Donnerstag, Dezember 5, 2024
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So hart werden Umweltsünder 2025 bestraft

Müll auf der Straße oder Parken auf Wurzeln: So hart werden Umweltsünder 2025 bestraft

Die Bußgelder für Umweltverschmutzungen werden Deutschland regelmäßig überprüft und angepasst, um den aktuellen Herausforderungen im Umweltschutz gerecht zu werden – aktuell werden sie je nach Bundesland drastisch angehoben. Denn viele Menschen unterschätzen, welchen Schaden sie mit vermeintlich harmlosen Aktionen anrichten – wie dem Wegwerfen von Zigarettenstummeln oder dem Laufenlassen des Motors im Stand. Diese Unachtsamkeiten summieren sich und belasten die Umwelt erheblich. Nicht jeder, der sich achtlos verhält, hat absichtlich Böses im Sinn. Doch mit ein bisschen mehr Bewusstsein kann man sowohl die Umwelt, als auch die eigene Geldbörse schonen. Um dabei zu unterstützen, haben wir die überraschendsten Verstöße zusammengetragen, bei denen Umweltsünder besonders zur Kasse gebeten werden.

Streng verboten: Parken auf Baumscheiben und Wurzeln

Was viele nicht wissen: Das Parken auf Baumscheiben oder Baumwurzeln ist streng verboten. Wer erwischt wird, zahlt eine Strafe von 55 Euro. Und das nicht ohne Grund. Wenn die Wurzeln eingequetscht oder der Boden verdichtet wird, bekommen Bäume nicht genug Sauerstoff und Wasser. Die Folge: Sie „ersticken“ langsam und sterben ab. Es mag kurios klingen, aber das Parken auf Baumscheiben kann Stadtbäume langfristig töten. Die Bäume brauchen Platz, um gesund zu bleiben, und diese Art der Beschädigung wird jetzt ernst genommen. Und auch wer denkt, nackt Autofahren sei eine gute Idee, sollte aufpassen. Ohne Kleidung im Auto zu sitzen, ist nicht verboten. Aber beim Aussteigen wird es heikel. In der Öffentlichkeit drohen Strafen zwischen fünf und 1.000 Euro.

Strafe für laufenden Motor im Stand

Autofahrer aufgepasst – die nachfolgende Regelung gibt es zwar schon länger, ist aber kaum jemandem bewusst. Wer seinen Motor im Stand laufen lässt, etwa vor dem Bäcker oder im Stau, zahlt 80 Euro. Diese unnötige Umweltbelastung durch Abgase wird jetzt strenger geahndet, vor allem in Umweltzonen. Es ist eine vermeidbare Verschmutzung, die mit geringen Aufwand abgestellt werden könnte. Viele denken, dass das kurzzeitige Laufenlassen des Motors keine große Sache ist. Aber in Summe belastet es die Luftqualität erheblich.

Bis zu 3000 Euro für weggeworfene Zigaretten

Ob auf dem Gehweg oder aus dem Autofenster – Zigarettenstummel sind ein riesiges Problem! In Deutschland werden jährlich fast 72 Milliarden Zigaretten abgesetzt, und die meisten Kippen landen nicht im Mülleimer, sondern auf der Straße, Gehwegen oder in Parks. Diese kleinen Abfälle enthalten jedoch giftige Inhaltsstoffe, die Böden und Gewässer belasten. Auch 2025 wird das teuer: Wer beim Wegwerfen eines Zigarettenstummels erwischt wird, zahlt je nach Region 50 bis 250 Euro. Die Hauptstadt macht es vor: Wer zum Beispiel Zigarettenkippen, Einwegbecher oder Plastiktüten auf die Berliner Straße wirft, soll 250 Euro Bußgeld zahlen. Bei Müllsäcken ab zwei Kilo werden sogar 3.000 Euro fällig. Viele Raucher schnipsen ihre Stummel einfach auf den Boden, ohne darüber nachzudenken, was das für die Umwelt bedeutet. Es ist eine Form der Ignoranz, die auch immer härter bestraft wird.

Sozialdienst wegen Kaugummi

Jeder kennt das Problem: Auf Gehwegen kleben unzählige Kaugummis, die extrem schwer zu entfernen sind. Was viele nicht wissen: Städte geben jedes Jahr Millionen aus, um diese unschönen Flecken zu beseitigen. Wer seinen Kaugummi auf die Straße spuckt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 150 Euro rechnen. Lindblad dazu: Es ist kaum vorstellbar, wie viel Müll durch Kaugummis entsteht. Es geht dabei nicht nur um das Erscheinungsbild, sondern auch um die immensen Reinigungskosten, die damit verbunden sind. Andere Länder sind noch drastischer: In Singapur beispielsweise droht eine Strafe von bis zu 1.000 Euro für das achtlose Wegwerfen von Kaugummis. Wiederholungstäter müssen mit noch höheren Bußgeldern oder sogar Sozialdienst rechnen.

Neujahrsvorsätze nutzen

Besonders Autofahrer und Raucher müssen auch im kommenden Jahr einiges beachten, um sich keine Strafe einzufangen. Warum also nicht die guten Neujahrsvorsätze nutzen, um schlechte Gewohnheiten abzulegen? Wer genug davon hat, sich zu überlegen, wie und wo man Zigarettenstummeln entsorgt, ohne die Umwelt zu belasten und Strafen zu risikieren, kann 2025 auf Zigarettenalternativen umsteigen. Nikotinbeutel etwa enthalten keine schädlichen Verbrennungsstoffe wie Teer oder Kohlenmonoxid, und können unterwegs nach dem Gebrauch in den extra Entsorgungsbereich im Deckel der Dose gesteckt werden. Immer mehr Nikotinbeutel auf dem Markt bestehen zudem typischerweise aus Cellulose oder anderen biologisch abbaubaren Materialien. Diese Materialien sind so aufgebaut, dass sie sich in der Natur besser abbauen als Zigaretten und daher weniger problematisch sind – dennoch sollten sie in jedem Fall im Hausmüll entsorgt werden.

Bildcredits pexels/freestock

Autor: Markus Lindblad, Deutschland-Sprecher des Onlinehändlers Northerner

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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