der Storebox-Gründer Ferdinand Dietrich, Baufinanzierer Philipp Hain oder Laura Egg von ROI Ventures an reebuild beteiligt.
Bei der Auswahl der Investoren war den reebuild-Gründern wichtig, dass es keine Konkurrenz zu ihren zukünftigen Kunden gibt. „Unsere Investoren sind Experten bei Aufbau und Skalierung von Technologieunternehmen. Wir können hier sehr viel mitnehmen und freuen uns schon auf die Zusammenarbeit“, informiert CEO Paul Lind.
Team vereint digitales Know-how und Baubranchen-Erfahrung
Die drei Gründer Paul Lind, Alexander Kornell und Lucas Iser sowie das restliche Team bringen Erfahrung aus Baustoffindustrie, Baustoffhandel, Softwareentwicklung und Umweltmanagement mit. Die reebuild-Mannschaft verwirklicht mit Hochdruck und Know-how die digitale Lösung, um manuelle Arbeitsschritte rund um die Beschaffung zu automatisieren.
„Die Digitalisierung des Einkaufs ist meiner Meinung nach eines der ganz großen Zukunftsthemen der Baubranche. An reebuild hat mich das extrem motivierte Gründerteam überzeugt, da es die Industrie wirklich gut versteht. Der Ansatz einer unabhängigen Lösung für die gesamte Branche ist zukunftsweisend”, schildert PlanRadar-Gründer Domagoj Dolinsek die Beweggründe für sein Investment.
Papierlose Baustelle dank digitaler Bestellungen
Gerade in Zeiten von Lieferengpässen und Baupreiserhöhungen ist die unkomplizierte, übersichtliche Bestellung von Baumaterial ein Gewinn. Poliere und Bauleiter müssen sich aktuell mit immer mehr Applikationen und einer Flut an Papierkram herumschlagen. Hier setzt reebuild an: „Das User-Erlebnis steht bei der Entwicklung im Mittelpunkt. Wir bieten eine Software, in der gesammelt bei Lieferanten bestellt werden kann. Damit haben Teams auf der Baustelle stets den Überblick. Das Wesentliche jedoch ist die Nachbearbeitung, bei der wir automatisiert alle Dokumente zur Bestellung prüfen. Das ist ein großer Schritt am Weg zur papierlosen Baustelle – bei der sich Bauleiter:innen, Poliere und Vorarbeiter:innen dann wirklich auf das Bauen konzentrieren können“, gibt Alexander Kornell Einblick.
Auf die große Vision angesprochen, ergänzt Lucas Iser: „Wir wollen langfristig alle Verwaltungsaufwände rund um die Bestellung komplett automatisieren – und das für alle Gewerke. Unser Ziel ist, der Nummer-1 Softwareanbieter für Einkauf und Logistik in der Baubranche zu werden. Wichtig ist aber auch, dass wir keinen Marktplatz, der zwischen den Parteien steht, bauen. Das ist aufgrund der meist langen und intensiven Lieferantenbeziehungen der Unternehmen in Europa weder nötig noch erwünscht.”
Foto: Die drei Start-up-Gründer von reebuild Alexander Kornell, Paul Lind und Lucas Iser wollen mit ihrer App die Baustellen papierlos machen. © reebuild GmbH
Quelle reebuild GmbH